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1 Mose 31:4

Studie

       

4 Da sandte Jakob hin und ließ Rahel und Lea aufs Feld rufen zu seiner Herde.

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Himmlische Geheimnisse # 4151

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4151. „Denn Jakob wußte nicht, daß Rachel jene entwendet hatte“, 1 Mose 31:32, bedeutet, jenes Gute gehöre der inneren Neigung des Wahren an.

Dies geht deutlich hervor aus der vorbildlichen Bedeutung Rachels, insofern sie die Neigung des inneren Wahren bezeichnet, worüber Nr. 3758, 3782, 3793, 3819, und aus der Bedeutung von entwenden, insofern es bezeichnet, wegtragen was lieb und heilig, worüber Nr. 4112, 4113, 4133; dadurch, daß Rachel die Theraphim oder Götter Labans entwendete, wurde die Veränderung des unter Laban vorgebildeten Zustandes in Ansehung des Wahren bezeichnet, man sehe Nr. 4111. Die Veränderung dieses Zustandes wird hier und in dem nun Folgenden weiter beschrieben, und sie entstand dadurch, daß das unter Laban vorgebildete Gute, nachdem es vom Guten, das Jakob ist, getrennt worden, in einen anderen Zustand durch die Trennung kam; denn die Wahrheiten, die ihm als die seinigen erschienen, wurden, als sie mit dem Guten verbunden waren, nun als weggenommen empfunden. Dies ist der Grund, weshalb Laban sich darüber beklagte, in den Zelten danach suchte und sie nicht fand; denn das Wahre, das durch die Theraphim im guten Sinne bezeichnet wird: Nr. 4111, war nicht das seinige, sondern das der Neigung des Wahren, die durch Rachel bezeichnet wird.

Wie es sich damit verhält, kann man nur aus dem erkennen, was im anderen Leben geschieht; denn was dort nahe bei dem Menschen geschieht, erscheint dem Menschen, als ob es in ihm wäre. Fast ebenso verhält es sich mit den Geistern im anderen Leben: wenn die Gesellschaften der Geister, die im mittleren Guten sind, sich mit den Engeln in Gesellschaft befinden, dann erscheint es ihnen, als ob das Wahre und Gute der Engel das ihrige wäre, ja sie wissen es nicht anders; aber wenn sie wieder getrennt werden, dann empfinden sie, daß es nicht so ist; deswegen beklagen sie sich auch, weil sie glauben, es sei ihnen von denen entrissen, mit denen sie in Gesellschaft waren. Das ist es, was hier im inneren Sinn in dem gleich Folgenden durch Theraphim bezeichnet wird.

Im allgemeinen verhält es sich so, daß keiner jemals Gutes und Wahres besitzt, das ihm eigen wäre, sondern alles Gute und Wahre fließt vom Herrn ein, sowohl unmittelbar als mittelbar durch Engelvereine; aber gleichwohl scheint es, als ob das Gute und Wahre ihm eigen wäre; und zwar aus dem Grunde, damit es dem Menschen angeeignet werde, bis er in jenen Zustand kommt, daß er weiß und dann anerkennt und endlich glaubt, daß es nicht ihm angehöre, sondern dem Herrn.

Es ist auch aus dem Worte und dadurch in der christlichen Welt bekannt, daß alles Gute und alles Wahre vom Herrn kommt, und daß nichts Gutes vom Menschen komme. Ja die Kirchenlehre, die aus dem Worte (geschöpft ist), behauptet, daß der Mensch nicht einmal das Gute anstreben könne aus sich, also nicht wollen, und somit auch nicht tun; denn das Tun des Guten geht hervor aus dem Wollen des Guten, auch (lehrt sie), daß das Ganze des Glaubens vom Herrn sei, so daß der Mensch nicht das geringste glauben könne, wenn es nicht vom Herrn einfließe. Solches behauptet die Kirchenlehre, und solches lehren auch die Predigten; daß aber nur wenige, ja die allerwenigsten glauben, daß es sich so verhalte, geht daraus hervor, daß sie meinen, das Ganze des Lebens sei in ihnen, und kaum einige, daß das Leben einfließe. Das Ganze des menschlichen Lebens besteht in dem Vermögen zu denken und zu wollen, denn wenn dies Vermögen zu denken und zu wollen weggenommen wird, so bleibt nichts vom Leben übrig. Das Wesentlichste des Lebens aber besteht im Denken und Wollen des Guten, ferner im Denken des Wahren und in dem Verlangen, daß das, was man denkt, wahr sei. Da alles dieses gemäß der Lehre, die aus dem Worte (genommen ist), nicht dem Menschen angehört, sondern dem Herrn, und weil es vom Herrn einfließt durch den Himmel, so hätten diejenigen, die irgend urteilsfähig sind und nachdenken können, hieraus schließen können, daß das Ganze des Lebens einfließe.

Ebenso verhält es sich mit dem Bösen und Falschen. Nach der Lehre, die aus dem Worte (geschöpft) ist, sucht der Teufel beständig den Menschen zu verführen und flüstert ihm beständig Böses zu, daher sagt man auch, wenn jemand ein großes Verbrechen begangen hat, er habe sich vom Teufel verführen lassen. Auch dies ist wahr, aber dennoch glauben es nur wenige, wenn überhaupt einige. Wie nämlich alles Gute und Wahre vom Herrn ist, so ist auch alles Böse und Falsche von der Hölle, d.h. vom Teufel; denn die Hölle ist der Teufel. Hieraus kann man auch erkennen, daß, wie alles Gute und Wahre, so auch alles Böse und Falsche einfließt, somit auch das Den-ken und Wollen des Bösen.

