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Matthaeus 6:3

Studie

       

3 Du aber, wenn du Almosen gibst, so laß deine Linke nicht wissen, was deine echte tut;

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Die göttliche Vorsehung # 264

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264. II. Zweifel an der göttlichen Vorsehung können dadurch aufkommen, daß man bisher nichts vom geistigen Sinn wußte, der im Einzelnen des Wortes liegt und auf dem dessen Heiligkeit beruht. Zweifel an der göttlichen Vorsehung können nämlich vorgebracht werden, indem man fragt, warum das erst jetzt geoffenbart wurde oder warum durch diesen oder jenen Außenseiter und nicht durch einen führenden Kirchenmann ? Allein, ob durch einen führenden Kirchenmann oder einen Diener desselben, liegt allein imWohlgefallen des Herrn: nur Er weiß, wie der eine oder der andere beschaffen ist. Dieser innere Sinn des Wortes aber wurde aus folgenden Gründen nicht früher offenbart:

1.) weil die Kirche ihn, wäre es früher geschehen, entweiht hätte und damit auch die Heiligkeit des Wortes selbst;

2.) weil auch die echten Wahrheiten, in denen der geistige Sinn des Wortes liegt, vom Herrn nicht vor der Vollendung des letzten Gerichts geoffenbart wurden und nun die neue Kirche, die man unter dem heiligen Jerusalem zu verstehen hat, vom Herrn gegründet werden sollte. Aber das wird nun im einzelnen beleuchtet werden.

[2] Erstens: Der geistige Sinn des Wortes wurde nicht früher geoffenbart, weil ihn sonst die Kirche entweiht hätte, damit zugleich aber auch die Heiligkeit des Wortes selbst. Die Kirche hat sich bald nach ihrer Gründung in ein Babylon und später in ein Philistäa 1 verwandelt. Das römisch-katholische Babylon erkennt zwar das Wort an, schätzt es aber gleichwohl gering, weil es behauptet, der Heilige Geist inspiriere die Mitglieder ihrer höchsten Gremien in gleicher Weise wie die Propheten. Sie erkennen das Wort an, weil ihre Statthalterschaft auf die Worte des Herrn zu Petrus gegründet ist (Mat 16:18), sie schätzen es dennoch gering, weil es mit ihnen und ihrer Lehre nicht übereinstimmt. Darum haben sie es auch dem Volk entrissen, und es wird nur von wenigen in den Klöstern gelesen. Wäre ihnen daher der geistige Sinn des Wortes, in dem der Herr zugleich mit der ganzen Weisheit der Engel wohnt, enthüllt worden - das Wort wäre nicht nur, wie es bereits geschieht, in seinem Letzten, d.h. im Buchstabensinn entweiht worden, sondern auch in seinem Innersten.

[3] Auch jenes reformierte Philistäa, unter dem der von der tätigen Liebe getrennte Glaube zu verstehen ist, hätte den geistigen Sinn des Wortes entweiht. Es setzt nämlich - wie oben gezeigt wurde - das Heil in einige Begriffe, die man denken und reden kann, aber nicht in das Gute, das man tun soll. Es macht also zum Heilbringenden, was nicht heilbringend ist und richtet zudem eine Kluft auf zwischen dem Verstand und dem, was man glauben soll. Was haben jene Menschen mit dem Licht gemein, in dem der geistige Sinn des Wortes liegt ? Würde er von ihnen nicht in Finsternis verkehrt werden ? Wenn sie schon so mit dem natürlichen Sinn umgehen, wie erst mit dem geistigen ? Wer von denen, die sich auf den von der tätigen Liebe getrennten Glauben und die Rechtfertigung allein durch diesen Glauben versteift haben, hat überhaupt das Verlangen zu wissen, worin das Gute des Lebens, die Liebe zum Herrn und zum Nächsten, die tätige Liebe und ihr Gutes, die guten Werke, das Tun, ja das Wesen des Glaubens und der echten Wahrheit besteht, die den Glauben erst bilden ? Sie schreiben ganze Bände, nur um zu begründen, was sie den Glauben nennen und behaupten, alles, was eben aufgeführt wurde, liege bereits in diesem Glauben. Damit ist klar, daß bei einer früheren Enthüllung des geistigen Sinnes des Wortes geschehen wäre, was der Herr sagt:„Wenn dein Auge böse ist, wird dein ganzer Leib verfinstert sein. Wenn aber das Licht, das in dir ist, zur Finsternis wird, wie groß wird dann die Finsternis sein ?“ (Mat 6:23)

Unter dem Auge ist im geistigen Sinn der Verstand zu verstehen.

