Bible

 

2 Mose 29:39

Studie

       

39 Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden,

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 10125

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

10125. „Und ihn salben“, 2 Mose 29:36, bedeutet die Einweihung zum Vorbildlichen des göttlich Guten der Liebe vom Herrn im Himmel und in der Kirche.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Salbung, insofern sie die Einweihung zur Vorbildung des Herrn in Ansehung des göttlich Guten Seiner göttlichen Liebe aus Seinem Göttlich-Menschlichen bezeichnet, worüber Nr. 9474, 9954, 10019. Hier bezeichnet es (die Einweihung) vom Herrn im Himmel und in der Kirche; denn es wird von Seinem Einfluß und von Seiner Aufnahme in denselben gehandelt.

Alles, was den Herrn vorbildet, bildet Ihn auch bei den Menschen der Kirche und bei den Engeln des Himmels vor, somit auch den Himmel und die Kirche, weil die Menschen, in denen die Kirche ist, die Kirche im allgemeinen bilden. Gleichwohl aber bilden die Menschen an sich betrachtet nicht selbst die Kirche, sondern der Herr bei ihnen, und so bilden auch die Engel an sich betrachtet nicht den Himmel, sondern der Herr bei ihnen, denn der Herr wohnt nicht in dem Eigenen eines Menschen und Engels, sondern in dem Seinigen bei ihnen. Daher kommt es, daß wenn man die Kirche und den Himmel nennt, das göttlich Wahre bei denen, die darin sind, verstanden wird. Daraus erhellt, wie es zu verstehen ist, daß der Herr alles in allem im Himmel und in der Kirche ist, und daß der Herr selbst der Himmel und die Kirche ist.

Dies zeigt sich auch klar an der Lehre, die in der christlichen Welt bekannt und angenommen ist, daß nämlich alles Gute des Glaubens und der Liebe von Gott sei und keineswegs vom Menschen, und daß alles, was vom Menschen selbst stammt, nicht gut sei. Daher kommt es auch, das keiner ein Verdienst noch eine Gerechtigkeit aus dem Eigenen hat. Dies wird deshalb gesagt, damit man erkenne, was der Herr im Himmel und in der Kirche ist, und somit, was der Himmel und die Kirche ist, und daraus, was Seine Vorbildung durch den Altar und dessen Salbung ist, wovon hier gehandelt wird.

Alle Dinge wurden gesalbt, die den Herrn und das Göttliche vom Herrn vorbilden sollten, z.B. der Altar, das Versammlungszelt, der Tisch in demselben, der Leuchter, die Bundeslade, Aharon selbst, seine Söhne und deren Kleider; und wenn sie gesalbt waren, wurden sie heilig genannt. Nicht als ob das Öl etwas Heiliges mit sich brächte, sondern weil sie so das Göttliche vom Herrn, das allein heilig ist, vorbilden konnten. Zu diesem Gebrauch wurde aber Öl genommen aus dem Grunde, weil das Öl das Gute der Liebe bedeutet und das göttlich Gute der göttlichen Liebe das eigentliche Göttliche ist, denn es ist das eigenste Sein aller Dinge. Daher geschah die Einweihung zur Vorbildung desselben durch das Öl.

Das Göttliche Selbst, welches das Sein aller Dinge ist, war aber nur im Herrn, denn Er war von Jehovah empfangen; und jeder Mensch hat von seinem Vater das Sein seines Lebens, die seine Seele heißt. Daraus folgt offenbar, daß das göttlich Gute der göttlichen Liebe im Menschlichen des Herrn war wie die Seele des Vaters im Sohn; und weil bei dem Menschen (eigentlich) nichts lebt als seine Seele (denn der Körper ohne die Seele lebt nicht), und weil das Ganze des Körpers aus der Seele hervorgebracht wird, somit nach ihrem Bilde, damit die Seele in einem für die in der Welt notwendigen Verrichtungen im Letzten der Ordnung angemessenen und angepaßten Zustand sei, so folgt daraus, daß das eigentliche Sein im Menschlichen des Herrn Jehovah war oder das göttlich Gute der göttlichen Liebe. Was aber das Sein des Lebens ist, das bildet alles, was aus ihm entsteht, zur Ähnlichkeit mit sich; und daher machte der Herr aus dem Göttlichen Selbst, das in Ihm war und das Er selbst war, Sein Menschliches zum göttlich Guten der göttlichen Liebe.

In dem athanasianischen Symbolum (Glaubensbekenntnis), in dem der in der christlichen Welt aufgenommene Glaube überliefert wird, heißt es auch wirklich: „So wie der Körper und die Seele ein Mensch ist, so ist das Göttliche und das Menschliche im Herrn ein Christus“. Wer daher die Vereinigung der Seele mit dem Körper und das Bild jener in diesem erkennt, kann einigermaßen die Vereinigung des Göttlichen und Menschlichen im Herrn erkennen und das Bild des einen in dem anderen; und daraus kann er auch erkennen, daß das Göttliche, was Vater heißt, und das Menschliche, was Sohn heißt, eins ausmachen, und daß das eine in dem anderen ist, d.h. der Vater in Ihm und Er im Vater, nach den Worten des Herrn Johannes 10:30; 14:10, 11. Weil man aber heutzutage nicht weiß, was die Seele ist und kaum, daß sie aus dem Vater stammt, und daß der Körper ihr Bild ist, und daß somit diese beiden eins sind, wie das Frühere und das Spätere oder wie das Sein und das Dasein daraus, darum hat der Mensch das Göttliche vom Menschlichen im Herrn getrennt und dieses in zwei Naturen unterschieden, und darum macht er sich keine andere Vorstellung vom Menschlichen des Herrn als wie von dem Mensch-lichen eines anderen Menschen; während doch die Seele des Menschen aus seinem Vater endlich ist und aus dem Erblichen das Böse in sich hat, die Seele des Herrn aber, weil aus Jehovah stammend, unendlich ist und nichts als das göttlich Gute der göttlichen Liebe, so daß Sein Menschliches nach der Verherrlichung nicht wie das Menschliche eines anderen Menschen ist.

Aus diesem Grunde nahm der Herr Seine ganze verherrlichte,

d.h. aus Ihm göttlich gewordene Menschheit in den Himmel mit und ließ nichts davon im Grabe zurück, ganz anders, als es beim Menschen geschieht. Daß der Herr auch Seinen Körper verherrlichte bis auf das Letzte desselben, d.h. bis auf Fleisch und Bein, offenbarte der Herr auch wirklich Seinen Jüngern, indem Er sprach:

Lukas 24:39: „Sehet Meine Hände und Meine Füße, daß Ich es selber bin; befühlet Mich und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß Ich habe“.

Er trat sogar durch die verschlossenen Türen ein und ward wieder unsichtbar, nachdem Er Sich ihnen kundgegeben hatte: Johannes 20:19; Lukas 24:31. Dies ist gesagt worden, damit man wisse, daß der Herr allein in Ansehung Seines Menschlichen der Gesalbte Jehovahs war, aber nicht mit Öl gesalbt, sondern mit dem göttlich Guten der göttlichen Liebe selbst, das durch Öl bezeichnet wird und durch die Salbung vorgebildet wurde, man sehe Nr. 9954.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.