Bible

 

4 Mose 19

Studie

   

1 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:

2 Dies ist die Satzung des Gesetzes, das Jehova geboten hat, indem er sprach: ede zu den Kindern Israel, daß sie dir eine rote junge Kuh bringen, ohne Fehl, an der kein Gebrechen, auf welche kein Joch gekommen ist;

3 und ihr sollt sie Eleasar, dem Priester, geben, und er soll sie vor das Lager hinausführen, und man soll sie vor ihm schlachten.

4 Und Eleasar, der Priester, nehme von ihrem Blute mit seinem Finger und sprenge von ihrem Blute siebenmal gegen die Vorderseite des Zeltes der Zusammenkunft hin.

5 Und man soll die junge Kuh vor seinen Augen verbrennen: ihre Haut und ihr Fleisch und ihr Blut samt ihrem Mist soll man verbrennen.

6 Und der Priester soll Cedernholz und Ysop und Karmesin nehmen und es mitten in den Brand der jungen Kuh werfen.

7 Und der Priester soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und danach soll er in das Lager gehen; und der Priester wird unrein sein bis an den Abend.

8 Und der sie verbrennt, soll seine Kleider mit Wasser waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.

9 Und ein reiner Mann soll die Asche der jungen Kuh sammeln und sie außerhalb des Lagers an einen reinen Ort schütten, (Eig. niederlegen) und sie soll für die Gemeinde der Kinder Israel aufbewahrt werden zum Wasser der einigung; es ist eine Entsündigung.

10 Und der die Asche der jungen Kuh gesammelt hat, soll seine Kleider waschen, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und es soll den Kindern Israel und dem Fremdling, der in ihrer Mitte weilt, zur ewigen Satzung sein.

11 Wer einen Toten anrührt, irgend eine Leiche eines Menschen, der wird sieben Tage unrein sein.

12 Selbiger soll sich am dritten Tage damit entsündigen, und am siebten Tage wird er rein sein; und wenn er sich nicht entsündigt am dritten Tage, so wird er am siebten Tage nicht rein sein.

13 Jeder, der einen Toten anrührt, die Leiche irgend eines Menschen, der gestorben ist, und sich nicht entsündigt, hat die Wohnung Jehovas verunreinigt; und selbige Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Weil das Wasser der einigung nicht auf ihn gesprengt wurde, ist er unrein; seine Unreinigkeit ist noch an ihm.

14 Dies ist das Gesetz, wenn ein Mensch im Zelte stirbt: Jeder, der ins Zelt geht, und jeder, der im Zelte ist, wird sieben Tage unrein sein.

15 Und jedes offene Gefäß, auf dem kein festgebundener Deckel ist, wird unrein sein. -

16 Und jeder, der auf freiem Felde einen mit dem Schwerte Erschlagenen oder einen Gestorbenen oder das Gebein eines Menschen oder ein Grab anrührt, wird sieben Tage unrein sein.

17 Und man soll für den Unreinen von dem Staube des zur Entsündigung Verbrannten nehmen und lebendiges Wasser darauf tun in ein Gefäß;

18 und ein reiner Mann soll Ysop nehmen und ihn in das Wasser tauchen, und soll auf das Zelt sprengen und auf alle Geräte und auf die Personen, die daselbst sind, und auf den, der das Gebein oder den Erschlagenen oder den Gestorbenen oder das Grab angerührt hat.

19 Und zwar soll der eine auf den Unreinen sprengen am dritten Tage und am siebten Tage, und ihn am siebten Tage entsündigen; und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und am Abend wird er rein sein. -

20 Und wenn jemand unrein wird, und sich nicht entsündigt, selbige Seele soll ausgerottet werden aus der Mitte der Versammlung; denn er hat das Heiligtum Jehovas verunreinigt: das Wasser der einigung ist nicht auf ihn gesprengt worden, er ist unrein.

21 Und es soll ihnen zur ewigen Satzung sein. Und wer das Wasser der einigung sprengt, soll seine Kleider waschen; und wer das Wasser der einigung anrührt, wird unrein sein bis an den Abend.

