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Hesekiel 10

Studie

   

1 Und ich sah: Und siehe, auf der Ausdehnung, die über dem Haupte der Cherubim war, war es wie ein Saphirstein, wie das Aussehen der Gestalt eines Thrones, der über ihnen erschien.

2 Und er sprach zu dem in Linnen gekleideten Manne und sagte: Geh hinein zwischen den Räderwirbel unterhalb des Cherubs, und fülle deine Hände mit Feuerkohlen von dem Raume zwischen den Cherubim, und streue sie über die Stadt hin. Und er ging vor meinen Augen hinein.

3 Die Cherubim aber standen zur rechten Seite des Hauses, als der Mann hineinging; und die Wolke erfüllte den inneren Vorhof.

4 Und die Herrlichkeit Jehovas hatte sich von dem Cherub auf die Schwelle des Hauses hin erhoben; und das Haus war von der Wolke erfüllt, und der Vorhof war voll von dem Glanze der Herrlichkeit Jehovas.

5 Und das Rauschen der Flügel der Cherubim wurde bis in den äußeren Vorhof gehört wie die Stimme Gottes, des Allmächtigen, wenn er redet.

6 Und es geschah, als er dem in Linnen gekleideten Manne gebot und sprach: Nimm Feuer zwischen dem Räderwirbel, zwischen den Cherubim weg, und er hineinging und zur Seite des Rades trat,

7 da streckte ein Cherub seine Hand zwischen den Cherubim hervor, zu dem Feuer hin, welches zwischen den Cherubim war, und hob es ab und gab es in die Hände dessen, der in Linnen gekleidet war; der nahm es und ging hinaus.

8 Und es erschien an den Cherubim das Gebilde einer Menschenhand unter ihren Flügeln. -

9 Und ich sah: Und siehe, vier Räder waren neben den Cherubim, je ein Rad neben je einem Cherub. Und das Aussehen der Räder war wie der Anblick eines Chrysolithsteines;

10 und ihr Aussehen: Die vier hatten einerlei Gestalt, wie wenn ein Rad inmitten eines Rades wäre.

11 Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht, wenn sie gingen; denn nach dem Orte, wohin das Vorderteil gerichtet war, folgten sie demselben: Sie wandten sich nicht, wenn sie gingen.

12 Und ihr ganzer Leib und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voll Augen ringsum; alle vier hatten ihre Räder.

13 Die Räder, sie wurden vor meinen Ohren "Wirbel" genannt.

14 Und ein jedes hatte vier Angesichter; das Angesicht des ersten war das Angesicht eines Cherubs, und das Angesicht des zweiten das Angesicht eines Menschen, und des dritten das Angesicht eines Löwen, und des vierten das Angesicht eines Adlers.

15 Und die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebendige Wesen, welches ich am Flusse Kebar gesehen hatte.

16 Und wenn die Cherubim gingen, so gingen die Räder neben ihnen; und wenn die Cherubim ihre Flügel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, so wandten sich die Räder auch nicht von ihrer Seite.

17 Wenn sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich emporhoben, hoben sie sich mit ihnen empor; denn der Geist des lebendigen Wesens war in ihnen. -

18 Und die Herrlichkeit Jehovas begab sich von der Schwelle des Hauses hinweg und stellte sich über die Cherubim.

19 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor, als sie sich hinwegbegaben; und die Räder waren neben ihnen. Und sie stellten sich an den Eingang des östlichen Tores des Hauses Jehovas, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen.

20 Das war das lebendige Wesen, welches ich unter dem Gott Israels am Flusse Kebar gesehen hatte; und ich erkannte, daß es Cherubim waren.

21 Jeder hatte vier Angesichter, und jeder hatte vier Flügel, und das Gebilde von Menschenhänden war unter ihren Flügeln.

22 Und was die Gestalt ihrer Angesichter betrifft, so waren es die Angesichter, welche ich am Flusse Kebar gesehen hatte, ihr Aussehen und sie selbst. Sie gingen ein jeder stracks vor sich hin.

