Bible

 

5 Mose 12

Studie

   

1 Dies sind die Satzungen und die Rechte, welche ihr beobachten sollt, sie zu tun in dem Lande, das Jehova, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es zu besitzen alle die Tage, die ihr auf dem Erdboden lebet:

2 Ihr sollt alle die Orte gänzlich zerstören, wo die Nationen, die ihr austreiben werdet, ihren Göttern gedient haben: auf den hohen Bergen und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baume;

3 und ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim mit Feuer verbrennen und die geschnitzten Bilder ihrer Götter umhauen; und ihr sollt ihre Namen aus selbigem Orte vertilgen.

4 Jehova, eurem Gott, sollt ihr nicht also tun;

5 sondern den Ort sollt ihr aufsuchen, welchen Jehova, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, daß er dort wohne, und dahin sollst du kommen.

6 Und ihr sollt dahin bringen eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, und eure Zehnten, und das Hebopfer eurer Hand, und eure Gelübde und eure freiwilligen Gaben, und die Erstgeborenen eures Rind-und eures Kleinviehes;

7 und daselbst sollt ihr vor Jehova, eurem Gott, essen und euch erfreuen, ihr und eure Häuser, an allem Geschäft eurer Hand, worin Jehova, dein Gott, dich gesegnet hat.

8 Ihr sollt nicht tun nach allem, was wir heute hier tun, ein jeder, was irgend recht ist in seinen Augen;

9 denn ihr seid bis jetzt noch nicht zu der Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das Jehova, dein Gott, dir gibt.

10 Seid ihr aber über den Jordan gezogen und wohnet ihr in dem Lande, das Jehova, euer Gott, euch erben läßt, und er schafft euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum, und ihr wohnet sicher,

11 so soll es geschehen: Der Ort, welchen Jehova, euer Gott, erwählen wird, seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, dahin sollt ihr alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand, und alle Auswahl eurer Gelübde, die ihr Jehova geloben werdet.

12 Und ihr sollt euch freuen vor Jehova, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde, und der Levit, der in euren Toren ist, denn er hat kein Teil noch Erbe mit euch.

13 Hüte dich, daß du nicht deine Brandopfer an jedem Orte opferst, den du siehst!

14 Sondern an dem Orte, welchen Jehova in einem deiner Stämme erwählen wird, daselbst sollst du deine Brandopfer opfern und daselbst alles tun, was ich dir gebiete.

15 Doch magst du nach allem Begehr deiner Seele schlachten und Fleisch essen in allen deinen Toren, nach dem Segen Jehovas, deines Gottes, den er dir gegeben hat: Der Unreine und der Reine mögen es essen, wie die Gazelle und wie den Hirsch.

16 Nur das Blut sollt ihr nicht essen, ihr sollt es auf die Erde gießen wie Wasser. -

17 Du darfst in deinen Toren nicht essen den Zehnten deines Getreides und deines Mostes und deines Öles, noch die Erstgeborenen deines Rind-und deines Kleinviehes, noch alle deine Gelübde, die du tust, noch deine freiwilligen Gaben, noch das Hebopfer deiner Hand;

18 sondern vor Jehova, deinem Gott, an dem Orte, welchen Jehova, dein Gott, erwählen wird, sollst du es essen, du und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Levit, der in deinen Toren ist; und du sollst dich vor Jehova, deinem Gott, erfreuen an allem Geschäft deiner Hand.

19 Hüte dich, daß du den Leviten nicht verlässest, alle deine Tage in deinem Lande.

20 Wenn Jehova, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, so wie er zu dir geredet hat, und du sprichst: Ich will Fleisch essen, weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt, so magst du Fleisch essen nach allem Begehr deiner Seele.

21 Wenn der Ort, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, fern von dir ist, so magst du schlachten von deinem Rind-und von deinem Kleinvieh, das Jehova dir gegeben hat, so wie ich dir geboten habe, und in deinen Toren essen nach allem Begehr deiner Seele;

22 gerade so wie die Gazelle und der Hirsch gegessen werden, also magst du es essen: Der Unreine und der Reine mögen es gleicherweise essen.

23 Nur halte daran fest, kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele; und du sollst nicht die Seele mit dem Fleische essen;

24 du sollst es nicht essen, du sollst es auf die Erde gießen wie Wasser;

25 du sollst es nicht essen, auf daß es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, weil du tust, was recht ist in den Augen Jehovas.