22 Und alles, was der Unreine anrührt, wird unrein sein; und wer (W. die Seele, die) ihn anrührt, wird unrein sein bis an den Abend.

   

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 4495

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

4495. „Und es geschah nach drei Tagen“, 1 Mose 34:25, bedeutet das Fortdauernde bis zum Ende.

Dies geht hervor aus der Bedeutung des dritten Tages, insofern er das Vollständige bezeichnet vom Anfang bis zum Ende, worüber Nr. 2788, also auch das Fortdauernde.

Daß der dritte Tag dies bedeutet, können diejenigen kaum glauben, die meinen, das Historische des Wortes enthalte nur Weltlich-Geschichtliches und sei nur heilig, weil es im heiligen Buche stehe; daß aber nicht nur das Historische des Wortes selbst Geistiges und Himmlisches in sich schließe, das nicht im Buchstaben hervortritt, sondern auch alle Worte und außerdem alle Zahlen, wurde in den vorausgehenden Erklärungen gezeigt; daß die Sache sich so verhalte, wird, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, noch besser aus den prophetischen Teilen erkannt werden, die nicht so den Geist im Buchstabensinn durch den Zusammenhang festhalten, wie das Historische. Daß aber die Dreizahl sowie auch die Siebenzahl und die Zwölfzahl Geheimnisse in sich schließen, kann jeder einsehen, der das Wort in Ansehung seines Inneren erforscht; und wenn dies bei diesen Zahlen (der Fall ist), so folgt, daß auch in den übrigen Zahlen im Worte ein Geheimnis liegt; denn das Wort ist allenthalben heilig, und bisweilen, wenn ich mit Engeln redete, erschienen vor meinen Augen gleichsam geschriebene Zahlen, wie auf einem Papier am hellen Tage, und ich wurde inne, daß die Sachen selbst, von denen sie sprachen, in solche Zahlen fallen, und aus dieser Erfahrung wurde mir auch zu erkennen gegeben, daß jede Zahl im Worte irgendein Geheimnis enthalte.

Dies kann man deutlich ersehen aus Folgendem bei Offenbarung 21:17: „Und er maß die Mauer des heiligen Jerusalem, 144 Ellen, welches ist das Maß eines Menschen, das ist, eines Engels“.

Offenbarung 13:18: „Wer Einsicht hat, berechne die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig“.

Daß die erstere Zahl, nämlich hundertvierundvierzig, aus zwölf in sich multipliziert entstanden ist, und daß die Zahl Sechshundertsechsundsechzig aus der Drei- und Sechszahl herkommt, ist klar; was sie aber Heiliges in sich schließen, kann man erkennen aus dem Heiligen der Zahl Zwölf, worüber man sehe Nr. 577, 2089, 2129 E, 2130 E, 3272, 3858, 3913, und von dem Heiligen der Dreizahl: Nr. 720, 901, 1825, 2788, 4010. Diese Zahl, nämlich die Dreizahl, wurde, weil sie das Vollständige bis zum Ende bezeichnete, also eine große oder kleine Periode, in der vorbildlichen Kirche aufgenommen, und wurde, so oft etwas derart bezeichnet werden sollte, auch im Worte angewendet, in dem alles und jedes bedeutsam ist, wie man erkennen kann aus

folgenden Stellen:

daß „sie drei Tagereisen gingen, um zu opfern“: 2 Mose 3:18; 5:3;

daß „sie bereit waren auf den dritten Tag, weil am dritten Tag Jehovah herabkommen würde auf den Berg Sinai“: 2 Mose 19:11, 15, 16, 18;

daß „vom Fleische des Schlachtopfers nichts übrigbleiben durfte auf den dritten Tag“: 3 Mose 7:16-18; 19:6, 7;

daß „über den Unreinen gesprengt werden sollte das Wasser der Ausscheidung am dritten Tage und am siebenten Tage“: 4 Mose 19:11-22;

und daß „wer einen im Kriege Erschlagenen angerührt habe, entsündigt werden sollte am dritten Tage und am siebenten Tage“: 4 Mose 31:19-25;