   

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Himmlische Geheimnisse # 9407

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9407. „Wie ein Werk von Saphir“, 2 Mose 24:10, bedeutet das Durchscheinende daselbst von den inneren Wahrheiten und alles vom Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Werkes von Saphir, sofern es die Beschaffenheit des buchstäblichen Sinnes des Wortes bezeichnet, wenn in diesem der innere Sinn wahrgenommen wird, somit wenn das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre, wie es im Himmel beschaffen ist, durchscheint; denn das Wort ist das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre, das in seinem Ursprung göttlich ist und im Fortgang durch die Himmel im innersten Himmel himmlisch, im zweiten oder mittleren geistig, im ersten oder letzten geistig natürlich und in der Welt natürlich und weltlich ist. So beschaffen ist es im Sinn des Buchstabens, der für den Menschen ist. Hieraus erhellt, daß dieser Sinn, welcher der letzte in der Ordnung ist, in sich den geistigen und himmlischen Sinn und in seinem Innersten das Göttliche selbst enthält. Weil nun diese Sinne im letzten oder buchstäblichen enthalten sind und auch erscheinen für die, welche das Wort geistig auffassen, darum wird derselbe durch das Werk von Saphir vorgebildet, das die Strahlen des himmlischen Lichts durchdringen oder durchscheinen läßt.

Damit man sich eine Vorstellung von diesem Durchscheinen machen kann, möge die menschliche Rede als Beispiel dienen: Diese ist in ihrem ersten Ursprung der Zweck, den der Mensch durch die Rede offenbaren will. Dieser Zweck ist seine Liebe, denn was der Mensch liebt, das hat er zum Zweck; aus diesem fließt das Denken des Menschen und zuletzt die Rede. Daß es so ist, kann jeder wissen und wahrnehmen, der es wohl erwägt. Daß der Zweck das erste der Rede ist, ergibt sich aus der allgemeinen Regel, daß einem jeden Verstehen ein Zweck innewohnt, und daß es ohne Zweck kein Verstehen gibt. Das Denken ist das zweite bei der Rede, was aus jenem ersten entspringt, denn niemand kann reden ohne zu denken und denken ohne Zweck. Daß hieraus die Rede in Worten hervorgeht, und daß diese das letzte ist, was im eigentlichen Sinn Rede genannt wird, ist bekannt. Weil es so ist, achtet der Mensch, der auf die Rede eines anderen merkt, nicht auf die Worte oder Ausdrücke der Rede, sondern auf den Sinn derselben, der dem Denken dessen, der redet, angehört. Und wer weise ist, achtet auf den Zweck, um deswillen jener aus seinem Denken so geredet hat, d.h. was er beabsichtigt und was er liebt. Diese drei (Momente) stellen sich in der Rede des Menschen dar, und die Rede in Worten dient ihnen als letzte Unterlage.

Aus dieser Vergleichung kann man sich eine Vorstellung vom Wort im Buchstaben machen, denn auf dieses achtet und merkt man im Himmel nicht anders, als wie man auf das Denken des Menschen zu achten pflegt, das durch die Rede in Worten sich darstellt und im innersten Himmel nicht anders als auf die Absicht und den Zweck. Der Unterschied ist aber der, daß der Buchstabensinn des Wortes, wenn es vom Menschen gelesen wird, im Himmel nicht gehört und wahrgenommen wird, sondern nur der innere Sinn, weil man im Himmel nur das Geistige und Himmlische des Wortes inne wird, nicht aber sein Natürliches. Auf diese Weise geht ein Sinn in den anderen über, weil sie entsprechen und das Wort in lauter Entsprechungen geschrieben ist.

