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2 Mose 34:6

Studie

       

6 Und Jehova ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Jehova, Jehova, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit,

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Himmlische Geheimnisse # 10618

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10618. „Langmütig (zum Zorn)“, 2 Mose 34:6, bedeutet die göttliche Nachsicht.

Dies erhellt aus der Bedeutung von langmütig zum Zorn, wenn es sich auf Jehovah bezieht, sofern es heißt, daß Er das Böse des Menschen lang dulde; denn langmütig bedeutet, lange dulden und tragen; und der Zorn bedeutet das Böse beim Menschen.

Der Grund, warum Zorn, wenn er von Jehovah ausgesagt wird, Böses beim Menschen bezeichnet, ist der, daß das Böse zürnt und niemals das Gute, und das Böse ist beim Menschen und durchaus nicht beim Herrn, denn der Herr ist das Gute selbst. Gleichwohl aber wird es dem Herrn zugeschrieben, weil es dem Menschen so erscheint, wenn er nicht durchsetzt, was er begehrt und wenn er wegen des Bösen bestraft wird. Weil nun langmütig zum Zorn, wenn es sich auf Jehovah bezieht, bedeutet, das Böse beim Menschen lange dulden, so folgt daraus, daß durch dasselbe die göttliche Nachsicht bezeichnet wird.

Was den Zorn betrifft, so ist weiter zu merken, daß das Böse zürnt und durchaus nicht das Gute; denn zürnen heißt, das Böse des anderen wollen; das kann das Gute nicht, denn gut heißt, das Gute des anderen wollen. Alles Böse hat in sich Feindschaft, Haß, Rache und Wut; hieran und hieraus hat das Böse seine Lust; und außerdem haßt das Böse das Gute, weil dieses seinen Lustreizen entgegen ist. Wenn daher das Böse nicht das Gute verletzen kann (das Gute zu verletzen, liegt nämlich immer im Streben des Bösen), dann wird es zuerst unwillig und nachher zürnt es.

Ob man sagt, das Böse oder der böse Mensch, ist gleich, denn das Böse ist im Menschen als in seinem Träger; und weil das Böse so gesinnt ist gegen das Gute, darum ist es auch so gesinnt gegen das Göttliche; denn alles Gute ist das Göttliche beim Menschen, weil es vom Göttlichen herkommt. Dies ist der Grund, warum der böse Mensch immer gegen das Göttliche zürnt, obwohl er äußerlich vor den Menschen anders redet. Daß er anders redet, geschieht entweder aus Heuchelei oder darum, weil er will, die Gottheit soll ihm in allem günstig sein dadurch, daß sie ihm alles gewährt, was ihm irgend beliebt, so daß sie sogar um seinetwillen Strafe und Rache üben soll an allen, gegen die er Haß hegt. Sobald er aber sieht, daß das nicht geschieht, und noch mehr, wenn er selbst wegen seines Bösen bestraft wird, dann zürnt er gegen Gott, bis daß er Ihn leugnet und auch im Herzen lästert. Daß es so ist, offenbart sich klar im anderen Leben, denn dort handelt der Mensch seinem Inneren gemäß und nicht seinem Äußeren gemäß wie in der Welt, und dort folgt auch seinem Bösen die Strafe auf dem Fuß nach und liegt gleichsam darin.

Man sehe, was früher gezeigt wurde, nämlich daß der Zorn das Böse ist: Nr. 6358, 6359, daß der Zorn und das Böse Gott zugeschrieben werden, während es doch beim Menschen ist, und daß von Gott nichts Böses kommt, in den Nr. 9306, 10431 angeführten Stellen; und daß das Böse die Strafe mit sich führt: Nr. 1857, 8214, 8223, 8226, 9048.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 8223

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8223. „Daß die Wasser zurückkehren über die Ägypter“,

2. Mose 14:26, bedeutet, das Falsche aus dem Bösen solle wieder auf sie zurückfluten und diejenigen bedecken (oder überfluten), die im Falschen aus dem Bösen sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Wasser, insofern sie das Falsche bezeichnen, worüber Nr. 6346, 7307, 8137, 8138; daher wird durch „die Wasser sollen zurückkehren“, das Zurückfließen oder Zurückfallen des Falschen bezeichnet, hier auch das Überfluten oder Bedecken, weil es von den Wassern des Schilfmeeres (geschehen soll), die das Falsche aus dem Bösen derjenigen bezeichnen, die als Angehörige der Kirche in einem (von der tätigen Liebe) getrennten Glauben und in einem Leben des Bösen waren. Und aus der Bedeutung der Ägypter, insofern sie diejenigen vorbilden, die im Falschen aus dem Bösen sind, worüber öfter.

