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Daniel 10:14

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14 Und ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volke am Ende der Tage widerfahren wird; denn das Gesicht geht noch auf ferne Tage.

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Himmlische Geheimnisse # 9954

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9954. „Und sollst sie salben“, 2 Mose 28:41, bedeutet das Vorbildliche des Herrn in Ansehung des Guten der Liebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung von salben, insofern es die Einweihung zum Vorbilden bezeichnet, worüber Nr. 9474; hier aber bedeutet es (die Einweihung), um den Herrn vorzubilden in Ansehung des Guten der Liebe oder, was das gleiche ist, um das Gute der Liebe, das vom Herrn ist, vorzubilden, weil durch das Öl, womit die Sal-bung geschah, das Gute der Liebe bezeichnet wird: Nr. 886, 4582, 4638, 9780. Wie es sich damit verhält, ist wichtig zu wissen, weil die Salbung von alter Zeit her bis auf den heutigen Tag in Gebrauch blieb; denn die Könige werden gesalbt, und die Salbung wird noch heute ebenso heilig gehalten wie ehemals.

Weil bei den Alten jeder äußere Gottesdienst durch Vorbildungen stattfand, nämlich durch solches, was das Innere vorbildete, das sich auf den Glauben und auf die Liebe vom Herrn und zu Ihm bezieht und Göttliches ist, darum wurde die Salbung bei ihnen eingeführt, und zwar deshalb, weil das Öl, durch das die Salbung vollzogen wurde, das Gute der Liebe bedeutete; denn sie wußten, daß das Gute der Liebe das eigentlich Wesentliche ist, aus dem alles, was zur Kirche und zum Gottesdienst gehört, lebt; denn es ist das Sein des Lebens. Das Göttliche fließt nämlich durch das Gute der Liebe bei dem Menschen ein und macht sein Leben aus und auch das himmlische Leben, wo die Wahrheiten im Guten aufgenommen werden. Hieraus wird klar, was die Salbung vorbildete. Deshalb wurde, was gesalbt war, heilig genannt und auch für heilig gehalten, und es diente der Kirche, um das Göttliche und Himmlische und im höchsten Sinn den Herrn selbst vorzubilden, der das Gute selbst ist; somit, um das Gute der Liebe vorzubilden, das von Ihm ist, und auch das Wahre des Glaubens, insoweit es aus dem Guten der Liebe lebt.

Daher kommt es nun, daß man zu jener Zeit die zu Denksäulen aufgerichteten Steine salbte, wie auch die Kriegswaffen, z.B. die großen und die kleinen Schilde und späterhin den Altar und alle Geräte desselben, ferner das Versammlungszelt und alles, was darin war, außerdem auch diejenigen, die das Priesteramt verwalteten und ihre Kleider; ferner die Propheten und zuletzt die Könige, die daher die Gesalbten Jehovahs hießen. Es war auch allgemeiner Brauch, sich selbst und andere zu salben, um die Freude des Herzens und das Wohlwollen auszudrücken.

Was das erste anbelangt, daß sie die zu Denksäulen aufgerichteten Steine salbten, so erhellt dies aus 1 Mose 28:18, (wo es heißt): „Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er gelegt hatte zu seinen Häupten, und stellte ihn als Denksäule auf und goß Öl auf das Haupt desselben“.

Der Grund, weshalb sie so die Steine salbten, war, weil die Steine Wahrheiten bezeichneten und die Wahrheiten ohne das Gute kein Leben des Himmels, d.h. kein Leben vom Herrn in sich haben. Wenn daher die Steine mit Öl gesalbt waren, dann bildeten sie das Wahre aus dem Guten vor und im höchsten Sinn das vom göttlich Guten des Herrn hervorgehende göttlich Wahre, somit den Herrn selbst, der deshalb der Stein Israels genannt wird: Nr. 6426. Daß die Steine Wahrheiten bedeuten, sehe man Nr. 643, 1298, 3720, 3769, 3771, 3773, 3789, 3798, 6426, 8941, 9476; ebenso die Denksäulen: Nr. 3727, 4580, 9388, 9389. Daß das Salben der Denksäulen bedeutete bewirken, daß die Wahrheiten aus dem Guten hervorgehen, mithin, daß sie Wahrheiten des Guten, und folglich das Gute selbst sind: Nr. 3728, 4090, 4582. Daß die zu Denksäulen errichteten Steine hernach als heilig galten, erhellt aus 1 Mose 28:19, 21, 22, wo Jakob „den Namen jenes Ortes Bethel nannte und sprach: Werde ich wiederkommen im Frieden zum Hause meines Vaters, so soll dieser Stein, den ich gesetzt als Denksäule, ein Haus Gottes sein“. Bethel bedeutet Haus Gottes, und das Haus Gottes ist die Kirche und der Himmel und im höchsten Sinn der Herr selbst: Nr. 3720. Zweitens, daß sie die Kriegswaffen salbten, wie z.B. die großen und die kleinen Schilde, erhellt bei

Jesaja 21:5: „Ihr Fürsten, stehet auf, salbet den Schild“.