daß Josua dem Volke befahl, „sie sollten innerhalb drei Tagen den Jordan überschreiten“: Josua 1:11; 3:2;

daß „Jehovah dreimal den Samuel rief, und Samuel dreimal zu Eli lief, und daß beim dritten Mal Eli verstand, daß Jehovah Samuel gerufen“: 1. Sam. 3:1-8;

daß „Jonathan zu David sprach, er solle sich auf dem Felde bis zum dritten Abend verbergen, und daß Jonathan zu ihm schickte am dritten Morgen und ihm die Gesinnung seines Vaters offenbarte; und daß Jonathan dann an die Seite eines Steines drei Pfeile schoß, und daß darauf David sich dreimal zur Erde beugte vor Jonathan“:

1. Sam. 20:5, 12, 19, 20, 35, 36, 41;

daß „Dreierlei dem David vorgeschlagen wurde, aus dem er sich eins erwählen sollte: entweder Hungersnot in sieben Jahren oder drei Monate vor den Feinden fliehen oder drei Tage Pest im Lande“: 2. Sam. 24:11-13;

daß „Rehabeam zu der Versammlung Israels, die ihn bat, er möge sie von dem Joche seines Vaters befreien, sagte: sie sollten drei Tage gehen und dann wiederkommen, und daß sie zu Rehabeam am dritten Tage kamen, so wie der König gesagt hatte: Kehret zu mir zurück am dritten Tage“: 1 Koenige 12:5, 12;

daß „Elias sich maß über den Sohn der Witwe dreimal“:

1. Koenige 17:21; daß Elias sagte: „sie sollten Wasser gießen auf das Brandopfer und das Holz dreimal, und dreimal taten sie es“: 1 Koenige 18:34;

daß Jonas „im Bauche des Walfisches drei Tage und drei Nächte war“: Jona 2:1; Matthaeus 12:40;

daß der Herr redete von dem „Menschen, der einen Weinberg pflanzte und dreimal die Diener schickte und zuletzt den Sohn“: Markus 12:2, 4-6; Lukas 20:12, 13;

daß Er von Petrus sagte, „er werde Ihn dreimal verleugnen“: Matthaeus 26:34; Johannes 21:15-17. Aus diesem und mehreren anderem im Worte kann man erkennen, daß in der Dreizahl ein Geheimnis war, und daß diese Zahl daher als Bezeichnendes (Symbol) in den alten Kirchen aufgenommen wurde. Daß es eine vollständige Periode der Kirche und der Dinge der Kirche bedeutet, sowohl eine große als eine kleine, ist klar; daher auch das Vollständige und das Fortdauernde bis zum Ende; so offenbar bei Hosea 6:2: „Nach zwei Tagen wird Jehovah uns wieder beleben, und am dritten Tage wird Er uns aufrichten, so daß wir vor ihm leben“.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 3858

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

3858. Weil in dem nun Folgenden von den zwölf Söhnen Jakobs gehandelt wird und nach ihnen als den Vätern die zwölf Stämme Israels genannt worden sind, so muß hier vorläufig gesagt werden, was die Stämme bedeuten, und warum es zwölf gewesen sind.

Niemand noch weiß das Geheimnis, das hierin liegt, weil man glaubte, die Geschichten des Wortes seien eben bloße Geschichten, und es sei in ihnen nicht mehr Göttliches, als daß sie dienen könnten zu Nutzanwendungen, wenn von heiligen Dingen die Rede ist. Daher hat man auch geglaubt, die zwölf Stämme hätten nichts anderes bezeichnet als die Einteilungen des jüdischen Volkes in ebenso viele unterschiedene Völkerschaften oder allgemeine Familien, während sie doch göttliche Dinge in sich schließen, nämlich ebenso viele Hauptabteilungen des Glaubens und der Liebe, folglich was dem Reich des Herrn in den Himmeln und auf Erden angehört, und zwar ein jeder Stamm etwas Universelles. Was aber ein jeder bezeichnet, wird aus dem gleich Folgenden klar werden, wo von den Söhnen Jakobs, von denen jene Stämme den Namen bekamen, gehandelt wird.

