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2 Mose 28:8

Studie

       

8 Und der gewirkte Gürtel, mit dem es angebunden wird, der darüber ist, soll von gleicher Arbeit mit ihm sein, von gleichem Stoffe: von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus.

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Himmlische Geheimnisse # 9828

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9828. „Und Gürtel“, 2 Mose 28:4, bedeutet das gemeinsame Band, damit alles auf einen Zweck hinziele.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Gürtels oder Gurtes, insofern er ein gemeinsames Band bezeichnet, denn es sammelt, schließt ein, hält in Verknüpfung und befestigt alles Innere, das ohne dieses aufgelöst werden und zerfließen würde. Das gemeinsame Band ist aber deshalb vorhanden, damit alles auf einen Zweck hinziele, und zwar darum, weil in der geistigen Welt der Zweck herrscht, und zwar so sehr, daß alles, was daselbst ist, als Zweck bezeichnet werden kann; denn das Reich des Herrn oder die geistige Welt ist ein Reich der Nutzleistungen, und diese Nutzleistungen sind dort die Zwecke, somit ist es ein Reich der Endzwecke.

Die Zwecke folgen aber dort aufeinander in verschiedener Ordnung und verbinden sich auch miteinander. Diese Zwecke, die aufeinanderfolgen, heißen Mittelzwecke, dagegen die Zwecke, die sich miteinander verbinden, heißen verbundene Zwecke. Alle diese Zwecke sind so miteinander gegenseitig verbunden und untergeordnet, daß sie auf den einen Endzweck hinzielen, welcher der allgemeine Zweck in allem ist: Dieser Zweck ist der Herr, und im Himmel bei denen, die (Ihn) aufnehmen, die Liebe zu Ihm und der Glauben an Ihn. Die Liebe daselbst ist der Zweck aller Willensbestrebungen, und der Glaube ist der Zweck aller Gedanken, die Sache des Verstandes sind. Wenn das Ganze und Einzelne auf einen Endzweck hinzielt, dann wird es in unauflöslicher Verknüpfung gehalten und bildet ein Ganzes; denn es steht unter der Aufsicht, Leitung und Vorsehung des Einzigen, der alle nach den Gesetzen der Unterordnung und Verbindung zu Sich hinlenkt und so mit Sich verbindet, und dann lenkt Er sie zugleich auch gegenseitig zu den Genossen und verbindet sie so untereinander. Daher kommt es, daß das Angesicht aller im Himmel in der Hinwendung zum Herrn erhalten wird, der dort die Sonne ist und somit auch der Mittelpunkt der Blicke aller, und zwar, was wunderbar ist, wie auch immer die Engel sich wenden mögen: Nr. 3638; und weil der Herr in dem Guten der gegenseitigen Liebe ist und auch in dem Guten der Liebtätigkeit gegen den Nächsten (denn Er liebt alle und verbindet alle durch die Liebe), deshalb werden sie auch dem Herrn zugewendet durch das Anschauen der Gefährten aus dieser Liebe.

Daher wurde das, was im Letzten ist und sammelt und umschließt, damit alles und jedes in solcher Verknüpfung gehalten werde, durch Gürtel oder Gurt vorgebildet; und diese sind nichts an-deres in der geistigen Welt als das Gute und Wahre im Letzten oder Äußersten, welches das Innere umschließt. Durch die Gürtel um die Lenden wurde das himmlische Gute und durch die Gürtel (Binden) um die Schenkel und um die Brust das geistig Gute und Wahre im Letzten oder Äußersten bezeichnet. Solches wird auch durch Gürtel um die Lenden in folgenden Stellen bezeichnet:

Jeremia 13:1-12: „Jehovah sprach zu dem Propheten: Kaufe dir einen leinenen Gürtel, und lege ihn um deine Lenden, aber ziehe ihn nicht durch das Wasser. Da kaufte ich mir einen Gürtel, und legte ihn um meine Lenden. Dann geschah das Wort Jehovahs zu mir, und sprach: Nimm den Gürtel, und gehe an den Euphrat, und verbirg ihn daselbst in einer Felsenritze. Nach Verlauf vieler Tage ging ich an den Euphrat und nahm den Gürtel, und siehe, er war verdorben und zu nichts mehr nütze. Dann sprach Jehovah: Dieses böse Volk, das sich weigert, Meine Worte zu hören und anderen Göttern nachgeht, soll werden wie dieser Gürtel, der zu nichts mehr nütze ist“: unter dem leinenen Gürtel wird hier im geistigen Sinn das Gute der Kirche verstanden, das die Wahrheiten in ihr umschließt und in Verknüpfung erhält. Weil das Gute der Kirche damals zunichte geworden und daher die Wahrheiten zerstreut waren, darum wird gesagt, er solle nicht durch das Wasser gezogen werden, denn das Wasser bedeutet das reinigende und dadurch wiederherstellende Wahre. Die Felsenspalte, in der er verborgen war, bedeutet das verfälschte Wahre. Der Euphrat bezeichnet die Ausdehnung und Grenze des Himmlischen, das dem Guten im Letzten angehört.

