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Hesekiel 36:11

Studie

       

11 Und ich werde Menschen und Vieh auf euch vermehren, und sie werden sich mehren und fruchtbar sein; und ich werde euch bewohnt machen, wie in euren Vorzeiten, und werde euch wohltun, mehr als in euren Anfängen. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin.

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Himmlische Geheimnisse # 9818

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9818. „Die Ich erfüllt habe mit dem Geist der Weisheit“,

2. Mose 28:3, bedeutet, denen das göttlich Wahre eingeschrieben ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Geistes der Weisheit, wenn von denen (die Rede ist), die im himmlisch Guten sind, insofern er das göttlich Wahre bezeichnet, worüber folgen wird. Es wird gesagt, daß sie damit erfüllt werden, wenn es eingeschrieben bleibt. Damit verhält es sich in folgender Weise: Die, welche im himmlischen Reiche des Herrn sind, wissen die Wahrheiten nicht aus einem Wissen und aus diesem durch Glauben, sondern aus einem innerlichen Innewerden; denn solche sind im Guten der Liebe vom Herrn, und diesem Guten wohnt alles Wahre inne. Das Gute selbst ist ihrem Willensgebiet eingepflanzt und das Wahre daraus ihrem Verstandesgebiet. Das Willensund das Verstandesgebiet wirken bei ihnen ganz und gar als eines. Anders aber ist es bei denen, die im geistigen Reich sind. Daher kommt es, daß diejenigen, die im himmlischen Reich des Herrn sind, aus ihrem Verstandesgebiet die Wahrheiten nicht wissen, sondern inne werden, denn das dem Willen eingepflanzte Gute stellt sich seiner Beschaffenheit und seiner Form nach im Verstand dar und hier in einem Licht, das gleichsam flammend ist. Die Form des Guten und dessen Beschaffenheit ist ihnen das Wahre, das nicht gesehen, sondern aus dem Guten (innerlich) wahrgenommen wird. Daher kommt es, daß bei ihnen niemals Streit ist über die Wahrheiten, und zwar so wenig, daß, wenn von Wahrheiten die Rede ist, sie nur sagen: „Es ist so“ oder: „Es ist nicht so“, und weiter nichts; denn wenn noch ein Weiteres hinzugefügt wird, so ist es nicht aus dem Guten. Sie sind es, die bei Matthaeus 5:37 verstanden werden (wo es heißt): „Eure Rede sei: Ja, ja, nein, nein; was darüber ist, das ist vom Bösen“.

Daß diejenigen, die in dem himmlischen Reich des Herrn sind, so geartet sind, sehe man Nr. 2715, 2718, 3246, 4448, 5113, 6367, 7877, 9166 E, 9543. Was für ein Unterschied aber besteht zwischen denen, die im himmlischen Reich sind, und denen, die im geistigen Reich sind, sehe man in den Nr. 9277 angeführten Stellen.

Hieraus kann man nun erkennen, was darunter verstanden wird, daß die göttlichen Wahrheiten eingeschrieben sind.

An vielen Stellen im Wort wird der Ausdruck „Geist“ gebraucht, und wenn vom Menschen (die Rede ist), dann wird durch Geist das dem Verstandesgebiet eingeschriebene Gute und Wahre bezeichnet und folglich dessen Leben. Daß der Geist, wenn vom Menschen gesprochen wird, dieses bedeutet, kommt daher, daß der Mensch in Ansehung seines Inneren Geist ist und auch eins mit den Geistern in Ansehung seines Inneren, worüber man sehe, was früher ausführlich gezeigt worden ist, nämlich daß Geister und Engel beim Menschen sind, und daß der Mensch durch sie vom Herrn regiert werde: Nr. 50, 697, 986, 2796, 2886, 2887, 4047, 4048, 5846-5866, 5976-5993; daß der Mensch unter solchen Geistern und Engeln ist, wie er selbst ist: Nr. 4067, 4073, 4077, 4111; daß bei einem jeden Menschen ein Geist ist, durch den sein Körper Leben hat: Nr. 4622. Daraus kann man erkennen, was unter Geist, wenn vom Herrn (gehandelt wird), zu verstehen ist, daß er nämlich das aus Seinem göttlich Guten ausgehende göttlich Wahre bezeichnet und daß dieses Göttliche, wenn es beim Menschen einfließt und von ihm aufgenommen wird, der Geist der Wahrheit ist, der Geist Gottes und der Heilige Geist; denn er fließt unmittelbar vom Herrn ein und auch mittelbar durch die Engel und Geister; man sehe das Nr. 9682 Angeführte.

Daß es der Geist der Wahrheit, der Geist Gottes und der Heilige Geist ist, wird man im Folgenden sehen; denn zuerst muß gezeigt werden, daß Geist im Worte, wenn vom Menschen (die Rede ist), das seinem Verstandesgebiet eingeschriebene Gute und Wahre bezeichnet, und demnach das Leben desselben ist, denn es gibt ein Leben des Verstandesgebietes und ein Leben des Willensgebietes. Das Leben des Verstandesgebietes ist: wissen, sehen und verstehen, daß das Wahre wahr ist und das Gute gut ist; das Leben des Willensgebietes aber ist: das Wahre um des Wahren willen und das Gute um des Guten willen wollen und lieben; dieses Leben heißt im Wort Herz, jenes aber Geist. Daß es so ist, erhellt aus den folgenden Stellen im Wort:

Ezechiel 18:31: „Machet euch ein neues Herz und einen neuen Geist; warum wollet ihr sterben, Haus Israel?“.

Ezechiel 36:26: „Ich will euch ein neues Herz geben, und Ich will euch einen neuen Geist geben in eurer Mitte“: ein neues Herz bedeutet einen neuen Willen, und einen neuen Geist bedeutet einen neuen Verstand.

Sacharja 12:1: „Jehovah spannt die Himmel aus und gründet die Erde und bildet den Geist des Menschen in dessen Mitte“: die Himmel ausspannen und die Erde gründen, bedeutet eine neue Kirche; daß diese der Himmel und die Erde ist, sehe man Nr. 1733, 1850, 2117, 2118 E, 3355 E, 4535; den Geist des Menschen in dessen Mitte bilden heißt, ihn wiedergebären in betreff des Verständnisses des Wahren und des Guten.

