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2 Mose 34:11

Studie

       

11 Beobachte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir vertreiben die Amoriter und die Kanaaniter und die Hethiter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter.

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Himmlische Geheimnisse # 4434

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4434. „Und seine Seele hing an Dinah, (der Tochter Jakobs)“,

1. Mose 34:3, bedeutet die Hinneigung zur Verbindung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „die Seele an etwas hängen“, insofern es eine Hinneigung bezeichnet. Daß diese auf Verbindung gerichtet ist, ist klar, weil das, was Sache der ehelichen Liebe ist, im inneren Sinn die geistige Verbindung in sich schließt, nämlich die des Wahren mit dem Guten und des Guten mit dem Wahren. Daß das, was der ehelichen Liebe angehört, im inneren Sinn diese Verbindung in sich schließt, kommt daher, weil die eheliche Liebe ihren Ursprung aus der Ehe des Wahren und Guten und des Guten und Wahren herleitet, man sehe Nr. 2618, 2727, 2728, 2729, 2737, 2803, 3132, deshalb werden auch im Worte die Verkehrungen des Guten unter den Ehebrüchen und die Verfälschungen des Wahren unter der Hurerei verstanden: Nr. 2466, 2729, 2750, 3399. Hieraus kann man deutlich erkennen, daß unter allem, was von Schechem und von Dinah in diesem Kapitel berichtet wird, im inneren Sinn nichts an-deres verstanden wird als die Verbindung des Wahren, die durch Schechem vorgebildet wird, mit der Neigung zum Wahren, die durch Dinah, somit daß durch die Worte: „Seine Seele hing an Dinah“, die Hinneigung zur Verbindung bezeichnet wird.

Weil in diesem ganzen Kapitel von der ehelichen Liebe des (Schechem) zu Dinah gehandelt wird und daß er sie zum Weibe verlangte, und weil durch das, was zur ehelichen Liebe gehört, eine geistige Verbindung bezeichnet wird, so darf ich aus dem Worte bestätigen, daß die Ehen und was sich auf dieselbe bezieht, nichts anderes daselbst in sich schließen; z.B. bei

Offenbarung 19:7, 9: „Lasset uns freuen und jauchzen und Ihm die Herrlichkeit geben; denn gekommen ist die Hochzeit des Lam-mes, und sein Weib hat sich bereitet. (Selig sind) die, welche zum Hochzeitsmahle des Lammes geladen sind“.

Offenbarung 21:2, 9, 10: „Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, herabsteigend von Gott aus dem Himmel, zubereitet wie eine Braut, die für ihren Mann geschmückt ist. Einer der sieben Engel redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes zeigen; und er entrückte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, herabsteigend aus dem Himmel von Gott“: daß durch das Bräutliche und Eheliche hier nichts anderes bezeichnet wird als die Verbindung des Herrn mit der Kirche, und zwar durch das Wahre und Gute, erhellt deutlich; denn die Heilige Stadt und das neue Jerusalem ist nichts anderes als die Kirche. Daß die Stadt das Wahre der Kirche bezeichnet, sehe man Nr. 402, 2268, 2449, 2451, 2712, 2943, 3216; daß Jerusalem die geistige Kirche bezeichnet: Nr. 402, 2117, 3654. Maleachi 2:11, 14, 15: „Treulos handelte Jehudah, und Greuel geschah in Israel und in Jerusalem, denn Jehudah hat die Heiligkeit Jehovahs entweiht, weil es geliebt und sich verlobt hat mit der Tochter eines fremden Gottes. Jehovah ist Zeuge zwischen dir und zwischen dem Weibe deiner Jugend, gegen das du treulos gehandelt hast“: wo lieben und sich verloben die Tochter eines fremden Gottes bedeutet, sich mit dem Falschen verbinden, anstatt mit dem Wahren, welches das Weib der Jugend ist.

Ezechiel 16:20, 45: „Du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren hattest und opfertest sie zum Verzehren; war denn zu wenig deine Hurerei? Du bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Mann und ihre Söhne verstieß, und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und ihre Söhne verstießen“: hier (ist die Rede) von den Greueltaten Jerusalems, und weil diese aus dem Bösen und Falschen hervorgingen, so werden sie in diesem Kapitel durch solche Dinge beschrieben, die der Ehe entgegengesetzt sind, nämlich durch Ehebrüche und Hurerei; die Ehemänner, die sie verstießen, sind das Gute, ihre Söhne sind die Wahrheiten und die Töchter die Neigungen derselben.

