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5 Mose 30:15

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15 Siehe, ich habe dir heute das Leben und das Glück, und den Tod und das Unglück vorgelegt,

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Himmlische Geheimnisse # 3875

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3875. „Und sprach: diesmal nun wird mein Mann mir anhangen“, 1 Mose 29:34, bedeutet im höchsten Sinn die Liebe und Barmherzigkeit, im inneren die Liebtätigkeit, im äußeren die Verbindung, hier die geistige Liebe. Dies erhellt aus der Bedeutung von anhangen.

Daß „anhangen“ im äußeren oder nächst inwendigeren Sinn Verbindung bedeutet, kann erhellen ohne Erklärung.

Daß anhangen im inneren Sinn ist Liebtätigkeit, wird daraus klar, daß Liebtätigkeit oder, was gleich, gegenseitige Liebe, eine geistige Verbindung ist; denn sie ist eine Verbindung der Neigungen, die Sache des Willens, und daher eine Übereinkunft der Gedanken, die Sache des Verstandes, somit eine Verbindung der Gemüter in beiderlei Beziehung.

Daß anhangen im höchsten Sinn ist Liebe und Barmherzigkeit, wird eben hieraus klar, denn das Unendliche und Ewige, das von der Liebtätigkeit oder geistigen Liebe gesagt wird, ist die Barmherzigkeit, welche ist die göttliche Liebe gegen das in so großen Nöten befindliche Menschengeschlecht. Da nämlich der Mensch aus sich nur ein böses Wesen und in demselben, soweit er aus sich (handelt), eben nur ein höllisches Wesen ist, aber vom Herrn aus göttlicher Liebe angesehen wird, weil er von der Hölle erhoben und befreit werden soll, so wird es Barmherzigkeit genannt. Ebendaher, weil die Barmherzigkeit aus der göttlichen Liebe ist, wird durch anhangen im höchsten Sinn sowohl die Liebe als die Barmherzigkeit bezeichnet.

Daß anhangen im inneren Sinn geistige Liebe oder, was gleich, Liebtätigkeit gegen den Nächsten bedeutet, kann auch aus anderen Stellen im Wort erhellen, wie bei

Jesaja 56:3, 6: „Nicht sage der Sohn des Fremden, welcher angehängt ist an Jehovah, sprechend: es scheidet, ja scheidet mich Jehovah von Seinem Volk; die Söhne des Fremden, die anhängen Jehovah, Ihm zu dienen und zu lieben den Namen Jehovahs, werden Ihm sein zu Knechten“: Jehovah anhängen bedeutet die Gebote halten, das ist Sache der geistigen Liebe, denn niemand hält die Gebote Gottes von Herzen, als wer im Guten der Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist.

Jeremia 50:4, 5: „In jenen Tagen werden kommen die Söhne Israels, sie und die Söhne Jehudahs, gehend und weinend werden sie gehen und Jehovah ihren Gott suchen, nach Zion werden sie fragen in betreff des Weges, dahin ist ihr Angesicht (gerichtet); kommt und laßt uns Jehovah anhängen mit dem ewigen Bund, der nicht verges-sen wird“: Jehovah anhängen bedeutet hier ebenfalls, die Gebote halten von Herzen, d.h. aus dem Guten der Liebtätigkeit.

Sacharja 2:15: „Anhängen werden viele Völkerschaften Jehovah an jenem Tage und werden Mir sein zum Volke“.

Jesaja 14:1: „Erbarmen wird Sich Jehovah Jakobs und erwählen von neuem Israel, und wird sie bringen in ihr Land, und anhangen wird ihnen der Fremdling, und sie werden sich anschließen an das Haus Jakobs“: anhangen wird der Fremdling ihnen, bedeutet, er werde in gleicher Beobachtung des Gesetzes sein; sich anschließen an das Haus Jakobs, bedeutet, im Guten der Liebtätigkeit sein, in dem diejenigen sind, die durch das Haus Jakobs bezeichnet werden.