Psalm 51:12-14, 19: „Schaffe in mir, o Gott, ein reines Herz, und einen festen Geist erneuere in meiner Mitte; verwirf mich nicht von Dir, und nimm Deinen Heiligen Geist nicht von mir; gib mir wieder die Freude Deiner Hilfe, und ein williger Geist unterstütze mich; ein (wohlgefälliges) Opfer für Gott ist ein gebrochener Geist; ein gebrochenes und zerschlagenes Herz verschmäht Gott nicht“: ein reines Herz bedeutet den Willen, das Böse zu verabscheuen, das unrein ist; ein fester (gewisser) Geist bedeutet das Verständnis und den Glauben des Wahren; ein gebrochener Geist und ein zerschlagenes Herz bezeichnen den Zustand der Versuchung und daher der Demütigung des zweifachen Lebens. Daß der Geist das Leben bedeutet, geht deutlich hervor aus dem einzelnen dieser Stelle; das göttlich Wahre, aus dem dieses Leben kommt, ist der Heilige Geist.

Psalm 78:8: „Ihre Väter waren ein Geschlecht, das sein Herz nicht richtig (rechtschaffen) machte, und dessen Geist nicht beständig (treu) war gegen Gott“: es machte sein Herz nicht richtig, bedeutet, daß der Wille nicht recht war, sein Geist war nicht beständig gegen Gott bedeutet, daß das Verständnis und der Glaube an das göttlich Wahre nicht beständig war.

5. Mose 2:30: „Jehovah Gott hatte den Geist Sihons, des Königs von Hesbon, verhärtet und sein Herz verstockt“: hier steht auch Geist und Herz für beiderlei Leben, das verstockt heißt, wenn kein Wille vorhanden ist, das Wahre und das Gute zu verstehen und zu tun.

Ezechiel 21:12: „Verzagen wird jedes Herz, und erschlaffen werden alle Hände und sich ängstigen jeder Geist“: ebenso (zu erklären).

Jesaja 42:5: „Jehovah gibt Seele dem Volke auf Erden, und Geist denen, die darauf wandeln“: Seele dem Volke geben bedeutet, das Leben des Glaubens (geben); daß Seele (anima) das Leben (vita) des Glaubens bedeutet, sehe man Nr. 9050; und den Geist geben, bedeutet das Verständnis des Wahren (geben).

Jesaja 26:9: „Mit meiner Seele verlange ich nach Dir in der Nacht; und auch mit meinem Geiste in meiner Mitte erwarte ich Dich des Morgens“.

Jesaja 33:11: „Mit Stroh geht ihr schwanger, Stoppeln gebäret ihr, euren Geist wird das Feuer verzehren“: der Geist, den das Feuer verzehrt, bedeutet das Verständnis des Wahren, somit die Einsicht; Feuer bedeutet die Begierde, die, weil sie aus dem Bösen ist, (das Wahre) zerstört.

Ezechiel 13:3: „Wehe den törichten Propheten, die ihrem Geiste folgen“.

Ezechiel 20:32: „Was sich erhebt aus eurem Geist, wird niemals geschehen“.

Maleachi 2:15: „Tat dies nicht der eine und die Übriggebliebenen, in denen der Geist war; was tat denn der eine? Er suchte den Samen Gottes; darum hütet euch durch euren Geist, daß er gegen das Weib deiner Jugend nicht treulos handle“.

Psalm 32:2: „Selig der Mensch, dem Jehovah die Missetat nicht zurechnet, in dessen Geist kein Trug ist“.

Matthaeus 5:3: „Selig sind die Armen am Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel“.

Matthaeus 26:41: „Jesus sprach zu den Jüngern: Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet; der Geist zwar ist willig, aber das Fleisch ist schwach“.

Daß in diesen Stellen unter Geist das eigentliche Leben des Menschen verstanden wird, ist ganz klar. Daß es das Leben des Verstandes oder das Leben des Wahren ist, kann man daraus ersehen, daß unter Geist im natürlichen Sinn das Leben des Atmens des Menschen verstanden wird; und das Atmen, das Sache der Lunge ist, entspricht dem Leben des Wahren, welches das Leben des Glaubens und daher des Verständnisses ist, während der Pulsschlag, der vom Her-zen ausgeht, dem Leben des Willens entspricht, somit der Liebe. Daß dies die Entsprechung der Lungen und des Herzens ist, sehe man Nr. 3883-3896, 9300, 9495. Hieraus kann man ersehen, welches Leben im geistigen Sinn unter Geist verstanden wird.

Daß der Geist im allgemeinen Sinn das Leben des Atmens im Menschen bedeutet, erhellt ganz deutlich bei

Psalm 104:29, 30: „Verbirgst Du Dein Antlitz, so erschrecken sie; Du nimmst weg ihren Geist, so vergehen sie; Du sendest aus Deinen Geist (Odem), so werden sie geschaffen“.

Psalm 143:7: „Erhöre mich, Jehovah, verschmachtet ist mein Geist, verbirg Dein Antlitz nicht vor mir“.

Hiob 17:1: „Mein Geist ist verschmachtet, meine Lebenstage sind erloschen“.

Lukas 8:54, 55: „Jesus ergriff die Hand des gestorbenen Mädchens und sprach: Mädchen, stehe auf; daher kehrte ihr Geist zurück, und alsbald stand sie auf“.

Jeremia 10:14; 51:17: „Alle Menschen sind zu Narren geworden durch ihre Kunst; Lüge ist das Schnitzbild und kein Geist in demselben“.

Ezechiel 37:1, 5, 9, 10: „Er führte mich hinaus in dem Geiste Jehovahs und ließ mich nieder in der Mitte des Tales; und daselbst sprach der Herr Jehovih zu den dürren Gebeinen: Siehe, Ich will Geist in euch bringen, daß ihr lebet; so spricht der Herr Jehovih: Von den vier Winden komme Geist und hauche in diese Getöteten! Und der Geist kam in sie, und sie lebten wieder auf“.

Offenbarung 11:7, 11: „Die zwei Zeugen wurden getötet von dem Tier, das aus dem Abgrund aufstieg; aber nach drei Tagen und einem halben kam Geist des Lebens aus Gott in sie und sie standen auf ihren Füßen“.

Aus diesen Stellen erhellt ganz klar, daß der Geist das Leben des Menschen bedeutet.