Wer nicht weiß, wie das Wort beschaffen ist, könnte meinen, daß hier nur eine Vergleichung des Volkes und dessen Verderbnis mit dem Gürtel und dessen Verderbnis sei; allein im Worte sind alle Vergleichungen und sinnbildliche Reden wirkliche Entsprechungen: Nr. 3579, 8989. Wenn nicht das einzelne hier entspräche, würde keineswegs befohlen worden sein, daß der Gürtel nicht durch das Wasser gezogen werden, daß er um die Lenden gelegt werden und daß der Prophet an den Euphrat gehen und ihn dort in eine Felsenspalte verbergen sollte. Es wird gesagt, daß der Gürtel um die Lenden gelegt werden sollte, weil die Lenden der Entsprechung zufolge das Gute der himmlischen Liebe bedeuten: Nr. 3021, 4280, 5050-5062; daher bedeutet die Anlegung des Gürtels um die Lenden die Verbindung mit dem Herrn durch das Gute der Liebe durch Vermittlung des Wortes. Daß der Gürtel das begrenzende und verbindende Gute bezeichnet, ist auch klar bei

Jesaja 11:5: „Es wird ein Sproß (Rute) ausgehen aus dem Stamme Isai, Gerechtigkeit wird der Gürtel Seiner Lenden sein, und Wahrheit der Gürtel Seiner Schenkel“: hier ist vom Herrn (die Rede). Die Gerechtigkeit als Gürtel um die Lenden bedeutet das Gute Seiner Liebe, das den Himmel und die Kirche beschützt.

Von den Söhnen Israels wird gesagt, daß, wenn sie das Passah essen, „ihre Lenden gegürtet sein sollten“: 2 Mose 12:11; und dies bedeutet, daß so alles in Ordnung sei und bereit zur Aufnahme des Guten vom Herrn und zum Handeln: Nr. 7863. Daher kommt es, daß die, welche bereit sind, Gegürtete genannt werden, wie es auch von den sieben Engeln in der Offenbarung heißt:

Offenbarung 15:6: „Die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, gingen hervor aus dem Tempel, angetan mit reiner und glänzender Leinwand und gegürtet um die Brust mit goldenen Gürteln“.

Von Elias wird gesagt, daß er ein haariger Mann war und „mit einem ledernen Gürtel gegürtet um seine Lenden“: 2 Koenige 1:8. Matthaeus 3:4: „Johannes trug ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden“.

Daß Elias und Johannes so gekleidet und gegürtet waren, war aus dem Grund, weil beide das Wort vorbildeten; darum bedeuten ihre Kleider das Wort im äußeren Sinn, welcher der natürliche ist; denn die Haare bezeichnen das Natürliche: Nr. 3301, 5247, 5569-5573; die Kamele bedeuten das allgemeine Wißtümliche im Natürlichen: Nr. 3048, 3071, 3143, 3145; Leder und Fell bezeichnen das Äußere: Nr. 3540, somit bedeutet der lederne Gürtel das, was das Innere sammelt, einschließt und in Verknüpfung erhält.

Daß Elias das Wort vorbildete, sehe man in der Vorrede zu

1. Mose Kapitel 18, und Nr. 2762, 5247 E; ebenso Johannes der Täufer: Nr. 9372. Weil das Wahre und das Gute durch böse Handlungen aufgelöst und zerstreut werden, darum wird von Joab gesagt, als er durch List den Abner getötet hatte, daß er „das Blut des Kriegs brachte an seinen Gürtel, der um seine Lenden war“: 1 Koenige 2:5; wodurch bezeichnet wird, daß er jenes (Wahre und Gute) zerstreute und zerstörte.

Darum wird, wenn die Wahrheiten zerstreut und zerstört sind, bei Jesaja 3:24 gesagt: „Anstatt des Gürtels werde Zerreißung sein, und anstatt der Flechten Kahlheit“: hier von den Töchtern Zions, durch die das Gute der himmlischen Kirche bezeichnet wird. Anstatt des Gürtels Zerreißung, bedeutet die Zerstreuung des himmlisch Guten.

Es wird auch von Oholiba, die Jerusalem ist bei Ezechiel 23:14, 15 gesagt: „Als sie die an die Wand gemalten Männer gesehen, Bilder der Chaldäer mit roter Farbe gemalt, gegürtet mit Gürteln um die Lenden, habe sie sich in dieselben verliebt“: wodurch das entweihte Wahre bezeichnet wird; denn die Chaldäer bedeuten die, welche die Wahrheiten im Äußeren bekennen aber im Inneren leugnen und mithin entweihen. Die an der Wand gemalten Männer bedeuten die Scheinbarkeiten des Wahren im Äußeren, ebenso die mit roter Farbe gemalten Bilder. Die Gürtel, mit denen die Lenden umgürtet waren, bedeuten das Gute, das sie heucheln, damit man es für Wahres halte.

