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1 Mose 37:34

Studie

       

34 Und Jakob zerriß seine Kleider und legte Sacktuch um seine Lenden, und er trug Leid um seinen Sohn viele Tage.

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Himmlische Geheimnisse # 4683

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4683. „Und sagte ihn seinen Brüdern an“, 1 Mose 37:5, bedeutet, vor denen, die dem getrennten Glauben anhangen.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Brüder Josephs, sofern sie die Kirche bezeichnen, die von der Liebtätigkeit zum Glauben abweicht oder im abstrakten Sinn das, was dem Glauben angehört, wovon Nr. 4665, 4671, 4679; hier die, welche dem Glauben anhangen, der von der Liebtätigkeit getrennt ist, weil folgt, daß sie ihn noch mehr haßten, wodurch noch größere Verachtung und Abkehr bezeichnet wird. Denn es verhält sich mit jener Kirche in fol-gender Weise:

Zuerst, wenn sie ihren Anfang nimmt, predigen sie die Liebtätigkeit, aber nur aus der Lehre, somit aus dem Wißtümlichen, nicht aber aus der Liebtätigkeit selbst, somit nicht aus Neigung oder von Herzen. Im Verlauf der Zeit, sowie die Liebtätigkeit und die Neigung im Herzen sich verliert, predigen sie den Glauben und zuletzt, wenn keine Liebtätigkeit mehr, den Glauben allein und sagen, dieser mache selig ohne die Werke; dann nennen sie auch die Werke nicht mehr Werke der Liebtätigkeit, sondern des Glaubens und nennen sie Früchte des Glaubens. Sie verbinden sie zwar so, aber bloß aus der Lehre, nicht aber aus dem Leben; und weil sie in das Leben des Glaubens oder ins Gute kein Heil setzen, sondern bloß in den Glauben und doch klar aus dem Wort und auch aus ihrem Verstand wissen, daß die Lehre nichts ist ohne das Leben oder daß der Glaube nichts ist ohne die Früchte, setzen sie das Seligmachende des Glaubens ins Vertrauen, so daß sie so auch von den Früchten abkommen, nicht wissend, daß alles Vertrauen sein Sein (Wesen) vom Zweck des Lebens her hat, und daß das echte Vertrauen nur stattfinden kann im Guten, aber ein unechtes und falsches auch im Bösen. Und um den Glauben noch mehr von der Liebtätigkeit zu trennen, bereden sie auch (die Menschen), daß das Vertrauen bloß eines einzigen Augenblicks, auch im Letzten des Lebens, selig mache, möge das vorher geführte Leben gewesen sein, wie es wolle, obgleich sie wohl wissen, daß auf einen jeden sein Leben nach dem Tod wartet, und daß ein jeder nach den Werken seines Lebens gerichtet werden wird.

Aus diesem wenigen kann erhellen, wie beschaffen der von der Liebtätigkeit getrennte Glaube, mithin wie beschaffen die Kirche ist, die den Glauben, nicht aber das Leben des Glaubens zur Hauptsache macht. Von den Falschheiten (oder Irrtümern), die daraus wie aus ihrer Quelle herkommen, wird, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, im Folgenden die Rede sein.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.