Daß er insbesondere das Leben des Wahren bezeichnet, welches das Leben des Verstandesgebietes im Menschen ist und Einsicht genannt wird, geht klar hervor bei

Johannes 4:23, 24: „Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, daß die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; Gott ist Geist, und darum sollen diejenigen, die Ihn anbeten, Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten“.

Daniel 5:12, 14: „Es war in ihm ein vortrefflicher Geist, wie auch Wissenschaft und Einsicht“.

Lukas 1:80: „Johannes wuchs heran und wurde stark am Geist“.

Lukas 2:40 über den Herrn: „Der Knabe Jesus wuchs und wurde stark am Geist und von Weisheit erfüllt“.

Johannes 3:34: „Der, den der Vater gesendet hat, redet Worte Gottes, denn Gott hat Ihm den Geist nicht nach dem Maß gegeben“: hier steht Geist für Einsicht und Weisheit, Worte Gottes reden heißt, göttliche Wahrheiten (aussprechen).

Hieraus wird nun klar, was durch den Geist bezeichnet wird bei

Johannes 3:5, 6: „Jesus sprach zu Nikodemus: Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht eingehen in das Reich Gottes; was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, was aber vom Geist geboren ist, das ist Geist“: wiedergeboren werden aus Wasser heißt, (wiedergeboren werden) durch das Wahre, und wiedergeboren werden aus Geist bedeutet das Leben daraus vom Herrn, welches das geistige Leben heißt. Daß das Wasser das Wahre bedeutet, durch das die Wiedergeburt (zustande kommt), sehe man Nr. 2702, 3058, 3424, 4976, 5668, 8568, 9323. Das Fleisch aber ist das Eigene des Menschen, in dem kein geistiges Leben ist: Nr. 3813, 8409. Dasselbe wird durch Geist und Fleisch bezeichnet bei

Johannes 6:63: „Der Geist ist es, der da lebendig macht, das Fleisch ist nichts nütze; die Worte, die Ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben“: die Worte, die der Herr redet, sind göttliche Wahrheiten, das Leben aus ihnen ist der Geist.

Jesaja 31:3: „Ägypten ist ein Mensch und nicht Gott, und seine Rosse sind Fleisch und nicht Geist“: Ägypten bedeutet das Wissen im allgemeinen; seine Rosse bedeuten das Wißtümliche aus dem Verstandesgebiet, das Fleisch heißt und nicht Geist, weil nichts von geistigem Leben darin ist. Daß Ägypten das Wissen bedeutet, sehe man in dem, was angeführt ist in den Abschnitten Nr. 9340, 9391, daß Rosse das Verstandesgebiet bedeuten: Nr. 2761, 2762, 3217, 5321; und daß die Rosse Ägyptens das Wißtümliche aus dem Verstandesgebiet bezeichnen: Nr. 6125, 8146, 8148. Wer nicht weiß, was Ägypten, was die Rosse, ferner was Fleisch und Geist bedeuten, kann durchaus nicht wissen, was diese Worte in sich schließen. Wenn aber bekannt ist, was der Geist beim Menschen bedeutet, dann kann man auch wissen, was durch Geist bezeichnet wird, wenn er von Jehovah oder vom Herrn gesagt wird, dem alles zugeschrieben wird, was der Mensch hat, wie Gesicht, Augen, Ohren, Arme, Hände, sowie auch Herz und Seele, also auch Geist, der im Worte Geist Gottes, Geist Jehovahs, der Geist Seines Mundes, Geist der Heiligkeit oder der Heilige Geist genannt wird. Daß unter demselben das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre verstanden wird, erhellt aus vielen Stellen im Wort. Der Grund, warum das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre durch Geist Gottes bezeichnet wird, ist, daß das ganze Leben des Menschen aus demselben stammt und auch das himmlische Leben bei denen, die dieses göttlich Wahre im Glauben und in der Liebe aufnehmen. Daß dieses der Geist Gottes ist, lehrt der Herr:

Johannes 6:63: „Die Worte, die Ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben“: die Worte, die der Herr redet, sind die göttlichen Wahrheiten.

Johannes 7:37-39: „Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu Mir und trinke; jeder, der an Mich glaubt, von dessen Leibe werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen; dies sagte Er von dem Geiste, den empfangen sollten, die an Ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht, weil Jesus noch nicht verklärt war“. Daß unter dem Geist, den diejenigen vom Herrn empfangen sollten, die an Ihn glauben, das Leben zu verstehen ist, das vom Herrn ist, nämlich das Leben des Glaubens und der Liebe, geht hier deutlich aus dem einzelnen hervor; denn dürsten und trinken bedeutet, Verlangen haben, das Wahre zu wissen und inne zu werden. Die Ströme lebendigen Wassers, die aus dem Leibe fließen, sind die göttlichen Wahrheiten. Hieraus erhellt, daß der Geist, den sie empfangen sollten und welcher der Heilige Geist genannt wird, das Leben ist, das aus dem vom Herrn ausgehenden göttlich Wahren stammt, und dieses Leben wird, wie eben gesagt worden, das Leben des Glaubens und der Liebe genannt und ist das eigentliche geistige und himmlische Leben beim Menschen.

Es wird gesagt: „Der Heilige Geist war noch nicht, weil Jesus noch nicht verklärt war“, weil der Herr, als Er in der Welt war, selber das göttlich Wahre lehrte, als Er aber verherrlicht war, was nach der Auferstehung geschah, lehrte Er es durch Engel und Geister. Dieses Heilige, das vom Herrn ausgeht und durch die Engel und Geister beim Menschen einfließt, entweder offenbar oder nicht offenbar, ist bei ihm der Heilige Geist; denn das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre ist es, welches das Heilige im Wort genannt wird: Nr. 9680. Daher kommt es, daß vom Heiligen Geist gesagt wird, er sei „ein Geist der Wahrheit und er werde in alle Wahrheit leiten, und er werde nicht reden aus sich, sondern nur das, was er hören werde vom Herrn; und von dem Herrn werde er nehmen, was er verkündigen werde“: Johannes 16:13, 14. Daher kommt es ferner, daß der Herr, als Er von den Jüngern schied, „sie anhauchte und sprach: Nehmet hin den Heiligen Geist“: Johannes 20:21, 22, das Atmen (Anhauchen) bedeutet das Leben des Glaubens: Nr. 9229, 9281; daher bedeutet das Anhauchen des Herrn die ihnen geschenkte Fähigkeit, die göttlichen Wahrheiten zu erkennen und dadurch jenes Leben aufzunehmen. Daher ist auch der Name Geist vom Wehen und vom Winde hergeleitet, weil vom Atmen, weshalb der Geist einige Male Wind genannt wird. Daß das Atmen, das Sache der Lungen ist, dem Glaubensleben entspricht, und der Pulsschlag, der vom Herzen ausgeht, dem Leben der Liebe, sehe man Nr. 3883-3896, 9360, 9495. Das gleiche wird durch Hauch bezeichnet 1 Mose 2:7: „Und Jehovah hauchte in die Nase des Menschen den Odem der Leben“; weshalb der Herr genannt wird „der Atem unserer Nase“: Klagelieder 4:20. Und weil das göttlich Wahre die Bösen verzehrt und verwüstet, darum heißt es:

Psalm 18:16: „Aufgedeckt sind die Gründe des Weltkreises durch das Schnauben des Geistes Deiner Nase“.

Hiob 4:9: „Von dem Hauch Gottes vergehen sie, und von dem Geist Seiner Nase werden sie verzehrt“.

Psalm 33:6: „Durch das Wort Jehovahs sind die Himmel gemacht und durch den Geist Seines Mundes all ihr Heer“: das Wort Jehovahs ist das göttlich Wahre, ebenso der Geist Seines Mundes. Daß dies der Herr ist, erhellt bei

Johannes 1:1-3, 14: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort; alle Dinge sind durch dasselbe gemacht; und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“.

Daß das göttlich Wahre, aus dem das Leben des himmlischen Menschen stammt, der Heilige Geist ist, geht aus folgenden Stellen hervor:

Jesaja 11:1, 2: „Es wird ein Sproß ausgehen vom Hause Isai, auf demselben wird ruhen der Geist Jehovahs, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht Jehovahs“: dies wird vom Herrn gesagt, in dem das göttlich Wahre ist, und also wird die göttliche Weisheit und Einsicht der Geist Jehovahs genannt, und dieser der Geist der Weisheit und der Einsicht, des Rates, der Kraft und der Erkenntnis.

Jesaja 42:1: „Ich habe Meinen Geist auf Ihn gelegt, Er wird das Recht unter den Völkern verbreiten“: auch hier ist vom Herrn die Rede. Der Geist Jehovahs auf Ihm ist das göttlich Wahre, demnach die göttliche Weisheit und Einsicht. Das göttlich Wahre heißt auch das Recht: Nr. 2235. Jesaja 59:19: „Er wird kommen wie ein eingeengter Strom, (aber) der Geist Jehovahs wird ein Panier aufrichten wider ihn“.

Jesaja 61:1: „Der Geist des Herrn Jehovih ist auf Mir, darum hat Mich Jehovah gesalbt, um frohe Botschaft den Armen zu verkünden“: auch hier vom Herrn. Das göttlich Wahre, das im Herrn war, als Er in die Welt kam und das Er damals selbst war, ist der Geist Jehovahs.

Daß der Geist Jehovahs das göttlich Wahre ist und aus ihm das himmlische Leben des Menschen kommt, der es aufnimmt, geht auch noch deutlich aus folgenden Stellen hervor:

Jesaja 32:15, 16: „Bis über euch ausgegossen wird der Geist aus der Höhe, dann wird die Wüste zu einem Fruchtfeld werden, und das Recht wird in der Wüste wohnen“: es wird hier von der Wiedergeburt gehandelt. Der Geist aus der Höhe ist das Leben aus dem Göttlichen; denn daß die Wüste zum Fruchtfeld werden solle und das Recht in der Wüste wohnen soll, bedeutet die Einsicht, wo früher keine war, also ein neues Leben.

Ezechiel 37:14: „Damit ihr erkennet, daß Ich Meinen Geist in euch geben werde, auf daß ihr lebet“.

Ezechiel 39:29: „Dann will Ich nicht mehr Mein Antlitz vor ihnen verbergen, weil Ich Meinen Geist über das Haus Israels ausgießen werde“.

Joel 3:2: „Ich will Meinen Geist über alles Fleisch ausgießen, und über die Knechte und über die Mägde; in jenen Tagen will Ich Meinen Geist ausgießen“.

Micha 3:8: „Ich bin erfüllt mit Kraft, mit dem Geiste Jehovahs und mit Recht und Stärke, um Jakob seine Übertretungen anzukündigen und Israel seine Sünde“.

Sacharja 6:8: „Die ausziehen in das Land gegen Norden, die lassen Meinen Geist ruhen im Lande des Nordens“.

Jesaja 44:3: „Ich will Wasser ausgießen auf das Dürstende und Bäche auf das Trockene; Ich werde Meinen Geist über deinen Samen ausgießen“.

Daß in diesen Stellen der Geist Jehovahs das göttlich Wahre ist und durch dasselbe das Leben des Glaubens und der Liebe (kommt), ist klar; daß jenes (göttlich Wahre) unmittelbar vom Herrn und mittelbar durch Geister und Engel von Ihm einfließt, sehe man Nr. 9682 E.

Jesaja 28:5, 6: „An jenem Tage wird Jehovah Zebaoth eine liebliche Krone sein und ein herrlicher Kopfbund dem Überrest Seines Volkes und ein Geist des Rechts dem, der zu Gericht sitzt, und eine Stärke für sie“: liebliche Kronen bedeuten die Weisheit des Guten; herrlicher Kopfbund die Einsicht des Wahren; der Geist des Rechts ist das göttlich Wahre, denn Recht (Gericht) wird vom Wahren gesagt: Nr. 2235, 6397, 7206, 8685, 8695, 9260, 9383. Jesaja 63:9-11, 14: „Der Engel Seines Angesichts befreite sie; um Seiner Liebe willen und um Seiner Gnade willen erlöste Er sie; aber dennoch empörten sie sich und betrübten Seinen Heiligen Geist, darum wurde Er zu ihrem Feind. Er gab in ihre Mitte Seinen Heiligen Geist, der Geist Jehovahs führte sie“: der Heilige Geist ist hier der Herr in Ansehung des göttlich Wahren, also das göttlich Wahre, das vom Herrn ist; der Engel des Angesichts ist der Herr in Ansehung des göttlich Guten, denn das Angesicht Jehovahs bedeutet Liebe, Barmherzigkeit, Gutes.

