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1 Mose 29:30

Studie

       

30 Und er ging auch zu Rahel ein; und er liebte auch Rahel mehr als Lea. Und er diente bei ihm noch andere sieben Jahre.

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Himmlische Geheimnisse # 3803

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3803. „Und Jakob sagte der Rachel an, daß er der Bruder ihres Vaters“, 1 Mose 29:12, bedeutet die Verwandtschaft des Guten, das Jakob, und des Guten, das Laban (vorbildet).

Dies erhellt aus der Bedeutung von ansagen, sofern es ist bekannt machen; aus der vorbildlichen Bedeutung Jakobs, sofern er ist das Gute, wovon früher; aus der vorbildlichen Bedeutung der Rachel, der es bekannt gemacht wurde, sofern sie ist die Neigung zum inwendigeren Wahren, wovon Nr. 3793; aus der Bedeutung des Bruders, der hier Jakob, sofern er ist das Gute, wovon Nr. 367, 2360, 3303, 3459; und aus der Bedeutung des Vaters, der hier Laban, sofern er ist ebenfalls das Gute, wovon Nr. 3703. Hieraus und aus dem Zusammenhang wird klar, daß durch „Jakob sagte der Rachel an, daß er der Bruder ihres Vaters“ bezeichnet wird die Verwandtschaft des Guten, das Jakob, und des Guten, das Laban (bezeichnet). Aber die Verwandtschaft selbst und daher die Verbindung beider durch die Neigung zum inwendigeren Wahren, welche Rachel, auseinandersetzen, würde die Sache nur verdunkeln, weil wenige wissen, was das Gute des Natürlichen, und daß dieses unterschieden ist vom Guten des Vernünftigen, und was das seitenverwandte Gute gemeinschaftlichen Stammes und auch was die Neigung zum inwendigeren Wahren ist. Wer keine Vorstellung hiervon durch eigene Untersuchung sich verschafft hat, bekommt eine geringe, wenn überhaupt eine, durch die Beschreibung; denn der Mensch empfängt nur soviel von anderen, als er entweder aus Eigenem hat oder durch die Anschauung der Sache bei ihm selber sich erwirbt; das übrige schwindet vorüber. Es genügt zu wissen, daß es unzählig viele Verwandtschaften des Guten und Wahren gibt, und daß ihnen gemäß die himmlischen Gesellschaften sind, man sehe Nr. 685, 917, 2739, 3612. Daß Jakob sich einen Bruder Labans heißt, da er doch der Sohn seiner Schwester war, kommt daher, weil aus dem Guten alle Brüder sind; daher kommt es, daß umgekehrt Laban den Jakob einen Bruder heißt: Vers 15; denn das Gute ist es, was zu einem Blutsfreund macht und was verbindet; denn das Gute ist Sache der Liebe und die Liebe ist eine geistige Verbindung.

Daher kam es, daß in den alten Kirchen alle diejenigen, die im Guten waren, Brüder genannt wurden, auch in der jüdischen Kirche, weil aber diese alle anderen gering schätzte und meinte, sie allein seien die Auserwählten, nannte sie nur diejenigen Brüder, die geborene Juden waren, und die übrigen Genossen oder Fremde. Auch die erste christliche Kirche nannte alle, die im Guten waren, Brüder, aber nachher bloß diejenigen, die in ihrer Gemeinde waren. Aber der Brudername verschwand mit dem Guten bei den Christen, und als das Wahre an die Stelle des Guten oder der Glaube an die Stelle der Liebtätigkeit trat, konnten sie nicht mehr aus dem Guten einander Brüder heißen, sondern einen Nächsten.

Dies bringt auch mit sich die Lehre des Glaubens ohne die Lehre der Liebtätigkeit, daß man die Bruderschaft mit einem Geringeren für unwürdig (infra se) hält; denn die Bruderschaft bei ihnen leitet ihren Ursprung nicht her vom Herrn und daher vom Guten, sondern vom Ich, und daher von der Ehre und vom Gewinn.

Und „daß er der Sohn der Rebecka sei“, 1 Mose 29:12, bedeutet die Verbindung der Verwandtschaften, dies kann ohne Erklärung erhellen; denn Rebecka, als die Mutter Jakobs und die Schwester La-bans, war es, durch welche die Verbindung (vermittelt wurde).

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.