Bible

 

5 Mose 7

Studie

   

1 Wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, und viele Nationen vor dir hinaustreibt: die Hethiter und die Girgasiter und die Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter, sieben Nationen, größer und stärker als du,

2 und Jehova, dein Gott, sie vor dir dahingibt, und du sie schlägst, so sollst du sie ganz und gar verbannen; du sollst keinen Bund mit ihnen machen, noch Gnade gegen sie üben.

3 Und du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohne geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen;

4 denn sie würden deine Söhne von mir abwendig machen, daß sie anderen Göttern dienten; und der Zorn Jehovas würde wider euch entbrennen, und er würde dich schnell vertilgen.

5 Sondern also sollt ihr ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim umhauen und ihre geschnitzten Bilder mit Feuer verbrennen.

6 Denn ein heiliges Volk bist du Jehova, deinem Gott: Dich hat Jehova, dein Gott, erwählt, ihm zum Eigentumsvolke zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind.

7 Nicht weil euer mehr wären als aller Völker, hat Jehova sich euch zugeneigt und euch erwählt; denn ihr seid das geringste unter allen Völkern;

8 sondern wegen Jehovas Liebe zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen, hat Jehova euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Hause der Knechtschaft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.

9 So wisse denn, daß Jehova, dein Gott, Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Güte auf tausend Geschlechter hin denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote beobachten,

10 und denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, sie zu vertilgen: Nicht zögert er mit seinem Hasser, ins Angesicht vergilt er ihm!

11 So sollst du das Gebot und die Satzungen und die Rechte beobachten, die ich dir heute zu tun gebiete.

12 Und es wird geschehen: Dafür daß ihr diesen Rechten gehorchet und sie beobachtet und sie tut, wird Jehova, dein Gott, dir den Bund und die Güte bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat;

13 und er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren: Er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Getreide und deinen Most und dein Öl, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes, in dem Lande, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.

14 Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern; kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird unter dir sein, noch unter deinem Vieh.

15 Und Jehova wird jede Krankheit von dir abwenden; und keine der bösen Seuchen Ägyptens, die du kennst, wird er auf dich legen, sondern er wird sie auf alle deine Hasser bringen.

16 Und du wirst alle Völker verzehren, die Jehova, dein Gott, dir geben wird. Dein Auge soll ihrer nicht schonen, und du sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Fallstrick sein.

17 Wenn du in deinem Herzen sprichst: Diese Nationen sind größer als ich; wie vermöchte ich sie auszutreiben? -

18 fürchte dich nicht vor ihnen; gedenke doch dessen, was Jehova, dein Gott, dem Pharao und allen Ägyptern getan hat,

19 der großen Versuchungen, die deine Augen gesehen, und der Zeichen und der Wunder, und der starken Hand und des ausgestreckten Armes, womit Jehova, dein Gott, dich herausgeführt hat. Also wird Jehova, dein Gott, all den Völkern tun, vor denen du dich fürchtest;

20 und auch die Hornissen wird Jehova, dein Gott, gegen sie entsenden, bis die Übriggebliebenen und die sich vor dir Verbergenden umgekommen sind.

21 Erschrick nicht vor ihnen! Denn Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtbarer Gott.

22 Und Jehova, dein Gott, wird diese Nationen nach und nach vor dir austreiben; du wirst sie nicht eilends vernichten können, damit nicht das Wild des Feldes sich wider dich mehre.

23 Und Jehova, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und sie in große Verwirrung versetzen, bis sie vertilgt sind.

24 Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du wirst ihre Namen vernichten unter dem Himmel hinweg; kein Mensch wird vor dir bestehen, bis du sie vertilgt hast.

25 Die geschnitzten Bilder ihrer Götter sollt ihr mit Feuer verbrennen; du sollst nicht das Silber und das Gold an ihnen begehren und es dir nehmen, daß du nicht dadurch verstrickt werdest; denn es ist ein Greuel für Jehova, deinen Gott;

26 und du sollst keinen Greuel in dein Haus bringen, so daß du ein Bann werdest gleich ihm; du sollst es ganz und gar verabscheuen und es gänzlich für einen Greuel halten, denn es ist ein Bann.