Hieraus wird klar, was in Beziehung auf das Wort unter dem Durchscheinenden zu verstehen ist, das durch das Werk von Saphir bezeichnet wird. Wer aber nicht verständig denken kann, d.h. abgezogen von den materiellen Dingen, kann dieses nicht begreifen, nicht einmal, daß es einen anderen Sinn im Wort geben könne, als den, der im Buchstaben hervortritt. Wenn ihm gesagt wird, daß ein geistiger Sinn darin sei, der dem Wahren angehört, und in diesem ein himmlischer Sinn, der dem Guten angehört, und daß diese Sinne aus dem Buchstabensinn hervorleuchten, wird er zuerst staunen, hernach aber es als nichtig verwerfen und zuletzt darüber spotten. Daß es heutzutage Leute solcherart in der Christenheit, hauptsächlich unter den Weltgelehrten gibt, wurde (mir) durch lebendige Erfahrung gezeigt, wie auch, daß die, welche gegen jene Wahrheit vernünfteln, sich für weiser halten als die anderen, namentlich als die, welche dieselbe verteidigen. Und doch bestand in den ältesten Zeiten, welche die goldenen und silbernen genannt wurden, die Gelehrsamkeit (in der Kunst) so zu reden und so zu schreiben, daß man auf den Buchstabensinn nur soweit achtete wie die (in ihm) verborgene Weisheit hervorleuchtete, wie man deutlich erkennen kann aus den ältesten Büchern, auch bei den Heiden, wie auch aus den Überresten in ihren Sprachen; denn ihre Hauptwissenschaft war die Wissenschaft der Entsprechungen und die Wissenschaft der Vorbildungen, welche Wissenschaften heutzutage zu den verlorengegangenen Dingen gehören.

Daß unter den Füßen des Herrn wie ein Werk von Saphir erschien und dieses das Durchscheinen des Wortes im Buchstaben bedeutet, hat seinen Grund darin, daß der Stein im allgemeinen das Wahre bedeutet und der Edelstein das vom Göttlichen des Herrn durchscheinende Wahre. Daß der Stein im allgemeinen das Wahre bedeutet, sehe man Nr. 643, 1298, 3720, 3769, 3771, 3773, 3789, 3798, 6426, 8609, 8940, 8941, 8942; und daß der Edelstein das vom Göttlichen des Herrn durchscheinende Wahre bedeutet, wurde durch die zwölf Edelsteine im Brustschild Aharons bezeichnet, der Urim und Thummim genannt wurde: Nr. 3862, 6335, 6640. Ezechiel 28:12, 13, 15: „Voll Weisheit und vollkommen an Schönheit in Eden, dem Garten Gottes, warst du; allerlei Edelgestein war deine Decke: Rubin, Topas, Diamant, Türkis, Schoham und Jaspis, Saphir, Chrysopras, Smaragd und Gold. Das Werk deiner Pauken und deiner Pfeifen war bei dir bereitet am Tage, da du geschaffen wurdest.

Vollkommen warst du in deinen Wegen am Tage, da du geschaffen wurdest“: hier von Tyrus, durch das die Kirche in Ansehung der inneren Erkenntnisse des Wahren und Guten bezeichnet wird: Nr. 1201; ihre Einsicht und Weisheit, wie sie in ihrer Kindheit oder in ihrem ersten Zeitalter beschaffen war, wird durch jene Edelsteine beschrieben. Der Tag, wo sie geschaffen wurde, bezeichnet den ersten Zustand, als sie wiedergeboren wurden; denn Schöpfung bedeutet im Wort die Wiedergeburt oder die neue Schöpfung des Menschen: Nr. 16, 88. Das gleiche wird durch die Edelsteine bezeichnet Offenbarung 21:19, 20: „Die Gründe der Mauer der Stadt waren mit allerlei Edelsteinen geschmückt; der erste Grund war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst“: hier wird vom heiligen Jerusalem gehandelt, das vom Himmel herabkommt und unter dem eine neue Kirche bei den Heiden verstanden wird, nachdem die heutige in der europäischen Welt verwüstet worden ist. Die Edelsteine, welche die Gründe (oder Grundlagen) sind, bedeuten die göttlichen Wahrheiten, die im Letzten der Ordnung durchleuchten. Das im Letzten der Ordnung durchleuchtende göttlich Wahre, welches das Wort im Buchstaben ist, wird hauptsächlich durch den Saphir bezeichnet, wie bei