Matthaeus 6:24: „Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder dem einen anhangen und den anderen verachten“: das Himmlische der Liebe heißt hier lieben, und das Geistige der Liebe heißt anhangen; beides wird gesagt, weil sie unterschieden sind, sonst wäre eines genug gewesen.

Diejenigen, die in geistiger Liebe sind, werden deswegen Söhne Levis genannt bei Maleachi 3:2, 3: „Wer hält aus den Tag Seiner Zukunft, und wer wird bestehen, wenn Er erscheint; sitzen wird Er, schmelzend und läuternd das Silber und wird reinigen die Söhne Levis; und wird sie von Schlacken säubern wie Gold und wie Silber“.

Daß im höchsten Sinn der Herr ist Levi, vermöge der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit gegen diejenigen, die in geistiger Liebe sind, (wird gesagt) bei Maleachi 2:4, 5, 8, 9: „Auf daß ihr erkennet, daß Ich zu euch gesandt habe dieses Gebot, daß es sei Mein Bund mit Levi, sprach Jehovah Zebaoth, Mein Bund des Lebens und des Friedens wird mit ihm sein. Ihr seid abgewichen vom Weg, viele habt ihr straucheln gemacht gegen das Gesetz, verdorben habt ihr den Bund Levis, darum habe Ich euch gegeben in Verachtung“.

Und weil die göttliche Liebe oder Barmherzigkeit im höchsten Sinn unter Levi verstanden ist und im inneren Sinn die geistige Liebe, darum ist der Stamm Levi das Priestertum geworden; denn das Priestertum im inneren Sinn des Wortes ist nichts anderes als das Heilige der Liebe und das Königtum das Heilige des Glaubens: Nr. 1728, 2015 E, 3670. Weil durch das Wort „anhangen“, von dem Levi den Namen bekam, geistige Liebe bezeichnet wird, die soviel ist wie gegenseitige Liebe, so wird auch durch das gleiche Wort in der Grundsprache bezeichnet leihen und entlehnen, und wirklich wurde durch leihen und entlehnen in der jüdischen Kirche vorgebildet gegenseitige Liebe, über welchen Gegenstand, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, anderwärts.

Die gegenseitige Liebe unterscheidet sich darin von der Freundschaft, daß die gegenseitige Liebe ihr Absehen hat auf das Gute, das beim Menchen, und weil sie stattfindet gegen das Gute, so findet sie auch statt gegen den, der im Guten ist; die Freundschaft aber hat ihr Absehen auf den Menschen, und sie ist auch gegenseitige Liebe alsdann, wenn sie auf den Menschen absieht aus dem Guten oder wegen des Guten, hingegen wenn nicht aus dem Guten oder wegen des Guten, sondern wegen des eigenen Ich willen, das sie gut nennt, dann ist die Freundschaft nicht gegenseitige Liebe, sondern nähert sich der Selbstliebe, und in dem Maß, als sie sich nähert, ist sie der gegenseitigen Liebe entgegengesetzt. Gegenseitige Liebe ist an sich nichts anderes als Liebtätigkeit gegen den Nächsten; denn durch den Nächsten wird im inneren Sinn nichts anderes bezeichnet als das Gute und im höchsten Sinn der Herr, weil von Ihm alles Gute, und Er das Gute selbst ist, man sehe Nr. 2425, 3419. Diese gegenseitige Liebe oder die Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist es, die unter der geistigen Liebe verstanden und die durch Levi bezeichnet wird.

Im Wort wird auch himmlische Liebe, ferner eheliche Liebe im Buchstabensinn durch „anhangen“ ausgedrückt, aber mit einem anderen Wort in der Grundsprache, als aus dem Levi herstammt; jenes Wort bezeichnet eine noch engere Verbindung, wie in folgenden Stellen (für die himmlische Liebe):

5. Mose 10:20: „Jehovah deinen Gott sollst du fürchten, Ihm sollst du dienen, und Ihm sollst du anhangen“.

5. Mose 13:5: „Jehovah, eurem Gott, sollt ihr nachgehen, und Ihn fürchten und Seine Gebote halten und Seine Stimme hören und Ihm dienen, und Ihm anhangen“.

