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1 Mose 43:7

Studie

       

7 Und sie sprachen: Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Verwandtschaft und sprach: Lebt euer Vater noch? Habt ihr noch einen Bruder? und wir taten es ihm kund nach diesen Worten. Konnten wir denn wissen, daß er sagen würde: Bringet euren Bruder herab?

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Himmlische Geheimnisse # 5619

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5619. „Und bringet dem Manne ein Geschenk“, 1 Mose 43:11, bedeutet, um Gnade zu erlangen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „ein Geschenk bringen dem Mann“, hier dem Joseph, welcher der Herr des Landes genannt wird, sofern es heißt, um Gnade zu erlangen.

In der vorbildlichen Alten und von daher in der jüdischen Kirche war es gebräuchlich, den Richtern und hernach den Königen und Priestern ein Geschenk zu geben, wenn man sich an sie wandte; es war dies sogar befohlen. Die Ursache war, weil die Geschenke, die man ihnen gab, solches beim Menschen vorbildete, was man dem Herrn darbringen soll, wenn man sich zu Ihm wendet; nämlich das, was aus Freiheit, mithin aus dem Menschen selbst (kommt oder geschieht); denn sein freies (Tun) ist, was von Herzen (kommt), und was von Herzen, kommt aus dem Willen, und was aus dem Willen, kommt aus der Neigung, die der Liebe angehört, und was aus der Neigung, die der Liebe angehört, ist frei, somit dem Menschen selbst angehörend: Nr. 1947, 2870-2893, 3158. Aus diesem (Freiwilligen) muß vom Menschen dem Herrn ein Geschenk gegeben werden, wenn man sich an Ihn wendet.

Dieses Geschenk war es, das vorgebildet wurde, denn die Könige bildeten den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren vor: Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 3670, 4581, 4966, 5044: und die Priester in Ansehung des göttlich Guten: Nr. 1728, 2015 E, 3670. Daß jene Geschenke Einweihungen (initiationes) waren (oder Einweihungsopfer), sehe man Nr. 4262; und die Einweihungen haben den Zweck, Gnade zu erlangen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 1947

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1947. „Weil Jehovah gehört hat auf deine Drangsal“, 1 Mose 16:11, daß dies bedeutet, wenn es sich unterwerfen würde, erhellt aus dem, was in den Nr. 1937 gesagt worden ist, daß sich demütigen und kasteien sei: sich der Gewalt des inneren Menschen unterwerfen, von deren Unterwerfung ebenfalls gehandelt und dort gezeigt wurde, daß es sei (sich) zwingen, sodann daß in dem Sich-Zwingen Freiheit, d.h. eigener Antrieb und Wille sei, wodurch das Sich-Zwingen sich unterscheidet vom Gezwungenwerden.

Es wurde auch gezeigt, daß ohne diese Freiheit, nämlich die Selbstbestimmung oder Willigkeit, nie ein Mensch gebessert werden noch etwas himmlisch Eigenes empfangen kann, sodann auch, daß in den Versuchungen mehr Freiheit ist, als außer den Versuchungen, obwohl das Gegenteil davon zu sein scheint, denn alsdann wird die Freiheit stärker, je nach den Anfechtungen von seiten des Bösen und Falschen und wird gekräftigt vom Herrn, auf daß ihm himmlisch Eigenes geschenkt werde, daher auch in den Versuchungen der Herr gegenwärtiger ist. So wie auch, daß der Herr niemanden zwingt.

Wer zum Denken des Wahren und zum Tun des Guten gezwungen wird, der wird nicht gebessert, sondern denkt alsdann nur noch mehr das Falsche und will das Böse, – aller Zwang bringt das mit sich. Dies kann auch erhellen aus den Handlungen und Erweisungen des Lebens, durch die sich die zwei Sätze bewahrheiten: daß die Gewissen keinen Zwang leiden, und daß wir zum Verbotenen Neigung haben. Ein jeder begehrt auch von der Unfreiheit in die Freiheit (zu kommen), denn diese gehört zu seinem Leben.

Hieraus ist klar, daß dem Herrn nichts angenehm ist, was nicht aus Freiheit, d.h. aus eigenem Antrieb oder Wollen (kommt). Denn wer aus der Unfreiheit heraus den Herrn verehrt, verehrt Ihn gar nicht aus dem Seinen. Es ist etwas Äußeres was sich bewegt, d.h. was durch Zwang bewegt wird, während das Innere entweder gar nicht dabei ist oder widerstrebt, ja widerspricht. Wenn der Mensch wiedergeboren wird, so nötigt er sich kraft der Freiheit mit der er vom Herrn beschenkt wird; er demütigt, ja schlägt nieder das Vernunftmäßige, damit es sich unterwerfe, und dadurch empfängt er ein himmlisches Eigenes, und dieses Eigene wird sodann vom Herrn stufenweise vervollkommnet und mehr und mehr frei, so daß (daraus) ein Trieb zum Guten, und aus diesem zum Wahren entsteht und ihm zum Lustgefühl und in jenem wie in diesem zur Seligkeit wird, wie sie die Engel haben.