2. Sam. 1:21: „Befleckt ist der Schild der Helden, der Schild Sauls ist nicht mit Öl gesalbt“.

Daß die Kriegswaffen gesalbt wurden, geschah aber deswegen, weil sie das gegen das Falsche kämpfende Wahre bezeichneten, und nur die Wahrheiten aus dem Guten etwas gegen dasselbe vermögen, nicht aber das Wahre ohne das Gute. Deswegen bildeten die Kriegswaffen die Wahrheiten vor, die vom Guten, das aus dem Herrn stammt, hervorgehen, also das Wahre, durch das der Herr selbst bei den Menschen für sie gegen das Falsche aus dem Bösen, d.h. gegen die Höllen kämpft.

Daß die Kriegswaffen die gegen das Falsche kämpfenden Wahrheiten bezeichnen, sehe man Nr. 1788, 2686, denn der Krieg bedeutet im Worte den geistigen Kampf: Nr. 1664, 2686, 8273, 8295; und die Feinde bedeuten die Höllen, im allgemeinen das Böse und Falsche: Nr. 2851, 8289, 9314. Drittens, daß sie den Altar und alle Geräte desselben salbten; wie auch das Versammlungszelt und alles, was darin war, erhellt

2. Mose 29:36: „Jehovah sprach zu Mose: Salbe den Altar und heilige ihn“.

2. Mose 30:25-29: „Mache heiliges Salböl, und salbe mit demselben das Versammlungszelt und die Lade des Zeugnisses und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und alle dessen Teile und den Rauchaltar und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell; so sollst du dieselben heiligen, auf daß sie hochheilig seien; alles, was sie berührt, soll sich heiligen“.

2.

Mose 40:9-11: „Nimm Salböl und salbe die Wohnung und alles, was darin ist und heilige es und alle seine Geräte, auf daß sie heilig seien; salbe auch den Brandopferaltar und alle seine Geräte und heilige den Altar, auf daß der Altar hochheilig sei, und salbe das Becken und sein Gestell und heilige es“.

3.

Mose 8:10-12; 4 Mose 7:1: „Mose salbte die Wohnung und alles, was darin war, darauf sprengte er Öl auf den Altar und auf alle Geräte desselben und auf das Becken und dessen Fußgestell, um sie zu heiligen“.

Die Ursache, warum der Altar und die Wohnung gesalbt werden sollten mit allem, was sich darin befand, war, damit sie das Göttliche und Heilige des Himmels und der Kirche vorbilden konnten und folglich das Heilige des Gottesdienstes, und dies hätten sie nicht vorbilden können, wenn sie nicht durch solches, was das Gute der Liebe vorbildete, eingeweiht worden wären. Denn das Göttliche dringt ein durch das Gute der Liebe, und durch dieses ist es gegenwärtig im Himmel und in der Kirche und somit auch beim Gottesdienst. Aber ohne dasselbe dringt das Göttliche nicht ein und ist nicht gegenwärtig, sondern das Eigene des Menschen, und mit dem Eigenen die Hölle und mit der Hölle das Böse und Falsche; denn das Eigene des Menschen ist nichts anders.

Hieraus erhellt, warum die Salbung durch Öl vollzogen wurde, denn das Öl ist im vorbildlichen Sinn das Gute der Liebe, man sehe Nr. 886, 4582, 4638, 9730; und der Altar war das vorzüglichste Vorbild des Herrn und daher auch des Gottesdienstes aus dem Guten der Liebe: Nr. 2777, 2811, 4489, 4541, 8935, 8940, 9388, 9389, 9714; und die Wohnung mit der Lade war das vorzüglichste Vorbild des Himmels, wo der Herr ist: Nr. 9457, 9481, 9485, 9594, 9596, 9632, 9784. Daß das Eigene des Menschen nichts ist als Böses und Falsches, somit die Hölle: Nr. 210, 215, 694, 874, 875, 876, 987, 1047, 3812 E, 5660, 8480, 8941, 8944; daß in dem Maße wie das Eigene des Menschen entfernt wird, der Herr gegenwärtig sein kann: Nr. 1023, 1044, 4007 E.

Viertens, daß sie diejenigen salbten, die das Priestertum verwalten sollten, wie auch ihre Kleider, erhellt

2. Mose 29:7; 30:30: „Nimm Salböl und gieße es auf das Haupt Aharons und salbe ihn“.

2.

Mose 40:13-15: „Lege Aharon die heiligen Kleider an und salbe ihn, daß er Mir ein Priester sei, und salbe seine Söhne, wie du ihren Vater gesalbt hast, und ihre Salbung soll ihnen sein zu einem ewigen Priestertum in ihren Geschlechtern“.

3.

Mose 8:13, 30: „Moses goß vom Öl auf das Haupt Aharons und salbte ihn und heiligte ihn. Hernach nahm er vom Salböl und vom Blut, das auf dem Altar war, und sprengte es auf Aharon, auf seine Kleider, auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm, und heiligte Aharon, seine Kleider, seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm“.

Die Ursache, warum Aharon und seine Söhne gesalbt wurden und sogar ihre Kleider, war die, daß sie den Herrn in Ansehung des göttlich Guten und auch in Ansehung des göttlich Wahren daraus vorbilden sollten: Aharon den Herrn in Ansehung des Guten und seine Söhne in Ansehung des göttlich Wahren daraus, im allgemeinen, damit das Priestertum den Herrn vorbildete in Ansehung des ganzen Erlösungswerkes.