26 Jedoch deine heiligen Dinge, die du haben wirst, und deine Gelübde sollst du nehmen und an den Ort kommen, den Jehova erwählen wird;

27 und deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst du auf dem Altar Jehovas, deines Gottes, opfern; und das Blut deiner Schlachtopfer soll an den Altar Jehovas, deines Gottes, gegossen werden, und das Fleisch magst du essen.

28 Habe acht und höre auf alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf daß es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe ewiglich, weil du tust, was gut und recht ist in den Augen Jehovas, deines Gottes.

29 Wenn Jehova, dein Gott, die Nationen vor dir ausrottet, zu welchen du kommst, um sie auszutreiben, und du treibst sie aus und wohnst in ihrem Lande,

30 so hüte dich, daß du nicht verstrickt werdest ihnen nach, nachdem sie vor dir vertilgt sind, und daß du nicht fragest nach ihren Göttern und sprechest: Wie dienten diese Nationen ihren Göttern? So will auch ich ebenso tun.

31 Jehova, deinem Gott, sollst du nicht also tun; denn alles, was für Jehova ein Greuel ist, den er haßt, haben sie ihren Göttern getan; denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter haben sie ihren Göttern mit Feuer verbrannt.

32 Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr beobachten, es zu tun; du sollst nichts hinzufügen und nichts davontun.

   

Ze Swedenborgových děl

 

Enthüllte Offenbarung # 379

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 962  
  

379. „Und haben ihre Kleider weiß gemacht im Blut des Lammes“, Offenbarung 7:14, bedeutet, und haben sie gereinigt vom Falschen des Bösen durch das Wahre, und sind so vom Herrn umgebildet worden.

Es gibt ein Böses des Falschen und ein Falsches des Bösen; ein Böses des Falschen bei denen, die aus Religion glauben, daß das Böse nicht verdamme, wenn man nur mit dem Mund bekenne, daß man ein Sünder sei; und ein Falsches des Bösen bei denen, die das Böse bei sich verteidigen. Durch die langen Kleider werden hier, wie Nr. 378, die allgemeinen Wahrheiten aus dem WORT bezeichnet, die ihre Religion bilden. Daß es heißt, sie haben ihre Klei- der weiß gemacht im Blut des Lammes, ist deswegen, weil das Weiße vom Wahren gesagt wird, Nr. 167, 231, 212 und daher der Sinn ist, daß sie das Falsche durch das Wahre gereinigt haben. Daß es auch bedeutet, daß sie so vom Herrn umgebildet worden seien, gründet sich darauf, daß alle, die gegen das Böse in der Welt gekämpft und an den Herrn geglaubt haben, nach dem Ausgang aus der Welt vom Herrn belehrt und von den Irrtümern ihrer Religion durch das Wahre abgeführt, und so umgebildet werden. Die Ursache ist, daß die, welche das Böse als Sünde fliehen, im Guten des Lebens sind, und das Gute des Lebens nach dem Wahren verlangt, und es anerkennt und annimmt, was hingegen beim Bösen des Lebens durchaus nicht der Fall ist. Man glaubt, daß durch das Blut des Lammes hier und anderwärts im WORT das Leiden des Herrn am Kreuz bezeichnet werde; allein das Leiden am Kreuz war die letzte Versuchung, durch die der Herr die Hölle völlig überwand und Sein Mensch- liches völlig verherrlichte, durch welche beiden Handlungen Er den Menschen errettete, worüber man in »4 Hauptlehren der neuen Kirche, die Lehre vom Herrn« Nr. 32-37 und dann auch Nr. 67 nachsehen kann; und weil der Herr durch dasselbe Sein Menschliches völlig verherrlicht, das ist, göttlich gemacht hat, so kann unter Seinem Fleisch und Blut nichts anderes als das Göttliche in Ihm und aus Ihm verstanden werden, unter dem Fleisch das göttlich Gute der göttlichen Liebe, und unter dem Blut das göttlich Wahre aus jenem Guten. In vielen Stellen im WORT wird das Blut genannt, und durch dasselbe im geisti- gen Sinn überall das göttlich Wahre des Herrn, welches auch das göttlich Wahre des WORTES ist, und im entgegengesetzten Sinn das verfälschte oder entweihte göttlich Wahre des WORTES bezeichnet, wie aus folgenden Stellen erhellen kann:

