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2 Mose 34:4

Studie

       

4 Und er hieb zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten; und Mose stand des Morgens früh auf und stieg auf den Berg Sinai, so wie Jehova ihm geboten hatte, und nahm, die zwei steinernen Tafeln in seine Hand.

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Himmlische Geheimnisse # 10618

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10618. „Langmütig (zum Zorn)“, 2 Mose 34:6, bedeutet die göttliche Nachsicht.

Dies erhellt aus der Bedeutung von langmütig zum Zorn, wenn es sich auf Jehovah bezieht, sofern es heißt, daß Er das Böse des Menschen lang dulde; denn langmütig bedeutet, lange dulden und tragen; und der Zorn bedeutet das Böse beim Menschen.

Der Grund, warum Zorn, wenn er von Jehovah ausgesagt wird, Böses beim Menschen bezeichnet, ist der, daß das Böse zürnt und niemals das Gute, und das Böse ist beim Menschen und durchaus nicht beim Herrn, denn der Herr ist das Gute selbst. Gleichwohl aber wird es dem Herrn zugeschrieben, weil es dem Menschen so erscheint, wenn er nicht durchsetzt, was er begehrt und wenn er wegen des Bösen bestraft wird. Weil nun langmütig zum Zorn, wenn es sich auf Jehovah bezieht, bedeutet, das Böse beim Menschen lange dulden, so folgt daraus, daß durch dasselbe die göttliche Nachsicht bezeichnet wird.

Was den Zorn betrifft, so ist weiter zu merken, daß das Böse zürnt und durchaus nicht das Gute; denn zürnen heißt, das Böse des anderen wollen; das kann das Gute nicht, denn gut heißt, das Gute des anderen wollen. Alles Böse hat in sich Feindschaft, Haß, Rache und Wut; hieran und hieraus hat das Böse seine Lust; und außerdem haßt das Böse das Gute, weil dieses seinen Lustreizen entgegen ist. Wenn daher das Böse nicht das Gute verletzen kann (das Gute zu verletzen, liegt nämlich immer im Streben des Bösen), dann wird es zuerst unwillig und nachher zürnt es.

Ob man sagt, das Böse oder der böse Mensch, ist gleich, denn das Böse ist im Menschen als in seinem Träger; und weil das Böse so gesinnt ist gegen das Gute, darum ist es auch so gesinnt gegen das Göttliche; denn alles Gute ist das Göttliche beim Menschen, weil es vom Göttlichen herkommt. Dies ist der Grund, warum der böse Mensch immer gegen das Göttliche zürnt, obwohl er äußerlich vor den Menschen anders redet. Daß er anders redet, geschieht entweder aus Heuchelei oder darum, weil er will, die Gottheit soll ihm in allem günstig sein dadurch, daß sie ihm alles gewährt, was ihm irgend beliebt, so daß sie sogar um seinetwillen Strafe und Rache üben soll an allen, gegen die er Haß hegt. Sobald er aber sieht, daß das nicht geschieht, und noch mehr, wenn er selbst wegen seines Bösen bestraft wird, dann zürnt er gegen Gott, bis daß er Ihn leugnet und auch im Herzen lästert. Daß es so ist, offenbart sich klar im anderen Leben, denn dort handelt der Mensch seinem Inneren gemäß und nicht seinem Äußeren gemäß wie in der Welt, und dort folgt auch seinem Bösen die Strafe auf dem Fuß nach und liegt gleichsam darin.

Man sehe, was früher gezeigt wurde, nämlich daß der Zorn das Böse ist: Nr. 6358, 6359, daß der Zorn und das Böse Gott zugeschrieben werden, während es doch beim Menschen ist, und daß von Gott nichts Böses kommt, in den Nr. 9306, 10431 angeführten Stellen; und daß das Böse die Strafe mit sich führt: Nr. 1857, 8214, 8223, 8226, 9048.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.