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2 Samuel 13:12

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12 Und sie sprach zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Schwäche mich nicht, denn also tut man nicht in Israel; begehe nicht diese Schandtat!

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Himmlische Geheimnisse # 9213

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9213. „So sollst du, ehe die Sonne untergeht, es ihm zurückgeben“, 2 Mose 22:25, bedeutet, es solle wiedererstattet werden vor dem Zustand des Schattens aus Lustreizen äußerer Triebe (amorum).

Dies erhellt aus der Bedeutung des Ein- oder Untergehens der Sonne, sofern es den Zustand des Schattens bezeichnet, der aus den Lustreizen äußerer Triebe hervorgeht. Damit verhält es sich in fol-gender Weise:

Im Himmel gibt es Wechsel der Wärme in betreff dessen, was dem Guten der Liebe angehört, und des Lichtes in betreff dessen, was dem Wahren des Glaubens angehört, somit Wechsel der Liebe und des Glaubens. Auch in der Hölle gibt es Wechsel, die aber jenen entgegengesetzt sind, weil dort Liebe zum Bösen und Glaube des Falschen ist. Diese Wechsel entsprechen dem Wechsel der Jahreszeiten auf der Erde, welche sind Frühling, Sommer, Herbst und Winter, und dann wieder Frühling usw. ; aber in der geistigen Welt sind anstatt der Jahreszeiten Zustände, denn es sind keine Wechsel der Wärme und des Lichtes, sondern der Liebe und des Glaubens. Man merke aber, daß diese Wechsel nicht gleich sind bei dem einen wie bei dem anderen, sondern sie sind bei einem jeden verschieden je nach dem Zustand seines Lebens, den er sich in der Welt verschafft hat.

Der Untergang der Sonne im Himmel entspricht dem Zustand des Schattens in betreff der Wahrheiten des Glaubens und dem Zustand der Kälte in betreff des Guten der Liebe zum Herrn und gegen den Nächsten; denn dann kommen sie (die Engel) in die Lustreize der äußeren Triebe, die einen Schatten in betreff des Glaubens mit sich bringen. Wenn nämlich der Engel oder Geist im Äußeren ist, so ist er auch im Schatten; wenn er aber im Inneren ist, dann ist er in den Lustreizen und Seligkeiten himmlischer Triebe und alsdann zugleich in den Wonnen des Glaubens oder im Licht des Wahren. Diese Zustände sind es, die den Frühlingszeiten und den Sommerzeiten auf der Erde entsprechen.

Hieraus kann nun erkannt werden, woher es kommt, daß das Eingehen oder Untergehen der Sonne den Zustand des Schattens aus den Lustreizen äußerer Triebe bezeichnet. Über diese Wechsel sehe man auch, was Nr. 5097, 5672, 5962, 6110, 7083, 8426, 8615, 8644, 8812 gezeigt wurde.

Aus dem oben Gesagten kann man sehen, was darunter verstanden wird, daß die durch Täuschungen aus Sinnlichem zerstörten wißtümlichen Wahrheiten wiedererstattet werden sollen vor dem Zustand des Schattens aus den Lustreizen äußerer Triebe, was bezeichnet wird durch: „wenn du das Kleid deines Genossen zum Pfande nimmst, so sollst du, ehe die Sonne untergeht, es ihm wieder zurückgeben“; es wird nämlich verstanden, daß die durch Täuschungen abhanden gekommenen Wahrheiten wiedererstattet werden sollen, solange der Mensch noch im Lichte des Wahren ist, denn alsdann kann er sie wiedererlangen und auch das durch Täuschungen hereingekommene Falsche abtreiben; nicht aber, wenn er im Zustand des Schattens aus den Lustreizen äußerer Triebe ist, weil diese Lustreize jene (Wahrheiten) verwerfen und der Schatten sie nicht aufnimmt, somit die Täuschungen hängenbleiben und angeeignet werden.

