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1 Mose 27:20

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20 Und Isaak sprach zu seinem Sohne: Wie hast du es denn so bald gefunden, mein Sohn? Und er sprach: Weil Jehova, dein Gott, es mir begegnen ließ.

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Himmlische Geheimnisse # 3570

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3570. „Und er brachte ihm und er aß“ bedeutet die Verbindung des Guten zuerst, „und er trug ihm Wein her, und er trank“, 1 Mose 27:25, bedeutet die Verbindung des Wahren hernach.

Dies erhellt aus der Bedeutung von essen, sofern es ist, verbunden und angeeignet werden in betreff des Guten, wovon Nr. 3568, aus der Bedeutung des Weines, sofern er ist das Wahre, das aus dem Guten stammt, wovon Nr. 1071, 1798, und aus der Bedeutung von trinken, sofern es ist verbunden und angeeignet werden in betreff des Wahren: Nr. 3168. Daß das Gute des Vernünftigen, das durch Jischak vorgebildet wird, mit sich das Gute zuerst verbindet und das Wahre hernach, und zwar durch das Natürliche, welches ist Jakob, damit verhält es sich so:

Wenn das Natürliche in dem Zustand ist, daß es auswendig ist gut und inwendig wahr, wovon oben Nr. 3539, 3548, 3556, 3563, dann läßt es mehreres zu, was nicht gut, doch immerhin nützlich ist, wie es die Mittel zum Guten sind in ihrer Ordnung. Das Gute des Vernünftigen aber verbindet und eignet sich nichts anderes davon an, als was mit seinem Guten übereinstimmt; denn das Gute nimmt nichts anderes an. Alles, was nicht übereinstimmt, verwirft es, das übrige läßt es im Natürlichen, damit es ihm diene zu Mitteln, mehreres, was mit ihm übereinstimmt, zuzulassen und einzuführen.

Das Vernünftige ist im inwendigen Menschen; was hier verhandelt wird, weiß das Natürliche nicht, denn es geht über seinen Horizont. Daher kommt es, daß der Mensch, der ein bloß natürliches Leben lebt, nichts wissen kann von dem, was bei ihm in seinem inwendigen Menschen oder in seinem Vernünftigen verhandelt wird. Der Herr ordnet es, ganz ohne daß der Mensch es weiß; daher kommt es, daß der Mensch nichts davon weiß, wie er wiedergeboren wird und kaum, daß er wiedergeboren wird. Wenn er es aber wissen will, so gebe er nur Achtung auf die Zwecke, die er anstrebt, und die er selten jemand entdeckt.

Wenn die Zwecke auf das Gute zielen, nämlich daß er mehr besorgt ist für den Nächsten und für den Herrn als für sich, dann ist er im Stand der Wiedergeburt. Dagegen, wenn die Zwecke auf das Böse zielen, nämlich daß er mehr für sich besorgt ist als für den Nächsten und für den Herrn, so soll er wissen, daß er alsdann in keinem Stand der Wiedergeburt ist.

Der Mensch ist durch die Zwecke seines Lebens im anderen Leben: durch die Zwecke des Guten im Himmel bei den Engeln, aber durch die Zwecke des Bösen in der Hölle bei den Teufeln. Die Zwecke beim Menschen sind nichts anderes als seine Liebestriebe, denn was der Mensch liebt, das hat er zum Zweck; und weil es seine Liebestriebe sind, so sind die Zwecke sein inwendigstes Leben, man sehe Nr. 1317, 1568, 1571, 1645, 1909, 3425, 3562, 3565. Die Zwecke des Guten beim Menschen sind in seinem Vernünftigen; und sie sind es, die das Vernünftige in Ansehung des Guten oder das Gute des Vernünftigen genannt werden. Durch die Zwecke des Guten oder durch das Gute darin, ordnet der Herr alles im Natürlichen, denn der Zweck ist gleichsam die Seele, und das Natürliche ist gleichsam der Leib jener Seele. Wie die Seele beschaffen ist, so beschaffen ist auch der Leib, mit dem dieselbe umgeben wird; also, wie beschaffen das Vernünftige in Ansehung des Guten ist, so beschaffen ist auch das Natürliche, womit dasselbe umkleidet wird.