Erstens, daß durch das Blut das göttlich Wahre des Herrn oder des WORTES bezeichnet werde, aus dem, daß das Blut das Blut des Bundes hieß, der Bund aber eine Verbindung ist, und diese vom Herrn durch Sein göttlich Wahres bewirkt wird, wie bei Sacharja 9:11: „Durch deines Bundes Blut will aus der Grube Ich entlassen die Gefesselten“, und bei 2 Mose 24:3-8: „Nachdem Moses das Gesetzbuch vor den Ohren des Volkes verlesen hatte, sprengte er die Hälfte des Blutes auf das Volk, und sprach: Sehet, das Blut des Bundes, den Jehovah mit euch schloß über alle diese Worte“. „Und Jesus nahm den Becher, gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle daraus, dies ist Mein Blut, das des neuen Bundes!“: Matthaeus 26:27,28; Markus 14:24; Lukas 22:20. Durch das Blut des Neuen Bundes oder Testamentes wird nichts anderes als das WORT, das Bund und Testament, das Alte und Neue heißt, mithin das göttlich Wahre in ihm bezeichnet. Weil das Blut diese Bedeutung hat, so gab der Herr ihnen auch Wein und sprach: „Dies ist Mein Blut“; denn der Wein bedeutet das göttlich Wahre, Nr. 316; daher er auch Traubenblut heißt: 1 Mose 49:11; 5 Mose 32:14. Dies erhellt auch aus folgenden Worten des Herrn: „Amen, Amen, Ich sage euch, wenn ihr nicht esset das Fleisch des Menschensohnes, und trinket Sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch; denn Mein Fleisch ist wirk- lich eine Speise, und Mein Blut ist wirklich ein Trank; wer Mein Fleisch isset, und Mein Blut trinket, der bleibt in Mir und Ich in ihm“: Johannes 6:50-58. Daß unter dem Blut hier das göttlich Wahre verstanden werde, erhellt deutlich; denn es heißt, daß wer es trinke, das Leben habe, und im Herrn bleibe, und der Herr in ihm. Daß das göttlich Wahre und das ihm gemäße Leben dies bewirke, und daß das heilige Abendmahl es bestätige, kann bekannt sein in der Kirche. Weil das Blut das göttlich Wahre des Herrn, welches auch das göttlich Wahre des WORTES ist, bezeichnete, und dies der Bund selbst oder das Alte und Neue Testament ist, so war das Blut das heiligste Sinnbild in der israeliti- schen Kirche, in der alles und jedes Korrespondenz des Geistigen war, wie: daß sie vom Passah-Blute nehmen, und die Pfosten und Überschwellen der Häuser damit bestreichen sollten, damit keine Plage über sie käme: 2 Mose 12:7,13,22. Daß mit dem Blut des Brandopfers der Altar, die Gründe des Altars, Aharon, seine Söhne, und ihre Kleider besprengt werden sollten: 2 Mose 29:12,16,20,21; 3 Mose 1:5,11,15; 3:2,8,13; 4:25,30,34; 5:9; 8:15,24; 17:6;

4 Mose 18:17; 5 Mose 12:27. Dann auch - der Vorhang über der Lade, der Gnaden- stuhl über ihr, und die Hörner des Rauchaltars: 3 Mose 4:6,7,17,18; 16:12-15.

Durch das Blut des Lammes wird ähnliches bezeichnet in folgendem in der Offenbarung 12:7,11: „Es entstand ein Krieg im Himmel; Michael und seine Engel stritten wider den Drachen, und überwanden ihn durch das Blut des Lammes, und durch das Wort ihres Zeugnisses“; denn man kann sich nicht denken, daß Michael und seine Engel den Drachen durch etwas anderes besiegt haben, als durch das göttlich Wahre des Herrn im WORT; die Engel im Himmel können an kein Blut denken, und denken auch nicht an das Leiden des Herrn, sondern an das göttlich Wahre und an Seine Auferstehung. Wenn daher der Mensch an das Blut des Herrn denkt, so vernehmen die Engel Sein göttlich Wahres, und wenn er an das Leiden des Herrn denkt, so vernehmen sie Seine Verherr- lichung, und zwar dann bloß Seine Auferstehung. Daß dem so sei, ist mir durch öftere Erfahrung zu wissen gegeben worden.