Daß sie gesalbt werden sollten in ihren Kleidern: 2 Mose 29:29, geschah, weil die Kleider Aharons das geistige Reich des Herrn vorbildeten, das Seinem himmlischen Reich beigesellt ist. Das himmlische Reich ist, wo das Gute der Liebe zum Herrn vom Herrn herrscht, somit geschieht der Einfluß des Göttlichen in das geistige Reich durch das Gute der Liebe. Darum wurde die Einweihung zur Vorbildung durch Öl vollzogen, das im geistigen Sinn das Gute der Liebe ist.

Daß Aharon den Herrn in Ansehung des göttlich Guten vorbildete, sehe man Nr. 9806; daß seine Söhne den Herrn in Ansehung des göttlich Wahren vorbildeten, das aus dem göttlich Guten hervorgeht: Nr. 9807; daß das Priestertum im allgemeinen den Herrn in Ansehung des ganzen Erlösungswerkes vorbildete: Nr. 9809; daß die Kleider Aharons das geistige Reich vorbildeten, das dem himmlischen Reich des Herrn beigesellt ist: Nr. 9814; daß die Kleider seiner Söhne das, was aus demselben hervorgeht, vorbildeten: Nr. 9946, 9950; daß im himmlischen Reich das Gute der Liebe zum Herrn regiert, sehe man in den Nr. 9277 angeführten Stellen.

Weil die Einweihung zum Vorbilden durch die Salbung geschah und durch Aharon und seine Söhne der Herr, und was von Ihm stammt, vorgebildet wurde, darum wurde dem Aharon und seinen Söhnen das Geheiligte der Söhne Israels gegeben, welches die Jehovah geweihten Gaben waren und Hebopfer hießen, und es wird auch gesagt, daß sie eine Salbung seien, wie auch, daß sie als Salbung gal-ten, d.h. daß sie eine Vorbildung des Herrn und dessen waren, was von Ihm kommt, und auch dafür galten, wie aus Folgendem erhellt:

3.

Mose 7:34-36: „Die Brust des Webeopfers und die Schulter des Hebopfers habe Ich genommen von den Söhnen Israels von ihren Dankopfern und habe sie dem Aharon und seinen Söhnen gegeben; dies ist die Salbung Aharons und seiner Söhne von den Feuerungen Jehovahs, die Er geboten hat, ihnen zu geben, an dem Tage, als Er sie gesalbt hatte, von den Söhnen Israels“.

4.

Mose 18:8-20: „Jehovah redete zu Aharon: Siehe, Ich habe dir die Bewahrung (Besorgung) Meiner Hebopfer gegeben, alles Geheiligte der Söhne Israels habe Ich dir gegeben zur Salbung und deinen Söhnen zur ewigen Satzung; alle ihre Gaben, in betreff aller ihrer Speisopfer und aller ihrer Sünd- und Schuldopfer, alle Webeopfer der Söhne Israels, alles Fett vom reinen Öl und alles Fett (oder Beste) des Mostes und des Weizens, ihre Erstlinge, die sie Jehovah geben sollen, Ich habe sie dir gegeben; ferner alles Verbannte in Israel, alles, was die Mutter bricht, somit alle Hebopfer des Geheiligten. In ihrem Lande sollst du kein Erbe haben, auch keinen Teil in ihrer Mitte; Ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Söhne Israels“: hieraus geht deutlich hervor, daß die Salbung eine Vorbildung war, weil sie durch die Salbung eingeweiht wurden zum Vorbilden, und daß dadurch bezeichnet wurde, daß alle Einweihung in das Heilige des Himmels und der Kirche geschieht durch das Gute der Liebe, das vom Herrn ist, und daß das Gute der Liebe der Herr bei ihnen ist. Und weil es so ist, wird gesagt, Jehovah solle ihr Teil und ihr Erbe sein.

Fünftens, daß sie auch die Propheten salbten, erhellt aus

1. Koenige 19:15, 16: „Jehovah sprach zu Elias: Salbe Hasael zum König über die Syrer und Jehu salbe zum König über Israel und Elisa salbe zum Propheten an deiner Statt“.

Jesaja 61:1: „Der Geist des Herrn Jehovih ist über Mir, darum hat Jehovah Mich gesalbt, frohe Botschaft den Armen zu verkünden; Er hat Mich gesandt, zu verbinden die gebrochenen Herzens sind und die Befreiung zu predigen den Gefangenen“.

Daß die Propheten gesalbt wurden, geschah deswegen, weil die Propheten den Herrn in Ansehung der Lehre des göttlich Wahren, somit in Ansehung des Wortes vorbildeten, denn dieses ist die Lehre des Wahren. Daß die Propheten das Wort vorgebildet haben, sehe man Nr. 3652, 7269; besonders Elias und Elisa: Nr. 2762, 5247 E, 9372; und daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen es ist, der vorgebildet wurde und somit unter dem zu verstehen ist, den Jehovah salbte, lehrt der Herr selbst bei Lukas 4:18-21. Sechstens, daß sie späterhin die Könige salbten und diese Gesalbte Jehovahs genannt wurden, erhellt aus vielen Stellen im Worte, z.B.: 1. Sam. 10:1; 15:1; 16:1, 3, 6, 12; 24:7, 11; 26:9, 11, 16, 23; 2. Sam. 1:16; 2:4, 7; 5:3; 19:22; 1 Koenige 1:34, 35; 19:15, 16; 2 Koenige 9:3; 11:12; 23:30; Klagelieder 4:20; Habakuk 3:13; Psalm 2:2, 6; 20:7; 28:8; 45:8; 84:10; 89:21, 39, 52; 132:17 und anderwärts.