Wie es sich damit verhält, daß das Falsche zurückfließen oder zurückfallen sollte auf diejenigen, die beabsichtigten, es über die auszugießen, die im Wahren und Guten standen und durch die Söhne Israels dargestellt werden, sehe man Nr. 8214, daß nämlich das Böse, das jemand gegen andere beabsichtigt, auf ihn selbst zurückfällt, und daß dies infolge des Gesetzes der göttlichen Ordnung geschehe: „Tue anderen nichts, als was du willst, daß andere dir tun“: Matthaeus 7:12. Aus diesem Gesetz, das in der geistigen Welt ein feststehendes und fortwährendes ist, sind die Gesetze der Wiedervergeltung hervorgegangen, die in der vorbildlichen Kirche waren, nämlich folgende:

2.

Mose 21:23-25: „Wenn aber Schaden geschehen ist, so sollst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Beule um Beule“.

3.

Mose 24:19, 20: „Wenn jemand seinem Nächsten eine Verletzung zufügt, so soll ihm getan werden, wie er getan; Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einem Menschen eine Verletzung zugefügt, also soll auch ihm zugefügt werden“.

5. Mose 19:18, 19: „Wenn der Zeuge Lügen ausgesagt hat gegen seinen Bruder, so sollt ihr ihm tun, wie er gedachte, seinem Bruder zu tun“.

Hieraus geht deutlich hervor, daß diese Gesetze ihren Ursprung haben aus jenem Allgemeinen, das in der geistigen Welt feststehend und ewig ist, daß man nämlich anderen nichts tun soll, außer was man will, daß die anderen uns auch tun.

Hieraus erhellt, wie es zu verstehen ist, daß das Falsche aus dem Bösen, das man anderen beizubringen beabsichtigt, auf den Urheber selbst zurückfließt oder zurückfällt. Mit diesem Gesetz verhält es sich aber ferner im anderen Leben auf folgende Weise:

Gleiches oder die Vergeltung mit gleichem, wenn es etwas Böses ist, wird von den Bösen vollzogen und niemals von den Guten, d.h. es kommt aus den Höllen und niemals aus den Himmeln, denn die Höllen oder die Bösen in denselben brennen fortwährend von Begierde, anderen Böses zu tun, weil dies der eigentliche Lustreiz ihres Lebens ist. Sobald es daher gestattet wird, tun sie Böses, ohne sich darum zu bekümmern, wenn (sie es tun), mag es ein Böser oder ein Guter sein, ein Freund oder ein Feind. Und weil es dem Gesetz der Ordnung gemäß ist, daß das Böse auf diejenigen selbst zurückfällt, die das Böse beabsichtigen, deshalb stürzen sie sich (auf jene), sobald es infolge des Gesetzes erlaubt wird. Dies tun die Bösen, die in den Höllen sind, niemals die Guten, die in den Himmeln sind; denn diese hegen fortwährend das Verlangen, anderen Gutes zu tun, weil dies der Lustreiz ihres Lebens ist. Sobald ihnen daher Gelegenheit gegeben wird, tun sie Gutes, sowohl den Feinden als den Freunden; ja, sie widerstehen nicht einmal dem Bösen, denn die Gesetze der Ordnung verteidigen und beschützen das Gute und das Wahre.

Daher kommt es, daß der Herr sagt: „Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Auge um Auge, Zahn um Zahn; Ich aber sage euch, daß man dem Bösen nicht widerstehen soll. Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen; Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, auf daß ihr Kinder seid eures Vaters in den Himmeln“: Matthaeus 5:38, 39, 43-45. Es geschieht oft im anderen Leben, daß die Bösen, wenn sie den Guten Böses zufügen wollen, schwer bestraft werden, und daß das Böse, das sie gegen andere beabsichtigen, auf sie selbst zurückfällt. Dies erscheint dann als Rache von den Guten, es ist aber nicht Rache und kommt auch nicht von den Guten, sondern von den Bösen, denen dann zufolge des Ordnungsgesetzes die Macht dazu gegeben wird. Ja, die Guten wünschen ihnen nicht einmal Böses, aber dennoch können sie das Übel der Strafe nicht entfernen, weil sie dann in der Absicht auf das Gute gehalten werden, gerade wie der Richter, wenn er sieht, daß der Übeltäter bestraft wird, oder wie der Vater, wenn sein Sohn vom Lehrer bestraft wird. Die Bösen, die strafen, tun es aus der Begierde, Böses zu tun, die Guten hingegen aus der Neigung, Gutes zu tun.

Hieraus kann erhellen, was unter den Worten des Herrn von der Liebe zu den Feinden bei Matthäus zu verstehen ist, und von dem Gesetz der Wiedervergeltung, das vom Herrn nicht aufgehoben, sondern erklärt wurde, daß nämlich diejenigen, die in himmlischer Liebe sind, keine Freude an Wiedervergeltung oder an Rache haben sollen, sondern am Wohltun, und daß das Ordnungsgesetz, das den Guten schützt, schon von selbst strafe, und zwar durch die Bösen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.