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2 Mose 4:12

Studie

       

12 Und nun gehe hin, und ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du reden sollst.

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Himmlische Geheimnisse # 6983

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6983. „Weder seit gestern, noch seit vorgestern“, 2 Mose 4:10, bedeutet, nicht von Ewigkeit nämlich, habe er Rede gehabt.

Dies erhellt aus der Bedeutung von gestern und vorgestern, so-fern es heißt von Ewigkeit. Diese Bedeutung hat es, weil es eine Zeit bezeichnet, und zwar die vergangene Zeit; und wenn Zeit vom Herrn oder dem Göttlichen gesagt wird, bezeichnet sie keine Zeit, sondern das Ewige.

Zwei Dinge gibt es, die der Natur eigen sind und nicht im Himmel, noch weniger im Herrn stattfinden, nämlich der Raum und die Zeit. Daß diese im Himmel nicht stattfinden, sondern anstatt derselben Zustände sind: anstatt des Raumes der Zustand in betreff des Seins und statt der Zeit der Zustand in betreff des Daseins, sehe man Nr. 2625, 3938. Daß Räume und Zeiten im Himmel Zustände bezeichnen: Nr. 1274, 1382, 2625, 2788, 2837, 3254, 3356, 3387, 3404, 3827, 4321, 4814, 4882, 4901, 4916, 5605, 6110. Im Göttlichen aber, das über den Himmeln ist, gibt es noch weniger Raum und Zeit und nicht einmal einen Zustand, sondern statt des Raumes ist das Unendliche und statt der Zeit ist das Ewige. Diese zwei (göttlichen Eigenschaften) sind es, denen die in der Welt befindlichen Zeiten und Räume entsprechen und die Zustände in Ansehung des Seins und in Ansehung des Daseins in den Himmeln.

Daß im Wort durch gestern und vorgestern nicht gestern und vorgestern bezeichnet wird, sondern im allgemeinen die vergangene Zeit, erhellt aus den Stellen, wo sie genannt werden, wie

Josua 4:18: „Es kamen die Wasser Jordans wieder an ihren Ort, und flossen wie gestern, vorgestern (d.h. wie immer) an allen seinen Ufern“.

1.

Sam. 10:11: „Es geschah, jeder, der den Saul gekannt hatte seit gestern und vorgestern, als sie sahen, daß er mit den Propheten weissagte“.

2.

Sam. 5:2: „Die Stämme Israels sagten zu David: Sowohl gestern als vorgestern, als Saul König über uns war, hast du Israel ausgeführt und eingeführt“.

In diesen Stellen und anderwärts steht gestern und vorgestern für vorhin oder die vergangene Zeit.

Weil nun durch gestern und vorgestern die vergangene Zeit bezeichnet und im höchsten Sinn vom Herrn gehandelt wird, der in Ansehung des göttlichen Gesetzes oder in Ansehung des göttlich Wahren durch Mose vorgebildet wird, so ist klar, daß durch „seit gestern und seit vorgestern“ bezeichnet wird von Ewigkeit her.

Das Ewige, das durch gestern bezeichnet wird, wird so ausgedrückt bei Psalm 90:4: „Tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist“.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4901

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4901. „Und es geschah etwa nach drei Monaten“, 1 Mose 38:24, bedeutet einen neuen Zustand.

Dies erhellt aus der Bedeutung von drei, sofern es das Erfüllte bezeichnet und daher das Letzte und zugleich das Erste oder das Ende und zugleich den Anfang, wovon Nr. 1825, 2788, 4495; und aus der Bedeutung des Monats, sofern er einen Zustand bezeichnet, wovon Nr. 3814; denn alle Zeiten bedeuten im inneren Sinn Zustände, wie Stunde, Tag, Woche, Monat, Jahr, Zeitlauf, und auch die Zeiten der Zeiten, wie Mittag, Abend, Nacht, Morgen, was die Tageszeiten sind, wie auch Sommer, Herbst, Winter, Frühling, was die Jahreszeiten sind und auch die Lebenszeiten, wie Kindheit und Knabenalter, Jugend, reiferes Alter, Greisenalter. Dieses alles und mehreres bedeutet Zustände; was für Zustände sind, sehe man Nr. 4850. Daß die Zeiten Zustände bedeuten, hat den Grund, weil es im anderen Leben keine Zeiten gibt; es erscheint zwar ein Fortschreiten des Lebens der Geister und Engel in der Zeit, aber es findet kein Den-ken daraus statt, wie es bei den Menschen in der Welt der Fall ist, sondern man denkt aus den Zuständen des Lebens, und zwar ohne den Begriff der Zeiten. Eine Ursache davon ist auch, weil ihre Lebensperioden nicht in Altersstufen unterschieden sind, denn dort altern sie nicht, und weil dort keine Tage und Jahre sind, da die Sonne dort, welche der Herr ist, immer aufgeht und gar nicht untergeht, daher kommt es, daß kein Zeitbegriff in ihre Gedanken eingeht, sondern der Begriff des Zustands und seiner Fortentwicklungen. Aus denjenigen Dingen, die sind und ins Dasein treten vor den Sinn, werden die Begriffe gefaßt.

Dies muß als widersinnig erscheinen, aber nur aus dem Grund, weil den einzelnen Vorstellungen des Denkens, die der Mensch hat, immer etwas von Zeit und Raum anklebt, danach gestaltet sich sein Gedächtnis und seine Wiedererinnerung und danach auch sein niederes Denken, dessen Vorstellungen materielle genannt werden. Aber dasjenige Gedächtnis, aus dem solche Vorstellungen kommen, ruht im anderen Leben, dort befindet man sich im inwendigeren Gedächtnis und in dessen Denkvorstellungen. Das Denken aus diesem Gedächtnis hat nichts zu schaffen mit Zeiten und Räumen, sondern an deren Statt mit Zuständen und deren Fortentwicklungen. Daher kommt es auch, daß sie entsprechen, und daß, weil sie entsprechen, die Zeiten im Wort Zustände bezeichnen. Daß der Mensch ein auswendigeres Gedächtnis hat, das ihm im Leibe eigen ist, und auch ein inwendigeres Gedächtnis, das seinem Geist eigen ist, sehe man Nr. 2469-2494. Daß „etwa nach drei Monaten“ einen neuen Zustand bezeichnet, hat den Grund, weil durch die Monate, in die auch die Zeiten in der Welt unterschieden sind, ein Zustand bezeichnet wird, und weil, wie oben gesagt, durch drei das Letzte und zugleich das Erste oder das Ende und zugleich der Anfang bezeichnet wird. Weil in der geistigen Welt ein fortwährendes Fortschreiten der Zustände vom einen in den anderen, folglich im Letzten oder dem Ende eines jeden Zustandes das Erste oder der Anfang und daher ein Fortwährendes liegt, deswegen wird durch „etwa nach drei Monaten“ ein neuer Zustand bezeichnet.

Ebenso verhält es sich auch in der Kirche, welche die geistige Welt oder das Reich des Herrn auf Erden ist. Das Letzte der Kirche bei einer Völkerschaft ist immer der Kirche Erstes bei einer anderen. Weil das Letzte so sich fortsetzt in das Erste, deswegen wird einigemal in Beziehung auf den Herrn gesagt, Er sei der Letzte und der Erste, wie Jesaja 41:4; 44:6; Offenbarung 21:6; 22:13, und wird dadurch im bezüglichen Sinn das Fortdauernde und im höchsten Sinn das Ewige bezeichnet.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.