Daß das Blut das göttlich Wahre bedeutet, erhellt auch aus folgendem bei David: „Gott wird die Seelen Dürftiger erretten; ihr Blut wird kostbar sein in Seinen Augen, und leben werden sie, und von dem Gold aus Scheba wird er ihnen geben“: Psalm 72:13-16. Das Blut, das kostbar ist in Gottes Augen, steht für das göttlich Wahre bei ihnen. Das Gold aus Scheba ist die Weisheit daher. Ezechiel 39:17-21: „Versammelt euch zum großen Opfer auf Israels Bergen, damit ihr esset Fleisch, und trinket Blut; das Blut der Landesfürsten sollt ihr trinken, sollt trinken von dem Blut bis zur Berauschung, von Meinem Opfer, das Ich für euch opfere: so will Ich bringen Meine Herrlichkeit zu Heidenvölkern“. Unter dem Blut kann hier nicht Blut verstanden werden, weil es heißt, daß sie das Blut der Landesfürsten, und daß sie vom Blut bis zur Berauschung trinken werden; der wahre Sinn des WORTES ergibt sich aber, sobald man unter dem Blut das göttlich Wahre versteht. Auch hier wird von der Kirche des Herrn gehandelt, die Er unter den Heiden gründen will.

Zweitens, daß das Blut das göttlich Wahre bedeutet, kann man deutlich aus seinem entgegengesetzten Sinn sehen, in dem es das verfälschte oder entweihte göttlich Wahre des WORTES bezeichnet, was aus folgendem erhellt:

„Der seine Ohren verstopft, den Blutrat [Sanguines] nicht zu hören, und die Augen zuschließt, um das Böse nicht zu sehen“: Jesaja 33:15.

„Die Lügen reden wirst zugrunde du richten; den Mann des Blutes und Betrugs verabscheut Jehovah“: Psalm 5:7.

„Jeder, der eingeschrieben ist zum Leben in Jerusalem, wenn abgespült der Herr ihr Blut aus ihrer Mitte durch den Geist des Richtens und durch den Geist der Reinigung“: Jesaja 4:3,4.

„Am Tag, da du geboren wurdest, sah Ich dich im Blut zertreten liegen, und Ich sprach [zu dir] in deinem Blute lebe! Ich wusch dich ab, und spülte von dir ab das Blut“: Ezechiel 16:5,6,9,22,36,38.

„Sie irrten auf den Gassen blind umher, besudelten im Blute sich, und was sie nicht [erreichen] können, rühren sie mit ihren Kleidern an“: Klagelieder 4:13,14.

„Mit Blut besudelt ist das Kleid“: Jesaja 9:4.

„Auch an den Flügeln [deiner Kleider] fand sich Blut unschuldiger Seelen“: Jeremia 2:33,34.

„Eure Hände sind voll Bluts, so wascht euch, reinigt euch, entfernt die Bosheit eurer Werke“: Jesaja 1:15,16.

„Mit Blut befleckt sind eure Hände, und mit Unrecht eure Finger; eure Lippen sind Lüge redend; eilend zu vergießen unschuldig Blut“: Jesaja 59:3,7.

„Jehovah zieht aus, die Missetat des Landes heimzusuchen: offenbaren wird dann das Land sein Blut“: Jesaja 26:20.

„Wie viele ihn aufgenommen haben, denen gab Er Macht, Söhne Gottes zu sein, welche nicht aus Blut“: Johannes 1:12,13.

„In Babylon wurde gefunden das Blut der Propheten und Heiligen“: Offenbarung 18:24. „Das Meer wurde Blut wie von einem Toten, und die Wasserquellen wurden Blut“: Offenbarung 16:3,4; Jesaja 15:6,9; Psalm 105:23,28,29.

Ähnliches wird auch durch das bezeichnet, daß die Flüsse, die Wasser- sammlungen und Seen in Ägypten in Blut verwandelt wurden: 2 Mose 7:15-27.

„Der Mond soll sich in Blut verwandeln, ehe der große Tag Jehovahs kommt“: Joel 3:4; „der Mond wurde Blut“: Offenbarung 6:12.

In diesen und vielen anderen Stellen bedeutet das Blut das verfälschte, und dann auch das entweihte göttlich Wahre des WORTES; was man jedoch noch deutlicher sehen kann, wenn jene Stellen im WORT im Zusammenhang gelesen werden. Da also durch das Blut im entgegengesetzten Sinn das ver- fälschte oder entweihte Wahre des WORTES bezeichnet wird, so ist offenbar, daß durch das Blut im guten Sinn das nicht verfälschte Wahre des WORTES bezeichnet wird.