Jesaja 54:1, 5, 6, 13: „Frohlocke, Unfruchtbare, die nicht geboren hat; brich in Jubel aus und jauchze, die keine Wehen fühlte; denn mehr sind die Söhne der Verlassenen als die Söhne der Vermählten. Der Schmach deiner Witwenschaft wirst du nicht ferner gedenken, denn dein Gemahl ist, der dich erschuf, Jehovah Zebaoth Sein Name, und dein Erlöser, der Heilige Israels, der Gott der ganzen Erde, wird er genannt; denn wie ein verlassenes und im Geiste betrübtes Weib hat dich Jehovah gerufen, wie ein Weib der Jugend, wenn es verstoßen wird, spricht dein Gott. Alle deine Söhne werden gelehrt sein von Jehovah und groß der Friede deiner Söhne“: Weil durch Ehe die Verbindung des Wahren und Guten und des Guten und Wahren bezeichnet wird, so kann man deutlich erkennen, was verstanden wird unter Ehemann und Eheweib, unter Söhnen und Töchtern, unter Wit-wen, Verstoßenen und unter gebären, Wehen haben, verlassen werden, unfruchtbar sein; denn diese Dinge beziehen sich auf die Ehe. Von allen diesen wurde, was sie im geistigen Sinn bedeuten, bei den Erklärungen oftmals nachgewiesen.

Jesaja 62:1, 4, 5: „Wegen Zion werde ich nicht schweigen und wegen Jerusalem nicht ruhen; man wird nicht mehr zu dir sagen: Du Verlassene, sondern dein Land wird heißen das vermählte, denn Jehovah wird Wohlgefallen an dir haben, und dein Land wird vermählt werden, denn wie ein Jüngling sich vermählt mit einer Jungfrau, so werden sich mit dir vermählen deine Söhne, und wie der Bräutigam sich freuet seiner Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen“.

Wer nicht den inneren Sinn des Wortes kennt, kann meinen, solche Dinge im Worte seien nur Vergleichungen, wie es deren mehrere in der gewöhnlichen Sprache gibt, und daß daher die Kirche verglichen werde mit einer Tochter, einer Jungfrau, einer Gattin, somit das, was Sache des Glaubens und der Liebtätigkeit ist, mit dem, was sich auf die Ehe bezieht; aber im Worte sind alle Dinge Vorbildungen von Geistigem und Himmlischem und wirkliche Entsprechungen; denn das Wort steigt aus dem Himmel herab, und weil es von da herabkommt, so ist es in seinem Ursprung Göttliches, Himmlisches und Geistiges, dem das entspricht, was dem buchstäblichen Sinne angehört. Daher kommt es, daß das, was sich auf die himmlische Ehe bezieht, die eine Verbindung des Guten und Wahren ist, in Entsprechendes fällt, somit in das, was sich auf die irdischen Ehen bezieht. Daher kommt es auch, daß der Herr das Himmelreich, d.h. Sein Reich im Himmel und sein Reich auf Erden, das die Kirche ist, verglichen hat „mit einem Könige, der seinem Sohne Hochzeit machte, und mehrere zu derselben einlud“: Matthaeus 22:1-14, und auch mit „zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen“: Matthaeus 25:1-13. Und der Herr nannte auch diejenigen, die zur Kirche gehören, Söhne der Hochzeit (d.h. Hochzeitsgäste), Matthaeus 9:15: „Jesus sprach: Können wohl die Söhne der Hochzeit trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam wird von ihnen genommen werden, und dann werden sie fasten“.

Daher wird auch die Neigung zum Guten und die Neigung zum Wahren die Freude und Fröhlichkeit des Bräutigams und der Braut genannt, weil die himmlische Freude aus diesen Neigungen hervorgeht und in diesen Neigungen besteht; wie bei

Jesaja 62:5: „Deine Söhne werden sich dir vermählen, und wie die Freude des Bräutigams über die Braut, so wird Jehovah, dein Gott, Sich über dich freuen“.

Jeremia 33:11: „Die Stimme der Freude und die Stimme der Fröhlichkeit, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, die da sagen: Danket dem Jehovah, denn Jehovah ist gütig“.

Jeremia 7:34; 16:9; 25:10: „Ich will aufhören lassen in den Städten Jehudahs und in den Straßen Jerusalems die Stimme der Freude und die Stimme der Fröhlichkeit, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, weil zur Verwüstung sein wird das Land“.