Im allgemeinen bezeichneten die „Zwölf Stämme“ alles zur Lehre des Wahren und Guten oder des Glaubens und der Liebe Gehörige, denn dieses, nämlich das Wahre und das Gute oder der Glaube und die Liebe, macht das Reich des Herrn; das nämlich, was dem Wahren oder Glauben angehört, ist das Ganze des Denkens daselbst, und das, was dem Guten oder der Liebe angehört, ist das Ganze der Neigung; und weil die jüdische Kirche eingesetzt worden ist, damit sie das Reich des Herrn vorbilden sollte, darum bezeichneten die Abteilungen jenes Volkes in zwölf Stämme eben jenes. Dies ist das Geheimnis, das früher nicht aufgedeckt worden ist.

Daß zwölf bedeutet alles im allgemeinen, wurde früher, Nr. 577, 2089, 2129, 2130 E, 3272 gezeigt; daß aber die Stämme dasjenige bezeichnen, was dem Wahren und Guten oder dem Glauben und der Liebe angehört, somit die zwölf Stämme alles dazu Gehörige, darf hier, ehe von dem einzelnen im besonderen gehandelt wird, aus dem Wort begründet werden:

Offenbarung 21:12, 14, 16, 17, 21: „Die heilige Stadt, das neue Jerusalem, hat zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen geschrieben, welche sind die der zwölf Stämme der Söhne Israels; und in ihnen die Namen der zwölf Apostel des Lammes. Er maß die Stadt mit einem Rohr in zwölftausend Stadien, und er maß ihre Mauer zu hundertvierundvierzig Ellen, das ist das Maß eines Menschen, das ist eines Engels. Die zwölf Tore (waren) zwölf Perlen“: daß die heilige Stadt oder neue Jerusalem die neue Kirche des Herrn ist, wird aus dem einzelnen dort klar. In dem, was vorhergeht, wird gehandelt vom Zustand der Kirche, wie er vor ihrem Ende beschaffen sein werde, hier aber von der neuen Kirche; und weil es so ist, so sind die Tore, die Mauer, die Gründe nichts anderes, als was der Kirche angehört, nämlich das, was Sache der Liebtätigkeit und des Glaubens ist; denn dieses macht die Kirche.

Hieraus kann einem jeden einleuchten, daß unter den dort so oft genannten Zwölf, sodann unter den Stämmen, wie auch unter den Aposteln, nicht zwölf, nicht Stämme, und nicht Apostel verstanden werden, sondern unter zwölf alles in einem Inbegriff, was man nachgewiesen sehe Nr. 577, 2089, 2129, 2130 E, 3272; ebenso unter der Zahl hundertvierundvierzig, denn diese ist zwölf mal zwölf; und weil durch zwölf alles bezeichnet, so wird daraus klar, daß durch die zwölf Stämme bezeichnet wird alles, was der Kirche angehört; und daß dieses das Wahre und das Gute ist oder der Glaube und die Liebe, ist oben gesagt worden. Ebenso unter den zwölf Aposteln, und daß auch durch diese alles der Kirche, d.h. alles dem Glauben und der Liebe Angehörige vorgebildet wurde, sehe man Nr. 2129, 3354, 3488, 3857. Daher nun heißt jene Zahl das Maß eines Menschen, das ist eines Engels, worunter verstanden wird der Zustand des Wahren und Guten. Daß das Maß der Zustand ist, sehe man Nr. 3104. Daß Mensch bezeichnet das, was der Kirche angehört, wird aus demjenigen klar, was von der Bedeutung des Menschen: Nr. 478, 479, 565, 768, 1871, 1984 gesagt wurde, und auch daraus, daß das Reich des Herrn der Größte Mensch heißt, und zwar wegen des Guten und Wahren, das vom Herrn kommt, wovon am Ende der Kapitel: Nr. 3624-3649, 3741-3751. Daß der Engel das gleiche bedeutet: Nr. 1705, 1754, 1928, 2821, 3039. Ebenso wie bei Johannes wird auch bei den Propheten im Alten Testament vom neuen Jerusalem gehandelt und wird durch sie ebenfalls bezeichnet die neue Kirche des Herrn, wie bei Jesaja 65:18-25; Sach. Kapitel 14; hauptsächlich Hes. Kapitel 40-48, wo durch das neue Jerusalem, durch den neuen Tempel und durch das neue Land im inneren Sinn beschrieben wird das Reich des Herrn in den Himmeln und das Reich des Herrn auf Erden, das ist die Kirche.

