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1 Mose 43:3

Studie

       

3 Und Juda sprach zu ihm und sagte: Der Mann hat uns ernstlich bezeugt und gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch.

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Himmlische Geheimnisse # 5639

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5639. „Da sah Joseph bei ihnen den Benjamin“, 1 Mose 43:16, bedeutet die Wahrnehmung des geistigen Mittels bei den Wahrheiten von seiten des Himmlischen des Geistigen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sehen, sofern es ist verstehen und wahrnehmen, wovon Nr. 2150, 2807, 3764, 4567, 4723, 5400; aus der vorbildlichen Bedeutung der zehn Söhne Jakobs, welche sind „bei ihnen“, oder bei denen Joseph den Benjamin sah, so-fern es die Wahrheiten im Natürlichen sind, wovon Nr. 5403, 5419, 5427, 5458, 5512; und aus der vorbildlichen Bedeutung Benjamins, sofern er das Mittel ist, wovon Nr. 5411, 5413, 5443. Daß hier das geistige Mittel gesagt wird, hat den Grund, weil die Wahrheiten, die durch die zehn Söhne Jakobs vorgebildet werden, jetzt verbunden werden sollten mit dem Wahren vom Göttlichen, das Joseph ist, und diese Verbindung geschieht nur durch ein Mittel, das geistig ist; sobald daher dieses Mittel wahrgenommen wurde, folgte sogleich: „daß Joseph zu dem Mann, der über sein Haus (gesetzt war), sagte: führe die Männer ins Haus und schlachte und richte zu, denn mit mir sollen die Männer zu Mittag essen“, wodurch bezeichnet wird, daß sie eingeführt und verbunden werden sollen, weil sie mit dem Mittel (verbunden waren).

Was das Geistige im Vergleich mit dem Natürlichen ist, soll noch mit wenigem gesagt werden, weil die meisten in der Christenheit nicht wissen, was das Geistige ist, so daß sie, wenn sie jenes Wort hören, sich daran stoßen und bei sich sagen, niemand wisse, was das Geistige sei.

Das Geistige ist seinem Wesen nach beim Menschen die innere Neigung zum Guten und Wahren um des Guten und Wahren willen und nicht um des Ichs willen, wie auch die Neigung zum Gerechten und Billigen um des Gerechten und Billigen und nicht um des Ichs willen. Wenn der Mensch in sich eine Lust und ein Vergnügen, und mehr noch, wenn er Befriedigung und Wonne dabei empfindet, so ist das bei ihm das Geistige, das nicht aus der natürlichen, sondern aus der geistigen Welt oder aus dem Himmel, d.h. durch den Himmel vom Herrn kommt.

Dies nun ist das Geistige, und wenn es im Menschen regiert, so regt es an und durchdringt gleichsam alles, was er denkt, was er will und was er tut und macht, daß die Gedanken und die aus dem Willen kommenden Handlungen am Geistigen teilhaben, und zuletzt in dem Grade, daß sie, wenn er aus der natürlichen Welt in die geistige Welt übergeht, bei ihm auch geistig werden. Mit einem Wort, die Neigung zur Liebtätigkeit und zum Glauben, d.h. zum Guten und Wahren und die Lust und Vergnügung, und mehr noch die Befriedigung und Beglückung dadurch, die innerlich beim Menschen empfunden werden und ihn zu einem wahren Christenmenschen machen, ist das Geistige.

Daß die meisten in der Christenheit nicht wissen, was das Geistige ist, kommt daher, weil sie den Glauben zum Wesentlichen der Kirche machen und nicht die Liebtätigkeit. Weil daher die wenigen, die sich um den Glauben kümmern, wenig oder gar nicht an die Liebtätigkeit denken und nicht wissen was Liebtätigkeit ist, deshalb ist, weil keine Erkenntnis, auch kein Innewerden der Neigung, die der Liebtätigkeit angehört, vorhanden; und wer nicht in der Neigung zur Liebtätigkeit ist, kann durchaus nicht wissen, was geistig sei; hauptsächlich heutzutage, wo kaum noch irgend Liebtätigkeit bei jemand sich findet, weil die letzte Zeit der Kirche ist.

Man wisse aber, daß das Geistige im allgemeinen Sinn die Neigung sowohl zum Guten als zum Wahren bezeichnet. Daher wird der Himmel die geistige Welt genannt, und der innere Sinn des Wortes der geistige Sinn, insbesondere aber wird das, was der Neigung zum Guten angehört, himmlisch, und das, was der Neigung zum Wahren angehört, geistig genannt.

1. Mose 43:16 5640.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.