Der Grund, warum die Könige gesalbt wurden, war, damit sie den Herrn in Ansehung des Gerichtes aus dem göttlich Wahren vorbilden konnten. Deswegen werden im Worte durch die Könige die göttlichen Wahrheiten bezeichnet; man sehe Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 3670, 4575, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Daß die Könige die Gesalbten Jehovahs genannt wurden, und daß es darum ein schweres Verbrechen war, sie zu verletzten, war deshalb, weil unter dem Gesalbten Jehovahs der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen verstanden wird, obgleich es dem Buchstabensinn nach sich auf den König bezieht, der mit Öl gesalbt wurde; denn als der Herr in der Welt war, war Er selbst das göttlich Wahre in Ansehung des Menschlichen und auch das göttlich Gute selbst in Ansehung des eigentlichen Seins (Esse) Seines Lebens, das beim Menschen die Seele aus dem Vater heißt; denn der Herr wurde aus Jehovah empfangen. Jehovah bedeutet aber im Worte das göttlich Gute der göttlichen Liebe, welches das Sein alles Lebens ist. Daher kommt es, daß der Herr allein dem eigentlichen Wesen und der Wirklichkeit nach der Gesalbte Jehovahs war, weil das göttlich Gute in Ihm war und weil das göttlich Wahre, das aus diesem göttlich Guten hervorgeht, in Seinem Menschlichen war, während Er in der Welt lebte; man sehe die Nr. 9194, 9315 angeführten Stellen.

Die Könige des Landes aber waren (in Wirklichkeit) keine Gesalbten Jehovahs, sondern bildeten nur den Herrn vor, der allein der Gesalbte Jehovahs ist; und darum war es, um der Salbung willen ein schweres Verbrechen, die Könige des Landes zu verletzen. Die Sal-bung der Könige des Landes geschah durch Öl, hingegen die Salbung des Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen geschah durch das göttlich Gute der göttlichen Liebe selbst, welches das Öl vorbildete. Daher kommt es, daß Er der Messias und Christus genannt wurde. Messias bedeutet in der hebräischen Sprache einen Gesalbten, ebenso Christus in der griechischen Sprache: Johannes 1:42; 4:25. Hieraus kann man erkennen, daß, wo im Worte der Gesalbte Jehovahs gesagt wird, der Herr darunter verstanden wird:

Jesaja 61:1: „Der Geist des Herrn Jehovih ist über Mir, darum hat Mich Jehovah gesalbt, um den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu verbinden die gebrochenen Herzens sind, zu predigen den Gefangenen eine Befreiung“: daß es der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen ist, den Jehovah salbte, erhellt bei

Lukas 4:17-21, wo der Herr dies offen sagt mit folgenden Worten: „Es wurde Jesus das Buch des Propheten Jesaja gegeben, und Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo geschrieben war: Der Geist des Herrn ist über Mir, darum hat Er Mich gesalbt, um den Armen frohe Botschaft zu verkünden, hat Er Mich gesandt, um zu heilen, die gebrochenen Herzens sind, den Gefangenen Loslassung zu verkünden und den Blinden das Gesicht, die Bedrückten in Freiheit zu setzen, zu predigen das angenehme Jahr des Herrn. Darauf schloß Er das Buch, gab es dem Diener und setzte sich. Aller Augen in der Synagoge waren aber unverwandt auf Ihn gerichtet. Er fing aber an, zu ihnen zu reden: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt worden“.

Daniel 9:25: „Wisse daher und merke, von dem Ausgang des Wortes bis zur Wiederherstellung und Erbauung von Jerusalem, bis zum Messias, dem Fürsten, sind sieben Wochen“: Jerusalem erbauen heißt, die Kirche errichten, denn Jerusalem bedeutet die Kirche: Nr. 3654; Messias, der Fürst oder Gesalbte, ist der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen.

Daniel 9:24: „Siebzig Wochen sind bestimmt bis zur Versiegelung des Gesichtes und des Propheten und bis zur Salbung des Heiligen der Heiligen“: das Gesicht und den Propheten versiegeln bedeutet, das beschließen, was im Worte vom Herrn gesagt worden ist und es erfüllen. Den Heiligen der Heiligen salben bedeutet, das Göttlich-Menschliche des Herrn, in dem das göttlich Gute der göttlichen Liebe oder Jehovah war.

Unter dem Gesalbten Jehovahs wird auch in folgenden Stellen der Herr verstanden:

Psalm 2:2, 6: „Die Könige der Erde stehen auf, und die Herrscher ratschlagen zusammen wider Jehovah und Seinen Gesalbten… Ich habe gesalbt Meinen König auf Zion, Meinem heiligen Berge“: die Könige der Erde bedeuten das Falsche und die Herrscher das Böse, das aus den Höllen kommt, und wider das der Herr, als Er in der Welt war, kämpfte, und das Er besiegte und unterwarf. Der Gesalbte Jehovahs ist der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, denn aus diesem kämpfte Er. Zion, der heilige Berg, auf dem Er zum König gesalbt wurde, bedeutet das himmlische Reich, das im Guten der Liebe ist. Dieses Reich ist das Innerste des Himmels und das Innerste der Kirche.