Offenbarung 19:10: „Das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung“: das Zeugnis Jesu ist das göttlich Wahre, das von Ihm und über Ihm ist: Nr. 9503. Psalm 104:4: „Jehovah Gott macht Seine Engel zu Geistern und Seine Diener zum flammenden Feuer“: die Engel zu Geistern (Win-den) machen, bedeutet, zu Aufnehmern des göttlich Wahren; sie zu flammendem Feuer machen, bedeutet, zu Aufnehmern des göttlich Guten oder der göttlichen Liebe.

Matthaeus 3:11: „Johannes sprach: Ich taufe euch mit Wasser zur Buße, der aber nach mir kommt, der wird euch mit Heiligem Geist und mit Feuer taufen“: taufen bedeutet wiedergebären; mit Heiligem Geist bedeutet, durch das göttlich Wahre; und mit Feuer bedeutet, aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe. Daß taufen bedeutet wiedergebären, sehe man Nr. 5120 E, 9088, und daß das Feuer das göttlich Gute der göttlichen Liebe bezeichnet: Nr. 9406, 5215, 6314, 6832, 6834, 6849, 7324. Lukas 11:13: „Wenn ihr, die ihr schlimm seid, euren Kindern Gutes geben könnt, wieviel mehr wird der Vater, der im Himmel ist, Seinen Heiligen Geist denen geben, die Ihn bitten“: Seinen Heiligen Geist geben heißt, durch das göttlich Wahre erleuchten und daraus Leben verleihen, nämlich das Leben der Einsicht und Weisheit.

Offenbarung 4:5: „Die sieben Lampen, die mit Feuer vor dem Throne brannten, sind die sieben Geister Gottes“.

Offenbarung 5:6: „In der Mitte der Ältesten stand ein Lamm und hatte sieben Hörner und sieben Augen, welches die in alles Land ausgesandten sieben Geister Gottes sind“: daß Geister hier nicht wirkliche Geister bedeuten, geht daraus deutlich hervor, daß die Lampen und die Augen des Lammes Geist Gottes genannt werden, denn die Lampen bedeuten die göttlichen Wahrheiten: Nr. 4638, 7072; die Augen bedeuten das Verständnis des Wahren, und wenn vom Herrn (gesprochen wird), die göttliche Einsicht und Weisheit: Nr. 2701, 4403-4421, 4523-4534, 9051; daraus erhellt, daß die Geister Gottes die göttlichen Wahrheiten bedeuten.

Wenn man nun weiß, daß der Heilige Geist das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre ist, welches das Heilige selber ist, so kann man den Sinn des göttlichen Wortes erkennen allenthalben, wo der Geist Gottes und der Heilige Geist genannt wird, wie in den folgenden Stellen:

Johannes 14:16-18, 26: „Ich will den Vater bitten, daß Er euch einen anderen Beistand (Tröster) gebe, damit er bei euch bleibe ewiglich, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und ihn nicht kennt; ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird, Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen. Der Beistand (Paraklet), der Heilige Geist, den der Vater senden wird in Meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern an alles, was Ich euch gesagt habe“.

Johannes 15:26: „Wenn der Beistand kommen wird, den Ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird von Mir zeugen, und ihr werdet (auch) zeugen“.

Johannes 16:7: „Ich sage euch die Wahrheit, es ist euch gut, daß Ich hingehe; wenn Ich nicht hinginge, so würde der Beistand nicht zu euch kommen; nun Ich aber hingehe, will Ich ihn zu euch senden“.

Hieraus wird wiederum klar, daß das vom göttlich Guten (das der Vater ist) ausgehende göttlich Wahre der Paraklet und der Heilige Geist ist; deswegen wird er auch der Geist der Wahrheit genannt. Und es wird von ihm gesagt, daß er bleiben werde in ihnen, daß er sie alles lehren werde, und daß er vom Herrn zeugen werde. Vom Herrn zeugen heißt im geistigen Sinn, Ihn lehren. Es wird gesagt, der Paraklet, der Heilige Geist werde vom Vater im Namen des Herrn gesandt und hernach, daß der Herr ihn senden werde vom Vater, und dann wieder, daß der Herr ihn senden werde, und zwar deshalb, weil der Vater das Göttliche Selbst bedeutet, das im Herrn ist, und weil daher der Vater und Er selbst eins sind, wie der Herr deutlich sagt bei Johannes 10:30; 14:9-11. Matthaeus 12:31, 32: „Jegliche Sünde und Lästerung wird dem Menschen vergeben werden, aber die Lästerung des Geistes wird dem Menschen nicht vergeben werden. Wenn jemand ein Wort redet wider den Sohn des Menschen, dem wird es vergeben werden, wer aber redet wider den Heiligen Geist, dem wird es nicht vergeben werden, weder in dieser Welt noch in der künftigen“: ein Wort reden wider den Menschensohn heißt, wider das göttlich Wahre, das noch nicht dem Leben des Menschen eingepflanzt oder eingeschrieben ist; daß der Menschensohn das göttlich Wahre bedeutet, sehe man Nr. 9807; aber reden wider den Heiligen Geist heißt, wider das göttlich Wahre reden, das dem Leben des Menschen eingepflanzt oder eingeschrieben ist, besonders über das göttlich Wahre des Herrn selbst. Wider dieses reden oder es leugnen, wenn es einmal anerkannt war, ist Entweihung, und diese Entweihung ist von der Art, daß sie das Innere des Menschen gänzlich zerstört. Daher heißt es, daß diese Sünde nicht vergeben werden könne. Was Entweihung ist, sehe man Nr. 3398, 3898, 4289, 4601, 6348, 6960, 6963, 6971, 8394, 8882, 9298. Matthaeus 28:19: „Jesus sprach zu den Jüngern: Gehet hin und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“: der Vater ist hier das Göttliche Selbst, der Sohn ist dasselbe Göttliche in menschlicher Gestalt und der Heilige Geist ist das ausgehende Göttliche; somit ist ein Göttliches, aber dennoch ein Dreieiniges. Daß der Herr das Göttliche Selbst in menschlicher Gestalt ist, lehrt Er selbst:

Johannes 14:7, 9, 10: „Von nun an kennet ihr den Vater und habt Ihn gesehen; wer Mich sieht, der sieht den Vater; Ich bin im Vater und der Vater in Mir“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5113

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5113. „Siehe, da war ein Weinstock vor mir“, 1 Mose 40:9, bedeutet das Verständige.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Weinstocks, sofern er das Verständige (oder das Verständnis) bezeichnet, das der geistigen Kirche angehört, worüber im Folgenden.

