Himmlische Geheimnisse # 3374
3374. „Will Ich geben alle diese Länder“, 1 Mose 26:3, daß dies Geistiges bedeutet, erhellt aus der Bedeutung der Länder, sofern sie hier Vernünftiges sind, das, wenn es vom Herrn erleuchtet ist, Scheinbarkeiten des Wahren sind, wovon Nr. 3368; und daß diese Scheinbarkeiten Wahrheiten sind, ist ebenfalls oben Nr. 3364, 3365 gezeigt worden, folglich Geistiges, denn dieses ist nichts anderes als Wahrheiten vom Göttlichen her, wie erhellen kann aus demjenigen, was oftmals über die Bedeutung des Geistigen gesagt wurde:
Durch das Geistige im echten Sinn wird verstanden das eigentliche Licht des Wahren, das vom Herrn kommt, wie durch das Himmlische jede Flamme des Guten vom Herrn. Hieraus kann erhellen, daß weil jenes Licht vom Herrn einfließt sowohl ins Vernünftige als ins Natürliche des Menschen, das Geistige von beidem gesagt wird, und daß das Göttliche in Ansehung des Wahren es ist, das einfließt. Hieraus kann man wissen, was durch das Geistige im echten Sinn bezeichnet wird, und daß es ein vernünftig Geistiges und ein natürlich Geistiges gibt.
Himmlische Geheimnisse # 3364
3364. „Und es war Hunger im Lande, außer dem vorigen Hunger, welcher war in den Tagen Abrahams“, 1 Mose 26:1, daß dies den Mangel an Glaubenserkenntnissen bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Hungers, sofern er ist der Mangel an Erkenntnissen, wovon Nr. 1460; daß er sich auf die Erkenntnisse des Glaubens bezieht, wird aus dem gleich Folgenden klar, nämlich aus der vorbildlichen Bedeutung Abimelechs und aus der Bedeutung von Gerar, so-fern es ist dasjenige, was dem Glauben angehört.
Der Hunger in den Tagen Abrahams, der 1 Mose 12:10, erwähnt wird und wovon Nr. 1460, war der Mangel an Erkenntnissen, die dem natürlichen Menschen angehören, der Hunger aber, von dem hier, ist der Mangel an Erkenntnissen, die dem Vernünftigen angehören, daher gesagt wird: „es war Hunger im Lande, außer dem vorigen Hunger, welcher war in den Tagen Abrahams“.
Es ist hier im inneren Sinn vom Herrn die Rede, daß von Seinem Göttlichen alle Glaubenslehren kommen; denn es gibt kein Lehrstück, nicht einmal ein Kleinstes desselben, das nicht vom Herrn wäre, denn der Herr ist die Lehre selbst, daher kommt es, daß der Herr das Wort heißt, weil das Wort die Lehre ist. Weil aber alles, was im Herrn, göttlich ist, und das Göttliche von keinem Geschaffenen begriffen werden kann, darum sind die vom Herrn ausgehenden Lehrsätze, insofern sie vor den Geschaffenen zur Erscheinung kommen, nicht rein göttliche Wahrheiten, sondern Wahrscheinbarkeiten. Aber dennoch sind in den Scheinbarkeiten göttliche Wahrheiten; und weil diese darinnen sind, so gelten auch die Scheinbarkeiten als Wahrheiten. Von diesen wird nun in diesem Kapitel gehandelt.