   

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Himmlische Geheimnisse # 8932

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8932. „Ihr sollt nicht neben Mir machen silberne Götter und goldene Götter“, 2 Mose 20:20, bedeutet, sie sollten ganz und gar abstehen von solchen Dingen, die in der äußeren Form als wahr und gut erscheinen, aber in der inneren falsch und böse sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Götter machen, insofern es soviel ist wie sie verehren; denn wer sich Götter macht, tut es um ihrer Verehrung willen. Aus der Bedeutung des Silbers, insofern es das Wahre bezeichnet und daher im entgegengesetzten Sinn das Falsche, und aus der Bedeutung des Goldes, insofern es das Gute bezeichnet und daher im entgegengesetzten Sinn das Böse, worüber Nr. 113, 1551, 1552, 2954, 5658, 6914, 6917, 7999. Daß sie das bezeichnen, was als Wahres und Gutes in der äußeren Form erscheint, aber in der inneren Falsches und Böses ist, kommt daher, daß gesagt wird: „neben Mir machen“, d.h. neben Jehovah Gott, denn das göttlich Wahre und Gute selbst ist im Inneren und ist auch im Äußeren; allein in diesem ist das göttlich Wahre und Gute in vorbildlichen Darstellungen (oder Typen); denn das Äußere stellt durch den Typus das Innere dar und bildet es vor. Das Äußere ist aber Falsches und Böses, wenn es, vom Inneren getrennt, für heilig gehalten oder verehrt wird. Es erscheint aber gleichwohl als Wahres und Gutes, weil es dieses vorbildet. Dies wird bezeichnet durch „silberne Götter und goldene Götter machen neben Jehovah Gott“.

Dieses Gebot folgt aber unmittelbar auf die Zehn Gebote, weil das israelitische und jüdische Volk von der Art war, daß es das Äußere, das von dem Inneren getrennt war, als heilig ansah und völlig als Göttlich verehrte: Nr. 3479, 3769, 4281, 4293, 4307, 4314, 4316, 4433, 4680, 4825, 4832, 4844, 4847, 4865, 4903, 6304, 6832, 8814, 8819. Damit man noch weiter erkenne, welche und was für Dinge es sind, die in ihrer äußeren Form als wahr und gut erscheinen, inwendig aber falsch und böse sind, mögen als Beispiel dienen: Alle Zeremonien der jüdischen Kirche, z.B. Opfer, Räucherungen, Waschungen und dergleichen mehr. Diese Gebräuche waren in der äußeren Form Wahres und Gutes, nicht an sich, sondern weil sie sinnbildlich (oder typisch) inneres Wahres und Gutes darstellten oder vorbildeten, was der Liebe zum Herrn und dem Glauben an Ihn angehört; wenn aber solche Dinge in der äußeren Form für heilig gehalten und mehr noch, wenn sie verehrt wurden, wie es von den Juden und Israeliten geschah, als sie Götzendiener geworden waren und jene Dinge zur Verehrung fremder Götter anwandten, dann blieb denselben von dem Wahren und Guten, das sie sinnbildlich darstellten oder vorbildeten, nichts übrig als der äußere Schein, weil sie der inneren Form nach Falsches und Böses waren.

Ebenso verhielt es sich mit den übrigen Dingen, die vorbildliche Typen der himmlischen und göttlichen Dinge bei jenem Volke waren. Sobald nämlich die äußeren Dinge, die Inneres vorbildeten, zur Verehrung fremder Götter angewendet wurden, so wurden sie zu Götzenbilder, die sie verehrten, oder zu Göttern von Silber und Gold, die sie neben Jehovah Gott machten; denn dann erschienen sie in der äußeren Form als Wahres und Gutes, in der inneren aber waren sie Falsches und Böses. Im allgemeinen bedeuten silberne und goldene Götter alles Falsche und daraus hervorgehende Böse des Gottesdienstes, das dem Wahren und Guten ähnlich gemacht wird durch falsche Anwendungen und Deutung des Wortes und zugleich durch Vernünfteleien aus eigener Einsicht; und solche Dinge werden durch silberne und goldene Götter bezeichnet in folgenden Stellen: Jesaja 2:20, 21: „An jenem Tage werden die Menschen ihre silbernen Götzen und goldenen Götzen, die sie sich gemacht haben, um sie anzubeten, den Maulwürfen und Fledermäusen hinwerfen, um zu kriechen in die Felsenspalten und Steinschluchten“: Maulwürfe und Fledermäuse bedeuten diejenigen, die im Dunkeln, d.h. die im Falschen und daraus im Bösen sind.