Psalm 89:21: „Ich habe David, Meinen Knecht, gefunden; mit heiligem Öle habe Ich Ihn gesalbt“: unter David wird auch hier wie anderwärts der Herr verstanden: Nr. 1888. Das heilige Öl, womit Jehovah Ihn salbte, bezeichnet das göttlich Gute der göttlichen Liebe: Nr. 886, 4582, 4638. Daß es der Herr ist, der unter David verstanden wird, ergibt sich deutlich aus dem, was hier vorausgeht und was folgt, denn es heißt:

Psalm 89:20, 26-30: „Du hast im Gesichte geredet von Deinem Heiligen: Ich will Seine Hand auf das Meer legen und Seine Rechte auf die Ströme; Er wird Mir zurufen: Mein Vater! Ja, auch zum Erstgeborenen will Ich Ihn machen, hoch über den Königen der Erde; Ich will Seinen Samen ewig machen, und Seinen Thron wie die Tage des Himmels“; und dergleichen mehr.

Psalm 132:17, 18: „In Zion will Ich das Horn Davids wachsen las-sen, Ich will eine Leuchte zurichten Meinem Gesalbten; Seine Feinde werde Ich mit Schande kleiden, und über Ihm wird blühen Seine Krone“: daß auch hier der Herr unter David verstanden wird, geht deutlich hervor aus dem, was vorhergeht, wo gesagt wird:

Psalm 132:6-9f: „Siehe, wir hörten von Ihm in Ephrata, wir fanden Ihn auf den Gefilden des Waldes, laßt uns eingehen in Seine Wohnung, laßt uns niederfallen zum Schemel Seiner Füße. Deine Priester sollen bekleidet werden mit Gerechtigkeit, Deine Heiligen sollen jubeln; um David, Deines Knechtes, willen wende nicht weg das Antlitz Deines Gesalbten“: hieraus kann man erkennen, daß der Herr in Ansehung Seines Göttlich-Menschlichen hier unter David, dem Gesalbten Jehovahs, zu verstehen ist.

Klagelieder 4:19, 20: „Sie verfolgten uns auf den Bergen, sie stellten uns nach in der Wüste; der Lebensodem unserer Nase, der Gesalbte Jehovahs, ist gefangen in ihren Gruben, Er, von dem wir sprachen: Unter Seinem Schatten werden wir leben unter den Völkern“: auch hier wird unter dem Gesalbten Jehovahs der Herr verstanden; denn es wird hier von der Bekämpfung des göttlich Wahren vom Falschen und Bösen gehandelt, was dadurch bezeichnet wird, daß sie auf den Bergen verfolgten und in der Wüste nachstellten. Der Lebenshauch der Nase bedeutet das himmlische Leben selbst, das vom Herrn ist: Nr. 9818. Hieraus kann man nun erkennen, warum es ein so schweres Verbrechen war, den Gesalbten Jehovahs zu verletzen, wie gleichfalls aus dem Worte erhellt:

1. Sam. 24:7, 11: „David sprach: Ferne lasse es Jehovah von mir sein, daß ich dieses meinem Herrn tun sollte, dem Gesalbten Jehovahs, und meine Hand gegen ihn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte Jehovahs“.

1.

Sam. 26:9: „David sprach zu Abisai: Töte ihn nicht, denn wer könnte seine Hand an den Gesalbten Jehovahs legen und schuldlos bleiben“.

2.

Sam. 1:16: „David sprach zu dem, der sagte, daß er Saul getötet habe: Dein Blut (komme) über dein Haupt, weil du gesagt hast: Ich habe den Gesalbten Jehovahs getötet“.

2. Sam. 19:22: „Abisai sprach: Willst du nicht Simei töten, um deswillen, daß er dem Gesalbten Jehovahs geflucht hat“: daß Simei darum auf Salomos Befehl getötet wurde, sehe man 1 Koenige 2:36-46. Siebtens, daß es auch allgemeiner Gebrauch war, sich und andere zu salben, um Freude und Wohlwollen zu bezeugen, erhellt aus folgenden Stellen:

Daniel 10:3: „Ich, Daniel, trauerte drei Wochen lang; köstliches Brot aß ich nicht, und Fleisch und Wein kam nicht in meinen Mund, und mit Salbe salbte ich mich nicht, bis die Tage dreier Wochen vollendet waren“.

Matthaeus 6:17: „Wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit du nicht vor den Leuten erscheinst mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist“: fasten bedeutet, in Trauer sein.

Amos 6:6: „Die aus Weinschalen trinken und mit dem besten Öle sich salben, aber über den Schaden Josephs keinen Schmerz empfinden“.

Ezechiel 16:9: „Ich habe dich mit Wasser gewaschen und dein Blut von dir abgespült und dich gesalbt mit Öl“: hier von Jerusalem, das die Kirche bedeutet.

Micha 6:15: „Du wirst Oliven keltern, dich aber nicht mit Öl salben“.

5. Mose 28:40: „Ölbäume wirst du haben an deiner ganzen Grenze, aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn deine Oliven werden abfallen“.

