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2 Mose 30:5

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5 Und mache die Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold.

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Himmlische Geheimnisse # 10225

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10225. „Zwanzig Jahre alt und darüber“, 2 Mose 30:14, bedeutet den Zustand der Einsicht des Wahren und des Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von zwanzig, wenn es sich auf das Lebensalter des Menschen bezieht, sofern (diese Zahl) den Zustand der Einsicht des Wahren und Guten bezeichnet. Daß zwanzig den Zustand der Einsicht des Wahren und Guten bedeutet, beruht darauf, daß der Mensch, wenn er zwanzig Jahre alt geworden ist, anfängt, aus sich zu denken; denn der Mensch geht von der ersten Kindheit an bis zum letzten Greisenalter durch mehrere Zustände in betreff seines Inneren hindurch, nämlich durch Zustände der Einsicht und Weisheit. Der erste Zustand geht von der Geburt bis zu seinem fünften Lebensjahr; dieser Zustand ist ein Zustand der Unwissenheit und der Unschuld in der Unwissenheit und wird die Kindheit genannt. Der zweite Zustand geht vom fünften Lebensjahr bis zum zwanzigsten; dieser Zustand ist ein Zustand der Belehrung und des Wissens und wird das Knabenalter genannt. Der dritte Zustand geht vom zwanzigsten Lebensjahr bis zum sechzigsten, und dieser Zustand ist ein Zustand der Einsicht und wird Jugend (adolescentia), Jünglingsalter (juventus) und Mannesalter genannt. Der vierte Zustand oder der letzte geht vom sechzigsten Lebensjahr an weiter hinauf, und dieser Zustand ist der Zustand der Weisheit, und der Unschuld in der Weisheit. Diese nacheinander folgenden Lebenszustände des Menschen werden durch die Zahlen der Lebensjahre Fünf, Zwanzig und Sechzig bezeichnet:

3. Mose 27:2-7: „Wenn jemand ein besonderes Gelübde tut, so soll die Schätzung eines Mannsbilds von zwanzig Jahr alt bis zu sechzig Jahr alt fünfzig Sekel Silber sein, ist es aber eine weibliche Person, so soll die Schätzung dreißig Sekel sein. Jedoch von fünf Jahr alt bis zu zwanzig Jahr alt soll die Schätzung von einem Mannsbild zwanzig Sekel sein, bei einer weiblichen Person zehn Sekel. Aber von einem Monat bis zu fünf Jahr alt soll die Schätzung eines männlichen Kindes fünf Sekel sein, eines weiblichen Kindes drei Sekel, aber von sechzig Jahr alt und darüber soll die Schätzung (für eine Mannsperson) fünfzig Sekel, für eine weibliche Person aber zehn Sekel sein“.

Daß der erste Zustand ein Zustand der Unwissenheit ist, wie auch der Unschuld in der Unwissenheit, ist klar. Solange dieser Zustand währt, wird das Innere zum Gebrauch gebildet, mithin ist es noch nicht geöffnet, sondern nur das Äußerste, das dem sinnlichen Menschen angehört. Wenn dieses allein offen ist, so ist noch Unwissenheit da; denn alles, was der Mensch versteht und inne wird, kommt aus dem Inneren. Hieraus kann man auch erkennen, daß die Unschuld, die alsdann da ist und die Unschuld der Kindheit genannt wird, eine ganz äußerliche Unschuld ist.

Daß der zweite Zustand ein Zustand der Belehrung und des Wissens ist, ist ebenfalls klar. Dieser Zustand ist noch nicht der Zustand der Einsicht, weil der Knabe alsdann noch nichts aus sich schließt und noch nicht zwischen Wahrheiten und Wahrheiten unterscheidet, nicht einmal zwischen Wahrem und Falschem von sich aus, sondern aus anderen. Er denkt und redet nur Gedächtnissachen, somit aus bloßem Wissen und sieht nicht und wird nicht selbst inne, ob etwas so sei, sondern er glaubt eben seinem Lehrer, mithin, weil ein anderer so gesagt hat.

Der dritte Zustand aber wird der Zustand der Einsicht genannt, weil der Mensch alsdann von sich aus denkt, urteilt und schließt; und was er dann erschließt, ist sein, und nicht eines anderen. In dieser Zeit fängt der Glaube an, denn der Glaube ist kein Glaube des Menschen selbst, ehe er durch die Vorstellungen des eigenen Denkens begründet, was er glaubt. Vorher ist der Glaube nicht sein, sondern eines anderen in ihm, denn er hat der Person geglaubt, nicht der Sache. Hieraus kann erhellen, daß der Zustand der Einsicht beim Menschen dann anfängt, wenn er nicht aus dem Lehrer, sondern aus sich denkt; und das geschieht nicht eher, als bis sein Inneres gegen den Himmel zu geöffnet wird. Man merke, daß das Äußere beim Menschen in der Welt ist und das Innere im Himmel, und daß der Mensch nur so viel Einsicht und Weisheit hat, als Licht aus dem Himmel in das einfließt, was er aus der Welt hat; und dies geschieht in dem Maß und in der Art, wie sein Inneres geöffnet ist; und dieses wird in dem Maß geöffnet wie der Mensch für den Himmel lebt und nicht für die Welt.