Jesaja 54:11: „Du Niedergebeugte, von Wettern Umhergetriebene und Trostlose, siehe, Ich will deine Steine in Karfunkel fassen und deine Gründe in Saphire legen“: auch hier wird von der Kirche gehandelt, die auf die frühere folgen soll und verstanden wird unter der Einsamen, die mehr Söhne hat als die Verehelichte: Jesaja 54:1. Die Steine fassen bedeutet die Wahrheiten der Kirche, die Gründe in Saphire legen, bedeutet die Wahrheiten, die im Letzten durchscheinen. Das gleiche wird durch Saphir bezeichnet bei

Klagelieder 4:7: „Ihre Nasire waren weißer denn Schnee, heller denn Milch, röter waren ihre Gebeine denn Perlen, wie Saphir war ihre Glättung“: die Nasire bezeichneten im vorbildlichen Sinn den Herrn in Ansehung des göttlich Natürlichen: Nr. 3301, 6437; daher auch das von Ihm ausgehende göttlich Wahre im Letzten, welches das Wort im Buchstabensinn ist; denn die Haare, die hier unter den Nasiren verstanden werden und weißer heißen denn Schnee und heller denn Milch, bedeuteten das Wahre im Letzten: Nr. 3301, 5247, 5570. Das Weiße und Helle wird vom Wahren gesagt: Nr. 3301, 5319. Die Gebeine, die rot waren, bezeichnen die wißtümlichen Wahrheiten, welche die letzten sind und den anderen als Knechte dienen: Nr. 6592, 8005. Röte wird gesagt vom Guten der Liebe, das in den Wahrheiten (wohnt): Nr. 3300. Hieraus wird klar, daß der Saphir das Wahre im Letzten bezeichnet, das von den inneren Wahrheiten durchleuchtend ist.

Ezechiel 1:26; 10:1: „Über der Ausbreitung, die über dem Haupt der Cherube, war es anzusehen wie der Stein Saphir, in Gestalt eines Throns, und über der Gestalt eines Throns war wie das Ansehen eines Menschen, der darauf saß“: Cherube bedeuten die Wache und Vorsehung des Herrn, damit kein Zugang zu Ihm sei außer durch das Gute: Nr. 9277; der Thron, auf dem wie das Ansehen eines Menschen war, bedeutet das göttlich Wahre vom göttlich Guten des Herrn: Nr. 5313, 6397, 9039. Hieraus erhellt, daß der Stein Saphir das Wahre bedeutet, das durchleuchtend ist von inwendigen Wahrheiten, nämlich der Stein das Wahre und Saphir das Durchleuchten.

Alle Teile des Wortes sind aber durchleuchtend vom Herrn, weil das göttlich Wahre, das vom Herrn ausgeht, das Einzige ist, aus dem alles (besteht); denn was das Erste ist, das ist auch im Folgenden und Abgeleiteten das Einzige, weil aus ihm alles ist und herkommt; und das göttlich Wahre ist der Herr. Deshalb wird auch im höchsten Sinn des Wortes gehandelt vom Herrn allein, von Seiner Liebe, Vorsehung und Seinem Reich in den Himmeln und auf Erden, hauptsächlich von der Verherrlichung Seines Menschlichen. Daß das göttlich Wahre der Herr selbst ist, erhellt daraus, daß alles, was von jemand ausgeht, er selbst ist, so wie das, was vom Menschen ausgeht, wenn er redet oder handelt, aus seinem Willen und Verstand kommt. Der Wille und Verstand machen das Leben des Menschen, somit den Menschen selbst, denn der Mensch ist nicht Mensch vermöge der Gestalt des Angesichts und des Leibes, sondern durch das Verstehen des Wahren und Wollen des Guten. Hieraus kann man erkennen, daß das, was vom Herrn ausgeht, der Herr ist, und daß dieses das göttlich Wahre ist, wurde im vorhergehenden öfters gezeigt.