Jesaja 31:7: „An jenem Tage wird ein jeglicher seine silbernen Götzen und seine goldenen Götzen wegwerfen, die eure Hände gemacht haben zur Sünde“: welche die Hände gemacht haben, bedeutet, die aus eigener Einsicht (stammen).

Jesaja 40:19: „Das Gußbild gießt ein Künstler, und ein Schmelzer überzieht es mit Gold, und silberne Ketten schmelzt er daran“: Gußbilder (stehen) für das, was aus dem Eigenen (stammt): Nr. 8869; mit Gold überziehen, bedeutet machen, daß es in äußerer Form als gut erscheint; Ketten von Silber daran schmelzen, bedeutet machen, daß es mit dem Wahren gleichsam durch Verknüpfung zusammenhängt. Daß Gold das Gute und Silber das Wahre bedeutet, sehe man an den oben angeführten Stellen.

Jeremia 10:3, 4: „Eitelkeit sind die Satzungen der Völker, denn (ihre Götter sind) Holz, das man im Walde gehauen, ein Werk der Hände des Künstlers, mit Gold und Silber schmückt er es; mit Nägeln und Hammer befestigt er es, auf daß es nicht wanke“.

Hosea 13:2: „Die von Ephraim fahren fort zu sündigen und machen sich Gußbilder, Götzen aus Silber nach ihrer Einsicht, das Ganze ein Werk der Künstler“: Ephraim bedeutet das Verständige der Kirche: Nr. 5354, 6222, 6234, 6238, 6267; Gußbild aus Silber bedeutet das Falsche, das als Wahres erscheint; weshalb gesagt wird, „nach ihrer Einsicht“; das Ganze ein Werk der Künstler, bedeutet, daß alles durch Vernünfteleien aus dem Eigenen (stamme).

Habakuk 2:19: „Wehe dem, der zum Holze spricht: Erwache! zum stummen Stein: Stehe auf. Sollte der lehren? Siehe, er ist befestigt mit Gold und Silber, aber es ist kein Geist in seiner Mitte“: Holz für das Böse, Stein für das Falsche; befestigt mit Gold und Silber bedeutet den Anschein des Guten und Wahren durch die Anwendungen.

Daniel 5:2-4, 23: „Belsazar befahl, als der Wein ihm gut schmeckte, man solle die goldenen und silbernen Gefäße herbeibringen, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem weggenommen hatte, damit der König und seine Großen, seine Weiber und Kebsweiber daraus tränken; und sie tranken Wein und priesen ihre Götter von Gold und Silber, von Erz, Eisen, Holz und Stein“: die goldenen und silbernen Gefäße aus dem Tempel zu Jerusalem bildeten das Gute und Wahre der Kirche und des Reiches des Herrn vor. Wein daraus trinken, bedeutet, jenes entweihen durch Böses und Falsches, was durch die goldenen und silbernen Götter bezeichnet wird.

Psalm 115:4, 5; 135:15, 16: „Ihre Götzen sind Silber und Gold, das Werk von Menschenhänden, sie haben einen Mund und reden nicht, Augen, aber sie sehen nicht“: Silber und Gold, das die Götzen sind, für das Falsche und Böse; Werk der Menschenhände für das, was aus der eigenen Einsicht stammt.