Hieraus kann man nun erkennen, was die Gürtel, welche die Kleider zusammenfaßten, in der vorbildlichen Kirche bedeuteten. Der natürliche Mensch kann aber schwer dahin gebracht werden zu glauben, daß sie solches bedeuten, weil er die natürliche Vorstellung von Gürteln und im allgemeinen von Kleidern nicht wohl zurückweisen und statt dessen die geistige Vorstellung annehmen kann, nämlich die des Guten, das die Wahrheiten im Zusammenhang erhält; denn das Natürliche, das vor dem Blick erscheint, hält das Gemüt an sich gefesselt und läßt sich nicht entfernen, wenn nicht das Gesicht des Verstandes in das Licht des Himmels erhoben werden kann und der Mensch auf diese Weise fast ganz abgezogen von den natürlichen Dingen zu denken vermag. Wenn dies aber geschieht, dann dringen die geistigen Dinge ein, die dem Wahren des Glaubens und dem Guten der Liebe angehören, aber dem bloß natürlichen Menschen unbegreiflich sind.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4280

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4280. Daß in diesem Sinn durch die Worte „er faßte Jakob bei der Höhlung seiner Hüfte“ bezeichnet wird, wo die eheliche Liebe mit dem natürlich Guten verbunden wird, erhellt aus der Bedeutung der Höhlung der Hüfte, insofern sie den Ort bezeichnet, wo die Verbindung der ehelichen Liebe ist, man sehe Nr. 4277. Daß hier die Verbindung mit dem natürlich Guten bezeichnet wird, kommt daher, weil hier die Hüfte verbunden wird mit den Füßen, (und) die Füße im inneren Sinn das natürlich Gute bedeuten. Daß die Füße dies bedeuten, sehe man Nr. 2162, 3147, 3761, 3986. Daß die Hüfte die eheliche Liebe und die Füße das natürlich Gute bezeichnen, gehört zu den Dingen, die veraltet und verlorengegangen sind. Die Alte Kirche, die sich in Vorbildungen und Sinnbildern bewegte, kannte diese (Bedeutung) sehr gut; die Kenntnis solcher Dinge war ihre Einsicht und Weisheit; ja nicht nur derer, die der Kirche angehörten, sondern auch bei denen, die außerhalb der Kirche waren, wie man deutlich erkennen kann aus den ältesten Büchern der Heiden und aus dem, was man heutigen Tages fabelhafte (Mythen) nennt, denn die Sinnbilder und Vorbildungen gingen von der Alten Kirche auf sie über. Bei ihnen bedeuteten auch Hüften und Lenden das Eheliche und Füße das Natürliche.

Daß Hüften und Füße solches bedeuten, kommt her von den Entsprechungen aller Glieder, Organe und Eingeweide des Menschen mit dem Größten Menschen, von welchen Entsprechungen jetzt am Ende des Kapitels gehandelt wird. Von den Entsprechungen mit der Hüfte und mit den Füßen wird auch im Folgenden geredet und dort durch tatsächliche Erfahrung bestätigt werden, daß solches ihre Bedeutung ist. Dies muß heutigen Tages auffallend erscheinen, weil jene Wissenschaft völlig veraltet und verloren ist. Wie weit aber gleichwohl diese Wissenschaft die anderen Wissenschaften übertreffe, kann daraus erkannt werden, daß das Wort in Ansehung seines inneren Sinnes ohne sie niemals verstanden werden kann, und weil die Engel, die bei dem Menschen sind, das Wort jenem Sinne gemäß inne werden. Ferner auch, weil durch diese Wissenschaft für den Menschen eine Gemeinschaft mit dem Himmel möglich ist; und was unglaublich ist, der innere Mensch selbst denkt nicht auf andere Weise; während nämlich der äußere Mensch das Wort dem Buchstaben gemäß auffaßt, faßt jener es dem inneren Sinn gemäß auf, obwohl der Mensch, solange er im Körper lebt, es nicht weiß. Dies kann hauptsächlich daraus erkannt werden, daß der Mensch, wenn er in das andere Leben kommt und ein Engel wird, (jene Kenntnis) ohne Belehrung wie von sich erlangt.

Was die eheliche Liebe ist, die durch Hüften und auch durch Lenden bezeichnet wird, sehe man Nr. 995, 1123, 2727-2759; und daß die eheliche Liebe die Grundlage aller Liebesarten sei: Nr. 686, 3021; daher kommt es, daß diejenigen, die in echter ehelicher Liebe sind, auch in himmlischer Liebe leben, d.h. in der Liebe zum Herrn und in geistiger Liebe, d.h. in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten. Deshalb wird durch eheliche Liebe nicht nur diese Liebe selbst verstanden, sondern auch jede himmlische und geistige Liebe. Diese Liebesarten werden mit dem natürlich Guten (verbunden), wenn der innere Mensch mit dem äußeren oder der geistige Mensch mit dem natürlichen verbunden wird. Diese Verbindung ist es, die durch die Höhlung der Hüfte bezeichnet wird.

Daß bei Jakob und seinen Nachkommen im allgemeinen keine solche Verbindung stattfand, wird aus dem Folgenden erhellen, denn von dieser Sache wird hier im inneren historischen Sinn gehandelt.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.