Der letzte Zustand aber ist ein Zustand der Weisheit und der Unschuld in der Weisheit. Dieser ist vorhanden, wenn der Mensch nicht mehr sich bestrebt, Wahres und Gutes zu verstehen, sondern es zu wollen und es zu leben; denn das heißt weise sein. Und der Mensch kann insoweit das Wahre und Gute wollen und im Leben üben wie er in der Unschuld ist, d.h. glaubt, daß er nicht aus sich weise ist, sondern alle Weisheit dem Herrn verdankt. Ferner insoweit, als er es liebt, daß es so ist. Daher kommt es, daß dieser Zustand auch ein Zustand der Unschuld in der Weisheit ist.

Aus der Aufeinanderfolge dieser Zustände kann der Mensch, der weise ist, auch die Wunder der göttlichen Vorsehung erkennen, die sich darin zeigen, daß der vorhergehende Zustand immer die Grundlage der folgenden bildet, und daß die Öffnung oder Aufschließung des Inneren vom Äußeren bis zum Innersten nach und nach vor sich geht; und zuletzt so, daß das, was das erste war, aber im Äußersten, dann auch das letzte ist, aber im Innersten, nämlich die Unwissenheit und die Unschuld; denn wer da weiß, daß er von sich aus gar nichts weiß, und daß alles, was er weiß, vom Herrn ist, der ist in der Unwissenheit der Weisheit, und auch in der Unschuld der Weisheit.

Hieraus kann man nun erkennen, was der Zustand der Einsicht ist, der durch zwanzig bezeichnet wird, wenn diese Zahl vom Lebensalter des Menschen gesagt wird. Das gleiche wird unter dieser Zahl auch anderwärts im Wort verstanden, wie:

4. Mose 1:2, 3, 18-47: „Nehmet auf die Summe der ganzen Gemeinde von zwanzig Jahren an und darüber, einen jeden, der auszieht zum Heere in Israel“: hier wird gehandelt von der Lagerung und Wanderung der Söhne Israels nach Stämmen, und durch diese wird auch die vom Herrn ausgehende Ordnung und Bestimmung des Wahren und Guten des Glaubens und der Liebe bezeichnet; durch das Lagern die Anordnung und Bestimmung: Nr. 4236, 8103, 8130, 8131, 8155; und durch die Stämme das Gute und Wahre des Glaubens und der Liebe in seinem ganzen Inbegriff: Nr. 3858, 3926, 3939, 4060, 6335, 6337, 6397; daher werden unter „zwanzig Jahre alt und darüber“ solche verstanden, die im Zustand der Einsicht sind, denn bei ihnen kann das Wahre und Gute des Glaubens und der Liebe vom Herrn geordnet und recht bestimmt werden, weil der Herr in ihr Verstandes- und Willensvermögen einfließt und alles ordnet und bestimmt; und Er entfernt auch das Falsche und Böse und wirft es nieder; darum wird gesagt „von zwanzig Jahre an und darüber, ein jeder, der auszieht zum Heer“, denn durch Heer wird das Wahre bezeichnet, das in eine solche Ordnung gestellt ist, daß es das Falsche und Böse nicht fürchtet, sondern es vertreibt, wenn es anfechten will. Daß solches durch Heer im inneren Sinn verstanden wird, sehe man Nr. 3448, 7236, 7988, 8019. Bei denen aber, die im Stand der Kindheit und des Knabenalters sind und somit unter zwanzig Jahren, ist das Wahre und Gute nicht so geordnet, daß es zum Heer und in den Kriegsdienst ausziehen kann, weil sie noch nichts aus sich urteilen und erschließen, mithin noch nichts Falsches oder Böses durch die Vernunft zerstören können, und die, welche dieses nicht können, werden auch nicht in den Kampf geschickt. Deshalb wird der Mensch nicht eher in Versuchungen, d.h. in geistige Kämpfe gegen Falsches und Böses zugelassen, als bis er im Zustand der Einsicht ist, d.h. wenn er selbst urteilen kann: Nr. 3928, 4248, 4249, 8963. Das gleiche wird durch das Alter von zwanzig Jahren und darüber auch anderwärts bezeichnet:

4. Mose 26:2, 3: „Jehovah sprach zu Mose und Eleasar: Nehmet die Summe der ganzen Gemeinde der Söhne Israels auf, von zwanzig Jahren und darüber, jeden, der auszieht zum Kriegsdienst in Israel“: durch ausziehen zum Kriegsdienst wird im geistigen Sinn bezeichnet, ausziehen in die Kämpfe gegen Falsches und Böses, das aus der Hölle ist.

Wer nicht weiß, daß zwanzig Jahre alt und darüber den Zustand der Einsicht bezeichnet, oder diejenigen, die in diesem Zustand sind, kann auch nicht wissen, warum gesagt wurde, als sie wider Jehovah murrten, „sie sollen sterben in der Wüste, von zwanzig Jahren an und darüber; alle, die aus Ägypten heraufgezogen sind“: 4 Mose 14:29; 32:10, 11, denn die, welche im Zustand der Einsicht sind, daß sie aus sich unterscheiden, schließen und urteilen können, tragen die Schuld ihres Bösen, nicht aber die, welche noch nicht in diesem Zustand sind.

Hieraus wird auch klar, daß durch zwanzig Jahre, wenn sie vom Lebensalter gesagt werden, der Zustand der Einsicht oder der Zustand des Urteils bezeichnet wird. Dagegen wird durch die Zahl zwanzig etwas anderes bezeichnet, wenn es sich um einen anderen Gegenstand handelt; man sehe Nr. 10222.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.