5. Mose 7:25, 26: „Die geschnitzten Götterbilder der Völker sollt ihr mit Feuer verbrennen. Du sollst nicht begehren das Silber und Gold an denselben, es für dich zu nehmen, denn ein Greuel ist es Jehovah, deinem Gott; darum sollst du keinen Greuel in dein Haus bringen, daß es dir ein Bann werde, wie jenes; mit Grauen sollst du es verabscheuen“: Silber und Gold an den Schnitzbildern bedeutet das Falsche und Böse, das als Wahres und Gutes verehrt wird gemäß dem Anschein, den man ihm gegeben hat.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5354

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5354. „Und den Namen des zweiten nannte er Ephraim“,

1. Mose 41:52, bedeutet das neue Verständige im Natürlichen und seine Beschaffenheit.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Namens und des Nennens des Namens, sofern es die Beschaffenheit bezeichnet, wovon Nr. 144, 145, 1754, 1896, 2009, 2724, 3006, 3421; und aus der vorbildlichen Bedeutung Ephraims, sofern er das Verständige im Natürlichen ist, worüber im Folgenden. Was das neue Verständige und was der neue Wille ist, das durch Ephraim und Menasche bezeichnet wird, muß zuerst gesagt werden.

In der Kirche ist zwar bekannt, daß der Mensch von neuem geboren, d.h. wiedergeboren werden muß, um ins Reich Gottes eingehen zu können; dies ist bekannt, weil es der Herr mit deutlichen Worten gesagt hat bei Johannes 3:3, 5; was es aber heißt, von neuem geboren werden, ist dennoch wenigen bekannt. Der Grund ist, weil wenige wissen, was gut und böse ist. Daß man nicht weiß, was gut und böse, kommt daher, weil man nicht weiß, was Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist. Würde man diese kennen, so würde man auch wissen, was gut und aus dem Guten, was böse ist, denn alles das ist gut, was aus ungeheuchelter Liebtätigkeit gegen den Nächsten kommt; aber in diesem Guten kann niemand aus sich selber sein, denn es ist das Himmlische selbst, das vom Herrn einfließt. Dieses Himmlische fließt immerfort ein, aber das Böse und Falsche hindert, so daß es nicht kann aufgenommen werden. Wenn es daher aufgenommen werden soll, so ist notwendig, daß der Mensch das Böse und, soweit er kann, auch das Falsche entfernt und sich so zur Aufnahme des Einflusses geschickt macht.

Wenn der Mensch nach Entfernung des Bösen den Einfluß aufnimmt, dann empfängt er einen neuen Willen und einen neuen Verstand. Aus dem neuen Willen fühlt er eine Lust darin, dem Nächsten wohlzutun aus keiner selbstischen Absicht, und aus dem neuen Verstand empfindet er eine Lust im Lernen, was das Gute und Wahre sei um dessen selbst und um des Lebens willen. Weil dieser neue Verstand und dieser neue Wille durch den Einfluß vom Herrn entsteht, deswegen anerkennt und glaubt der Wiedergeborene, daß das Gute und Wahre, wovon er angeregt wird, nicht aus ihm selber, sondern aus dem Herrn ist, daß ferner alles, was aus ihm selber oder aus dem Eigenen, nur böse ist.

Hieraus wird klar, was es heißt, von neuem geboren werden, sodann, was der neue Wille und das neue Verständige ist. Aber die Wiedergeburt, durch die das neue Verständige und das neue Wollen (entsteht), geschieht nicht in einem Augenblick, sondern sie geschieht von der ersten Kindheit an bis zum Ende des Lebens und nachher im anderen Leben in Ewigkeit, und zwar durch göttliche Mittel, die unzählig und unaussprechlich sind, denn der Mensch aus sich ist nichts als Böses, das immerfort wie aus einem Ofen herausqualmt und immerfort das entstehende Gute zu ersticken sucht. Die Entfernung eines solchen Bösen und die Einwurzelung des Guten an dessen Statt kann nur geschehen durch den ganzen Lebenslauf und durch göttliche Mittel, die unzählig und unaussprechlich sind. Von diesen Mitteln sind kaum etliche bekannt zu dieser Zeit, aus dem Grund, weil der Mensch sich nicht wiedergebären läßt und nicht glaubt, daß die Wiedergeburt etwas ist, weil er kein Leben nach dem Tode glaubt.