5. Mose 11:22: „Zu lieben Jehovah euren Gott, zu gehen auf allen Seinen Wegen und Ihm anzuhangen“.

5. Mose 30:20: „Zu lieben Jehovah, deinen Gott, zu gehorchen Seiner Stimme und Ihm anzuhangen, weil Er dein Leben“.

Josua 22:5: „Bestrebt euch sehr zu tun das Gebot und das Gesetz, das euch geboten hat Moses der Knecht Jehovahs, zu lieben Jehovah, euren Gott, und zu wandeln in allen Seinen Wegen und zu halten Seine Gebote und Ihm anzuhangen und Ihm zu dienen in eurem ganzen Herzen und in eurer ganzen Seele“.

2. Koenige 18:5, 6: „Der König Hiskia vertraute auf Jehovah, den Gott Israels, hing Jehovah an, wich nicht von Ihm und bewahrte Seine Gebote, die Jehovah dem Mose geboten hatte“.

Jeremia 13:11: „Gleichwie anhängt der Gürtel an den Lenden des Mannes, so habe Ich anhängen gemacht an Mich das ganze Haus Israels und das ganze Haus Jehudahs, daß es Mir sei zum Volk und zum Namen und zum Lob und zur Zierde; aber sie haben nicht gehorcht“.

Daß die eheliche Liebe auch durch anhangen ausgedrückt wird, erhellt aus Folgendem:

1. Mose 2:24: „Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen und werden sein ein Fleisch“.

Markus 10:5-9; Matthaeus 19:5: „Wegen eurer Herzenshärtigkeit hat Moses geschrieben dieses Gebot, von Anfang der Schöpfung aber hat sie Gott geschaffen als Mann und Weib; deswegen wird ein Mensch seinen Vater und Mutter verlassen und anhangen seiner Gattin, und werden sein die zwei ein Fleisch; was nun Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht scheiden“.

1. Mose 34:3: „Es hing die Seele Schechems an Dina, der Tochter Jakobs, er liebte das Mädchen und redete zum Herzen des Mädchens“.

1. Koenige 11:1, 2: „Salomo liebte viele ausländische Weiber, die-sen hing Salomo an, sie zu lieben“.

Hieraus wird klar, daß anhangen ein Ausdruck der Liebe ist, der in den alten Zeiten zum Gebrauch angenommen ward von den Kirchen, die in den Bezeichnungen (Symbolen) waren; und daß es nichts anderes ist im inneren Sinn als eine geistige Verbindung, somit Liebtätigkeit und Liebe.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3419

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3419. Daß „und Jischak kam wieder und grub die Wasserbrunnen auf, die sie gegraben hatten in den Tagen Abrahams, seines Vaters“, 1 Mose 26:18, bedeutet, der Herr eröffnete diejenigen Wahrheiten, die bei den Alten (vorhanden waren), erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Jischaks, sofern er der Herr in Ansehung des göttlich Vernünftigen ist, wovon früher; aus der Bedeutung von „wieder kommen und aufgraben“, das ist: wieder eröffnen; aus der Bedeutung der Wasserbrunnen, sofern sie Wahrheiten der Erkenntnisse sind. Daß Brunnen Wahrheiten sind, sehe man Nr. 2702, 3096, und daß Wasser Erkenntnisse sind: Nr. 28, 2702, 3058. Und aus der Bedeutung der Tage Abrahams, seines Vaters, sofern es die vorige Zeit und der vorige Zustand ist in Ansehung der Wahrheiten, die bezeichnet werden durch diejenigen, die sie damals gegraben hatten, somit die bei den Alten vorhanden waren. Daß Tage Zeit und Zustand sind, sehe man Nr. 23, 487, 488, 493, 893; wenn Zustand, so wird durch den Vater Abraham vorgebildet das eigentlich Göttliche des Herrn, ehe Er das Menschliche Sich beifügte, man sehe Nr. 2833, 2836, 3251; wenn Zeit, so wird durch den Vater Abraham vorgebildet Gutes und Wahres, das vom Göttlichen des Herrn ausging, ehe Er das Menschliche annahm, somit das bei den Alten war.

