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2 Mose 34:12

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12 Hüte dich, daß du nicht einen Bund machest mit den Bewohnern des Landes, wohin du kommen wirst, daß sie nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte;

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Himmlische Geheimnisse # 10645

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10645. „Deshalb sollst du keinen anderen Gott anbeten (vor ihm dich bücken)“, 2 Mose 34:14, bedeutet, den Herrn allein solle man verehren aus Glauben und Liebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sich bücken, sofern es heißt, anbeten und verehren. Daß es heißt, der Herr allein soll verehrt werden und kein anderer, hat den Grund, daß unter Jehovah und unter Gott der Herr verstanden wird; man sehe in den Stellen, die angeführt sind: Nr. 9315, 9373. Sodann weil der Herr der Gott des Himmels und der Erde ist und auch der einige Gott: in den Nr. 9194 angeführten Stellen.

Es wird gesagt, daß man den Herrn verehren soll aus Glauben und Liebe, weil die Verehrung des Herrn entweder aus Glauben oder aus Liebe geschieht. Die Verehrung aus Glauben heißt, die Verehrung den Wahrheiten gemäß, denn die Wahrheiten sind Sache des Glaubens; und die Verehrung aus Liebe heißt, die Verehrung aus dem Guten; denn das Gute ist Sache der Liebe. Die, welche im geistigen Reich des Herrn sind, verehren Ihn aus Glauben; aber die, welche in Seinem himmlischen Reich sind, verehren Ihn aus Liebe. Wie es sich aber mit der Verehrung des Herrn aus Glauben und Liebe verhält, davon soll hier etwas gesagt werden:

Viele sind der Meinung, daß sie den Herrn durch den Glauben verehren, wenn sie die Sätze der Kirchenlehre glauben, und daß sie den Herrn durch die Liebe verehren, wenn sie Ihn lieben. Aber durch bloßes glauben und durch bloßes lieben wird der Herr nicht verehrt, sondern dadurch, daß man nach Seinen Geboten lebt, weil nur solche es sind, die an den Herrn glauben und Ihn lieben; die übrigen sagen zwar, sie glauben an Ihn, aber dennoch glauben sie nicht; und sie sagen, sie lieben Ihn, und dennoch lieben sie nicht.

Der Grund, weshalb diejenigen allein an den Herrn glauben und Ihn lieben, die nach Seinen Geboten leben, ist der, weil der Herr nicht ist im Verstehen des Wahren ohne daß man es will (liebt), sondern Er ist im Verstehen des Wahren und im Wollen desselben; denn das Wahre geht nicht in den Menschen ein und wird sein Eigen, ehe der Mensch dasselbe will und aus dem Wollen es tut; denn der Wille ist der Mensch selbst, der Verstand aber ist nur insoweit der Mensch, als er (sein Leben) aus dem Willen hat. Der Herr ist auch wirklich beim Menschen gegenwärtig in seinen Wahrheiten, die aus dem Guten sind, aber die Wahrheiten aus dem Guten sind die, welche der Mensch will und daher tut, nicht aber die, welche er versteht und tut, ohne sie zu wollen; denn ohne wollen tun, ist Heuchelei. Es geschieht nämlich nur vor den Menschen, aber nicht vor dem Herrn. Der Herr wohnt aber auch nicht bei einem leeren Menschen, d.h. bei einem Menschen, der Seine Wahrheiten nicht weiß und nicht tut. Nur in denjenigen Wahrheiten, die aus dem Guten sind, d.h. die der Mensch will und tut, ist der Herr gegenwärtig beim Menschen, denn die Wahrheiten, die aus dem Guten stammen, machen die Kirche bei ihm und machen den Himmel bei ihm. Mit einem Wort, sie machen, daß der Herr selbst bei ihm ist.

Daß es so ist, kann der Mensch schon durch die Vernunft wahrnehmen, wenn er es erwägt; denn er kann wissen, daß alles Verstehen des Menschen durch Wahres und all sein Wollen durch Gutes gebildet wird; denn alles, was im Weltall ist, bezieht sich auf das Wahre und auf das Gute; und das Verstandesvermögen des Menschen ist gebildet zur Aufnahme des Wahren und das Willensvermögen zur Aufnahme des Guten. Das Wahre, das geglaubt wird, nennt man Sache des Glaubens und das Gute, das angenehm erregt, nennt man Sache der Liebe. Hieraus kann man erkennen, daß der Mensch so beschaffen ist, wie die Glaubenswahrheiten sind, durch die sein Verstand gebildet wird und wie das Gute der Liebe ist, durch das sein Wille gebildet wird; denn der Mensch ist Mensch vermöge des Verstandes und des Willens. Wenn daher sein Verstand durch göttliche Wahrheiten gebildet ist, und diese Sache seines Glaubens werden und sein Wille durch Gutes, das Sache seiner Liebe wird, so ist die Folge, daß im Menschen alsdann der Himmel ist, und daß der Herr bei ihm wohnen kann wie in Seinem Himmel; denn die göttlichen Wahrheiten, die den Verstand bilden und das göttlich Gute, das den Willen bildet, sind vom Herrn oder sind (Eigentum) des Herrn, und was des Herrn ist, ist Er selbst.

Hieraus wird klar, daß an den Herrn glauben heißt, seinen Verstand erfüllen mit Glaubenswahrheiten, und daß den Herrn lieben heißt, seinen Willen erfüllen mit Gutem der Liebe, und daß dieses nur geschehen kann dadurch, daß man die Wahrheiten aus dem Wort lernt, sie will und sie tut. Ob man sagt, wollen und tun oder lieben ist gleich, denn was der Mensch liebt, das will er, und was er wirklich will, das liebt er auch. Aus diesem kann nun erhellen, was es heißt, den Herrn verehren aus Glaube und Liebe.

Daß es sich so verhält, erhellt auch offenbar daraus, daß der Herr das Heil aller will. Des Menschen Heil wollen heißt, ihn zu Sich in den Himmel bringen. Dies kann aber nicht geschehen, wenn der Herr nicht in ihm ist, und der Herr kann durchaus nicht in ihm sein, außer in solchem bei ihm, was von Ihm selbst ist: das sind die Wahrheiten aus dem Guten, somit Seine Gebote, die der Mensch tut aus Glauben und aus Liebe; denn keine anderen Aufnahmegefäße des Herrn und des Himmels gibt es beim Menschen und kann es nicht geben. Der Himmel selbst besteht auch aus nichts anderem.

Daß an den Herrn glauben und Ihn lieben heißt, Seine Gebote tun, lehrt der Herr:

Johannes 14:15, 21, 23, 24: „Wenn ihr Mich liebt, so haltet Meine Gebote; wer Meine Gebote hat und sie tut, der ist es, der Mich liebt. Wer Mich liebt, wird Mein Wort halten, und Mein Vater wird ihn lieben, und Wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer Mich nicht liebt, hält Meine Worte nicht“.

Johannes 15:9, 10, 14: „Bleibet in Meiner Liebe. Wenn ihr Meine Gebote haltet, so werdet ihr bleiben in Meiner Liebe. Ihr seid Meine Freunde wenn ihr tut alles, was Ich euch gebiete“.

Die Befehle und Gebote, die man halten und nach denen man leben soll, lehrt die Lehre der Liebtätigkeit und des Glaubens.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.