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1 Mose 41:16

Studie

       

16 Und Joseph antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei mir; Gott wird antworten, was dem Pharao zum Heil ist.

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Himmlische Geheimnisse # 5365

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5365. „Da schrie das Volk zu Pharao um Brot“, 1 Mose 41:55, bedeutet das Bedürfnis nach dem Guten für das Wahre.

Dies erhellt aus der Bedeutung von schreien, sofern es die Sache des Wehklagenden, Trauernden, somit des Bedürftigen ist; aus der Bedeutung des Volkes, sofern es das Wahre bezeichnet, wovon Nr. 1259, 1260, 3295, 3581; aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er das Natürliche ist, wovon Nr. 5079, 5080, 5095, 5160; und aus der Bedeutung des Brotes, sofern es das Himmlische der Liebe ist, somit das Gute, wovon Nr. 276, 680, 2165, 2177, 3464, 3478, 3735, 3813, 4211, 4217, 4735, 4976. Hieraus folgt, daß durch das Schreien des Volkes zu Pharao um Brot das Bedürfnis nach dem Guten für das Wahre im Natürlichen bezeichnet wird. Dieser Sinn scheint zwar dem historischen Buchstabensinn ferne zu liegen, wenn jedoch diejenigen, die im inneren Sinn sich befinden, unter schreien, unter Volk, unter Pharao und unter Brot nichts anderes verstehen, als was gesagt wurde, so folgt, daß jener Sinn sich daraus ergibt.

Wie es sich mit dem Bedürfnis nach dem Guten für das Wahre verhält, soll (ebenfalls) gesagt werden: Das Wahre bedarf des Guten, und das Gute bedarf des Wahren, und wenn das Wahre ein Bedürfnis hat nach dem Guten, so wird das Wahre mit dem Guten verbunden, und wenn das Gute ein Bedürfnis hat nach dem Wahren, so wird das Gute mit dem Wahren verbunden; denn die gegenseitige Verbindung des Guten und Wahren, nämlich des Wahren mit dem Guten und des Guten mit dem Wahren, ist die himmlische Ehe.

In den ersten Zeiten, wenn der Mensch wiedergeboren wird, wird das Wahre vermehrt, nicht aber ebenso das Gute, und weil das Wahre alsdann das Gute nicht hat, mit dem es verbunden werden soll, darum wird das Wahre einwärts gezogen und im Inwendigeren des Natürlichen aufbewahrt, um daraus hervorgerufen zu werden gemäß dem Wachstum des Guten.

In diesem Zustand hat das Wahre ein Bedürfnis nach dem Guten, und es findet auch gemäß dem Einfluß des Guten ins Natürliche eine Verbindung des Wahren mit dem Guten statt. Aber dennoch entsteht aus dieser Verbindung keine Befruchtung: wenn aber der Mensch wiedergeboren ist, dann wächst das Gute, und wie es wächst, hat es ein Bedürfnis nach dem Wahren und verschafft sich auch das Wahre, um sich mit demselben zu verbinden. Daher die Verbindung des Guten mit dem Wahren: wenn dies geschieht, dann wird das Wahre aus dem Guten und das Gute aus dem Wahren befruchtet.

Daß es so geschieht, ist durchaus unbekannt in der Welt, aber ganz bekannt im Himmel. Wenn aber in der Welt bekannt wäre, nicht nur durch das Wissen, sondern auch durchs Innewerden, was himmlische Liebe ist oder Liebe zum Herrn und was geistige Liebe oder Liebtätigkeit gegen den Nächsten, so wäre auch bekannt, was das Gute ist, denn alles Gute gehört jenen Liebestrieben an; und überdies wäre bekannt, daß das Gute ein Verlangen hat nach dem Wahren und das Wahre nach dem Guten, und daß sie dem Verlangen und dessen Beschaffenheit gemäß verbunden werden. Es würde dies daraus klar werden, daß, wenn man ans Wahre denkt, sich zugleich das ihm beigesellte Gute darstellt, und wenn das Gute erweckt wird, sich zugleich das ihm beigesellte Wahre darstellt, beides mit einer Neigung, einem Verlangen, einem Lustreiz oder einem andächtigen Seufzer; und hieraus würde die Beschaffenheit der Neigung erkannt werden. Weil man aber aus keinem inwendigen Gefühl oder Innewerden weiß, was gut ist, so kann dergleichen auch nicht zur Erkenntnis kommen, denn was man nicht weiß, das versteht man nicht, wenn es auch vorkommt; und weil man nicht weiß, was das geistig Gute ist, nämlich die Liebtätigkeit gegen den Nächsten, darum wird auch in der Welt hauptsächlich unter den Gebildeten darüber gestritten, was das höchste Gute sei, und kaum irgendeiner hat gesagt, daß es die Lust, Befriedigung, Wonne und Seligkeit sei, die aus der wechselseitigen Liebe ohne einen selbstsüchtigen und weltlichen Zweck empfunden wird, und die den Himmel selbst ausmacht.