Offenbarung 18:22, 23: „Das Licht der Leuchte soll nicht mehr leuchten in Babylon, und die Stimme des Bräutigams und der Braut soll nicht mehr gehört werden in ihr“.

Weil die Ehen auf Erden durch wahre eheliche Liebe der himmlischen Ehe entsprechen, welche die des Guten und Wahren ist, deshalb entsprechen die Gesetze, die im Worte über die Verlobungen und Ehen gegeben sind, ganz und gar den geistigen Gesetzen der himmlischen Ehe; z.B. daß sie nur eine Gattin haben sollten: Markus 10:2-8; Lukas 16:18; denn so verhält es sich in der himmlischen Ehe, daß nämlich das Gute nur verbunden werden kann mit seinem Wahren, und das Wahre mit seinem Guten; wenn es mit einem anderen Wahren als mit seinem eigenen (verbunden würde), so könnte das Gute gar nicht bestehen, sondern würde zerteilt werden und zugrunde gehen.

In der geistigen Kirche bildet die Gattin das Gute vor und der Mann das Wahre, aber in der himmlischen Kirche bildet der Gatte das Gute vor und die Ehefrau das Wahre und, was ein Geheimnis ist, sie bilden es nicht nur vor, sondern sie entsprechen ihm auch in der Wirklichkeit.

Auch die Gesetze, die im Alten Testament über die Ehen gegeben wurden, stehen gleichfalls in Entsprechung mit den Gesetzen der himmlischen Ehe, z.B. die, die 2 Mose 21:7-11; 22:15, 16; 34:16; 4 Mose 36:6; 5 Mose 7:3, 4; 22:28, 29 (angeführt sind), und auch die Gesetze über die verbotenen Grade: 3 Mose 18:6-20, worüber im einzelnen, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, an einer anderen Stelle (die Rede sein wird).

Daß die Grade und die Gesetze der Ehe aus den Gesetzen des Wahren und Guten, welche die der himmlischen Ehe sind, ihren Ur-sprung haben und sich auf dieselben beziehen, erhellt bei

Ezechiel 44:22: „Die Priester, die Leviten, sollen keine Witwe, noch Verstoßene sich zum Weibe nehmen, sondern Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel, aber eine Witwe, welche die Witwe eines Priesters war, dürfen sie nehmen“: hier wird von der heiligen Stadt, dem neuen Jerusalem und dem himmlischen Kanaan gehandelt, die bekanntlich das Reich des Herrn und seine Kirche bezeichnen; wie auch durch Leviten nicht die Leviten und durch Witwe und Verstoßene nicht eine Witwe und Verstoßene bezeichnet werden, sondern solche Dinge, denen sie entsprechen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2466

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2466. Daß im inneren Sinn (wirklich) das, was als Auslegung angegeben worden, bezeichnet wird, kann begründet werden, und zwar bis auf die einzelnen Worte hinaus, allein außer dem, daß das meiste schon früher begründet worden ist, ist es auch solches, was die Vorstellungen, und die keuschen Ohren beleidigt.

Aus der summarischen Erklärung kann das erhellen, daß dadurch beschrieben wird der Ursprung einer solchen Religion, die durch Moab und den Sohn Ammons im Worte bezeichnet wird; daß es das geschändete Gute und das verfälschte Wahre ist, ist offenbar.

Die Schändungen (Adulterationes) des Guten, und die Verfälschungen des Wahren werden im Wort gemeiniglich beschrieben durch Ehebrüche und unzüchtige Handlungen (scortationes) und werden auch so genannt; und dies kommt daher, daß das Gute und das Wahre unter sich eine Ehe bilden: Nr. 1904, 2173; ja, was kaum jemand glauben kann, von daher als aus seinem echten Urgrund stammt die Heiligkeit der Ehen auf Erden und stammen auch die Ehegesetze, von denen im Wort (gehandelt wird); denn es verhält sich damit so, daß die himmlischen mit den geistigen (Einflüssen), wenn sie vom Himmel herabkommen in die untere Sphäre, sich in dieser ganz und gar in etwas der Ehe Ähnliches verwandeln, und zwar infolge der Entsprechung, die zwischen den geistigen und den natürlichen Dingen besteht, von welcher Entsprechung, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, anderswo (die Rede sein wird). Wenn aber dieselben in der unteren Sphäre verkehrt werden, wie da geschieht, wo böse Genien und böse Geister sind, dann verwandeln sich ebendieselben in solches, was ins Gebiet der Ehebrüche und Hurereien gehört.

