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2 Mose 30:27

Studie

       

27 und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und seine Geräte und den Räucheraltar

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Himmlische Geheimnisse # 10284

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10284. „Und nach seiner Qualität (d.i. Zusammensetzung) sollt ihr keines dergleichen machen“, 2 Mose 30:32, bedeutet, keine Nachahmung durch eigenwillige Bestrebung (studium) des Menschen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „nach seiner Qualität dergleichen machen“ oder das gleiche Öl aus den gleichen Gewürzstoffen machen, sofern es heißt, nachahmungsweise bereiten durch das eigenwillige Bestreben des Menschen. Daß dieses durch jene Worte bezeichnet wird, folgt aus dem Zusammenhang der Sachen im inneren Sinn; denn zuerst wird gesagt, „es soll nicht auf das Fleisch eines Menschen gegossen werden“, wodurch bezeichnet wird, es sei nicht mitteilbar an das Eigene des Menschen; und nachher, „es soll euch heilig sein“, was aber aus dem Menschen geschieht und durch sein (eigenes) Streben, das geschieht aus seinem Eigenen und ist nicht heilig, weil dieses Bestreben aus dem Eigenen des Menschen nichts als Falsches aus dem Bösen ist, denn es hat sich selbst und die Welt zum Zweck, aber nicht den Nächsten und Gott. Darum wird auch gesagt Nachahmung.

Es verhält sich damit in folgender Weise: Alles das ist gut und wahr, was vom Herrn ist, aber das Gute und Wahre, das jenem nachgemacht wird vom Menschen, ist nicht gut und wahr; die Ursache ist, weil alles Gute und Wahre Leben in sich hat von seinem Zweck. Der Zweck, der vom Menschen stammt, ist nur ein selbstsüchtiger, hingegen das Gute und Wahre vom Herrn hat das Gute und Wahre selbst, somit den Herrn zum Zweck, weil vom Herrn alles Gute und Wahre ist; somit der Zweck, den der Mensch hat, ist der Mensch selbst, denn er ist sein Wille und ist seine Liebe. Alle Liebe beim Menschen vom Menschen ist Selbstliebe und Weltliebe um seiner selbst willen, aber die Liebe beim Menschen vom Herrn ist Liebe gegen den Nächsten und Liebe zu Gott. Zwischen diesen Liebesarten ist ein so großer Unterschied wie zwischen Hölle und Himmel. Die Selbstliebe und die Weltliebe um seiner selbst willen regieren auch wirklich in der Hölle und sind die Hölle, aber die Liebe zum Nächsten und die Liebe zum Herrn regieren im Himmel und sind der Himmel.

Der Mensch ist auch so beschaffen und bleibt so in Ewigkeit, wie seine Liebe ist; denn die Liebe ist das Ganze des Willens des Menschen und daher auch seines Verstandes, weil die Liebe, die den Willen macht, immerfort in den Verstand einfließt und ihn entzündet und erleuchtet. Daher kommt es, daß die, welche das Böse lieben, das Falsche denken, das durch das Böse ihrer Liebe (mit demselben) gleichförmig ist, wenn sie bei sich denken, obwohl sie vor den Menschen anderes reden aus Heuchelei, und zwar aus einem Beredungsglauben. Was das für ein Glaube ist, sehe man Nr. 9364, 9369. Man wisse, daß der Mensch geflissentlich (ex studio) das Göttliche selbst nachahmen und sich als einen Engel des Lichts vor die Menschen hinstellen kann; aber vor dem Herrn und vor den Engeln erscheint nicht die äußere Gestalt, sondern die inwendige, die, wenn aus dem Eigenen, eine häßliche ist; inwendig ist bei solchen das nackte Natürliche und nichts Geistiges. Sie sehen bloß aus dem natürlichen Licht und nichts aus dem Himmelslicht; ja sie wissen nicht einmal, was das Himmelslicht und was das Geistige ist; denn all ihr Inneres kehrt sich nach außen, beinahe wie das Innere der Tiere, und sie lassen sich nicht emporheben vom Herrn, während doch der Mensch vor den Tieren das Eigentümliche voraus hat, daß er zum Himmel und zum Herrn vom Herrn erhoben und so geführt werden kann.

In solcher Weise werden alle diejenigen erhoben, die das Gute und Wahre lieben um des Guten und Wahren willen, was das gleiche ist, wie den Nächsten und Gott lieben; denn der Nächste im allgemeinen Sinn ist das Gute und Wahre und im niedrigeren Sinn ist es das Gerechte und Rechte; und Gott ist auch das Gute und Wahre und das Gerechte und Rechte, weil es von Gott ist.