Die äußeren oder dem äußeren Menschen angehörigen Lustreize sind aber von solcher Art, weil sie mit der Welt zusammenhängen und auch von ihrer Wärme erregt und gleichsam lebendig gemacht werden. Anders die inwendigen oder dem inwendigen Menschen angehörigen Lustreize oder Wohlgefühle; diese hängen mit dem Himmel zusammen und werden auch von seiner Wärme, welche die Liebe vom Herrn ist, erregt und lebendig gemacht. Dieses Recht oder dieses Gesetz wird anderwärts bei Mose so dargestellt:

5. Mose 24:6: „Du sollst nicht zum Pfand nehmen eine Mühle oder einen Mühlstein, denn die Seele nimmt ein solcher zum Pfande“: durch Mühle wird solches bezeichnet, was dazu dient, sich Glauben und nachher Liebtätigkeit zu erwerben: Nr. 7780, und durch Seele das Leben des Glaubens aus der Liebtätigkeit: Nr. 9050. Hieraus erhellt, was es bedeutet: „nicht zum Pfand nehmen eine Mühle, denn die Seele nimmt ein solcher zum Pfand“.

5. Mose 24:17: „Du sollst nicht beugen das Recht des Fremdlings und des Waisen, auch sollst du nicht zum Pfand nehmen das Kleid der Witwe“: das Kleid der Witwe zum Pfand nehmen heißt, die Wahrheiten, die nach dem Guten verlangen, auf irgendeine Weise wegnehmen, denn Kleid bedeutet das Wahre, wie Nr. 9212; und eine Witwe ist, die im Guten sich befindet und nach Wahrheiten verlangt oder, im abgezogenen Sinn, das nach Wahrheiten verlangende Gute: Nr. 9198; denn wenn das Wahre weggenommen wird, geht das Gute mit seinem Verlangen zugrunde.

5. Mose 24:10-13: „Wenn du deinem Genossen etwas leihst, so sollst du nicht hineingehen in sein Haus, ein Pfand zu nehmen, (sondern) draußen sollst du stehen. Der Mann aber, dem du geliehen hast, soll das Pfand herausbringen. Ist dieser Mann dürftig, so sollst du nicht liegen auf seinem Pfande, du sollst ihm vielmehr das Pfand wiedergeben beim Untergang der Sonne, auf daß er in seinem Kleide liege und dich segne, und es wird eine Gerechtigkeit sein vor deinem Gott“: daß der Gläubiger draußen stehen und das Pfand zu ihm herausgebracht werden sollte, bezeichnet, in welcher Weise den mitgeteilten Wahrheiten geantwortet werden soll, denn durch leihen wird die Mitteilung des Wahren bezeichnet und durch das Nehmen eines Pfandes die Antwort.

Daß dieses bezeichnet wird, kann niemand wissen, außer durch solche Dinge, die im anderen Leben vorkommen, somit wenn er nicht weiß, was es heißt, hineingehen ins Haus, und was es bedeutet, draußen stehen, und so auch, was das Herausbringen bedeutet. Die, welche im anderen Leben in das Haus eines anderen hineingehen und in einem Zimmer miteinander reden, teilen dadurch ihre Gedanken allen mit, die daselbst sich befinden, so daß sie gar nicht anders wissen, als daß sie selbst solches aus sich denken. Wenn sie aber draußen stehen, alsdann werden die Gedanken zwar vernommen, aber wie von einem anderen und nicht wie von ihnen selbst. Dies geschieht alltäglich im anderen Leben, darum erscheinen die, welche einer Meinung und einer Ansicht sind, beisammen in einem Haus, und mehr noch, wenn in einem Zimmer des Hauses; und wenn dieselben nicht übereinstimmen, dann verschwinden sie aus den Augen derer, die nicht übereinstimmen. Solche Erscheinungen kommen überall und immer vor im anderen Leben. Der Grund ist, weil die Gleichheit der Gedanken verbindet und Gegenwart bewirkt; denn das Denken ist ein inwendiges Sehen, und es gibt dort keine örtlichen Entfernungen wie in der Welt.

Hieraus leuchtet ein, was es heißt, nicht ins Haus hineingehen, sondern draußen stehen und ein Pfand nehmen, daß es nämlich bedeutet, einen anderen nicht verpflichten oder ihn antreiben, seine Wahrheiten zu bestätigen, sondern ihn anhören und seine Antworten nehmen, wie sie an sich sind; denn wer den anderen verpflichtet und ihn antreibt, daß er seine Wahrheiten bestätigen soll, der macht, daß der andere nicht aus sich denkt oder redet, sondern aus ihm: und wenn jemand aus einem anderen denkt und redet, so werden die Wahrheiten, die bei ihm sind, verwirrt, und er wird doch nicht gebessert; ausgenommen bei einem solchen, der sie noch nicht weiß.

Hieraus wird wiederum klar, daß im einzelnen des Wortes Dinge sind, die solchen entsprechen, die in der geistigen Welt sind.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.