Wer aber die Geheimnisse des Himmels nicht weiß, kann glauben, daß es mit dem göttlich Wahren, das vom Herrn ausgeht, sich nicht anders verhalte, als mit der Rede, die vom Menschen ausgeht. Aber es ist keine Rede, sondern das Göttliche, das die Himmel erfüllt, wie das Licht und die Wärme aus der Sonne die Welt erfüllt. Es läßt sich dies näher beleuchten durch die Sphären, die von den Engeln im Himmel ausgehen, worüber Nr. 1048, 1053, 1316, 1504-1520, 1695, 2401, 4464, 5179, 6206, 7454, 6598-6613, 8063, 8630, 8794, 8797, und daß es die Sphären des Glaubenswahren und des Guten der Liebe vom Herrn sind, sehe man in jenen Abschnitten nachgewiesen. Die göttliche Sphäre aber, die vom Herrn ausgeht und die das göttlich Wahre ist, ist eine universelle (überall waltende) und erfüllt den ganzen Himmel und macht alles Leben daselbst. Sie erscheint dort vor Augen wie ein Licht, das nicht nur den Gesichtssinn, sondern auch die Gemüter erleuchtet; eben diese ist es auch, die beim Menschen den Verstand hervorruft. Dies wird verstanden bei

Johannes 1:4, 9, 10: „In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen; es war das wahrhaftige Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht“: hier ist die Rede vom göttlich Wahren, welches das Wort genannt wird, und (gesagt), daß das göttlich Wahre oder das Wort der Herr selbst sei.

Dieses Licht, welches das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre ist, wurde von den Alten geschildert durch Strahlenkreise von goldener Farbe um das Haupt und den Leib Gottes, der als Mensch dargestellt wurde; denn die Alten hatten von Gott keine andere Wahrnehmung, als unter menschlicher Gestalt.

Wenn der Mensch im Guten ist und aus dem Guten in den Wahrheiten, dann wird er in dieses göttliche Licht erhoben, und je nach dem Maße und der Beschaffenheit des Guten in ein mehr inneres (Licht). Dadurch wird ihm eine allgemeine Erleuchtung zuteil, in der er vom Herrn unzählige Wahrheiten sieht, die er aus dem Guten inne wird; und alsdann wird er vom Herrn zur Wahrnehmung und Annahme dessen geführt, was für ihn taugt, und zwar in den einzelnsten Dingen der Ordnung gemäß, wie es für sein ewiges Leben förderlich ist. In den einzelnsten Dingen wird gesagt, weil die allwaltende Vorsehung des Herrn eben dadurch eine allwaltende ist, daß sie in den einzelnsten Dingen ist, denn das einzelne in seiner Gesamtheit wird das Allwaltende oder Universelle genannt: Nr. 1919, 6159, 6338, 6482, 6483, 8864, 8865.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5319

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5319. „Und kleidete ihn mit Kleidern von Byssus“, 1 Mose 41:42, daß dieses die äußere Bezeichnung des Himmlischen des Geistigen bedeutet, und daß die Kleider Wahrheiten aus dem Göttlichen sind, erhellt aus der Bedeutung der Kleider, sofern sie die Wahrheiten bezeichnen, wovon Nr. 1073, 2576, 4545, 4763, 5248,

