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1 Mose 27:45

Studie

       

45 bis der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet, und er vergißt, was du ihm getan hast; dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euer beider zugleich beraubt werden an einem Tage?

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Himmlische Geheimnisse # 3573

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3573. „Und küsse mich, mein Sohn“, 1 Mose 27:26, bedeutet, ob es vereinigt werden könne.

Dies erhellt aus der Bedeutung von küssen, sofern es ist Vereinigung und Verbindung aus Neigung. Das Küssen, welches das Äußere ist, ist nichts anderes, als die Neigung zur Verbindung, welche Neigung das Innere ist; sie entsprechen einander.

Wie aus dem, was oben gesagt wurde, erhellt, wird hier gehandelt im höchsten Sinn von der Verherrlichung des Natürlichen im Herrn, d.h. wie der Herr in Sich das Natürliche göttlich gemacht hat. Im vorbildlichen Sinn aber von der Wiedergeburt des Natürlichen beim Menschen, somit von der Verbindung des Natürlichen mit dem Vernünftigen, denn das Natürliche ist nicht eher wiedergeboren, als wenn es verbunden ist mit dem Vernünftigen. Jene Verbindung geschieht durch den unmittelbaren und mittelbaren Einfluß des Vernünftigen in das Gute und Wahre des Natürlichen, nämlich vom vernünftig Guten unmittelbar ins Gute des Natürlichen und durch dieses ins Wahre des Natürlichen. Mittelbar durch das Wahre des Vernünftigen ins Wahre des Natürlichen und daher ins Gute des Natürlichen; von diesen Verbindungen ist die Rede.

Diese können gar nicht entstehen als durch Mittel, die vom Herrn vorgesehen werden, und zwar durch solche, die dem Menschen ganz unbekannt sind und von denen er kaum eine Vorstellung haben kann durch das, was dem Weltlicht angehört, d.h. was der natürlichen Erkenntnis bei ihm angehört, sondern durch dasjenige, was dem Himmelslicht, d.h. dem Vernunftlicht angehört. Aber doch sind alle jene Mittel im inneren Sinn des Wortes aufgedeckt und werden denjenigen offenbar, die in jenem Sinn sind, somit den Engeln, die über diese Sache Unzähliges sehen und innewerden, wovon kaum eines der Fassungskraft des Menschen angemessen entwickelt und erklärt werden kann. Aber vermöge der Wirkungen und deren Zeichen wird es einigermaßen dem Menschen klar, wie sich jene Verbindung verhält. Denn das vernünftige Gemüt, d.h. das inwendigere Wollen und Verstehen beim Menschen muß sich gegenwärtig darstellen in seinem natürlichen Gemüt, wie dieses Gemüt im Angesicht und seinem Ausdrucke, in der Weise, daß wie das Angesicht der Ausdruck des natürlichen Gemütes ist, so das natürliche Gemüt der Ausdruck des vernünftigen Gemütes sein muß. Wenn Verbindung ist, wie bei denen, die wiedergeboren sind, dann stellt sich alles, was der Mensch innerlich in seinem Vernünftigen will und denkt, sichtbar in seinem Natürlichen und dieses sichtbar im Angesicht dar.

Ein solches Angesicht haben die Engel, und ein solches Angesicht hatten auch die Uralten, die himmlische Menschen waren, denn sie fürchteten gar nicht, andere möchten ihre Zwecke und Absichten wissen, denn sie wollten nichts anderes als das Gute: denn wer sich vom Herrn führen läßt, beabsichtigt und denkt gar nichts anderes.

Wenn der Zustand ein solcher ist, alsdann verbindet sich das Vernünftige in Ansehung des Guten unmittelbar mit dem Guten des Natürlichen und durch dieses mit seinen Wahrheiten, und auch mittelbar durch das im Vernünftigen ihm verbundene Wahre mit dem Wahren des Natürlichen und durch dieses mit dem Guten daselbst. Dadurch entsteht eine unzertrennliche Verbindung.

Wie weit aber der Mensch heutigen Tages von diesem Zustand entfernt ist, somit vom himmlischen Stande, kann daraus erhellen, daß man glaubt, es gehöre zur bürgerlichen Klugheit, etwas anderes zu reden, sodann etwas anderes zu tun, auch etwas anderes mit der Miene zu zeigen, als was man denkt und beabsichtigt. Ja sogar das natürliche Gemüt so zu bestimmen, daß es mit seinem Angesicht zusammenwirke im Gegensatze zu dem, was es inwendig denkt und will aus böser Absicht. Das war den Uralten ein Greuel, und solche wurden aus ihrer Gesellschaft als Teufel hinausgeworfen.

Aus diesen als aus den Wirkungen und deren Zeichen wird klar, was die Verbindung des Vernünftigen oder des inwendigen Menschen in Ansehung des Guten und Wahren mit seinem Natürlichen oder äußeren Menschen ist, und so auch, wie beschaffen der Engels-mensch sei, und wie beschaffen der Teufelsmensch.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.