  
/ 962  
  

Ze Swedenborgových děl

 

Enthüllte Offenbarung # 316

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 962  
  

316. „Und am Öl und Wein vergreife dich nicht“, Offenbarung 6:6, bedeutet, daß vom Herrn dafür gesorgt werde, daß das heilige Gute und Wahre, das inwen- dig im WORT verborgen liegt, nicht verletzt und entheiligt werde.

Durch das Öl wird das Gute der Liebe, und durch den Wein das Wahre aus diesem Guten, durch das Öl das heilige Gute, und durch den Wein das heilige Wahre bezeichnet. Daß vom Herrn dafür gesorgt werde, daß es nicht verletzt und entheiligt werde, wird durch ‚vergreife dich nicht‘ bezeichnet; denn dies wurde von der Mitte der vier Tiere, also vom Herrn aus gehört, Nr. 314. Was vom Herrn aus gesprochen wird, das ist auch ein Gegenstand Seiner Vorsehung. Daß es ein Gegenstand Seiner Vorsehung sei, kann man Nr. 314 und Nr. 255 sehen. Daß das Öl das Gute der Liebe bedeute, wird man Nr. 778, 779 sehen; daß aber der Wein das Wahre aus diesem Guten bezeichne, erhellt aus folgenden Stellen:

„Ihr alle, die ihr dürstet, gehet zu den Wassern, und die ihr kein Silber habt, geht, kaufet, esset, und kaufet ohne Silber Wein und Milch“: Jesaja 55:1.

„Geschehen wird es an jenem Tage, daß von Most die Berge triefen, und von Milch die Hügel fließen werden“: Joel 3:23; Amos 9:13,14.

„Von Karmel ist die Freude weggenommen, und nicht gesungen wird im Weinberg mehr, der Wein wird in der Kelter nicht getreten, das Hedad habe Ich aufhören lassen“: Jesaja 16:10; Jeremia 48:32,33. Durch Karmel wird, weil da- selbst Weinberge waren, die geistige Kirche bezeichnet.

„Heulet, ihr Weintrinker alle, ob des Mostes, daß er euch vom Munde weggenommen ist! Die Winzer heulten“: Joel 1:5,10,11. Das Nämliche beina- he Hosea 9:2,3; Zephanja 1:13; Klagelieder 2:11,12; Micha 6:15; Amos 5:11; Jesaja 24:6,7,9,10

„Er wäscht im Wein sein Gewand und seine Decke in der Trauben Blut. Er hat vom Wein rote Augen“: 1 Mose 49:11,[12]. Dies vom Herrn. Der Wein bedeutet nämlich das göttlich Wahre. Daher kommt es, daß das heilige Abend- mahl vom Herrn gestiftet wurde, in dem das Brot den Herrn in Ansehung des göttlich Guten, und der Wein den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren; und bei denen, die es empfangen, das Brot das heilige Gute, und der Wein das heilige Wahre vom Herrn bezeichnet; daher Er sagte: „Ich sage euch, daß Ich von nun an nicht wieder von diesem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis auf den Tag, da Ich es mit euch trinken werde in Meines Vaters Reich“: Matthaeus 26:29; Lukas 22:18. Weil das Brot und der Wein dies bezeichneten, so brachte auch Mel- chizedek, - als er dem Abram entgegenging, Brot und Wein heraus, und war ein Priester Gottes, des Höchsten, und segnete Abram: 1 Mose 14:18,19. Bei den Opfern wurde ähnliches bezeichnet durch das Mincha und das Trankopfer, von dem 2 Mose 29:40; 3 Mose 23:12,13,18,19; 4 Mose 15:2-15; 28:6,7,18-41; 29:1-

7f die Rede ist.