Hieraus wird auch klar, daß man heutzutage in der Welt gar nicht weiß, was das geistig Gute ist, und noch weniger, daß das Gute und Wahre miteinander eine Ehe bilden, und daß in dieser der Himmel ist; und daß die in ihr sind, in der Weisheit und Einsicht sind, und daß sie Wonnen und Seligkeiten (fausta et felicia) haben mit endloser und unaussprechlicher Mannigfaltigkeit, von denen die Welt nicht einmal eine einzige weiß, daher auch nicht anerkennt und nicht glaubt, daß es eine (solche Ehe) gibt, während sie doch der Himmel selbst und die himmlische Freude selbst ist, von der die Kirche so viel redet.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4211

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4211. „Und rief seine Brüder, das Brot zu essen“, 1 Mose 31:54, bedeutet die Aneignung des Guten vom göttlich Natürlichen des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Brüder, insofern es diejenigen sind, die jetzt durch einen Bund, d.h. durch Freundschaft verbunden waren, und im inneren Sinn diejenigen, die im Guten und Wahren (leben). Daß solche Brüder genannt werden, sehe man Nr. 367, 2360, 3303, 3459, 3803, 3815, 4121, 4191; aus der Bedeutung von Essen, insofern es die Aneignung bezeichnet, worüber Nr. 3168, 3513 E, 3832. Daß Mahlzeiten und Gastmähler bei den Alten Aneignung und Verbindung durch Liebe und Liebtätigkeit bedeuteten, sehe man Nr. 3596; und aus der Bezeichnung des Brotes, insofern es das Gute der Liebe ist, worüber Nr. 276, 680, 1798, 3478, 3735, und im höchsten Sinne der Herr: Nr. 2165, 2177, 3478, 3813. Weil Brot im höchsten Sinne den Herrn bedeutet, deshalb bezeichnet es alles Heilige, was von Ihm ist, d.h. alles Gute und Wahre, und weil es kein anderes Gutes gibt, was wirklich gut ist, als das, welches der Liebe und der Liebtätigkeit angehört, deshalb bedeutet Brot Liebe und Liebtätigkeit.