Aus dem, was dort vorkommt, kann noch augenscheinlicher als sonstwo erhellen, was durch das Land, durch Jerusalem, durch den Tempel und durch alles, was dort genannt wird, bezeichnet worden ist und auch, was durch die zwölf Stämme; denn es ist von der Teilung des Landes und seiner Vererbung nach Stämmen die Rede und auch von der Stadt und deren Mauern, Grund, Toren, und von allem, was zum Tempel dort gehörte, wovon bloß das, was von den Stämmen gesagt wird, hier angeführt werden darf:

Ezechiel 47:13, 21-23: „Es sprach der Herr Jehovih: dies ist die Grenze, bis zu der ihr erben sollet das Land, nach den zwölf Stämmen Israels; teilen sollt ihr dieses Land, nach den Stämmen Israels; aber es soll geschehen, durch das Los sollt ihr es teilen zu einem Erbe, und den Fremdlingen, die fremd sind in eurer Mitte, sollen sie mit euch werfen das Los zum Erbe, in der Mitte der Stämme Israels“.

Ezechiel 45:8: „Was das Land betrifft, so soll es sein dem Fürsten zum Besitz in Israel, und nicht mehr sollen plagen die Fürsten Mein Volk, und das Land sollen sie geben dem Hause Israels nach ihren Stämmen“.

Von den Erbteilen, wie sie angewiesen worden den einzelnen Stämmen, die dort auch erwähnt werden, sehe man Ezechiel 48:1-29; und von den Toren der Stadt nach den Namen der Stämme Israels: Ezechiel 48:31-34. Daß unter den Stämmen dort nicht Stämme verstanden sind, ist augenscheinlich klar, denn die zehn Stämme waren bereits damals durch den ganzen Weltkreis zerstreut, und kamen auch nachher nicht mehr zurück und können auch gar nie zurückkehren; denn sie sind Heiden geworden, und doch werden die einzelnen genannt, wie sie das Land erben sollen und welche die Grenzen für jeden sein sollen, nämlich die Grenze für den Stamm Dan: Vers 2, die Grenze für den Stamm Ascher: Vers 3, die für Naphthali, Menasche, Ephraim, Ruben, Jehudah und von dem Erbteil der Leviten, die für Benjamin, die für Schimeon, die für Jisaschar, Sebulon, Gad, ebendaselbst Vers 4-29; dann auch daß dort zwölf Tore nach den Namen der Stämme Israels, daß drei Tore gegen Mitternacht, das (Tor) Ruben, Jehudah, Levi; drei Tore gegen Aufgang, das Joseph, Benjamin, Dan; drei Tore gegen Mittag, das Schimeon, Jisaschar, Sebulon; drei Tore gegen Niedergang, das Gad, Ascher, Naphthali: Vers 31-34. Hieraus wird klar, daß durch die zwölf Stämme bezeichnet wird alles das, was dem Reich des Herrn angehört, mithin alles dem Glauben und der Liebe Angehörige, weil dieses das Reich des Herrn macht, wie oben gesagt wurde.

Weil die zwölf Stämme das Ganze des Reichs des Herrn bezeichneten, bildeten die zwölf Stämme es auch vor durch die Lagerungen und auch durch die Wanderungen, wovon 4. Mose Kapitel 2: „Daß sie sich lagern sollten nach Stämmen um das Zelt der Zusammenkunft her, gegen Aufgang Juda, Jisaschar, Sebulon; gegen Mittag Ruben, Schimeon, Gad; gegen Niedergang Ephraim, Menasche, Benjamin; gegen Mitternacht Dan, Ascher, Naphthali; und daß sie, wie sie sich lagerten, so auch wanderten“.

