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2 Samuel 13:10

Studie

       

10 Da sprach Amnon zu Tamar: Bringe das Essen in das innere Gemach, daß ich von deiner Hand esse. Und Tamar nahm die Kuchen, die sie zubereitet hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon in das innere Gemach.

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Himmlische Geheimnisse # 9212

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9212. „Wenn du das Kleid deines Genossen zum Pfande nimmst“, 2 Mose 22:25, bedeutet, falls das wißtümlich Wahre durch Täuschungen aus Sinnlichem zerstreut wird.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „zum Pfand nehmen“, so-fern es heißt, für mitgeteiltes Gutes eine Versicherung (tesserum) annehmen; denn das Pfand ist eine Versicherung für das Gute, das geliehen wird. Wenn anstatt dessen Geistiges verstanden wird, dann heißt Gutes mitteilen soviel wie in den Wahrheiten unterrichten, und die Versicherung oder das Pfand ist hier das sinnlich Wahre, denn durch das Kleid, das zum Pfand gegeben wird, wird hier das Letzte des Natürlichen bezeichnet, welches das Sinnliche ist. Weil dieses voll von Täuschungen ist und die Täuschungen die Wahrheiten auslöschen, deswegen wird durch „das Kleid deines Genossen zum Pfand nehmen“ bezeichnet die Zerstörung der Wahrheiten durch Täuschungen aus Sinnlichem. Daß dieses bezeichnet wird, erhellt aus dem Sachzusammenhang des Folgenden im inneren Sinn.

Durch Kleid wird im allgemeinen alles bezeichnet, was etwas anderes bekleidet, somit alles, was beziehungsweise mehr auswendig ist. Daher wird der äußere oder natürliche Mensch im Vergleich mit dem inwendigen oder geistigen ein Kleid genannt; ebenso wird das Wahre im Vergleich mit dem Guten ein Kleid genannt, weil das Wahre das Gute bekleidet, ebenso das wißtümlich Wahre im Vergleich mit dem Wahren des Glaubens, das dem inwendigen Menschen angehört. Das Sinnliche, welches das Letzte des Lebens ist beim Menschen, ist ein Kleid im Vergleich mit dem wißtümlich Wahren.

Daß die Kleider das Untere bezeichnen, welches das Obere bedecktoder, was dasselbe ist, das Äußere, welches das Innere bedeckt, sehe man Nr. 2576, 5248;

daß es im allgemeinen die Wahrheiten sind: Nr. 4545, 4763, 5319, 5954, 6914, 6917, 9093;

daß es die wißtümlichen Wahrheiten sind: Nr. 6918;

und daß es das Sinnliche ist: Nr. 9158; daß das Sinnliche das Letzte des Lebens beim Menschen ist: Nr. 4009, 5077, 5125, 5128, 5767, 5774, 6201, 6313, 7442, 7693; und daß das Sinnliche in Täuschungen befangen ist: Nr. 5084, 5089, 6201, 6948, 6949, 7442. Daß Kleider Wahrheiten bedeuten, kommt von den Vorbildern im anderen Leben her. Hier erscheinen die Engel und Geister mit Kleidern angetan gemäß den Zuständen des Glaubens oder des Wahren, in dem sie sind, und ihre Kleider wechseln gemäß den Veränderungen dieses Zustandes. Die, welche im echten Wahren sind, erscheinen mit weißen Kleidern angetan, und die, welche in Wahrheiten aus dem Guten, mit glänzenden Kleidern. Die aber, die im Guten sind, wie die Engel des innersten Himmels, die himmlische genannt werden, erscheinen nackt. Daher nun kommt es, daß die Kleider Wahrheiten bedeuten, und daß durch Kleider im Wort Wahrheiten bezeichnet werden, wie aus den früher gezeigten Stellen erhellen kann, denen folgende aus den Evangelisten beigefügt werden dürfen:

Matthaeus 17:2: „Als Jesus verwandelt wurde, glänzte Sein Angesicht wie die Sonne, und Seine Kleider wurden wie das Licht“: durch Angesicht wird im Wort das Innere bezeichnet, hauptsächlich die Neigungen: Nr. 358, 1999, 2434, 3527, 3573, 4066, 4796, 4797, 5102, 5695, 6604, 6848, 6849; und durch das Angesicht Gottes das Gute selbst: Nr. 222, 223, 5585; durch die Sonne die göttliche Liebe: Nr. 2441, 2495, 3636, 3643, 4060, 4321, 4696, 7083, 8644. Hieraus wird klar, was es bedeutet, daß der Herr im Angesicht leuchtete wie die Sonne, daß nämlich Sein Inneres das Gute der göttlichen Liebe sei. Daß Seine Kleider wurden wie das Licht, bedeutet das von Ihm ausgehende göttlich Wahre; dieses erscheint auch wirklich im Himmel als Licht: Nr. 1521, 1619-1632, 3195, 3222, 3485, 3636, 3643, 4415, 5400, 8644. Matthaeus 21:1, 7, 8: „Als Jesus nahe zu Jerusalem kam, brachten sie eine Eselin und ein Füllen, und legten ihre Kleider auf dieselben, und setzten Ihn darauf, aber sehr viele vom Volke breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere aber hieben Zweige von den Bäumen, und breiteten sie auf den Weg“: auf der Eselin und ihrem Füllen reiten, war das Vorbild des höchsten Richters und Königs, man sehe Nr. 2781, wie auch aus dem erhellt, was Matthaeus 21:5: „Saget der Tochter Zions: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig, sitzend auf einer Eselin und auf einem Füllen, dem Sohn der Lasttragenden“, sodann Markus 11:1-12; Lukas 19:28-41; Johannes 12:12-16; Sacharja 9:9, 10, wo es vom Herrn heißt, Er reite auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Sohn der Eselin, und hier wird Er König genannt und beigefügt, daß Seine Herrschaft sein werde vom Meer bis zum Meer und vom Strom bis zu den Enden der Erde.

Daß der höchste Richter auf einer Eselin ritt und seine Söhne auf jungen Eseln, sehe man Richter 5:9, 10; 10:3, 4; 12:14; und daß der König auf einer Mauleselin ritt, und die Söhne des Königs auf Maultieren: 1 Koenige 1:33, 38, 44, 45; 2. Sam. 13:29. Daß die Jünger auf die Eselin und ihr Füllen ihre Kleider legten, bildete vor, daß die Wahrheiten in ihrem ganzen Inbegriff dem Herrn als dem höchsten Richter und König unterworfen seien, denn die Jünger bildeten die Kirche des Herrn in Ansehung des Wahren und Guten vor, man sehe Nr. 2129, 3488, 3858, 6397; und ihre Kleider die Wahrheiten selbst: Nr. 4545, 4763, 5319, 5954, 6914, 6917, 9093; ebenso, daß der Volkshaufe seine Kleider auf den Weg breitete, wie auch Baumzweige. Sie breiteten sie aber auf den Weg auch deshalb, weil durch den Weg das Wahre bezeichnet wird, durch das der Mensch der Kirche geführt wird, man sehe Nr. 627, 2333, 3477; daß sie auch Baumzweige darüber breiteten, kam daher, weil die Bäume Wahrnehmungen und auch Gedanken des Wahren und Guten bedeuteten: Nr. 2682, 2722, 2972, 4552, 7692; daher bedeuten Zweige die Wahrheiten selbst.

Daß es so geschah, hatte seinen Grund auch in dem üblichen Brauch, daß, wenn die höchsten Richter und Könige in ihrem feierlichen Aufzug ritten, alsdann die Vornehmsten des Volkes auf die Eselinnen und Maultiere ihre Kleider legten und das eigentliche Volk seine Kleider auf den Weg breitete oder anstatt derselben Baumzweige; denn das Richterliche bedeutet im Himmel das göttlich Wahre aus dem Guten, und das Königliche das göttlich Wahre: Nr. 1728, 2015, 2069, 3009, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148. Lukas 5:36: „Niemand setzt ein Stück von einem neuen Kleide auf ein altes Kleid, denn sonst reißt das neue, und zu dem alten paßt nicht ein Stück des neuen“: der Herr bediente sich dieses Gleichnisses, um das Wahre der neuen Kirche und das Wahre der alten Kirche zu beschreiben, denn das Kleid bedeutet das Wahre; das eine an das andere annähen und anflicken heißt, beides zerstören; denn das Wahre der neuen Kirche ist das innere Wahre, somit das Wahre für den inneren Menschen, aber das Wahre der alten Kirche ist das äußere Wahre, somit das Wahre für den äußeren Menschen. In diesem Wahren befand sich die jüdische Kirche, denn diese bildete durch äußere Dinge die inneren vor, aber die Kirche der jetzigen Zeit ist in den inneren Wahrheiten, die vorgebildet wurden, denn der Herr hat diese Wahrheiten geoffenbart. Daß diese zu den äußeren nicht so passen, daß sie beisammen sein könnten, wird durch jene Worte des Herrn bezeichnet. Auch hieraus erhellt, daß das Kleid das Wahre der Kirche bezeichnet.