Die Opfer bezeichneten früher auch nichts anderes, man sehe Nr. 2165; und man aß auch vom Fleische der Opfer, damit das himmlische Gastmahl vorgebildet würde, d.h. die Verbindung durch das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit. Das ist es jetzt, was bezeichnet wird durch das heilige Abendmahl, denn dieses trat an die Stelle der Opfer und der Gastmähler aus dem Geheiligten; und dieses, nämlich das heilige Abendmahl, ist das Äußere der Kirche, welches das Innere in sich schließt, und durch das Innere den Menschen, der in der Liebe und Liebtätigkeit ist, mit dem Himmel verbindet und durch den Himmel mit dem Herrn; denn auch beim heiligen Abendmahle bedeutet Essen die Aneignung: das Brot die himmlische Liebe und der Wein die geistige Liebe, und zwar so sehr, daß wenn der Mensch, der es genießt, in heiliger Stimmung ist, im Himmel nichts anderes wahrgenommen wird. Daß dies die Aneignung des Guten vom Göttlich-Menschlichen des Herrn genannt wird, kommt daher, weil vom Guten der Heiden gehandelt wird, denn das Gute der Heiden ist es, was jetzt unter Laban vorgebildet wird: Nr. 4189. Die Verbindung des Menschen mit dem Herrn geschieht nicht mit dem höchsten Göttlichen Selbst, sondern mit Seinem GöttlichMenschlichen; denn der Mensch kann sich von dem höchsten Göttlichen des Herrn gar keine Vorstellung machen, sondern es übersteigt sein Denken so, daß es ganz zugrunde geht und zunichte wird; wohl aber kann er vom Göttlich-Menschlichen des Herrn eine Vorstellung haben; denn jeder wird verbunden vermittelst seines Denkens und seiner Neigung mit dem, wovon er eine Vorstellung hat, nicht aber mit dem, wovon er keine haben kann. Wenn man an das Menschliche des Herrn denkt, dann denkt man, wenn der Vorstellung ein heiliges Gefühl innewohnt, auch an das Heilige, das vom Herrn den Himmel erfüllt, also auch an den Himmel; denn der Himmel in seiner Zusammenfassung stellt einen Menschen dar und zwar (geschieht dies) vom Herrn: Nr. 684, 1276, 2996, 2998, 3624-3649. Daher kommt es, daß keine Verbindung stattfinden kann mit dem höchsten Göttlichen des Herrn, sondern mit Seinem Göttlich-Menschlichen und durch das Göttlich-Menschliche mit Seinem höchsten Göttlichen. Es heißt bei Johannes 1:18: „Niemand hat jemals Gott gesehen, außer der Eingeborene Sohn“; und deshalb gibt es keinen Zugang zum Vater, als nur durch Ihn. Daher kommt es ferner, daß Er der Mittler ist. Dies kann man deutlich daraus erkennen, weil diejenigen innerhalb der Kirche, die sagen, sie glauben an das höchste Wesen, dabei aber den Herrn geringschätzen, sämtlich solche sind, die gar nichts glauben, nicht einmal, daß es einen Himmel oder eine Hölle gibt, und daß sie die Natur anbeten; und wenn sie durch Erfahrung belehrt sein wollen, wird es ihnen auch klar werden, daß die Bösen, ja sogar die Schlimmsten ebenso reden.

Aber der Mensch denkt auf verschiedene Weise über das Menschliche des Herrn, der eine Mensch anders als der andere und der eine mit heiligerem Gefühle als der andere. Diejenigen, die innerhalb der Kirche sind, können denken, daß Sein Menschliches göttlich sei, und auch, daß es eins sei mit dem Vater, wie Er selbst sagt, daß der Vater in Ihm sei und Er im Vater, aber diejenigen, die außerhalb der Kirche sind, können dies nicht, sowohl weil sie nichts vom Herrn wissen als weil sie vom Göttlichen nirgends anderswoher eine Vorstellung haben als aus den Bildern, die sie mit den Augen sehen und aus Götzenbildern, die sie berühren können; dennoch aber verbindet sich der Herr auch mit ihnen durch das Gute ihrer Liebtätigkeit und ihres Gehorsams trotz ihrer groben Vorstellung.

Deshalb wird hier gesagt, die Aneignung des Guten bei ihnen sei aus dem göttlich Natürlichen des Herrn; denn die Verbindung des Herrn mit dem Menschen verhält sich gemäß dem Stande seines Denkens und seiner Neigung. Diejenigen, die in der heiligsten Vorstellung vom Herrn sind und zugleich in den Gedanken und Neigungen des Guten und Wahren, wie es diejenigen sein können, die innerhalb der Kirche sind, sind mit dem Herrn verbunden in Ansehung Seines göttlich Vernünftigen; die aber nicht in solch heiliger Anschauung sind und nicht in einer so inneren Vorstellung und Neigung, aber doch im Guten der Liebtätigkeit, sind mit dem Herrn verbunden in Ansehung Seines göttlich Natürlichen. Die aber, die eine noch gröbere und weniger heilige Anschauung haben, sind mit dem Herrn verbunden in Ansehung Seines göttlich Sinnenhaften. Diese Verbindung ist es, die vorgebildet wird durch die eherne Schlange, daß nämlich diejenigen, die dieselbe anschauten, vom Biß der Schlange wieder genasen: 4 Mose 21:9. In dieser Verbindung befinden sich diejenigen unter den Heiden, die Götzendiener sind und doch gemäß ihrer Religion in Liebtätigkeit leben.

Hieraus kann nun deutlich erkannt werden, was unter Aneignung des Guten vom göttlich Natürlichen des Herrn verstanden wird, die dadurch bezeichnet wird, daß Jakob seine Brüder rief, das Brot zu essen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.