Bekannt ist, daß die Seele des Menschen beginnt im Ei der Mutter, und hernach in ihrem Gebärleib vervollkommnet und dort umgeben wird mit einem ganz zarten Leibe, und zwar mit einem solchen, daß die Seele durch ihn in passender Weise handeln kann in der Welt, in die er geboren wird. Ähnlich verhält es sich, wenn der Mensch wiederum geboren wird, d.h. wenn er von neuem geboren wird. Die neue Seele, die er dann empfängt, ist der Zweck des Guten, der beginnt im Vernünftigen: hier zuerst wie in einem Ei und hernach wird er daselbst vervollkommnet wie in einem Gebärleib. Der ganz zarte Leib, womit jene Seele umgeben wird, ist das Natürliche, und hier das Gute, das so beschaffen wird, daß es nach den Zwecken der Seele gehorsam handelt. Die Wahrheiten daselbst verhalten sich wie die Fibern (fibra) im Leibe, denn aus dem Guten werden die Wahrheiten gebildet: Nr. 3470. Hieraus erhellt, daß ein Bild der Besserung des Menschen sich darstellt in seiner Bildung im Mutterleibe; und wenn man es glauben will, so ist es auch das himmlisch Gute und das geistig Wahre, das vom Herrn kommt, was ihn bildet und dann die Kraft verleiht, daß es jenes beides nach und nach aufnehmen kann, und zwar in solcher Art und in solchem Maß, wie er als Mensch auf Zwecke des Himmels blickt, und nicht wie ein unvernünftiges Tier auf Zwecke der Welt.

Daß das Vernünftige in Ansehung des Guten sich zuerst mit dem Guten, und nachher mit dem Wahren durch das Natürliche verbindet, was dadurch bezeichnet wird, daß Jakob Leckerbissen und Brot dem Jischak herbrachte, und dieser aß, und er ihm Wein hertrug, und dieser trank, kann auch erläutert werden durch die Dienste, die der Leib seiner Seele leistet. Die Seele ist es, die dem Leib (den Trieb) gibt, nach Speisen zu verlangen und auch (die Kraft) sie zu schmecken. Die Speise wird eingeführt durch das Angenehme des Appetits und durch das Angenehme des Geschmacks, somit durch das äußere Gute. Aber die Speisen, die eingeführt werden, gehen nicht alle ins Leben ein, sondern einige dienen als Zuflüsse zur Verdauung, einige zur Mischung, einige zur Eröffnung, einige zur Einführung in die Gefäße. Das ausgewählte Gute aber wird eingeführt ins Blut, und wird Blut. Aus diesem verbindet sich die Seele mit sol-chem, was für sie dienlich ist.

Ebenso verhält es sich mit dem Vernünftigen und mit dem Natürlichen: dem Appetit und dem Geschmack entsprechen das Verlangen und die Neigung, das Wahre zu wissen, und den Speisen entsprechen die Gegenstände des Wissens und die Erkenntnisse: Nr. 1480; und weil sie entsprechen, verhalten sie sich auch ebenso. Die Seele, die das Gute des Vernünftigen ist, gibt (den Trieb,) sie zu verlangen und von ihnen angeregt zu werden. So führt sie das, was dem Wissen und der Lehre angehört, durch das Angenehme ein, das dem Verlangen angehört und durch das Gute, das der Neigung angehört. Was sie aber einführt, ist nicht alles von der Art, daß es ein Gutes des Lebens wird, sondern einiges dient als Mittel gleichsam zur Verdauung und Mischung, einiges zur Öffnung und Einführung. Aber das Gute, das dem Leben angehört, legt sie sich bei, und so verbindet sie es sich und bildet sich daraus ihr Wahres.

Hieraus wird klar, wie das Vernünftige das Natürliche bestimmt, daß es ihm als Seele dient oder, was gleich, daß es dem Zwecke dient, welcher ist die Seele, um sich zu vervollkommnen, daß er brauchbar werden kann im Reich des Herrn.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.