Der Gang der Wiedergeburt, der Unaussprechliches enthält, macht größtenteils die Engelsweisheit aus und ist von der Art, daß er von keinem Engel in Ewigkeit ganz ergründet werden kann, daher kommt es, daß im inneren Sinn des Wortes von ihm hauptsächlich gehandelt wird.

Daß Ephraim das neue Verständige im Natürlichen ist, erhellt aus sehr vielen Stellen im Wort, hauptsächlich bei dem Propheten Hosea, der viel von Ephraim handelt, bei dem Folgendes:

Hosea 5:3, 5, 9, 11-13: „Ich kenne Ephraim, und Israel ist mir nicht verborgen, daß du immerdar gehuret hast, Ephraim, und daß Israel befleckt worden ist. Israel und Ephraim werden verfallen durch ihre Missetat, verfallen wird auch Jehudah mit ihnen. Ephraim wird zur Öde werden am Tage des Scheltens. Und Ich bin wie eine Motte dem Ephraim und ein Wurmfraß dem Hause Jehudahs. Und Ephraim sah seine Krankheit und Jehudah seine Wunde, aber Ephraim ging zum Assyrer und schickte zum König Jareb, und dieser konnte euch nicht heilen“.

Hosea 7:1, 11, 12f: „Wenn Ich Israel heilete, dann offenbarte sich die Missetat Ephraims und die Übel Samarias, weil sie mit Lügen umgingen; und es kommt der Dieb, und draußen verbreitet sich ihre Rotte. Und Ephraim war wie eine törichte Taube ohne Herz, Ägypten riefen sie herbei, nach Assyrien gingen sie; wenn sie hingehen werden, will Ich Mein Netz ausbreiten über sie“.

Hosea 8:8, 9: „Verschlungen ist Israel; nun werden sie sein unter den Heiden wie ein Gefäß, nach dem kein Begehr ist; dieweil sie hinaufgegangen sind nach Assyrien, (wie) ein einsamer Waldesel; Ephraim verschafft sich um Hurenlohn Liebhaber“.

Hosea 9:3: „Israel soll nicht wohnen im Lande Jehovahs, sondern zurückkehren wird Ephraim nach Ägypten, und in Assyrien werden sie Unreines essen“.

Hosea 12:1, 2: „Umgeben haben Mich mit Lüge Ephraim und mit Betrug das Haus Israels; aber Jehudah herrschet noch getreu mit Gott und mit den Heiligen; Ephraim weidet sich mit Wind und geht dem Ost nach, an jedem Tage mehret es Lüge und Verwüstung, sie schließen einen Bund mit dem Assyrer, und Öl wird nach Ägypten gebracht“.

Außerdem ist noch mehrmals von Ephraim die Rede bei Hosea 4:16-18; 7:8, 9; 9:8, 11, 15, 16; 10:6, 11; 11:3, 8, 9; 12:9, 15; 13:1, 12; 14:9; in allen diesen Stellen wird unter Ephraim verstanden das Verständige der Kirche, durch Israel ihr Geistiges und durch Jehudah das Himmlische ebenderselben; und weil das Verständige der Kirche durch Ephraim bezeichnet wird, darum heißt es oft von Ephraim, er gehe weg nach Ägypten und nach Assyrien; denn durch Ägypten wird das Wißtümliche bezeichnet und durch Assyrien die Vernunftschlüsse aus demselben. Jenes und diese werden vom Verständigen gesagt. Daß Ägypten das Wißtümliche ist, sehe man Nr. 1164, 1165, 1186, 1462, 2588, 3325, 4749, 4964, 4966, und daß Aschur oder Assyrien die Vernunft und Vernünftelei ist: Nr. 119, 1186. Ebenso wird in den folgenden Stellen durch Ephraim das Verständige der Kirche bezeichnet:

Sacharja 9:9, 10, 13: „Frohlocke sehr, du Tochter Zions, schalle laut, du Tochter Jerusalems, siehe, dein König kommt zu dir; ausrotten will Ich den Wagen aus Ephraim und das Roß aus Jerusalem; und ausrotten will ich den Bogen des Kriegs, dagegen wird er vom Frieden reden mit den Heiden; und sein Herrschen wird sein vom Meer bis zum Meer und vom Flusse bis zu den Grenzen des Landes. Spannen werde Ich Mir Jehudah, mit Bogen füllen Ephraim und werde erwecken deine Söhne, Zion, mit deinen Söhnen, Javan“: hier von der Zukunft des Herrn und der Kirche der Heiden; ausrotten den Wagen aus Ephraim und das Roß aus Jerusalem, bedeutet alles Verständige der Kirche; mit Bogen füllen Ephraim, bedeutet einen neuen Verstand geben, daß der Wagen die Lehre ist, sehe man Nr. 5321, daß Roß das Verständige: Nr. 2760, 2761, 2762, 3217, 5321, und daß der Bogen ebenfalls die Lehre: Nr. 2685, 2686, 2709; denn die Lehre hängt vom Verständigen ab; denn wie sie verstanden wird, so glaubt man. Das Verständnis der Lehre macht die Beschaffenheit des Glaubens. Daher werden die Söhne Ephraims auch Bogenschützen genannt bei

Psalm 78:9: „Die Söhne Ephraims, die bewaffnete Bogenschützen sind, haben sich abgewandt am Tag der Schlacht“.

Ezechiel 37:16, 17, 19: „Sohn des Menschen, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: für Jehudah und die Söhne Israels, seine Genossen; hernach nimm ein Holz und schreibe darauf: für Joseph, Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israels, seiner Genossen; hernach verbinde sie, eines mit dem anderen in ein Holz, daß eins seien beide in Meiner Hand; siehe, Ich will nehmen das Holz Josephs, das in den Händen Ephraims und der Stämme Israels, seiner Genossen und will geben sie, die darauf stehen, hinzutun zu dem Holze Jehudahs und will sie machen zu einem Holz, daß sie eins seien in Meiner Hand“: auch hier wird durch Jehudah verstanden das Himmlische der Kirche, durch Israel ihr Geistiges und durch Ephraim das Verständige derselben, die eins werden sollen durch das Gute der Liebtätigkeit, was dadurch bezeichnet wird, daß aus beiden ein Holz werden soll. Daß das Holz das Gute ist, das der Liebtätigkeit und daher den Werken angehört, sehe man Nr. 1110, 2784, 2812, 3720, 4943. Jeremia 31:6, 9: „Ein Tag wird kommen, da werden die Hüter vom Berge Ephraims rufen: Stehet auf, laßt uns hinaufgehen gen Zion zu Jehovah, unserem Gott; Ich will Israel zum Vater sein, und Ephraim ist Mein Erstgeborener“.

Jeremia 31:18, 20: „Ich habe es wohl gehört, wie Ephraim klagt: Gezüchtigt hast Du mich, und ich bin gezüchtigt wie ein ungezähmtes Kalb; bekehre Du mich, daß ich bekehrt werde; ist nicht Ephraim Mein teurer Sohn? Ist er nicht das Kind Meiner Ergötzungen; denn nachdem Ich gegen ihn geredet habe, will Ich auch wiederum seiner gedenken“.

Jeremia 50:19: „Wiederbringen will Ich Israel zu seiner Wohnung, daß es weide auf Karmel und Basan und auf dem Berge Ephraims und in Gilead gesättigt werde seine Seele“.

Jesaja 28:1: „Wehe der Krone des Stolzes, den Trunkenen Ephraims, und der abfallenden Blüte und der Herrlichkeit seiner Zierde, die (da ist) auf dem Haupt des Tals der Fetten, die berauscht sind vom Wein“.