Johannes 21:18: „Jesus sprach zu Petrus: Wahrlich, wahrlich, Ich sage dir, da du jung warst, gürtetest du deine Lenden und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt wirst, so wirst du deine Hand ausstrecken, und ein anderer wird deine Lenden gürten und dich führen, wohin du nicht willst“: wer den inneren Sinn des Wortes nicht kennt, kann nicht wissen, was dieses in sich schließt; daß es Geheimnisse sind, ist offenbar. Im inneren Sinn wird durch Petrus der Glaube der Kirche bezeichnet; man sehe die Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18 und 22. und Nr. 3750, 6000, 6073. Daher wird durch Petrus, als er jung war, der Glaube der Kirche bezeichnet, wie er in seinem Anfang ist, und durch Petrus als Greis der Glaube der Kirche, wie er an seinem Ende ist. Hieraus wird klar, was es bedeutet: „als du jung warst, gürtetest du deine Lenden und wandeltest, wohin du wolltest“, daß nämlich der Glaube der Kirche in seinem Anfang der Glaube das Wahren aus dem Guten sei, somit der Glaube der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und der Liebe zum Herrn, und daß alsdann der Mensch der Kirche aus Freiheit das Gute tue, weil aus dem Herrn, denn die Lenden bedeuten das Gute der Liebe: Nr. 3021, 3294, 4280, 4575, 5050-5062, weshalb die Lenden gürten soviel ist wie das Gute mit Wahrheiten bekleiden. Wandeln heißt leben: Nr. 519, 1794, 8417, 8420; wandeln wohin man will, heißt daher, in der Freiheit leben; denn diejenigen leben in der Freiheit oder handeln aus Freiheit, die im Glauben sind aus Liebe zum Herrn und Liebtätigkeit gegen den Nächsten, weil sie vom Herrn geführt werden: Nr. 892, 905, 2870-2893, 6325, 9096. „Wenn du alt wirst, so wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird deine Lenden gürten und dich führen, wohin du nicht willst“ bedeutet, daß der Glaube der Kirche an ihrem Ende untergehen und alsdann das Falsche des Bösen aus den Trieben der Selbst- und Weltliebe an seine Stelle treten und ihn in knechtische Abhängigkeit bringen werde. Dieses Geheimnis ist es, das in diesen Worten des Herrn verborgen liegt und nur aus ihrem inneren Sinn ersehen werden kann.

Hieraus erhellt abermals, in welcher Weise der Herr geredet hat, nämlich so, daß im einzelnen ein innerer Sinn lag, und zwar zu dem Zweck, damit der Himmel mit der Welt verbunden wäre durch das Wort; denn ohne Wort gibt es keine Verbindung, d.h. ohne das geoffenbarte göttlich Wahre, und wenn keine Verbindung da ist, so geht das Menschengeschlecht zugrunde.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5319

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5319. „Und kleidete ihn mit Kleidern von Byssus“, 1 Mose 41:42, daß dieses die äußere Bezeichnung des Himmlischen des Geistigen bedeutet, und daß die Kleider Wahrheiten aus dem Göttlichen sind, erhellt aus der Bedeutung der Kleider, sofern sie die Wahrheiten bezeichnen, wovon Nr. 1073, 2576, 4545, 4763, 5248,

