792. ANHANG

I. Die geistige Welt haben wir in einem besonderen Werk, betitelt «Himmel und Hölle», in vielen Einzelheiten behandelt, ebenso auch den Zustand des Menschen dort, da ja jeder nach dem Tod dahin kommt. Wer weiß nicht oder könnte nicht wenigstens wissen, dass der Mensch nach dem Tod fortlebt, weil er als Mensch geboren, das heißt zum Bild Gottes erschaffen wurde, und weil der Herr das in seinem Wort lehrt? Von der Art seines zukünftigen Lebens war jedoch bisher nichts bekannt. Man war der Meinung, er werde dann einfach eine Seele sein; diese stellte man sich ähnlich vor wie den Äther oder die Luft. Demzufolge wäre also der Mensch wie jenes Lüftchen, das er bei seinem Tod aushaucht und das zwar – zufolge jener Ansicht – eine Lebenskraft enthält, aber weder das Gesicht des Auges noch das Gehör des Ohres oder die Rede des Mundes ersetzt. In Wirklichkeit jedoch ist der Mensch nach dem Tod Mensch wie zuvor, und zwar so ganz und gar, dass er zunächst gar nichts anderes weiß, als dass er noch in der vorigen Welt sei. Er sieht, hört, spricht wie in der vorigen Welt; er geht umher, läuft, sitzt wie in der vorigen Welt; er liegt, schläft und erwacht wie in der vorigen Welt; er isst und trinkt wie in der vorigen Welt; er genießt die ehelichen Freuden wie in der vorigen Welt – mit einem Wort: er ist in jeder Beziehung Mensch. Damit ist offenbar: der Tod ist nicht die Vernichtung, sondern die Fortsetzung des Lebens, ein bloßer Übergang.