Daß Kleider von Byssus Wahrheiten aus dem Göttlichen sind, hat den Grund, weil ein Kleid von Byssus sehr hell und zugleich glänzend war und das Wahre aus dem Göttlichen durch Kleider von solcher Helle und von solchem Glanz vorgebildet wird. Der Grund ist, weil die Helle und der Glanz des Himmels aus dem Licht kommt, das vom Herrn (ausgeht), und das Licht, das vom Herrn, das göttlich Wahre selbst ist: Nr. 1053, 1521-1533, 1619-1632, 2776, 3195, 3222, 3339, 3485, 3636, 3643, 3862, 4415, 4419, 4526, 5219. Als der Herr verwandelt wurde vor Petrus, Jakobus und Johannes, erschienen daher „Seine Kleider wie das Licht“: Matthaeus 17:2, „glänzend hell wie der Schnee, wie sie kein Walker auf Erden so weiß machen kann“: Markus 9:3, und „blitzend“: Lukas 9:29. Es war das göttlich Wahre selbst, das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn (hervorgeht) und das auf diese Weise vorgebildet wurde. Übrigens sind es die auswendigeren Wahrheiten, die durch die Helle der Kleider in den Himmeln vorgebildet werden, die inwendigeren Wahrheiten aber durch die Helle und den Glanz des Angesichts. Daher kommt es, daß bekleidet werden mit Kleidern von Byssus hier die äußere Bezeichnung ist, nämlich des Wahren, das vom Himmlischen des Geistigen ausgeht; denn dieses war es, in dem damals das Göttliche des Herrn (war).

Durch Byssus und durch Kleider von Byssus wird auch sonst im Wort das Wahre bezeichnet, das aus dem Göttlichen stammt:

Ezechiel 16:10, 13: „Gekleidet habe ich dich mit Stickerei und dich beschuht mit Tachasch (d.i. Dachsfell) und dich begürtet mit Byssus und dich bedeckt mit Seide. So bist du geschmückt worden mit Gold und Silber, und deine Kleider (waren) Byssus und Seide und Stickerei“: hier von Jerusalem, durch welche in diesen Versen die Alte Kirche verstanden wird. Die Wahrheiten jener Kirche werden durch Kleider von Stickerei, Byssus, Seide und durch Schmuck von Gold und Silber beschrieben. Durch Stickerei werden bezeichnet wißtümliche Wahrheiten, durch Byssus natürliche Wahrheiten, und durch Seide geistige Wahrheiten.

Ezechiel 27:7: „Byssus mit Stickerei aus Ägypten war deine Ausspannung (d.i. dein Segel), daß es dir wäre zum Zeichen (Panier); von Blau und Purpur aus den Inseln Elischa war deine Decke“: hier von Tyrus, unter dem ebenfalls die Alte Kirche verstanden wird, aber in Ansehung der Erkenntnisse des Guten und Wahren, und durch Byssus mit Stickerei aus Ägypten, wovon ihre Ausspannung (oder Segel war), wird bezeichnet das Wahre aus Wißtümlichem als äußeres Zeichen oder Bezeichnendes jener Kirche.

Offenbarung 18:11, 12: „Die Kaufleute der Erde werden weinen und klagen über Babylon, daß ihre Ware niemand mehr kauft; die Waren von Gold und Silber und Edelstein und Perlen und von Byssus und Purpur und Seide und alles Gefäß von Elfenbein und alles Gefäß von sehr kostbarem Holz und von Erz und Eisen und Marmor“: hier bedeutet alles und jedes solches, was der Kirche, somit was dem Wahren und Guten angehört; hier aber im entgegengesetzten Sinn, weil es von Babel gesagt wird.

Jeder kann sehen, daß solche Dinge in dem vom Himmel herabgekommenen Worte gar nicht aufgezählt würden, wenn nicht etwas Himmlisches im einzelnen läge. Was sollte die Aufzählung von weltlichen Waren, wo von Babel gehandelt wird, durch das die entweihte Kirche bezeichnet wird?

Offenbarung 18:16: „Wehe, wehe die große Stadt, die gekleidet ist mit Byssus und Purpur und Scharlach, überzogen mit Gold und Edelstein und Perlen“.