Das Mincha (Speisopfer) bestand aus Weizenmehl, und vertrat daher die Stelle des Brotes, und das Trankopfer bestand aus Wein. Hieraus kann erhel- len, was durch folgende Worte des Herrn bezeichnet wird: „Man gießt den neuen Wein nicht in alte Schläuche, sondern man gießt den Wein in neue Schläuche, und beide werden erhalten“: Matthaeus 9:17; Lukas 5:37-39. Der neue Wein ist das göttlich Wahre des Neuen Testaments, also der neuen Kirche, und der alte Wein ist das göttlich Wahre des Alten Testaments, also der alten Kirche. Das Nämliche wird durch folgende Worte des Herrn bei der Hochzeit zu Kana in Galiläa bezeichnet: „Jedermann setzt zuerst den guten Wein auf, und erst wenn sie satt haben, den schlechteren; Du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückbehalten“: Johannes 2:1-10. Das Nämliche wird bezeichnet durch den Wein im Gleichnis des Herrn von dem von Räubern Verwundeten, - daß nämlich der Samariter Öl und Wein in seine Wunden goß: Lukas 10:33,34. Denn unter dem von Räubern Verwundeten werden diejenigen bezeichnet, die von den Juden durch das Böse und Falsche geistig verwundet wurden, und denen der Samariter Hilfe brachte, indem er Öl und Wein in seine Wunden goß, das ist, das Gute und Wahre lehrte, und sie, soweit er konnte, heilte. Das heilige Wahre wird auch anderwärts im WORT durch den Most und Wein bezeichnet, wie: Jesaja 1:21,22; 25:6; 36:17; Hosea 7:4,5,14; 14:6-8; Amos 2:8; Sacharja 9:15,17;

Psalm 104:14-16. Daher kommt es, daß durch den Weinberg im WORT die Kirche, die im Wahren aus dem Herrn ist, bezeichnet wird.

Daß der Wein das heilige Wahre bedeute, kann auch aus seinem ent- gegengesetzten Sinn erhellen, in dem er das verfälschte und entheiligte Wahre bezeichnet, wie in folgenden Stellen:

„Die Hurerei, der Wein und Most erfüllten das Herz. Gewichen ist ihr Wein, da haben sie Hurerei getrieben“: Hosea 4:11,17,18. Die Hurerei bezeich- net die Verfälschung des Wahren; ebenso hier der Wein und Most.

„Ein Kelch ist in der Hand Jehovahs, und Er hat mit Wein gemischt, und ihn erfüllt mit dem Gemisch, und daraus eingeschenkt; und schlürfen werden Seine Hefen, und sie trinken alle Frevler auf der Erde“: Psalm 75:9.

„Der goldene Kelch von Babel ist in der Hand Jehovahs, und berauscht die ganze Erde; von seinem Wein tranken die Völkerschaften, darum rasen sie“: Jeremia 51:7.

„Gefallen ist Babylon, weil mit dem Wein des Zornes ihrer Hurerei sie alle Völkerschaften tränkte. Wenn jemand das Tier anbetet, so soll er trinken vom Wein des Zornes Gottes, der mit Lauterem gemischt ist im Kelch des Zornes Gottes“: Offenbarung 14:8,(9),10.

„Mit dem Wein ihrer Hurerei hat Babylon getränkt die Völkerschaften alle“: Offenbarung 18:3.

„Babylons, der großen, wurde gedacht vor Gott, zu geben ihr den Becher des Weins der Wut des Zornes (Gottes)“: Offenbarung 16:19.

„Es wurden vom Wein ihrer Hurerei berauscht die Erdbewohner“: Offenbarung 17:1,2.

Durch den Wein, den Belschatzar, der König Babels, und die Großen und seine Weiber und Kebsweiber aus den Gefäßen des Tempels zu Jerusalem tranken, und wobei sie die goldenen, silbernen, ehernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter lobten: Daniel 5:2-5, wird auch nichts anderes bezeichnet, als das entweihte heilige Wahre des WORTES und der Kirche, weswegen dann auch an die Wand geschrieben, und der König in jener Nacht getötet wurde: Daniel 5:25,30.

Durch den Wein wird das verfälschte Wahre bezeichnet, auch bei Jesaja 5:11,12,21,22; 28:1,3,7; 29:[9],10; 56:11,12; Jeremia 13:12,13; 23:9,10. Das-

selbe wird bezeichnet durch das Trankopfer, das sie den Götzen brachten: Jesaja 65:11; 57:6; Jeremia 7:18; 44:17-19; Ezechiel 20:28; 5 Mose 32:38.

Daß der Wein das heilige Wahre, und im entgegengesetzten Sinn das entheiligte Wahre bezeichnet, beruht auf der Korrespondenz; denn die Engel, die alles geistig auffassen, verstehen, wenn vom Menschen im WORT gelesen wird, nichts anderes. Eine solche Korrespondenz besteht zwischen den natürli- chen Gedanken der Menschen und zwischen den geistigen Gedanken der Engel. Ebenso nun verhält es sich mit dem Wein im heiligen Abendmahl, und daher kommt es, daß durch das heilige Abendmahl eine Einführung in den Himmel geschieht, Nr. 224 E.

  
/ 962