Daß Kleider von Byssus Wahrheiten aus dem Göttlichen sind, hat den Grund, weil ein Kleid von Byssus sehr hell und zugleich glänzend war und das Wahre aus dem Göttlichen durch Kleider von solcher Helle und von solchem Glanz vorgebildet wird. Der Grund ist, weil die Helle und der Glanz des Himmels aus dem Licht kommt, das vom Herrn (ausgeht), und das Licht, das vom Herrn, das göttlich Wahre selbst ist: Nr. 1053, 1521-1533, 1619-1632, 2776, 3195, 3222, 3339, 3485, 3636, 3643, 3862, 4415, 4419, 4526, 5219. Als der Herr verwandelt wurde vor Petrus, Jakobus und Johannes, erschienen daher „Seine Kleider wie das Licht“: Matthaeus 17:2, „glänzend hell wie der Schnee, wie sie kein Walker auf Erden so weiß machen kann“: Markus 9:3, und „blitzend“: Lukas 9:29. Es war das göttlich Wahre selbst, das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn (hervorgeht) und das auf diese Weise vorgebildet wurde. Übrigens sind es die auswendigeren Wahrheiten, die durch die Helle der Kleider in den Himmeln vorgebildet werden, die inwendigeren Wahrheiten aber durch die Helle und den Glanz des Angesichts. Daher kommt es, daß bekleidet werden mit Kleidern von Byssus hier die äußere Bezeichnung ist, nämlich des Wahren, das vom Himmlischen des Geistigen ausgeht; denn dieses war es, in dem damals das Göttliche des Herrn (war).

Durch Byssus und durch Kleider von Byssus wird auch sonst im Wort das Wahre bezeichnet, das aus dem Göttlichen stammt:

Ezechiel 16:10, 13: „Gekleidet habe ich dich mit Stickerei und dich beschuht mit Tachasch (d.i. Dachsfell) und dich begürtet mit Byssus und dich bedeckt mit Seide. So bist du geschmückt worden mit Gold und Silber, und deine Kleider (waren) Byssus und Seide und Stickerei“: hier von Jerusalem, durch welche in diesen Versen die Alte Kirche verstanden wird. Die Wahrheiten jener Kirche werden durch Kleider von Stickerei, Byssus, Seide und durch Schmuck von Gold und Silber beschrieben. Durch Stickerei werden bezeichnet wißtümliche Wahrheiten, durch Byssus natürliche Wahrheiten, und durch Seide geistige Wahrheiten.

Ezechiel 27:7: „Byssus mit Stickerei aus Ägypten war deine Ausspannung (d.i. dein Segel), daß es dir wäre zum Zeichen (Panier); von Blau und Purpur aus den Inseln Elischa war deine Decke“: hier von Tyrus, unter dem ebenfalls die Alte Kirche verstanden wird, aber in Ansehung der Erkenntnisse des Guten und Wahren, und durch Byssus mit Stickerei aus Ägypten, wovon ihre Ausspannung (oder Segel war), wird bezeichnet das Wahre aus Wißtümlichem als äußeres Zeichen oder Bezeichnendes jener Kirche.

Offenbarung 18:11, 12: „Die Kaufleute der Erde werden weinen und klagen über Babylon, daß ihre Ware niemand mehr kauft; die Waren von Gold und Silber und Edelstein und Perlen und von Byssus und Purpur und Seide und alles Gefäß von Elfenbein und alles Gefäß von sehr kostbarem Holz und von Erz und Eisen und Marmor“: hier bedeutet alles und jedes solches, was der Kirche, somit was dem Wahren und Guten angehört; hier aber im entgegengesetzten Sinn, weil es von Babel gesagt wird.

Jeder kann sehen, daß solche Dinge in dem vom Himmel herabgekommenen Worte gar nicht aufgezählt würden, wenn nicht etwas Himmlisches im einzelnen läge. Was sollte die Aufzählung von weltlichen Waren, wo von Babel gehandelt wird, durch das die entweihte Kirche bezeichnet wird?

Offenbarung 18:16: „Wehe, wehe die große Stadt, die gekleidet ist mit Byssus und Purpur und Scharlach, überzogen mit Gold und Edelstein und Perlen“.