Daß sie in diesem das Reich des Herrn vorgebildet haben, erhellt klar aus der Weissagung Bileams, 4 Mose 24:2, 3, 5, 6 in der es heißt: „Als Bileam seine Augen aufhob und sah Israel wohnend nach Stämmen, kam über ihn der Geist Gottes, und er brachte vor seinen Ausspruch und sprach: wie gut sind deine Hütten, Jakob, deine Wohnungen, Israel, wie die Täler gepflanzet werden, wie die Gärten neben dem Fluß, wie Sandelbäume hat sie gepflanzt Jehovah, wie Zedern an den Wassern“: daß Bileam dies aus Jehovah geredet hat, wird dort deutlich gesagt 4 Mose 22:8, 18, 19, 35, 38; 23:5, 12, 16, 26; 24:2, 13. Aus diesem wird auch klar, was durch die Erbteile des Landes Kanaan nach Stämmen vorgebildet worden ist, wovon 4 Mose 26:756; 33:54; 34:19-29: „Daß er erheben sollte die Summe der Gemeinden der Söhne Israels nach dem Haus ihrer Väter, vom Sohn von zwanzig Jahren an, alles was auszieht ins Heer Israels; durchs Los sollte verteilt werden das Land, nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollten sie empfangen ein Erbteil“; und daß durch Josua das Land verteilt wurde „durchs Los nach den Stämmen“: Josua 13:15-19. Daß das Reich des Herrn vorgebildet wurde, wird aus dem einzelnen klar; denn das Land Kanaan bedeutete dasselbe, man sehe Nr. 1585, 1607, 3038, 3481, 3705; daß sie Heere heißen und gesagt wird, sie sollten sich nach Heeren lagern und nach Heeren wandern:

4. Mose 2:4, 6, 8, 11, 13, 15, 19, 21-23, 26, 28, 30, davon ist die Ursache, weil das Heer ebendasselbe bezeichnete, nämlich Wahres und Gutes, man sehe Nr. 3448, und der Herr, Jehovah Zebaoth oder Jehovah der Heere: Nr. 3448. Heere Jehovahs wurden sie daher genannt, als sie aus Ägypten zogen, wie 2 Mose 12:41: „Es geschah am Ende von dreißig Jahren und vierhundert Jahren, es geschah an eben diesem Tage, daß auszogen alle Heere Jehovahs aus dem Lande Ägyptens“. Jeder kann wissen, daß die, welche solcher Art waren in Ägypten, und hernach solcher Art in der Wüste, nicht anders Heere Jehovahs genannt wurden als eben vorbildlich; denn sie waren in keinem Guten noch Wahren; die schlimmste Nation unter allen.

Hieraus erhellt auch offenbar, was durch die Namen der zwölf Stämme im Brustschildlein Aharons, das Urim und Thummim hieß, bezeichnet wurde, wovon es 2 Mose 28:21; 39:14 heißt: „Es sollen daran sein vier Ordnungen, zwölf Steine; diese Steine sollen sein nach den Namen der zwölf Söhne Israels, zwölf nach ihren Namen; Eingrabungen des Siegels sollen einem jeden auf seinem Namen sein für die zwölf Stämme“: Aharon bildete nämlich das göttliche Priesteramt des Herrn vor; daher bedeutete auch alles das, womit er bekleidet war, himmlisch- und geistig-göttliche Dinge. Was sie aber bedeutet haben, wird man, durch die göttliche Barmherzigkeit des Herrn, da sehen, wo davon die Rede sein soll. Im Brustschildlein selbst, weil es sehr heilig war, waren die Vorbildungen alles dessen, was der Liebe und dem Glauben an den Herrn angehört; dies sind die Urim und Thummim.

Daß auf Edelsteine die Namen eingegraben waren, hatte den Grund, weil die Steine im allgemeinen Wahrheiten bedeuten: Nr. 1298, 3720, Edelsteine Wahrheiten, die durchschienen vom Guten: Nr. 114; und weil die Namen der einzelnen Stämme die Beschaffenheit bedeuteten, deswegen wurde auch ein besonderer Stein für einen jeden Stamm bestimmt: 2 Mose 28:17-20; 39:8, 10-13, welcher Stein durch seine Farbe und Durchsichtigkeit die Beschaffenheit ausdrückte, die durch einen jeden Stamm bezeichnet wurde. Daher kam es, daß Jehovah oder der Herr durch die Urim und Thummim Antworten gab.