Weil durch den Mundschenken das der Verstandesseite unterworfene Sinnliche bezeichnet und hier vom Einfließen des Verständigen in das ihm untergeordnete Sinnliche gehandelt wird, darum erschien im Traum ein Weinstock mit Reben, Blüte, Beeren und Trauben, wodurch das Einfließen und die Wiedergeburt jenes Sinnlichen beschrieben wird.

Was das Verständige der geistigen Kirche betrifft, so muß man wissen, daß im Wort, wo von dieser Kirche, auch häufig von ihrem Verständigen gehandelt wird, aus dem Grund, weil die Verstandesseite es ist, die bei dem Menschen jener Kirche wiedergeboren und eine Kirche wird; denn es gibt überhaupt zweierlei Kirchen, nämlich die himmlische und die geistige. Die himmlische Kirche ist bei dem Menschen, der in Ansehung der Willensseite wiedergeboren oder eine Kirche werden kann; aber die geistige Kirche bei dem Menschen, der bloß in Ansehung der Verstandesseite wiedergeboren werden kann.

Die Älteste Kirche, die vor der Sündflut bestand, war himmlisch, weil bei den ihr Angehörigen in der Willensseite etwas Gesundes und Unverletztes (integrum) war; aber die Alte Kirche, die nach der Sündflut bestand, war geistig, weil bei den ihr Angehörigen nicht in der Willensseite, sondern in der Verstandesseite etwas Gesundes war. Daher nun kommt es, daß im Wort, wo von der geistigen Kirche, häufig auch von ihrem Verständigen gehandelt wird. Hierüber sehe man Nr. 640, 641, 765, 863, 875, 895, 927, 928, 1023, 1043, 1044, 1555, 2124, 2256, 2669, 4328, 4493. Daß die Verstandesseite bei den Angehörigen der geistigen Kirche wiedergeboren wird, kann daraus erhellen, daß der Mensch jener Kirche kein Innewerden des Wahren aus dem Guten hat wie es die Angehörigen der himmlischen Kirche hatten, sondern er muß das Wahre, das Sache des Glaubens ist, erst erlernen und das Verständnis sich zu eigen machen und aus dem Wahren erkennen, was gut ist, und nachdem er es so erkannt hat, kann er es denken, hernach wollen und endlich tun, und dann wird ein neuer Wille bei ihm in der Verstandesseite vom Herrn gebildet; durch diesen wird vom Herrn der geistige Mensch in den Himmel erhoben, wobei aber doch das Böse in seinem eigenen Willen zurückbleibt, der alsdann auf wunderbare Weise getrennt wird, und zwar durch eine höhere Kraft, wodurch er vom Bösen abgehalten und im Guten erhalten wird.

Aber der Mensch der himmlischen Kirche wurde in Ansehung der Willensseite wiedergeboren dadurch, daß er von Kind auf das Gute der Liebtätigkeit sich zu eigen machte, und wenn er das Innewerden desselben erlangt hatte, wurde er in das Innewerden der Liebe zum Herrn geführt. Daher erschienen ihm alle Wahrheiten des Glaubens in seinem Verstandesvermögen wie in einem Spiegel. Verstand und Wille machten bei ihm vollständig ein Gemüt aus; denn im Verstande kam ihm zum Bewußtsein, was im Willen war. Darin bestand die Unschuld des ersten Menschen, durch den die himmlische Kirche bezeichnet wird.

Daß der Weinstock das Verständige der geistigen Kirche bezeichnet, erhellt an anderen Stellen öfters aus dem Wort, wie

Jeremia 2:18, 21: „Was hast du mit dem Weg Ägyptens zu schaffen, daß du trinkst die Wasser des Schichor, oder was hast du mit dem Weg Assyriens, daß du trinkst die Wasser des Flusses? Hatte Ich doch dich gepflanzt einen ganz edlen Weinstock, einen Samen der Wahrheit. Wie bist du Mir nun verwandelt worden in entartete Reben eines fremden Weinstocks“: hier von Israel, durch das die geistige Kirche bezeichnet wird: Nr. 3654, 4286. Ägypten und die Wasser des Schichor bedeutet Wißtümliches, das (die Sache) verkehrt: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462; Assyrien und die Wasser des Flusses bedeutet die Vernünftelei aus demselben, nämlich aus Wißtümlichen gegen das Gute des Lebens und das Wahre des Glaubens: Nr. 119, 1186; der edle Weinstock steht für den Menschen der geistigen Kirche, welcher Weinstock heißt vom Verständigen, entartete Reben eines fremden Weinstocks für den Menschen der verkehrten Kirche.

Ezechiel 17:3, 5-8: „Ein Rätsel und Gleichnis über das Haus Israels: ein großer Adler nahm vom Samen des Landes und legte ihn in das Saatfeld; er sproßte und ward zu einem üppigen Weinstock, niedrig von Wuchs; so daß seine Reben zu ihm hinschauten und seine Wurzeln unter ihm waren; so wurde er zu einem Weinstock, der Reben machte und entsandte seine Schoße zum Adler; dieser Weinstock bog seine Wurzeln zu ihm und streckte seine Reben zu ihm, in einem guten Feld bei vielen Wassern, derselbe war gepflanzt worden, um Zweige zu treiben, daß er würde zu einem herrlichen Weinstock“: Adler (steht) für das Vernünftige: Nr. 3901; Samen des Landes für das Wahre der Kirche: Nr. 1025, 1447, 1610, 1940, 2848, 3038, 3310, 3373; er ward zu einem üppigen Weinstock und zu einem herrlichen Weinstock, bedeutet zu einer geistigen Kirche, die Weinstock genannt wird von dem aus ihm kommenden Wein, der das geistig Gute oder das Gute der Liebtätigkeit bedeutet, aus dem das Wahre des Glaubens eingepflanzt in das Verständnis.