Die Wahrheiten, die bei den Alten gewesen sind, sind heutzutage ganz in Vergessenheit gekommen, so sehr, daß kaum jemand weiß, daß sie dagewesen sind, und daß es andere sein konnten als solche, die auch heutzutage gelehrt werden, aber es sind ganz andere gewesen: Sie hatten Vorbilder und Bezeichnungen der himmlischen und geistigen Dinge des Reiches des Herrn, somit des Herrn selbst, und diejenigen, die sie verstanden, wurden Weise genannt, und sie waren auch weise, denn so konnten sie mit Geistern und Engeln reden; denn die Engelsrede, die dem Menschen unbegreiflich ist, weil geistig und himmlisch, wenn sie zum Menschen, der in der natürlichen Sphäre ist, herniederkommt, fällt in solche Vorbilder und Bezeichnungen, wie sie im Wort sind, daher kommt es, daß das Wort das heilige Buch ist; denn das Göttliche kann dem Menschen nicht anders dargestellt werden, auf daß eine völlige Entsprechung sei.

Und weil die Alten in den Vorbildern und Bezeichnungen des Reiches des Herrn waren, in dem nur himmlische und geistige Liebe ist, hatten sie auch Lehren, die ganz nur handelten von der Liebe zu Gott und von der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, derentwegen sie auch weise hießen. Aus jenen Lehren wußten sie, daß der Herr in die Welt kommen werde, und daß Jehovah in Ihm sein, und daß Er das Menschliche in Ihm göttlich machen und so das Menschengeschlecht selig machen würde. Aus ihnen wußten sie auch, was Liebtätigkeit ist, nämlich die Neigung, anderen zu dienen ohne ein Absehen auf Wiedervergeltung; und was der Nächste, gegen den Liebtätigkeit (zu üben ist), daß es nämlich alle in der ganzen Welt sind, aber dennoch die einzelnen mit Unterschied.

Diese Lehren sind heutzutage ganz verloren, und anstatt derselben sind Glaubenslehren, welche die Alten beziehungsweise für nichts achteten. Diese Lehren, nämlich der Liebe zum Herrn und der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, sind heutzutage verworfen, teils von denen, die im Wort genannt werden Babylonier und Chaldäer und teils von denen, die Philister und auch Ägypter heißen, und sind somit verlorengegangen, und zwar so, daß kaum eine Spur davon vorhanden ist, denn wer weiß heutzutage, was Liebtätigkeit, die los ist von aller Rücksicht auf das Ich und alles verschmäht, was um des Ichs willen (geschieht); und wer weiß, was der Nächste, daß es nämlich die einzelnen sind mit Unterschied, je nach der Beschaffenheit und dem Maß des Guten, das bei ihnen, somit das eigentlich Gute, folglich im höchsten Sinn der Herr selbst, weil Er im Guten ist und von Ihm das Gute, und das Gute, das nicht von Ihm, ist nicht gut, ob es auch immer so erscheint; und weil man nicht weiß, was Liebtätigkeit und was der Nächste, so weiß man nicht, welche es sind, die im Wort bezeichnet werden durch Arme, durch Elende, durch Bedürftige, durch Kranke, durch Hungrige und Durstige, durch Unterdrückte, durch Witwen, durch Waisen, durch Gefangene, durch Nackte, durch Fremdlinge, durch Blinde, durch Taube, durch Lahme, durch Krüppel und durch andere dergleichen, da doch die Lehren, die jene hatten, lehrten, wer solche seien und zu welcher Klasse des Nächsten und so der Liebtätigkeit sie gehörten.