Durch die zwei Steine Schoham, die auf den zwei Schultern des Ephod waren, wurde auch ähnliches bezeichnet, aber in minderem Grade als durch die zwölf auf dem Brustschildlein; denn die Schultern bedeuteten alle Kraft, somit die Allmacht des Herrn: Nr. 1085, die Brust aber oder das Herz und die Lungen die himmlisch und geistig göttliche Liebe, das Herz die himmlisch göttliche Liebe, die Lungen die geistig göttliche Liebe, man sehe Nr. 3635 und am Ende dieses Kapitels, wo vom Größten Menschen und von seiner Entsprechung mit dem Gebiet des Herzens und mit dem Gebiet der Lungen gehandelt wird.

Von den zwei Steinen auf den Schultern des Ephod heißt es

2. Mose 28:9-12; 39:6, 7: „Nehmen sollst du zwei Steine Schoham, und auf ihnen eingraben die Namen der Söhne Israels, sechs von den Namen auf dem einen Stein und die sechs übrigen Namen auf dem andern Stein, nach ihren Geschlechtern; setzen sollst du die zwei Steine auf die Schultern des Ephod, Steine des Gedächtnisses für die Söhne Israels“.

Weil die Stämme dasjenige bezeichneten, was dem Wahren und Guten oder was dem Glauben und der Liebe angehört und ein jeder Stamm etwas Hauptsächliches davon, und der Stamm Levi die Liebe, wie aus der Erklärung zu 1 Mose 29:34 erhellen wird, so kann man daraus erkennen, was bezeichnet wurde dadurch, daß man Stäbe, nämlich einen für einen jeden Stamm, legen sollte in das Zelt der Zusammenkunft, und daß allein der Stab Levis eine Mandelblüte hatte, wovon es 4 Mose 17:19-23 heißt: „Nehmen solle er zwölf Stäbe, je einen Stab für das Haupt des Hauses ihrer Väter, und man solle sie lassen im Zelt der Zusammenkunft, und den Namen Aharons solle er schreiben auf den Stab Levis, der Stab Aharons wurde gelegt in ihre Mitte. Tags darauf, siehe, da erblühte der Stab Aharons für den Stamm Levi, er brachte hervor Blüte, so daß die Blüte blühte und Mandeln brachte“. Damit wurde bezeichnet, daß die Liebe das Allerwesentlichste und die Hauptsache sei im Reich des Herrn, und daß von ihr alle Befruchtung ausgehe; ferner das Aharons Name darauf war, hatte den Grund, weil Aharon den Herrn in Ansehung Seines göttlichen Priesteramtes vorbildete.

Daß durch das Priesteramt des Herrn das göttlich Gute bezeichnet wird, das Seiner Liebe und Barmherzigkeit angehört, und durch das Königtum des Herrn das göttlich Wahre, das aus dem göttlich Guten, sehe man Nr. 1728, 2015 E, 3670. Aus diesem nun, was angeführt wurde, kann erhellen, was durch Stämme und durch die zwölf Stämme in folgenden Stellen bezeichnet wird, wie Offenbarung 7:4-8: „Ich hörte die Zahl der Versiegelten, hundertvierzigviertausend Versiegelte aus allem Stamm Israels, aus dem Stamm Jehudah zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Ruben zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Gad zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Ascher zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Naphthalim zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Menasche zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Schimeon zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Levi zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Jisaschar zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Sebulon zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Joseph zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamm Benjamin zwölftausend Versiegelte“.

5. Mose 32:7, 8: „Gedenke der Tage der Ewigkeit, verstehet die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; als der Höchste ein Erbe gab den Völkerschaften, als Er schied die Söhne des Menschen, stellte Er fest die Grenzen der Völker, nach der Zahl der Söhne Israels“.

Psalm 122:3, 4: „Jerusalem ist gebaut wie eine Stadt, die fest zusammenhängt; daselbst gehen hinauf Stämme, die Stämme des Jah, ein Zeugnis für Israel, zu bekennen den Namen Jehovahs“.