4. Nun  das  Zweite:  Auch  die  echten  Wahrheiten,  in denen der geistige Sinn des Wortes liegt, wurden vom Herrn nicht geoffenbart, bevor das letzte Gericht vollbracht und die Gründung der neuen Kirche, die man unter dem heiligen Jerusalem  zu  verstehen  hat,  durch  den  Herrn vorgenommenwurde. In der Apokalypse hat der Herr vorausgesagt, daß nach Abhaltung des letzten Gerichts die echten Wahrheiten aufgedeckt, eine neue Kirche und der geistige Sinn enthüllt werden würde. In dem kleinen Werk „Vom Jüngsten Gericht“ und der„Fortsetzung“ dazu wurde gezeigt, daß das letzte Gericht bereits gehalten wurde, und man unter Himmel und Erde, die nach Offenbarung 21:1 vergehen würden, eben dies zu verstehen habe. Die Enthüllung der echten Wahrheiten, die dann erfolgen sollte, wird ebenfalls in den Worten der Apokalypse vorausgesagt, wenn es heißt:„Der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu.“ (Offenbarung 21:5; Offenbarung 19:17; 21:18-21; 22:1f.)

In Kap. 19:11-16, wo die Rede ist von dem weißen Pferd und dem, der darauf saß und das Wort Gottes genannt wurde und der Herr der Herren und König der Könige war, wurde dargelegt, daß dann auch der geistige Sinn des Wortes zu offenbaren sei. Man lese darüber in dem kleinen Werk „Das weiße Pferd in der Offenbarung“ nach. Unter dem heiligen Jerusalem ist die neue Kirche zu verstehen, die dann vom Herrn gegründet werden solle. Den Nachweis findet man im Werk „Die Lehre des Neuen Jerusalems vom Herrn“ in 62-65.

5. Daraus geht nun klar hervor, daß der geistige Sinn des Wortes für die Neue Kirche offenbart werden sollte, die den Herrn allein anerkennen und anbeten, sein Wort heilig halten und die göttlichen Wahrheiten lieben und daß sie den von der tätigen Liebe getrennten Glauben verwerfen wird. Mehr über diesen Sinn des Wortes findet man in „Die Lehre des Neuen Jerusalems von der Heiligen Schrift“ 5-26, und zwar im einzelnen von 5-26: das Wesen des geistigen Sinnes; von 9-17: im ganzen wie in allen Einzelheiten des Wortes liegt ein geistiger Sinn; 18-19: auf dem geistigen Sinn beruht, daß das Wort von Gott eingegeben und in jedem Ausdruck (in omne voce) heiligist; 20-25: warum der geistige Sinn bisher unbekannt war und nicht früher geoffenbart wurde; 26: der geistige Sinn wird auch künftig keinem gegeben, der nicht vom Herrn her sich in den echten Wahrheiten befindet.

6. Damit steht fest, daß der geistige Sinn aufgrund einer Fügung der göttlichen Vorsehung des Herrn bis zu diesem Jahrhundert vor der Welt verborgen geblieben ist und in der Zwischenzeit bei den Engeln im Himmel aufbewahrt wurde, die ihre Weisheit aus ihm schöpfen. Bei den Alten vor Mose war dieser Sinn bekannt und wurde auch gepflegt. Ihre Nachkommen aber verkehrten die Entsprechungen, aus denen ihr Wort und somit ihre Religion ausschließlich bestand, in verschiedene Götzendienste, und die Ägypter in Magie. Deshalb wurde der geistige Sinn durch eine Fügung der göttlichen Vorsehung des Herrn aus den oben genannten Gründen verschlossen, zuerst bei den Kindern Israel und später auch bei den Christen und wurde erst jetzt für die neue Kirche des Herrn wieder aufgeschlossen.