Jenen Lehren gemäß ist das ganze Wort nach dem Buchstabensinn. Wer daher jene nicht kennt, kann gar keinen inwendigeren Sinn des Wortes wissen, wie

Jesaja 58:7, 8: „Ist es nicht brechen dem Hungrigen das Brot, und die betrübten Heimatlosen sollst du einführen in das Haus, wenn du siehst einen Nackten, so bedecke ihn und von deinem Fleisch verbirg dich nicht; dann wird hervorbrechen wie die Morgenröte dein Licht und dein Wohlsein wird schnell sprossen und wandeln wird vor dir her deine Gerechtigkeit, die Herrlichkeit Jehovahs wird dich sammeln“: wer auf dem Buchstabensinn sitzt, glaubt, wenn er nur dem Hungrigen Brot geben, den betrübten Heimatlosen oder Umherirrenden in das Haus einführe und den Nackten bedecke, so werde er deswegen in die Herrlichkeit Jehovahs oder in den Himmel kommen, da doch das bloß etwas Äußerliches ist und auch die Gottlosen so tun können um des Verdienstes willen; sondern durch Hungrige, Betrübte, Nackte werden diejenigen bezeichnet, die geistig so beschaffen sind, somit verschiedene Zustände des Elends, worin ein Mensch (sich befindet), welcher der Nächste ist, gegen den Liebtätigkeit (zu üben).

Psalm 146:7-9: „Der Recht schaffet den Unterdrückten, Brot gibt den Hungrigen; Jehovah löset die Gebundenen, Jehovah eröffnet die Blinden, Jehovah richtet auf die Niedergebeugten, Jehovah liebt die Gerechten, Jehovah behütet die Fremdlinge, den Waisen und die Witwe erhält Er“: dort werden unter den Bedrückten, Hungrigen, Gebundenen, Blinden, Niedergebeugten, Fremdlingen, dem Waisen und der Witwe nicht diejenigen verstanden, die man so heißt, sondern die in geistiger Beziehung oder in Ansehung der Seelen so beschaffen sind. Welches dieselben seien und in welchem Zustand und Grad des Nächsten, somit welche Liebtätigkeit ihnen zu erzeigen, das lehrten die Lehren der Alten. Außerdem überall sonst im Alten Testament.

Nämlich das Göttliche, wenn es sich ins Natürliche beim Menschen (herabläßt), gestaltet sich aus in solchen, was Werke der Liebtätigkeit sind, mit Unterschied nach Gattungen und Arten. Ebenso hat auch der Herr geredet, weil aus dem Göttlichen Selbst; z.B. bei

Matthaeus 25:34-36: „Der König wird sagen denen zur Rechten, kommet ihr Gesegneten Meines Vaters, besitzet das euch bereitete Reich; denn Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt Mir zu essen gegeben; Ich bin durstig gewesen, und ihr habt Mich getränkt, Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt Mich zu euch genommen, Ich bin nackt gewesen, und ihr habt Mich angekleidet, Ich bin krank gewesen und ihr habt Mich besucht, Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu Mir gekommen“: durch die dort aufgezählten Werke werden die Hauptgattungen der Liebtätigkeit bezeichnet, und in welchem Grad das Gute oder die Guten sind, welche die Nächsten sind, an denen Liebtätigkeit geübt werden soll, und daß der Herr im höchsten Sinn der Nächste sei, denn Er sagt: „Soviel ihr getan habt einem von diesen Meinen geringsten Brüdern, habt ihr Mir getan“: Matthaeus 25:40. Aus diesem wenigen kann erhellen, was unter den Wahrheiten bei den Alten verstanden wird; daß aber diese Wahrheiten von denjenigen, die in den Lehren des Glaubens sind und nicht im Leben der Liebtätigkeit, d.h. von denen, die im Wort Philister genannt werden, ganz in Vergessenheit gebracht werden, wird bezeichnet dadurch, daß die Philister die Brunnen verstopften nach dem Tod Abrahams, wovon jetzt im Folgenden die Rede ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.