Ezechiel 19:10: „Deine Mutter ist wie ein Weinstock in deiner Ähnlichkeit, an Wassern gepflanzt, fruchtbar und voller Zweige von den vielen Wassern; daher wurden ihm die Zweige seiner Stärke zu Zeptern der Herrscher; und es hob sich sein Wuchs zwischen verflochtenen Zweigen, daß er erschien mit seiner Höhe in einer Menge von Reben“: hier ebenfalls von Israel, durch das die geistige Kirche bezeichnet wird, die einem Weinstock verglichen wird aus dem oben angegebenen Grund. Es werden hier seine Abzweigungen beschrieben bis zu den letzten im natürlichen Menschen, nämlich zum Wißtümlichen aus Sinnlichem, das die verflochtenen Zweige sind: Nr. 2831. Hosea 14:6-9: „Ich will ein Tau sein für Israel, seine Zweige werden sich ausbreiten, und seine Schönheit wird sein wie eines Ölbaumes und sein Geruch wie des Libanon; es werden wiederkommen, die in seinem Schatten wohnen, sie werden das Getreide beleben und blühen wie der Weinstock; sein Gedächtnis wird sein wie der Wein Libanons; Ephraim, was habe Ich mehr mit den Götzen (zu schaffen)“: Israel bedeutet die geistige Kirche, deren Aufblühen verglichen wird dem Weinstock und ihr Gedächtnis dem Wein Libanons, vom Guten des Glaubens, das eingepflanzt ist dem Verständigen; Ephraim bezeichnet das Verständige der geistigen Kirche: Nr. 3969. Sacharja 8:11, 12: „Die Überreste des Volkes, ein Samen des Friedens; der Weinstock wird seine Frucht und das Land seinen Ertrag geben, und die Himmel werden geben ihren Tau“: Überreste des Volkes bedeutet, die vom Herrn im inwendigeren Menschen verborgenen Wahrheiten: Nr. 468, 530, 560, 561, 660, 798, 1050, 1738, 1906, 2284; Samen des Friedens bedeutet das Gute daselbst; Weinstock (steht) für das Verständige.

Maleachi 3:11, 12: „Schelten werde Ich für euch den Verzehrer, daß er euch nicht verderben soll die Frucht des Landes, und nicht wird euch unfruchtbar sein der Weinstock im Felde“: Weinstock für das Verständige; der Weinstock heißt nicht unfruchtbar, wenn das Verständige des Wahren und Guten des Glaubens nicht beraubt wird, hingegen aber ein leerer Weinstock, wenn Falsches und daher Böses in demselben ist.

Hosea 10:1: „Ein leerer Weinstock ist Israel, eine Frucht bringt er, die ihm gleich ist“.

1. Mose 49:11: „Binden wird er an den Weinstock sein Eselsfüllen und an den edlen Reben den Sohn seiner Eselin, nachdem er gewaschen im Wein sein Gewand und im Blut der Trauben seine Hülle“: Weissagung Jakobs, damals Israels, über die zwölf Söhne. Hier über Jehudah, durch den der Herr vorgebildet wird: Nr. 3881; Weinstock steht hier für das Verständige, das der geistigen Kirche angehört und edle Rebe für das Verständige, das der himmlischen Kirche angehört.

Psalm 80:9-12, 14: „Jehovah, einen Weinstock aus Ägypten hast Du kommen lassen, vertrieben hast Du die Völkerschaften, und ihn hast Du gepflanzt, hast gereinigt vor ihm her und wurzeln lassen seine Wurzeln, daß er das Land erfüllet hat; bedeckt sind die Berge mit seinem Schatten und mit den Zweigen die Zedern Gottes, ausgesandt hast Du seine Schoße bis ans Meer und bis an den Euphrat seine Zweige. Es zertritt ihn der Eber aus dem Wald, und das Wild der Felder weidet ihn ab“: Weinstock aus Ägypten bedeutet im höchsten Sinn den Herrn. Die Verherrlichung Seines Menschlichen wird durch ihn und seine Schoße beschrieben; im inneren Sinn ist der Weinstock hier die geistige Kirche und der Mensch dieser Kirche, wie er ist, wenn er in Ansehung des Verstandes und Wollens vom Herrn neu gemacht oder wiedergeboren ist. Der Eber im Wald ist das Falsche, und das Wild der Felder ist das Böse, welche die Kirche in Ansehung des Glaubens an den Herrn zerstören.

Offenbarung 14:19, 20: „Es legte der Engel seine Sichel an die Erde und schnitt ab den Weinstock der Erde und warf ihn in die große Kelter des Zorns Gottes. Getreten ward die Kelter außerhalb der Stadt, und es ging das Blut aus von der Kelter bis zu den Zäumen der Rosse“: abschneiden den Weinstock der Erde bedeutet, das Verständige der Kirche zerstören; und weil der Weinstock jenes Verständige bezeichnet, so wird auch gesagt, das Blut sei ausgegangen von der Kelter bis zu den Zäumen der Rosse, denn durch Rosse wird (gleichfalls) das Verständige bezeichnet: Nr. 2761, 2762, 3217. Jesaja 7:23: „Geschehen wird es an jenem Tage; jeder Ort, wo tau-send Weinstöcke waren, tausend Silberlinge wert, wird werden zu einer Dornhecke und Gestrüppe“.

Jesaja 24:6, 7: „Es sollen ausgebrannt werden die Bewohner des Landes, und wenig Menschen werden übrig sein, trauern wird der Most und verschmachten der Weinstock“.

Jesaja 32:12-14: „Auf die Brust wird man sich schlagen wegen der Weingärten, wegen des fruchtbaren Weinstocks, auf dem Land meines Volkes wachsen Dornen und Gestrüppe“.

In diesen Stellen wird von der Verwüstung der geistigen Kirche in Ansehung des Guten und Wahren des Glaubens gehandelt, somit in Ansehung des Verständigen, denn das Wahre und Gute des Glaubens ist, wie oben gesagt worden, in der Verstandesseite des Menschen jener Kirche. Jeder kann sehen, daß hier unter Weinstock kein Weinstock verstanden wird und unter dem Land kein Land, sondern solches, was der Kirche angehört.