Josua 3:11-17: „Wenn die Lade des Bundes des Herrn des ganzen Landes vor euch hingehen wird in den Jordan, sollet ihr nehmen zwölf Männer von den Stämmen Israels, einen Mann von einem Stamm; es wird geschehen, wenn ruhen die Fußsohlen der Priester, die da tragen die Lade Jehovahs des Herrn des ganzen Landes in den Wassern des Jordan, so werden die Wasser des Jordan abgeschnitten werden und stehen bleiben auf einem Haufen“.

Josua 4:1-9: „Hebet aus der Mitte des Jordan, vom Standort der Füße der Priester, in Bereitschaft zwölf Steine, die ihr hinüberbringen sollt mit euch, und jeder Mann einen Stein auf seiner Schulter, nach der Zahl der Stämme Israels, daß er sei zum Zeichen, daß abgeschnitten wurden die Wasser des Jordan. Überdies richtete Josua zwölf Steine auf in der Mitte des Jordan, unter dem Stand der Füße der Priester, die trugen die Lade des Bundes“.

Ferner wird 1 Koenige 18:31, 32 gesagt, daß „Elias genommen habe zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem geschehen ist das Wort, Israel soll dein Name sein, und der gebaut hat einen Altar für den Namen Jehovahs“.

Daß die Stämme sind Gutes der Liebe und Wahres des Glaubens, erhellt auch aus den Worten des Herrn bei Matthaeus 24:30: „Alsdann wird erscheinen das Zeichen des Sohnes des Menschen, und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden sehen den Sohn des Menschen kommen in den Wolken des Himmels mit Kraft und Herrlichkeit“, wo durch: es werden wehklagen alle Stämme des Landes, bezeichnet wird, es sei keine Anerkennung des Wahren und kein Leben des Guten mehr; denn es wird dort gehandelt von der Vollendung des Weltlaufs.

Ebenso Offenbarung 1:7: „Siehe, Er wird kommen mit den Wolken, und sehen wird Ihn jedes Auge, auch die, welche Ihn durchbohrt haben, und trauern werden über Ihn alle Stämme des Landes“. Was kommen in den Wolken des Himmels heißt, sehe man in der Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18; außerdem sehe man, was durch eine Erfahrung über die Zwölf mir gezeigt wurde, wovon Nr. 2129, 2130. Daß alles dem Glauben und der Liebe Angehörige Stämme genannt wurde, kommt daher, weil das gleiche Wort in der Grundsprache auch einen Zepter und Stab bedeutet. Daß Zepter wie auch Stab die Macht bezeichnet, wird, durch die göttliche Barmherzigkeit, anderswo gezeigt werden. Ebendaher schließt der Name Stamm das in sich, daß dem Guten und dem Wahren alle Macht vom Herrn inne wohnt. Deswegen sind auch die Engel Mächte genannt worden und auch Fürstentümer, denn die Fürsten bedeuten die wichtigsten (Lehren) der Liebtätigkeit und des Glaubens, wie die zwölf Fürsten die (abstammten) von Jischmael: 1 Mose 25:16, man sehe Nr. 2089, 3272; dann die Fürsten, die den Stämmen vorstanden: 4. Mose Kapitel 7; 13:4-16. Aus diesem, was bisher von den zwölf Stämmen gesagt wurde, kann man ersehen, warum die Jünger des Herrn, die nachher Apostel genannt wurden, der Zahl nach zwölf gewesen sind, daß sie die Kirche des Herrn in Ansehung des Guten und Wahren ebenso wie die Stämme vorgebildet haben: Nr. 2129, 3354, 3488, 3857, daß Petrus vorgebildet hat den Glauben, Jakobus die Liebtätigkeit und Johannes die Werke der Liebtätigkeit, sehe man in der Vorrede zu 1 Mose 18; und Vorrede zu 1. Mose Kapitel 22, ferner Nr. 3750. Was auch offenbar erhellt aus dem, was der Herr von ihnen und mit ihnen geredet hat.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.