Daß das einzelne hier etwas himmlisch Göttliches bedeutet, wird augenscheinlich klar Offenbarung 19:8, wo gesagt wird, was Byssusgewänder seien, nämlich die Gerechtigkeit der Heiligen: „Gekommen ist die Hochzeit des Lammes, und Sein Weib hat sich bereitet; und es wurde ihr gegeben, bekleidet zu werden mit reinem und glänzendem Byssusgewand; das Byssusgewand bedeutet die Gerechtigkeit der Heiligen“: das Byssusgewand bezeichnet die Gerechtigkeit der Heiligen deshalb, weil alle diejenigen, die im Wahren sind aus dem Göttlichen, die Gerechtigkeit des Herrn anziehen, denn ihre Kleider sind helle und glänzend aus dem Licht, das vom Herrn (ausgeht); das Wahre selbst wird deswegen im Himmel vorgebildet durch das Helle: Nr. 3301, 3993, 4007; daher kommt es auch, daß diejenigen, die aus dem Zustand der Verwüstung in den Himmel erhoben werden, weiß gekleidet erscheinen, weil sie alsdann das ausziehen, was der eigenen Gerechtigkeit angehört und das anziehen, was der Gerechtigkeit des Herrn angehört. Damit das Wahre vom Göttlichen in der jüdischen Kirche vorgebildet werden möchte, wurde befohlen, daß Baumwollstoff oder Byssus sein sollte in den Kleidern Aharons, wie auch in den Vorhängen, die um die Bundeslade her waren, wovon

2. Mose 28:39: „Für Aharon sollst du wirken einen Leibrock von Baumwolle und sollst machen einen Turban von Baumwolle“.

2. Mose 39:27: „Sie machten Leibröcke von Baumwolle, das Werk des Webers, für Aharon und seine Söhne“.

2. Mose 26:1; 36:8: „Die Wohnung (oder das Zelt Gottes) sollst du machen aus zehn Umhängen von eingewobener Baumwolle und von Blau und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach“.

2. Mose 27:9, 18; 38:9: „Machen sollst du einen Vorhof für die Wohnung; Teppiche sollen sein für den Vorhof aus eingewobener Baumwolle“.

2. Mose 38:18: „Das Tuch an dem Tor des Vorhofs, das Werk des Stickers, war von Blau und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und eingewobener Baumwolle“.

Baumwolle und Byssus wurde deswegen befohlen, weil das einzelne, was in der Lade und um die Lade her war, wie auch das einzelne an den Kleidern Aharons, geistige und himmlische Dinge vorbildete. Hieraus kann erhellen, wie wenig das Wort verstanden wird, wenn man nicht weiß, was solche Dinge vorbilden, und daß man kaum etwas (versteht), wenn man glaubt, daß nichts anderes Heiliges im Wort sei, als was im Buchstaben steht.

Daß die Engel, die im Wahren aus dem Göttlichen sind, wie mit Byssus, d.h. in glänzendem Weiß gekleidet erscheinen, zeigt sich deutlich bei Offenbarung 19:13, 14, wo vom weißen Pferd die Rede ist: „Der Sitzende auf dem weißen Pferd war gekleidet mit einem blutgefärbten Kleid, und Sein Name heißt das Wort (Gottes); Seine Heere im Himmel folgten Ihm auf weißen Pferden, bekleidet mit weißem und reinem Byssus“: hieraus wird augenscheinlich klar, daß Byssus (oder feine Leinwand) die äußere Bezeichnung des Wahren vom Göttlichen ist; denn der Sitzende auf dem weißen Pferd ist der Herr in Ansehung des Wortes. Daß Er das Wort ist, wird hier offenbar gesagt. Das Wort ist das Wahre selbst vom Göttlichen. Daß das weiße Pferd den inneren Sinn des Wortes bezeichnet, sehe man Nr. 2760, 2761, 2762; daher bedeuten die weißen Pferde Wahrheiten aus dem Göttlichen; denn alles, was zum inneren Sinn des Wortes gehört, sind Wahrheiten aus dem Göttlichen; deshalb erschienen auch seine Heere auf weißen Pferden und bekleidet mit weißem und reinem Byssus.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.