Aus diesem kann erhellen, was es heißt, Göttliches nachahmen durch menschliches Streben (ex studio hominis). Wie beschaffen solche sind, wird hie und da im Wort beschrieben durch Ägypten und Pharao; denn durch Ägypten und Pharao wird das Wißtümliche bezeichnet, das dem natürlichen Menschen angehört, und auch durch Aschur, durch den die Vernünftelei aus dem Wißtümlichen bezeichnet wird. Über Ägypten sehe man in den angeführten Stellen: Nr. 9340, 9391, und über Aschur Nr. 1186. Unter den Geistern gibt es ziemlich viele, die Göttliches geflissentlich und künstlich (studio et arte) nachahmen; denn sie geben sich den Anschein der Redlichkeit, Rechtschaffenheit und Frömmigkeit dermaßen, daß selbst die guten Geister verführt würden, wenn der Herr sie nicht erleuchtete und das Innere derselben sehen ließe, und wenn dieses erscheint, so schaudern die guten (Geister) und entfliehen. Aber solche (Heuchler) werden ihres Äußeren entkleidet und in ihr Inwendiges versetzt, das teuflisch ist und sinken so von selbst in die Hölle hinunter. Mehreres hierüber sehe man im folgenden Absatz: Nr. 10286.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5786

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5786. „Siehe, wir sind Knechte meinem Herrn“, 1 Mose 44:16, bedeutet, daß sie der eigenen Freiheit für immer beraubt werden müßten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Knechte, sofern sie bezeichnen, ohne Freiheit aus dem Eigenen sein, wovon Nr. 5760, 5763. Was es heißt, der Freiheit aus dem Eigenen beraubt werden, ist ebenfalls in den bereits angeführten Stellen gesagt worden; weil es aber von der größten Wichtigkeit ist, soll es abermals gesagt werden:

Der Mensch ist ein äußerer und ist ein inwendiger, denn der äußere ist bloß das Organ und das Werkzeug des inwendigen. Und weil es so ist, muß der äußere ganz untergeordnet und untertan sein dem inwendigen. Wenn er untertan ist, dann wirkt der Himmel durch den inwendigen ein auf den äußeren und bestimmt ihn zu solchem, was dem Himmel angehört. Das Gegenteil geschieht, wenn der äußere nicht untertan ist, sondern herrscht; und der äußere herrscht dann, wenn der Mensch die Vergnügungen des Leibes und der Sinne, hauptsächlich aber, wenn er das, was der Selbst- und Weltliebe angehört, zum Zweck hat, nicht aber das, was dem Himmel angehört. Zum Zweck haben heißt, das eine lieben und nicht das andere; denn wenn er solches zum Zweck hat, dann glaubt er auch nicht mehr, daß es einen inwendigen Menschen gibt, auch nicht, daß in ihm selber etwas ist, das fortlebt, wenn der Leib stirbt; denn sein Inwendiges dient, weil es keine Herrschaft hat, nur dem Äußeren, damit dieser gegen das Gute und Wahre denken und vernünfteln kann; denn dann steht kein anderer Einfluß durch den inwendigen (Menschen) offen. Daher kommt es auch, daß solche dasjenige, was dem Himmel angehört, ganz verachten, ja verschmähen. Hieraus wird klar, daß der äußere Mensch, welcher derselbe ist mit dem natürlichen Menschen, dem inwendigen, der geistig ist, ganz unterworfen, folglich ohne Freiheit aus dem Eigenen sein muß.

Freiheit aus dem Eigenen ist, allen möglichen Lüsten frönen, andere neben sich verachten, sich dieselben als Knechte untertänig machen; andernfalls sie verfolgen, hassen, sich freuen über das Böse, das ihnen widerfährt, mehr noch: das er selbst ihnen absichtlich oder mit List zufügt, ihnen den Tod wünschen; solches kommt von der Freiheit aus dem Eigenen. Hieraus wird klar, wie geartet der Mensch ist, wenn er sich in dieser befindet, nämlich ein Teufel in menschlicher Gestalt.

Dagegen aber, wenn er diese Freiheit verliert, dann empfängt er vom Herrn die himmlische Freiheit. Was diese ist, wissen diejenigen gar nicht, die in der Freiheit aus dem Eigenen sind, diese meinen, wenn ihnen diese Freiheit genommen würde, so würde gar kein Leben übrigbleiben, während doch gerade dann das eigentliche Leben anfängt und die eigentliche Lust, Wonne, Seligkeit, samt der Weisheit eintritt; denn diese Freiheit ist vom Herrn.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.