Daß das einzelne hier etwas himmlisch Göttliches bedeutet, wird augenscheinlich klar Offenbarung 19:8, wo gesagt wird, was Byssusgewänder seien, nämlich die Gerechtigkeit der Heiligen: „Gekommen ist die Hochzeit des Lammes, und Sein Weib hat sich bereitet; und es wurde ihr gegeben, bekleidet zu werden mit reinem und glänzendem Byssusgewand; das Byssusgewand bedeutet die Gerechtigkeit der Heiligen“: das Byssusgewand bezeichnet die Gerechtigkeit der Heiligen deshalb, weil alle diejenigen, die im Wahren sind aus dem Göttlichen, die Gerechtigkeit des Herrn anziehen, denn ihre Kleider sind helle und glänzend aus dem Licht, das vom Herrn (ausgeht); das Wahre selbst wird deswegen im Himmel vorgebildet durch das Helle: Nr. 3301, 3993, 4007; daher kommt es auch, daß diejenigen, die aus dem Zustand der Verwüstung in den Himmel erhoben werden, weiß gekleidet erscheinen, weil sie alsdann das ausziehen, was der eigenen Gerechtigkeit angehört und das anziehen, was der Gerechtigkeit des Herrn angehört. Damit das Wahre vom Göttlichen in der jüdischen Kirche vorgebildet werden möchte, wurde befohlen, daß Baumwollstoff oder Byssus sein sollte in den Kleidern Aharons, wie auch in den Vorhängen, die um die Bundeslade her waren, wovon

2. Mose 28:39: „Für Aharon sollst du wirken einen Leibrock von Baumwolle und sollst machen einen Turban von Baumwolle“.

2. Mose 39:27: „Sie machten Leibröcke von Baumwolle, das Werk des Webers, für Aharon und seine Söhne“.

2. Mose 26:1; 36:8: „Die Wohnung (oder das Zelt Gottes) sollst du machen aus zehn Umhängen von eingewobener Baumwolle und von Blau und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach“.

2. Mose 27:9, 18; 38:9: „Machen sollst du einen Vorhof für die Wohnung; Teppiche sollen sein für den Vorhof aus eingewobener Baumwolle“.

2. Mose 38:18: „Das Tuch an dem Tor des Vorhofs, das Werk des Stickers, war von Blau und Purpur und doppelt gefärbtem Scharlach und eingewobener Baumwolle“.

Baumwolle und Byssus wurde deswegen befohlen, weil das einzelne, was in der Lade und um die Lade her war, wie auch das einzelne an den Kleidern Aharons, geistige und himmlische Dinge vorbildete. Hieraus kann erhellen, wie wenig das Wort verstanden wird, wenn man nicht weiß, was solche Dinge vorbilden, und daß man kaum etwas (versteht), wenn man glaubt, daß nichts anderes Heiliges im Wort sei, als was im Buchstaben steht.

Daß die Engel, die im Wahren aus dem Göttlichen sind, wie mit Byssus, d.h. in glänzendem Weiß gekleidet erscheinen, zeigt sich deutlich bei Offenbarung 19:13, 14, wo vom weißen Pferd die Rede ist: „Der Sitzende auf dem weißen Pferd war gekleidet mit einem blutgefärbten Kleid, und Sein Name heißt das Wort (Gottes); Seine Heere im Himmel folgten Ihm auf weißen Pferden, bekleidet mit weißem und reinem Byssus“: hieraus wird augenscheinlich klar, daß Byssus (oder feine Leinwand) die äußere Bezeichnung des Wahren vom Göttlichen ist; denn der Sitzende auf dem weißen Pferd ist der Herr in Ansehung des Wortes. Daß Er das Wort ist, wird hier offenbar gesagt. Das Wort ist das Wahre selbst vom Göttlichen. Daß das weiße Pferd den inneren Sinn des Wortes bezeichnet, sehe man Nr. 2760, 2761, 2762; daher bedeuten die weißen Pferde Wahrheiten aus dem Göttlichen; denn alles, was zum inneren Sinn des Wortes gehört, sind Wahrheiten aus dem Göttlichen; deshalb erschienen auch seine Heere auf weißen Pferden und bekleidet mit weißem und reinem Byssus.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.