605. Heutzutage ist es zugleich bekannt und unbekannt, dass der wiedergeborene, an Wille und Verstand erneuerte Mensch in der Wärme, d. h. in der Liebe des Himmels und zugleich im Licht, d. h. in der Weisheit des Himmels ist, während umgekehrt der unwiedergeborene Mensch in der Wärme, d. h. in der Liebe der Hölle und zugleich in der Finsternis, d. h. in der Raserei der Hölle ist. Der Grund dieser Verwirrung besteht darin, dass die heutige Kirche die Wiedergeburt zu einem bloßen Anhängsel ihres Glaubens gemacht hat, eines Glaubens, in den sie keinerlei Vernunft eindringen lassen will, folglich auch in nichts, das ihr Anhängsel betrifft, also die Wiedergeburt und Erneuerung. Diese, wie auch der Glaube selbst, sind für sie wie ein Haus mit verschlossenen Fenstern und Türen. Deshalb weiß man nicht, was inwendig in diesem Haus ist, ob es leer steht oder voll von höllischen Genien oder himmlischen Engeln ist. Hinzugefügt werden mag noch, dass diese Verwirrung durch eine Täuschung verursacht wurde, die daraus entsprang, dass der Mensch mit Einsicht über geistige Belange denken und reden kann, gleichgültig, wie die Liebe seines Willens beschaffen ist, weil er sich mit dem Verstand beinahe in das Licht des Himmels erheben kann. Die Unkenntnis dieser Wahrheit brachte es mit sich, dass auch alles das verloren ging, was mit der Wiedergeburt und Erneuerung zusammenhängt.