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1 Mose 38:21

Studie

       

21 Und er fragte die Leute ihres Ortes und sprach: Wo ist jene Buhlerin, die zu Enaim am Wege war? Und sie sprachen: Hier ist keine Buhlerin gewesen.

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Himmlische Geheimnisse # 4859

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4859. „Und bedeckte sich mit einem Schleier“, 1 Mose 38:14, bedeutet das verdunkelte Wahre.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „sich oder das Antlitz mit einem Schleier bedecken“, sofern es bezeichnet verbergen und so das Wahre verdunkeln, das sie vorschützte aus dem Guten, wie Nr. 4858; und zwar um der Verbindung mit Jehudah willen; denn wenn die Bräute sich zum ersten Mal dem Bräutigam näherten, bedeckten sie sich mit einem Schleier, wie man von der Rebecka liest, als sie zu Jischak kam: 1 Mose 24:65, wodurch die Scheinbarkeiten des Wahren bezeichnet wurden, man sehe Nr. 3207, denn die Gattin bedeutet das Wahre und der Gatte das Gute. Und weil das Wahre nicht erscheint, wie es ist, ehe es mit seinem Guten verbunden wird, darum bedeckten sich, um dies vorzubilden, die Bräute, sobald sie den Gatten sahen, mit einem Schleier.

Ebenso hier Thamar, denn sie betrachtete Schelah, den Sohn Jehudahs, als ihren Gatten, aber weil sie ihm nicht gegeben wurde, betrachtete sie an seiner Statt seinen Vater als den, der die Schwagerpflicht leisten sollte, deswegen bedeckte sie sich als Braut mit einem Schleier, nicht aber als Buhldirne, obwohl Jehudah dieses glaubte, weil die Buhldirnen ebenfalls zu jener Zeit ihr Angesicht zu verdecken pflegten, wie aus 1 Mose 38:15, klar wird. Daß Jehudah sie als eine solche betrachtete, hatte den Grund, weil die jüdische Völkerschaft, die durch Jehudah hier bezeichnet wird, die inwendigen Wahrheiten der vorbildlichen Kirche nicht anders betrachtete als wie eine Buhlerin; deswegen verband sich auch Jehudah mit ihr wie mit einer Hure, nicht aber so Thamar mit ihm. Weil die inneren Wahrheiten jener Völkerschaft gar nicht anders erscheinen konnten, deswegen wird hier dadurch, daß sie sich mit einem Schleier bedeckte, das verdunkelte Wahre bezeichnet; und daß das Wahre der Kirche ihnen verdunkelt ist, wird auch heutzutage dadurch vorgebildet, daß sie mit Hüllen oder Schleiern in ihren Synagogen sich bedecken.

Das gleiche ist auch durch Mose vorgebildet worden, sofern er, als die Haut seines Angesichtes strahlte, da er vom Berg Sinai herabkam, sich mit einer Decke verhüllte, sooft er mit dem Volk redete:

2. Mose 34:28-35. Mose bildete das Wort vor, welches das Gesetz genannt wird; man sehe die Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18; deshalb wird so oft gesagt: das Gesetz und die Propheten, wie Matthaeus 5:18; 11:13; 22:36, 40 und einige Male, Moses und die Propheten, wie Lukas 16:29, 31; 24:27, 44. Durch das Strahlen der Haut seines Angesichtes wurde das Inwendige des Wortes vorgebildet, denn das Angesicht bezeichnete das Inwendige: Nr. 358, 1999, 2434, 3527, 4066, 4796, 4797, denn dasselbe ist, weil es geistig ist, im Licht des Himmels. Daß er sein Angesicht verhüllte, sooft er mit dem Volk redete, bildete vor, daß das inwendige Wahre ihnen verdeckt war, und so verdunkelt, daß sie kein Licht von daher aushalten konnten.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.