Jesaja 61:3: „Um ihnen Kopfputz zu geben statt der Asche, Freudenöl statt der Trauer“.

Psalm 45:8: „Dein Gott hat dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Genossen“.

Psalm 23:5: „Du bereitest vor Mir einen Tisch (ein Mahl) in Gegenwart Meiner Feinde, Du salbest Mein Haupt mit Öl“.

Psalm 92:11: „Du erhebst Mein Horn wie das eines Einhorns, Ich werde alt werden vom frischen Öle“.

Psalm 104:15: „Der Wein erfreut des Menschen Herz, zu erheitern sein Angesicht mit Öl“.

Markus 6:13: „Die Jünger gingen aus und salbten mit Öl viele Kranke und heilten sie“.

Lukas 7:46: „Jesus sprach zu Simon: Ich bin eingegangen in dein Haus, aber du hast Mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, diese aber hat Meine Füße mit Salbe gesalbt“.

Hieraus erhellt, daß es gebräuchlich war, sich und andere mit Öl zu salben; nicht mit dem heiligen Öle, mit dem die Priester, die Könige, der Altar und die Stiftshütte gesalbt wurden, sondern mit gewöhnlichem Öle, und zwar deswegen, weil dieses Öl das Fröhliche und Glückliche bezeichnete, das der Liebe zum Guten angehört. Das heilige Öl aber bezeichnete das göttlich Gute, von dem es heißt: „Auf das Fleisch eines Menschen soll es nicht gegossen werden, und seiner Beschaffenheit nach nicht gemacht werden, wie jenes; heilig soll es auch sein. Wer es bereitet so wie jenes oder wer davon auf einen Fremden tut, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern“: 2 Mose 30:32, 33, 38.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4592

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4592. „Aber sein Vater nannte ihn Benjamin“, 1 Mose 35:18, bedeutet die Beschaffenheit des geistig Himmlischen.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Benjamins, insofern er das geistig Himmlische bezeichnet. Was dieses sei, wurde Nr. 4585 erklärt, daß es nämlich das Vermittelnde ist zwischen dem Geistigen und Himmlischen oder zwischen dem geistigen und himmlischen Menschen.

Benjamin bedeutet in der Grundsprache Sohn der Rechten, und durch Sohn der Rechten wird das geistig Wahre, das vom himmlisch Guten stammt, bezeichnet und die Macht aus demselben; denn das Gute hat seine Macht durch das Wahre: Nr. 3563. Sohn bezeichnet das Wahre: Nr. 489, 491, 533, 1147, 2623, 3373, und Hand die Macht: Nr. 878, 3091, 3563. Daher bedeutet die Rechte die höchste Macht.

Hieraus erhellt, was es bedeutet, zur Rechten Gottes sitzen, daß es nämlich der Zustand der Macht aus dem Wahren ist, das vom Guten stammt: Nr. 3387. Wenn es vom Herrn ausgesagt wird, ist es die Allmacht und auch das göttlich Wahre, das vom göttlich Guten des Herrn ausgeht, z.B. Psalm 110:1; Matthaeus 22:44; 26:63, 64; Markus 14:61, 62; 16:19; Lukas 22:69; und weil es die göttliche Macht ist, d.h. die Allmacht, deshalb wird dort gesagt, zur Rechten der Macht oder der Kraft Gottes.

Hieraus erhellt, was Benjamin im eigentlichen Sinn bezeichnet, nämlich das geistig Wahre vom himmlisch Guten, was Joseph bezeichnet. Daher sind beide zugleich jenes Vermittelnde zwischen dem geistigen Menschen und dem himmlischen Menschen, wie Nr. 4585 gesagt wurde. Aber dieses Gute und dieses Wahre sind unterschieden vom Himmlischen, das durch Jehudah vorgebildet wird und vom Geistigen, das durch Israel vorgebildet wurde; denn jenes ist mehr nach oben oder innen, und dieses ist mehr nach unten oder außen, weil sie Vermittlungen sind.

Allein die Vorstellung des Guten, das durch Joseph und des Wahren, das durch Benjamin vorgebildet wird, kann nur derjenige fassen, der erleuchtet ist vom Licht der Sonne: die Engel haben davon eine klare (Vorstellung), weil die Anschauungen ihres Den-kens alle vom Lichte des Himmels stammen, das vom Herrn ausgeht, und in diesem sehen und vernehmen sie Unzähliges, was der Mensch niemals verstehen kann, geschweige denn ausdrücken.

Zur Erläuterung diene Folgendes: alle Menschen, so viele deren sind, werden als natürliche geboren, mit der Befähigung, himmlische oder geistige zu werden; aber der Herr allein wurde als ein geistighimmlischer (Mensch) geboren, und weil dies, so ward Er in Bethlehem geboren, wo die Grenze des Landes Benjamin war; durch Bethlehem wird nämlich das geistig Himmlische bezeichnet, durch Benjamin aber das geistig Himmlische vorgebildet. Daß Er allein geistig-himmlisch geboren ward, kommt daher, weil das Göttliche in Ihm selbst war. Auch dies kann niemand verstehen, der nicht im Lichte des Himmels ist, denn wer im Lichte der Welt ist und aus diesem sein Innewerden hat, weiß kaum, was das Wahre und was das Gute sei, noch weniger, was es heiße, zum inwendigeren Wahren und Guten stufenweise sich zu erheben, und somit gar nichts von dem Unzähligen dessen, was auf einer jeden Stufe (vorgeht) und vor den Engeln klar wie im Mittagslichte erscheint. Hieraus erhellt, wie beschaffen die Weisheit der Engel ist im Vergleich mit der menschlichen.