Auch in diesen Stellen wird durch Ephraim das Verständige der Kirche bezeichnet. Das Verständige der Kirche ist die Einsicht bei den Menschen der Kirche in Ansehung des Wahren und Guten, d.h. in betreff der Lehren des Glaubens und der Liebtätigkeit, somit die Kenntnis, der Begriff und die Vorstellung davon. Das Wahre selbst ist das Geistige der Kirche und das Gute ist ihr Himmlisches; aber das Wahre und Gute wird anders verstanden bei dem einen als bei dem anderen. Welcherart nun das Verständnis des Wahren ist, solcherart ist das Wahre bei einem jeden. Ebenso verhält es sich mit dem Verständnis des Guten.

Was das Willensleben der Kirche ist, das durch Menasche bezeichnet wird, kann man aus dem Verständigen, das Ephraim ist, erkennen. Das Willensleben der Kirche verhält sich wie ihr Verständiges, so daß es nämlich bei einem jeden verschieden ist. Menasche (Manasse) bedeutet ein solches Willensleben bei

Jesaja 9:18-20: „Durch den Grimm Jehovahs Zebaoth ist das Land verfinstert, und sein Volk ist wie die Speise des Feuers. Der Bruder schont seinen Bruder nicht, ein jeder verzehrt das Fleisch seines Armes; Menasche den Ephraim und Ephraim den Menasche, und beide miteinander sind gegen Jehudah“: ein jeder verzehrt das Fleisch seines Armes, Menasche den Ephraim und Ephraim den Menasche, bedeutet das Wollen des Menschen der Kirche wird sein gegen sein Verstehen und das Verstehen gegen sein Wollen.

Psalm 60:8, 9: „Gott hat geredet in seiner Heiligkeit; (darum) will Ich frohlocken; teilen will Ich Sichem und das Tal Sukkoth abmessen, Mein ist Gilead und Mein Menasche und Ephraim die Stärke Meines Hauptes“.

Psalm 80:2, 3: „Hirte Israels, neige Dein Ohr, der Du Joseph leitest wie eine Herde, der Du sitzest auf Cherubim, erscheine vor Ephraim und Benjamin und Menasche, erwecke Deine Macht“: auch hier bedeutet Ephraim das Verständige der Kirche und Menasche das Wollen derselben.

Das gleiche erhellt auch aus dem Segen Ephraims und Menasches von Jakob vor seinem Tod, wovon 1. Mose Kapitel 48; wie auch daraus, daß Jakob den Ephraim an Rubens Statt und den Menasche an Schimeons Statt annahm: 1 Mose 48:3, 5; denn durch Ruben wurde das Verständige der Kirche oder der Glaube im Verständnis und in der Lehre vorgebildet: Nr. 3861, 3866, und durch Schimeon der Glaube im Tun oder der Gehorsam und der Wille, das Wahre zu tun, aus dem und durch den die Liebtätigkeit (hervorgeht), somit das Wahre im Tun, welches das Gute des neuen Willens ist: Nr. 3869, 3870, 3871, 3872. Der Grund, warum Jakob, damals Israel, den Ephraim vor Menasche segnete, indem er die rechte Hand auf jenen und die linke auf diesen legte: 1 Mose 48:13-20, war derselbe, wie bei Jakob, als er die Erstgeburt Esaus auf sich überleitete; und der gleiche Grund fand statt bei den Söhnen Jehudahs von der Thamar, Perez und Serach, daß (nämlich) Serach, welcher der Erstgeborene war, dennoch nach Perez herauskam: 1 Mose 38:28-30; der Grund lag darin, daß das Glaubenswahre, das dem Verständigen angehört, scheinbar an erster Stelle ist, wenn der Mensch wiedergeboren wird, und dann das Gute der Liebtätigkeit, das dem Willen angehört, scheinbar an zweiter Stelle, während doch das Gute tatsächlich an erster ist, und ganz deutlich, wenn der Mensch wiedergeboren, worüber man sehe: Nr. 3324, 3539, 3548, 3556, 3563, 3570, 3576, 3603, 3701, 4243, 4244, 4247, 4337, 4925, 4926, 4928, 4930, 4977.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.