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2 Mose 29:2

Studie

       

2 und ungesäuertes Brot, und ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl: von Feinmehl des Weizens sollst du sie machen.

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Himmlische Geheimnisse # 10035

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10035. „Und das Fleisch des jungen Stieres“, 2 Mose 29:14, bedeutet das Böse der früheren Liebesarten im Natürlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Fleisches, insofern es das Gute der Liebe bezeichnet und im entgegengesetzten Sinn das Böse der Liebe, worüber folgen wird; ferner aus der Bedeutung des jungen Stieres, insofern er das Äußere oder Natürliche bezeichnet, worüber schon früher; denn durch den jungen Stier und das Kalb wird im guten Sinn das Äußere oder Natürliche des Menschen in Ansehung des Guten der Unschuld und der Liebtätigkeit bezeichnet, im entgegengesetzten Sinn aber das Äußere oder Natürliche des Menschen in Ansehung des Bösen, das dem Guten der Unschuld und der Liebtätigkeit entgegengesetzt ist. Die meisten Stellen im Worte haben nämlich auch einen entgegengesetzten Sinn.

Daß das Fleisch des jungen Stieres hier das Böse der früheren Liebesarten im äußeren oder natürlichen Menschen bedeutet, kommt daher, daß durch das Fleisch das Willensgebiet des Menschen, somit das Eigene desselben bezeichnet wird; denn was dem Willen angehört, das ist das Eigene. Und weil durch Fleisch das Willensgebiet oder das Eigene des Menschen bezeichnet wird, darum wird auch durch dasselbe entweder das Gute der Liebe oder das Böse der Liebe bezeichnet. Der Mensch hat nämlich zwei Vermögen, die Verstand und Wille genannt werden. Auf den Verstand bezieht sich das Wahre oder das Falsche, auf den Willen aber das Gute oder das Böse; somit bezieht sich auf den Verstand das, was dem Glauben angehört und auf den Willen das, was der Liebe angehört; denn was Sache der Liebe ist, wird als Gutes empfunden, und was Sache des Glaubens ist, als Wahres wahrgenommen. Aber auch das Falsche ist Sache des Glaubens und das Böse Sache der Liebe bei denen, die im Falschen und im Bösen sind. Hieraus kann man erkennen, was verstanden wird unter dem Eigenen des Willens, das in beiderlei Sinn durch Fleisch bezeichnet wird.

Man muß ferner wissen, daß alles Eigene im Willen des Menschen böse ist, weil der Mensch aus sich nichts liebt als sich und die Welt, und wenn er den Nächsten liebt, so tut er es nur um seiner selbst willen; deshalb muß er wiedergeboren werden und durch die Wiedergeburt einen neuen Willen empfangen. Allein der Wille, den er durch die Wiedergeburt bekommt, gehört nicht dem Menschen an, sondern dem Herrn beim Menschen. Wenn dieser Wille oder dieses Willensgebiet unter Fleisch verstanden wird, dann bedeutet Fleisch das Gute der Liebe. Man sehe jedoch, was vom Fleisch und von dem Eigenen früher gezeigt worden ist, nämlich daß das Fleisch das Eigene des Herrn bedeutet, welches das göttlich Gute und daher alles Gute der Liebe bei dem wiedergeborenen Menschen ist: Nr.

3813, 7850, 9127; und daß es im entgegengesetzten Sinn den Eigenwillen des Menschen bedeutet, der das Böse der Liebe ist: Nr. 999, 3813, 8409. Daß das Eigene des Herrn das göttlich Gute, und daher auch das Gute der Liebe zu Ihm und gegen den Nächsten ist, weil es das Eigene des Herrn ist, das dem Menschen, wenn er wiedergeboren wird, das Leben des Himmels verleiht, sehe man Nr. 1023, 1044, 1937, 1947, 3812, 5660, 5786, 8480; und daß das Eigene des Menschen nichts als Böses ist: Nr. 210, 215, 694, 874, 875, 876, 987, 1047, 3812, 4328, 5660, 5786, 8480, 8497. Daß durch das Fleisch dieses jungen Stieres das Böse der Liebe bezeichnet wird, erhellt aus dem, was in diesem Vers folgt, daß nämlich das Fleisch, die Haut und der Mist außerhalb des Lagers verbrannt werden sollte, weil es ein Sündopfer sei. Was aber dadurch vorgebildet wurde, daß das Opferfleisch vom Priester und vom Volke am heiligen Orte gegessen werden sollte, wird man sehen: Nr. 10040.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.