Sechs Namen sind es, die in den prophetischen Schriften, wo von der Kirche gehandelt wird, häufig vorkommen, nämlich Jehudah, Joseph, Benjamin, Ephraim, Israel und Jakob. Wer nicht weiß, welches Gute und Wahre der Kirche unter einem jeden derselben im inneren Sinn verstanden wird, kann durchaus nichts von den göttlichen Geheimnissen des Wortes in denselben erkennen. Auch kann er nicht wissen, was unter der Kirche zu verstehen ist, wenn er nicht weiß, was das Himmlische ist, das Jehudah bezeichnet; was das himmlisch Geistige, welches Joseph; was das geistig Himmlische, welches Benjamin; was das Verstandesmäßige der Kirche, welches Ephraim; was das innere Geistige, welches Israel und was das äußere Geistige ist, welches Jakob bezeichnet.

Weil nun im besonderen Benjamin das geistig Himmlische vorbildet und Joseph das himmlisch Geistige, und so beide zugleich das Vermittelnde zwischen dem geistigen und dem himmlischen Menschen, und weil sie daher auf das innigste verbunden sind, deshalb wird auch ihre Verbindung in den historischen Büchern durch Folgendes beschrieben:

1. Mose 42:20: „Joseph sagte zu seinen Brüdern, sie sollten ihren jüngsten Bruder herbeiführen, damit sie nicht stürben“.

1. Mose 43:29, 30: als sie mit Benjamin wiederkamen und Joseph „Benjamin seinen Bruder, sah, sprach er: ist das euer jüngster Bruder?“ und ferner: „Gott sei dir gnädig, mein Sohn; und Joseph eilte, denn sein Inneres floß über (von Liebe) zu seinem Bruder, und er suchte, wo er weinen könnte, und darum ging er hinein in das Ge-mach und weinte daselbst“.

1. Mose 43:34, machte er den Anteil Benjamins um das fünffache größer, als den Anteil aller anderen.

1. Mose 45:14, als er sich seinen Brüdern entdeckte: „fiel er Benjamin, seinem Bruder, um den Hals, und Benjamin weinte an seinem Halse“.

1. Mose 45:22: „Allen seinen Brüdern gab er Feierkleider, dem Benjamin aber dreißig Silberlinge und fünf Feierkleider“.

Hieraus erhellt, daß Joseph und Benjamin auf das innigste verbunden waren, nicht weil sie von einer Mutter stammten, sondern weil durch sie die Verbindung des Geistigen vorgebildet wird, die zwischen dem Guten, das Joseph, und dem Wahren, das Benjamin vorbildet, besteht, und weil beide das Vermittelnde sind zwischen dem himmlischen Menschen und dem geistigen Menschen, deshalb konnte Joseph nicht mit seinen Brüdern und nicht mit seinem Vater verbunden werden, außer durch Benjamin; denn ohne Vermittlung gibt es keine Verbindung. Dies war die Ursache, weshalb Joseph nicht früher sich offenbarte.

Außerdem wird auch anderwärts durch Benjamin im Worte, besonders im prophetischen, das geistig Wahre bezeichnet, das der Kirche angehört, z.B. in der Weissagung Mose über die Söhne Israels,

5. Mose 33:12: „Zu Benjamin sprach er: Der Liebling Jehovahs wird sicher wohnen vor Ihm, Er wird ihn beschirmen allezeit, und zwischen Seinen Schultern wird er wohnen“: der Liebling Jehovahs bedeutet das geistig Wahre, das aus dem himmlisch Guten stammt. Von diesem Guten wird gesagt, daß es bei diesem Wahren sicher wohne, daß es dasselbe beschütze allezeit, und daß es zwischen Seinen Schultern wohne; denn Schultern bezeichnen im inneren Sinn die ganze Fülle der Macht: Nr. 1085, und die ganze Fülle der Macht ist im Guten durch das Wahre: Nr. 3563. Jeremia 6:1: „Fliehet, ihr Söhne Benjamins, aus der Mitte Jerusalems, blaset, ja blaset die Posaune, und über dem Hause des Weinbergs erhebet ein prophetisches Zeichen; denn Böses blitzet her aus Mitternacht und große Verheerung“: die Söhne Benjamins bedeuten geistige Wahrheiten aus dem Himmlischen, Jerusalem die geistige Kirche, so auch das Haus des Weingartens oder Beth Kerem; Böses aus Mitternacht bedeutet aus dem Sinnlichen des Menschen und aus dem Wißtümlichen desselben.

Jeremia 17:24, 26: „Wenn ihr heiliget den Sabbathtag, sollen aus den Städten Jehudahs und aus der Umgegend Jerusalems und aus dem Lande Benjamins und vom flachen Lande und vom Gebirge und vom Mittage solche hereinkommen, die opfern Brandopfer und Schlachtopfer und Speisopfer und Weihrauch, und die Dankopfer bringen zum Hause Jehovahs“.