Diese Freiheit ist es, von welcher der Herr selbst also bei Johannes 8:32, 36 spricht: „Die Wahrheit macht euch frei; wenn der Sohn euch frei macht, so seid ihr wahrhaft frei“. Was diese Freiheit ist, wissen gar nicht, die kein Gewissen haben, denn sie setzen die Freiheit in Willkür und Zügellosigkeit, das Falsche zu denken und zu reden, sowie das Böse zu wollen und zu tun, und zwar ohne daß dieses eine Nötigung und Demütigung, geschweige eine Niederlage erlitte, während doch ganz das Gegenteil ist, wie dies auch der Herr lehrt bei Johannes 8:34: „Jeder, der Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde“. Dieses knechtische Freie empfangen sie von den höllischen Geistern bei ihnen, die dasselbe einflößen, und wenn sie in deren Leben sind, so sind sie auch in den Lieblingsneigungen und Begierden ebenderselben, indem das unreine und unflätige Lustgefühl sie anweht; und wenn sie gleichsam von deren Strömung fortgetrieben werden, so meinen sie, in der Freiheit zu sein, allein es ist eine höllische Freiheit.

Der Unterschied zwischen dieser höllischen Freiheit und der himmlischen Freiheit ist der, daß jene die des Todes ist und dieselben zur Hölle hinabzieht, diese aber, oder die himmlische Freiheit die des Lebens ist und sie zum Himmel erhebt.

Daß aller wahre innere Gottesdienst nicht aus Zwang, sondern aus Freiheit geschehe, und wenn er nicht aus Freiheit, kein innerer Gottesdienst sei, erhellt aus dem Wort: aus den freiwilligen Gelübde-, Friedens- oder Dank-Opfern, die Gaben und Darbringungen hießen, wovon 4 Mose 15:3-17; 5 Mose 12:6; 16:10, 11; 23:23, 24 und anderwärts.

Psalm 54:8: „Freiwillig werde ich Dir opfern, werde preisen Deinen Namen, Jehovah, weil er gut ist“.

Aus der Thruma oder der Beisteuer, die sie zur Stiftshütte bringen sollten, und zu den Kleidern der Heiligkeit, wovon bei 2 Mose 25:2: „Rede zu den Söhnen Israels, daß sie Mir eine Beisteuer sammeln; von jedem Mann, den sein Herz von selber antrieb, sollt ihr Meine Beisteuer nehmen“ und 2 Mose 35:5: „Jeder soll freiwilligen Herzens sie herbringen, die Beisteuer Jehovahs“.

Die Demütigung aber des Vernunftmenschen oder seine Niederschlagung aus Freiheit, ward auch vorgebildet durch die Kasteiung (afflictionem) der Seelen an Festtagen, wovon es bei 3 Mose 16:29 heißt: „Es soll euch eine ewige Satzung sein, am siebenten Monat, am zehnten des Monats, sollt ihr eure Seelen kasteien“ und

3. Mose 23:29: „Am zehnten des siebenten Monats, das ist der Tag der Aussöhnung, sollt ihr eine heilige Versammlung haben und sollt eure Seelen kasteien; jede Seele, die sich nicht kasteien wird an eben diesem Tage, soll ausgerottet werden aus ihren Völkern“.

Daher wird das Ungesäuerte, in dem kein Gährungsstoff ist, Brot der Kasteiung genannt, 5 Mose 16:2, 3. Von der Kasteiung heißt es bei Psalm 15:1, 2, 4: „Jehovah, wer wird weilen in Deinem Zelt, wer wird wohnen auf dem Berge Deiner Heiligkeit? Wer unsträflich wandelt und Gerechtigkeit übt, wer schwöret, sich zu kasteien (einzuschränken), ohne es zu ändern“.

Daß die Kasteiung (afflictio) eine Bezähmung und Unterjochung des Bösen und Falschen ist, das vom äußeren Menschen her in seinen vernunftmäßigen aufsteigt, kann aus dem, was gesagt worden ist, erhellen, somit ist es keine Verstoßung seiner selbst in Armut und Elend noch ein Entsagen in Beziehung auf die Annehmlichkeiten des Leibes. Durch diese wird das Böse nicht bezähmt und unterjocht, zuweilen wird auch dadurch ein anderes Böses aufgeweckt, nämlich die Verdienstlichkeit wegen der Entsagung, abgesehen davon, daß die Freiheit des Menschen dabei leidet, in der, als in dem rechten Boden, einzig und allein das Gute und Wahre des Glaubens eingepflanzt werden kann. Von der Kasteiung (oder Drangsal), daß sie auch Versuchung sei, sehe man Nr. 1846.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.