Daher kommt, daß die Befleckungen des Guten und die Verkehrungen des Wahren im Wort durch Ehebrüche und Hurereien beschrieben und daß sie auch so genannt werden. Wie dies deutlich erhellen kann aus folgenden Stellen:

Ezechiel 16:15-17, 20, 26, 28, 29: „Du triebest Hurerei um deines Namens willen; und gossest deine Hurereien aus auf jeden, der vorüberzog; du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen und hurtest auf denselben, du nahmst die Geräte deines Schmuckes aus Meinem Golde und aus Meinem Silber, das Ich dir gegeben hatte, und machtest dir Mannesbilder und hurtest mit ihnen: du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du Mir geboren, und opfertest sie ihnen; war es zu wenig noch an deinen Hurereien? du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, groß von Fleisch; und mehrtest deine Hurerei, um Mich zu reizen; du hurtest mit den Söhnen Aschurs und hurtest mit ihnen, und wardst nicht satt, und dehntest aus dein Huren bis zum Land der Handelsschaft Chaldäa, und wurdest doch auch damit nicht gesättigt“: wo die Rede ist von Jerusalem, durch das hier die in betreff der Wahrheiten verkehrte Kirche bezeichnet wird. Daß alle jene Dinge etwas ganz an-deres bedeuten, kann jeder sehen. Daß das Verkehrte der Kirche Hurerei heißt, ist klar. Die Kleider sind hier die Wahrheiten, die verkehrt werden; daher die Falschheiten, die verehrt werden, sind die bunten Höhen, mit denen Hurerei getrieben wird. Daß die Kleider die Wahrheiten sind, sehe man Nr. 1073, und daß die Höhen der Gottesdienst sind: Nr. 796. Die Geräte des Schmuckes aus Gold und Silber, das Ich gegeben hatte, sind die Erkenntnisse des Guten und Wahren aus dem Wort, durch die sie Falschheiten begründen, die, wenn sie als Wahrheiten erscheinen, genannt werden Mannesbilder, mit denen Hurerei getrieben wird. Daß die Geräte des Schmuckes aus Gold und Silber Erkenntnisse des Guten und Wahren sind, ergibt sich aus der Bedeutung des Goldes, sofern es ist das Gute: Nr. 113, 1551, 1552 und des Silbers, sofern es ist das Wahre: Nr. 1551, 2048. Mannesbilder, sofern sie als Wahrheiten erscheinen: Nr. 2046. Daß die Söhne und Töchter, die sie geboren und denen sie geopfert haben, Wahres und Gutes sind, das sie verkehrt haben, ergibt sich aus der Bedeutung der Söhne und der Töchter: Nr. 489, 490, 491, 533, 2362. Daß huren mit den Söhnen Ägyptens heißt, dasselbe verkehren durch Wißtümliches, erhellt aus der Bedeutung Ägyptens, sofern es ist das Wißtümliche (scientificum): Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. Huren mit den Söhnen Aschurs, daß dies heißt verkehren durch Vernünfteleien, ergibt sich aus der Bedeutung Aschurs, sofern es ist das Vernünfteln (ratiocinatio): Nr. 119, 1186. Die Hurerei ausdehnen bis zum Land Chaldäa, daß dies heißt bis zur Entweihung des Wahren, welche ist Chaldäa: Nr. 1368. Hieraus wird klar, wie der innere Sinn des Wortes beschaffen ist im eigentlichen Sinne des Buchstabens.

Ezechiel 23:2-5, 7, 8, 11, 12, 14, 16: „Zwei Weiber, die Töchter einer Mutter, hurten in Ägypten, in ihrer frühen Jugend hurten sie; Ohola Samaria, Oholiba Jerusalem; es hurete Ohola unter Mir, und hatte ihre Buhlen lieb, die nahen Assyrier, sie gab ihre Hurereien über sie, die Auswahl aller Söhne Aschurs; ihre Hurereien von Ägypten her verließ sie nicht, denn bei ihm hatte sie gelegen in ihrer frühen Jugend. Oholiba verdarb ihre Liebe mehr als jene, und ihre Hurereien (gingen) über die Hurereien ihrer Schwester, sie entbrannte gegen die Söhne Aschurs: sie fügte ihren Hurereien noch hinzu, daß sie Bilder der Chaldäer sah, und beim Anblick ihrer Augen gegen sie entbrannte; zu ihr kamen Babels Söhne zum Beilager der Liebe“:

Samaria ist die Kirche, die in der Neigung zum Wahren, Jerusalem die, welche in der Neigung zum Guten ist, deren Hurereien mit den Ägyptern und den Söhnen Aschurs, sind die Verkehrungen des Guten und Wahren durch Dinge aus dem Gebiet des Wissens und der Vernunft (scientifica et ratiocinia), durch die Falsches begründet wird, wie sich dies ergibt aus der Bedeutung Ägyptens: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462 und Aschurs: Nr. 119, 1186; und daß es (gekommen sei) bis zum unheiligen Gottesdienst, der in betreff des Wahren Chaldäa ist: Nr. 1368, und in betreff es Guten sind es die Söhne Babels: Nr. 1182, 1326. Jesaja 23:17: „Und es wird geschehen vom Ende der siebzig Jahre an wird Jehovah heimsuchen Tyrus, und sie wird zurückkehren zu ihrem Hurengewerbe und wird huren mit allen Königreichen der Erde“: es ist das Feilbieten des Falschen, was durch das Hurengewerbe und die Hurerei von Tyrus bezeichnet wird. Daß Tyrus Erkenntnisse des Wahren sind, sehe man Nr. 1201; daß die Königreiche die Wahrheiten sind, mit denen Hurerei getrieben wird: Nr. 1672. Jeremia 3:1, 2: „Du hast gehurt mit vielen Genossen; und solltest wieder zu Mir kehren? hebe deine Augen auf zu den Hügeln, und siehe, wo du nicht geschändet wurdest, an den Wegen saßest du für sie wie der Araber in der Wüste und entweihtest das Land durch deine Hurereien und deine Bosheit“: huren und durch Hurereien das Land entweihen heißt, die Wahrheiten der Kirche verkehren und verfälschen; daß das Land die Kirche ist, sehe man Nr. 662, 1066, 1067. Jeremia 3:9: „Mit der Stimme ihrer Hurerei entweihte sie das Land, trieb Ehebruch mit Stein und Holz“: Ehebruch treiben mit Stein und Holz heißt, die Wahrheiten und das Gute des äußeren Gottesdienstes verkehren; daß der Stein ein solches Wahre ist, sehe man Nr. 643, 1298, daß das Holz ein solches Gute ist: Nr. 643. Jeremia 29:23: „Darum daß sie eine Torheit begangen in Israel und Ehebruch getrieben mit den Weibern ihrer Genossen und ein Wort geredet haben in Meinem Namen, ein falsches, das Ich nicht geboten hatte“: Ehebruch treiben mit den Weibern der Genossen, heißt das Falsche lehren wie von ihnen.

Jeremia 23:14: „Bei den Propheten Jerusalems sah Ich Schändliches, wie sie Ehebruch treiben und im Falschen gehen“: wo das Ehebrechen sich auf das Gute bezieht, das befleckt wird, und das Gehen im Falschen sich bezieht auf das Wahre, das verkehrt wird.

Jeremia 13:27: „Deine Ehebrüche und dein Wiehern, die Scheußlichkeit deiner Hurerei auf den Hügeln, im Felde, deine Greuel sah Ich; wehe dir, Jerusalem, du wirst nicht mehr gereinigt werden nach diesem: wie lange noch?“.

Hosea 4:11-14: „Hurerei und Wein und Most nahm ein das Herz; mein Volk befragt das Holz, und sein Stab soll ihm offenbaren, denn der Geist des Hurens hat verführt; und sie hurten unter ihrem Gott; auf den Gipfeln der Berge opfern sie, und auf den Hügeln räuchern sie, unter der Eiche, Pappel und Terebinthe; darum huren eure Töchter, und eure Schwiegertöchter treiben Ehebruch; soll Ich es denn ahnden an euren Töchtern, daß sie huren, und an euren Schwiegertöchtern, daß sie Ehebruch treiben, da sie selbst mit Huren teilen, und mit den feilen Dirnen opfern“: was dieses einzelne im inneren Sinn bedeutet, kann erhellen aus der Bedeutung des Weines, sofern er ist das Falsche, des Mostes, sofern er ist das Böse aus demselben; des Holzes, das gefragt wird, sofern es ist das Gute des Angenehmen irgendeiner Begierde; des Stabes, der offenbaren soll, sofern er ist die eingebildete Macht des eigenen Verstandes, sodann der Berge und der Hügel, sofern sie sind die Triebe der Selbst- und der Weltliebe; der Eiche (quercus), der Pappel, der Terebinthe (roboris), sofern sie sind ebenso viele grobe Wahrnehmungen aus derselben, denen sie vertrauen; der Töchter und der Schwiegertöchter, sofern sie sind dergleichen Neigungen; woraus sich ergibt, was durch die Hurereien, Ehebrüche und die öffentlichen Dirnen hier bezeichnet wird.