Da nun auch dieses einfließt, so kann von denen, die einiges Urteil besitzen und nachdenken können, daraus der Schluß gezogen werden, daß das Ganze des Lebens einfließt, obgleich es scheint, als ob es im Menschen wäre.

Daß es sich so verhalte, wurde (mir) oftmals durch Geister gezeigt, die erst kürzlich aus der Welt in das andere Leben gekommen waren; aber einige von ihnen sagten, wenn auch alles Böse und Falsche einfließe, so könne ihnen nichts Böses und Falsches zugerechnet werden, und sie hätten dann keine Schuld, weil es anderswoher komme. Sie erhielten jedoch zur Antwort, sie hätten sich jenes dadurch angeeignet, daß sie geglaubt hätten, aus sich selbst zu den-ken und zu wollen; dagegen, wenn sie so geglaubt hätten, wie die Sache sich wirklich verhält, dann würden sie sich jenes nicht angeeignet haben, denn alsdann hätten sie auch geglaubt, daß alles Gute und Wahre vom Herrn sei, und wenn sie dies geglaubt hätten, würden sie sich vom Herrn haben leiten lassen und würden somit in einem anderen Zustand sein. Dann würde auch das Böse, das in ihr Denken und Wollen eingedrungen, sie nicht angeregt haben; dann wäre nämlich nichts Böses (aus ihnen) hervorgegangen, sondern Gutes; denn das, was eingeht, verdirbt (den Menschen) nicht, sondern das, was ausgeht, gemäß den Worten des Herrn bei Markus 7:15. Aber dies können zwar viele erkennen, doch nur wenige glauben. Auch die Bösen können es erkennen, aber gleichwohl nicht glauben, denn sie wollen in ihrem Eigenen sein, und dieses lieben sie so sehr, daß sie, wenn ihnen gezeigt wird, daß alles einfließe, in Angst geraten und dringend verlangen, es möge ihnen gestattet werden, in ihrem Eigenen zu leben; denn wenn dies ihnen genommen werde, könnten sie nicht mehr leben; und so glauben auch diejenigen, die (das Richtige) erkennen.

Dieses wurde gesagt, damit man wisse, wie es sich mit den Gesellschaften der Geister verhält, die im mittleren Guten sind, wenn sie mit anderen verbunden und wenn sie von diesen wieder getrennt sind, daß sie nämlich, wenn sie verbunden sind, nichts anderes wissen als daß das Gute und Wahre ihnen eigen sei, während es ihnen doch nicht angehört.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4112

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4112. „Und es stahl Jakob das Herz Labans, des Aramäers“,

1. Mose 31:20, bedeutet die Veränderung des durch Laban bezeichneten Zustandes in bezug auf das Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung von stehlen, insofern es ist wegnehmen, was teuer und heilig ist, somit den Zustand verändern, wie Nr. 4111; aus der Bedeutung des Herzens, insofern es bezeichnet, was aus dem Willen hervorgeht und bei dem Wollen des Guten das, was gut ist, worüber Nr. 2930, 3313, 3888, 3889; und aus der vorbildlichen Bedeutung Labans, insofern er das mittlere Gute ist, was nun getrennt wird; und weil es getrennt wird, heißt Laban nun der Aramäer, wie auch im folgenden 24. Vers; denn Laban, der Aramäer, bezeichnet ein solches Gutes, in dem kein göttlich Gutes und Wahres ist, wie früher bemerkt wurde.

Die Ursache dieser Bedeutung ist, weil Aram oder Syrien durch einen Fluß, nämlich dem Euphrat, getrennt war vom Lande Kanaan, somit war es außerhalb des Landes Kanaan, durch das im inneren Sinn das Reich des Herrn und im höchsten Sinn das Göttlich-Menschliche des Herrn bezeichnet wird, man sehe Nr. 4018. Durch Aram oder Syrien werden besonders die Erkenntnisse des Wahren und Guten bezeichnet, man sehe Nr. 1223, 1234, 3051, 3249, 3664, 3680, und zwar aus dem Grunde, weil daselbst auch die Alte Kirche war und auch Überreste von ihr längere Zeit daselbst blieben, wie von Bileam bekannt ist, der daher war und Jehovah kannte und auch vom Herrn weissagte. Als aber dort der Götzendienst zunahm und Abraham von da abgerufen und eine vorbildliche Kirche im Lande Kanaan errichtet wurde, da erhielt Aram oder Syrien die vorbildliche Bedeutung der Gegend, die außerhalb der Kirche oder von der Kirche getrennt ist und deshalb einer solchen, die von dem, was zum Reiche des Herrn gehört, entfernt ist, indem gleichwohl die Bedeutung der Erkenntnisse des Guten und Wahren beibehalten wurde. Daß von Jakob gesagt wird, er habe das Herz Labans gestohlen (d. i. getäuscht) dadurch, daß er ihm nicht angezeigt, daß er fliehe, kommt daher, weil gleich oben von einer Zustandsveränderung in bezug auf das Wahre gehandelt wurde und deshalb hier von einer Zustandsveränderung in bezug auf das Gute; denn wo im Worte vom Wahren gehandelt wird, wird auch vom Guten gehandelt wegen der himmlischen Ehe, welche die des Wahren und Guten ist, auch im einzelnen des Wortes: Nr. 683, 793, 801, 2516, 2712.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.