Weil im echten Sinn der Weinstock das Gute des Verständigen und der Feigenbaum das Gute des Natürlichen bedeutet oder, was gleich, der Weinstock das Gute des inneren Menschen und der Feigenbaum das Gute des äußeren, deswegen wird öfters im Wort, wo der Weinstock (genannt wird), auch der Feigenbaum genannt, wie in folgenden Stellen:

Jeremia 8:13: „Verderben werde Ich sie, (daß) keine Trauben sind am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum und die Blätter abfallen“.

Jeremia 5:15, 17: „Ich werde kommen lassen über euch eine Völkerschaft aus der Ferne, dem Haus Israel, die wird verzehren deinen Weinstock und deinen Feigenbaum“.

Hosea 2:12: „Ich will verwüsten ihren Weinstock und ihren Feigenbaum“.

Joel 1:6, 7, 12: „Eine Völkerschaft ist heraufgekommen über das Land, sie hat Meinen Weinstock zur Wüste und Meinen Feigenbaum zu Schaum gemacht, entblößt hat sie ihn und hingeworfen, weiß geschält sind seine Reben; der Weinstock ist verdorrt, und der Feigenbaum schmachtet“.

Joel 2:22, 23: „Fürchtet euch nicht, ihr Tiere meiner Felder, denn die Wohnungen der Wüste sind voll Gras, der Baum bringt seine Frucht, und der Feigenbaum und der Weinstock werden ihr Vermögen geben“.

Psalm 105:33: „Geschlagen hat er ihren Weinstock und ihren Feigenbaum und zerbrochen den Baum ihrer Grenze“.

Habakuk 3:17: „Der Feigenbaum wird nicht blühen, und kein Gewächs an den Weinstöcken“.

Micha 4:2, 4: „Von Zion wird ausgehen die Lehre, und das Wort Jehovahs aus Jerusalem; sitzen werden sie, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand wird sich fürchten“.

Sacharja 3:10: „An jenem Tag werdet ihr einander zurufen unter dem Weinstock und unter dem Feigenbaum“.

1. Koenige 5:4, 5: „Zur Zeit Salomos war Friede von allen Gegenden ringsumher, und es wohnte Jehudah und Israel in Zuversicht, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum“.

Daß der Feigenbaum das Gute des natürlichen oder äußeren Menschen ist, sehe man Nr. 217. Daß der Weinstock das neue oder das durch das Gute aus dem Wahren und durch das Wahre aus dem Guten wiedergeborene Verständige ist, erhellt aus den Worten des Herrn zu den Jüngern, nachdem Er das heilige Abendmahl eingesetzt hat, bei Matthaeus 26:29: „Ich sage euch, daß Ich nicht trinken werde von nun an von diesem Gewächs des Weinstocks, bis zu jenem Tag, wo Ich es trinken werde mit euch neu im Reich Meines Vaters“: das Gute aus dem Wahren und das Wahre aus dem Guten, durch welches das Verständige neu wird oder der Mensch geistig wird, wird bezeichnet durch das Gewächs des Weinstocks; die Aneignung desselben wird bezeichnet durch trinken; daß trinken aneignen bedeutet, und daß es gesagt wird vom Wahren, sehe man Nr. 3168. Daß solches nicht (eher) völlig geschieht als im anderen Leben, wird bezeichnet durch „bis zu jenem Tag, wo Ich es trinken werde mit euch neu im Reich Meines Vaters“; daß durch das Gewächs des Weinstocks kein Most, noch Wein verstanden wird, sondern etwas Himmlisches, das dem Reich des Herrn angehört, ist augenscheinlich klar.

Weil das Verständige, (d.h. die geistige Fassungskraft) des geistigen Menschen neu und wiedergeboren wird durch das Wahre, das allein vom Herrn kommt, deshalb vergleicht Sich der Herr mit dem Weinstock und diejenigen, die dem von Ihm (ausgehenden) Wahren, folglich Ihm selbst eingepflanzt werden, vergleicht Er mit den Reben und das daraus folgende Gute mit der Frucht, bei Johannes 15:1-5, 12: „Ich bin der wahrhaftige Weinstock und Mein Vater der Weingärtner; eine jede Rebe an Mir, die nicht Frucht bringt, nimmt Er weg, eine jede aber, die Frucht bringt, wird Er beschneiden, daß sie mehr Frucht bringt. Bleibet in Mir, und Ich in euch; gleichwie die Rebe nicht kann Frucht bringen von sich selbst, wenn sie nicht bleibt am Weinstock, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in Mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr die Reben; wer in Mir bleibt, und Ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne Mich könnt ihr nichts tun. Das ist Mein Gebot, daß ihr euch einander liebt, wie Ich euch geliebt habe“.

Weil der Weinstock im höchsten Sinn den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren und daher im inneren Sinn den Menschen der geistigen Kirche bezeichnet, deswegen bezeichnet der Weinstock die geistige Kirche selbst: Nr. 1069, 3220. Weil der Nasiräer den himmlischen Menschen bezeichnete und derselbe durch das Gute der Liebe, nicht aber wie der geistige Mensch durch das Wahre des Glaubens wiedergeboren wird, folglich der himmlische Mensch nicht in Ansehung des Verständigen, sondern in Ansehung des Willensvermögens, wie man oben nachgewiesen sehen kann, deswegen war dem Nasiräer verboten, etwas vom Weinstock zu essen, somit auch keinen Wein zu trinken: 4 Mose 6:3, 4; Richter 13:14; auch hieraus wird klar, daß durch den Weinstock das Verständige, das dem geistigen Menschen angehört, bezeichnet wird, wie gezeigt worden. Daß der Nasiräer den himmlischen Menschen vorgebildet habe, sehe man Nr. 3301. Hieraus kann man auch erkennen, daß man gar nicht wissen kann, warum dem Nasiräer alles verboten war, was vom Weinstock kommt, wie auch anderes mehr, das ihn betraf, wenn man nicht weiß, was der Weinstock im eigentlichen Sinn bedeutet, sodann, wenn man nicht weiß, daß es eine himmlische Kirche und eine geistige Kirche gibt, und daß der Mensch der himmlischen Kirche anders wiedergeboren wird als der Mensch der geistigen Kirche, jener durch einen der Willensseite eingepflanzten Samen, dieser durch einen der Verstandesseite eingepflanzten Samen; solche Geheimnisse sind im inneren Sinn des Wortes verborgen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.