Jeremia 33:13: „In den Bergstädten und den Städten der Ebene, in den Städten des Mittags und im Lande Benjamins und in der Umgegend Jerusalems und in den Städten Jehudahs werden noch die Her-den vorüberziehen an den Händen des Zählenden“: hier steht auch das Land Benjamins für das geistig Wahre, das der Kirche angehört; denn alles, was Sache der Kirche ist, vom ersten Grade bis zum letzten, wird durch die Städte Jehudahs, die Umgegend Jerusalems, das Land Benjamins, die Ebene, den Berg und den Mittag bezeichnet.

Hosea 5:8, 9: „Blaset die Posaune in Gibea, die Trompete in Ramah, erhebet ein Geschrei zu Bethaven hinter dir, Benjamin; Ephraim wird zur Wüste werden am Tage der Züchtigung“: Gibea, Ramah und Bethaven bedeutet das, was dem geistig Wahren vom Himmlischen angehört, das Benjamin bezeichnet; denn Gibea gehörte zu Benjamin: Richter 19:14; auch Ramah: Josua 18:25; sowie auch Bethaven: Josua 18:12; die Posaune blasen und die Trompete und Geschrei erheben bedeutet, ankündigen, daß das Verständige (die Einsicht) der Kirche, das Ephraim bezeichnet, verwüstet ist.

Obadja Vers 18, 19: „Das Haus Jakob wird ein Feuer sein und das Haus Joseph eine Flamme und das Haus Esau Stoppeln, und die gegen Mittag werden erben das Gebirge Esau, und die in der Ebene werden die Philistäer (besitzen), und sie werden erben das Feld Ephraim und das Feld Samaria, und Benjamin (das Land) Gilead“: daß die Namen Sachen bedeuten, erhellt offenbar hier wie anderwärts; denn wenn man nicht weiß, was das Haus Jakob, das Haus Joseph, das Haus Esau, der Berg Esau, die Philister, das Feld Ephraims, das Feld Samarias, Benjamin und Gilead und außerdem, was die südlichen Gegenden, das Haus, die Ebene, der Berg, das Feld bedeutet, wird man niemals etwas davon verstehen. Das, was hier als geschichtlich angeführt wird, ist auch nicht in (Wirklichkeit) geschehen; wer aber weiß, was die einzelnen Dinge in sich schließen, wird himmlische Geheimnisse darinnen finden. Auch hier bezeichnet Benjamin das Geistige aus dem Himmlischen.

Sacharja 14:9, 10: „Jehovah wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tage wird Jehovah einer sein und Sein Name einer, ringsumher wird das ganze Land sein wie die Ebene von Gibea bis zu Rimmon, und (Jerusalem) wird bewohnt sein vom Tore Benjamins bis zu dem Orte des ersten Tores, bis zu dem Ecktor und vom Turme Chananeel bis zu den Keltern des Königs“.

Psalm 80:2, 3: „Hirte, neige Dein Ohr, der Du Joseph führest wie eine Herde, der Du sitzest auf Cherubim; vor Ephraim und Benjamin und Menasche erwecke Deine Macht und komme uns zu Hilfe“.

1. Mose 35:19 4593. Ebenso in der Weissagung Deborahs und Baraks, Richter 5:13,

14: „Jehovah wird durch mich herrschen unter den Starken, aus Ephraim war ihre Wurzel gegen Amalek nach dir, Benjamin, mit deinen Völkern. Aus Machir werden Gesetzgeber kommen und aus Sebulon, die den Stab des Schreibers führen“.

Offenbarung 7:4, 8: „Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: hundertvierundvierzigtausend Versiegelte, aus jedem Stamme Israels. Aus dem Stamm Sebulon zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Joseph zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Benjamin zwölftausend Versiegelte“: hier werden durch die Stämme Israels diejenigen bezeichnet, die im Guten und Wahren sind und dadurch im Reiche des Herrn; denn Stämme und zwölf oder, was das gleiche ist, Zwölftausend, bezeichnen das Ganze der Liebe und des Glaubens oder das Ganze des Guten und Wahren: Nr. 577, 2089, 2129, 2130, 3272, 3858, 3913, 3926, 3939, 4060; dieses ist hier in vier Klassen geteilt, deren letzte die zwölftausend Versiegelten aus Sebulon, aus Joseph und aus Benjamin sind, weil durch den Stamm Sebulon die himmlische Ehe bezeichnet wird: Nr. 3960, 3961, in der der Himmel ist, und somit alles; Joseph bezeichnet hier das himmlisch Geistige oder das Gute des Wahren und Bejamin das Wahre dieses Guten oder das geistig Himmlische. Diese Ehe ist im Himmel, daher kommt es, daß jene zuletzt genannt werden.

Weil durch Benjamin das geistig Himmlische der Kirche oder das Wahre des Guten, welches das Vermittelnde ist zwischen dem himmlisch Guten und dem geistig Wahren, vorgebildet werden sollte, deshalb fiel Jerusalem den Söhnen Benjamins als Erbe zu; denn Jerusalem bezeichnete, bevor Zion dort erbaut wurde, die Kirche im allgemeinen. Daß Jerusalem Benjamin zufiel, sehe man Josua 18:28 und Richter 1:21.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.