Hosea 9:1: „Israel, du hast gehuret über deinem Gott, hast Buhlerlohn geliebt auf allen Getreidetennen“: der Buhlerlohn (quaestus meretricius) für das Feilbieten des Falschen.

2.

Mose 34:15, 16: „Du sollst keinen Bund schließen mit dem Einwohner des Landes, daß er, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, dich rufe, und du essest von seinen Opfern und nehmest von seinen Töchtern für deine Söhne, und seine Töchter nachhuren ihren Göttern und machen, daß seine Söhne ihren Göttern nachhuren“.

3.

Mose 20:5, 6: „Ich werde alle, die ihm nachhuren, indem sie nachhuren dem Molech, ausrotten aus der Mitte ihrer Völker; und wenn eine Seele sich wendet zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern, ihnen nachzuhuren, so will Ich Mein Angesicht rich

ten wider diese Seele, und ihn ausrotten aus der Mitte seines Volkes“.

4. Mose 14:33: „Eure Söhne sollen weiden in der Wüste vierzig Jahre, und sollen eure Hurereien tragen; bis daß eure Leiber verzehrt sind in der Wüste“.

4. Mose 15:39: „Ihr sollt gedenken aller Gebote Jehovahs, und sie tun, und nicht spähen nach eurem Herzen und nach euren Augen, daß ihr ihnen nachhuret“.

Noch deutlicher bei Offenbarung 17:1, 2: „Ein Engel sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht der großen Hure, die auf vielen Wassern sitzt, mit der gehurt haben die Könige der Erde, und sind berauscht worden vom Wein ihrer Hurerei die Bewohner der Erde“: die große Hure für diejenigen, die in einem unheiligen Gottesdienst sind, die vielen Wasser, auf denen sie sitzt, sind die Erkenntnisse: Nr. 28, 739. Die Könige der Erde, die mit ihr gehurt haben, sind die Wahrheiten der Kirche: Nr. 1672, 2015, 2069. Der Wein, von dem sie berauscht wurden, ist das Falsche: Nr. 1071, 1072. Weil der Wein und die Berauschung diese Bedeutung haben, so wird von den Töchtern Lots gesagt, sie haben ihrem Vater Wein zu trinken gegeben: 1 Mose 19:32, 33, 35. Offenbarung 18:3: „Babylon hat mit dem Wein der Wut ihrer Hurerei getränket alle Völkerschaften, und die Könige der Erde haben mit ihr gehurt“: Babylon oder Babel, für den Gottesdienst, dessen Äußeres heilig erscheint, dessen Inneres aber unheilig ist: Nr. 1182, 1295, 1326. Die Völkerschaften, die sie getränkt hat, sind das Gute, das entweiht wird: Nr. 1259, 1260, 1416, 1849. Die Könige, die mit ihr gehurt haben, sind die Wahrheiten: Nr. 1672, 2015, 2069. Offenbarung 19:2: „Wahr und gerecht sind die Gerichte Gottes des Herrn, weil Er gerichtet hat die große Hure, welche die Erde verdarb mit ihrer Hurerei“: die Erde für die Kirche: Nr. 566, 662, 1066, 1067, 2117, 2118. Weil die Hurereien dergleichen bedeuteten und die Töchter die Neigungen, darum war es so streng verboten, daß die Tochter eines Priesters hure, wovon es bei 3 Mose 21:9 also heißt: „Die Tochter eines Priesters, wenn sie anfängt zu huren, soll, weil sie den Vater entheiligt, mit Feuer verbrannt werden“. Ferner daß man keinen Hurenerwerb bringen soll ins Haus Jehovahs, weil es ein Greuel ist:

5. Mose 23:19. Und darum auch ein solches Untersuchungsverfahren mit einem Weibe, gegen das der Mann den Verdacht des Ehebruchs hegte: 4 Mose 5:12-31 wobei alles und jedes sich auf die Schändungen des Guten bezieht.

Außerdem sind es der Ehebrüche und Hurereien mehrere Gattungen und noch mehrere Arten, von denen im Wort die Rede ist. Diese Gattung, die unter dem Beiliegen der Töchter Lots mit ihrem Vater beschrieben wird, ist die, welche Moab und Sohn Ammons genannt wird, wovon gleich nachher.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.