Poznámky pod čarou:

1. Anm. d. Ü.‘s.: Wie Swedenborg im Werk „Die enthüllte Offenbarung“ ausführlich erklärt, ist unter Babylon die römisch-katholische und unter „Philistäa“ die protestantische Kirche zu verstehen, wobei man die damalige Situation im Auge zu behalten hat, die mit der heutigen nur noch teilweise übereinstimmt: Die römische Kirche schränkte die Lektüre der Bibel durch zahlreiche Vorbehalte und Erlasse derart ein, daß es für das Volk auf ein Verbot hinauslief. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Die Reformations-Kirchen trennten den Glauben von der (werk)tätigen Liebe. Auch das ist heute in der zu Swedenborgs Zeit üblichen krassen Form nicht mehr der Fall.

  
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Die Lehre des neuen Jerusalem von der Heiligen Schrift # 18

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18. III. Daß es vom geistigen Sinn herkomme, daß das WORT von Gott eingegeben, und in jedem Wort heilig ist. Man sagt in der Kirche, das WORT sei heilig, weil Jehovah Gott es gesprochen habe; da aber sein Heiliges im bloßen Buchstaben nicht sichtbar ist, so bestärkt sich derjenige, der aus diesem Grund einmal an der Heiligkeit des WORTES zweifelt, nachher, wenn er es liest, durch vieles in demselben in seinem Zweifel; denn er denkt dann: Ist dies heilig, ist dies göttlich? Damit nun ein solcher Gedanke nicht bei vielen Eingang finde, und nachher sich immer mehr festsetze, hierdurch aber die Verbindung des Herrn mit der Kirche, in der das WORT ist, zu Grunde gehe, so hat es dem Herrn gefallen, den geistigen Sinn jetzt zu offenbaren, damit man wisse, wo jenes Heilige im WORT verborgen liegt. Aber Beispiele mögen auch dies erläutern.

Im WORT wird bald von Ägypten, bald von Aschur, bald von Edom, von Moab, von den Söhnen Ammons von Tyrus und Zidon, von Gog gehandelt. Wer nicht weiß, daß durch diese Namen Gegenstände des Himmels und der Kirche bezeichnet werden, kann leicht in den Irrtum verfallen, daß das WORT viel von den Völkerschaften und Völkern, und nur wenig vom Himmel und der Kirche, also viel von irdischen und wenig von himmlischen Dingen handle; wenn er aber weiß, was durch jene oder ihre Namen bezeichnet wird, so kann er vom Irrtum wieder zur Wahrheit kommen. Wer ferner im WORT bemerkt, daß in demselben so oft Gärten, Haine, Wälder, dann ihre Bäume, wie: derÖlbaum, der Weinstock, die Zeder, die Pappel, die Eiche; dann auch, daß so oft das Lamm, das Schaf, der Bock, das Kalb, das Rind, sowie auch Berge, Hügel, Täler, und in denselben Quellen, Flüsse, Wasser und mehr dergleichen genannt werden, der kann, wenn er nichts vom geistigen Sinn des WORTES weiß, nicht anders glauben, als daß man darunter bloß jene Dinge zu verstehen habe; denn er weiß nicht, daß unter dem Garten, dem Hain und dem Wald die Weisheit, Einsicht und Kenntnis verstanden wird; daß unter dem Ölbaum, dem Weinstock, der Zeder, der Pappel und der Eiche das himmlische, geistige, vernünftige, natürliche und sinnliche Gute und Wahre der Kirche verstanden wird; daß unter dem Lamm, dem Schaf, dem Bock, dem Kalb, dem Rind, die Unschuld, Liebtätigkeit und die natürliche Zuneigung verstanden wird; daß unter den Bergen, Hügeln und Tälern das Obere, Untere und Unterste der Kirche verstanden; dann daß durch Ägypten die Kenntnis, durch Aschur die Vernunft, durch Edom das Natürliche, durch Moab die Verfälschung des Guten, durch die Söhne Ammons die Verfälschung des Wahren, durch Tyrus und Zidon die Kenntnisse des Wahren und Guten, durch Gog die äußere Gottesverehrung ohne die innere, angedeutet wird. Wenn er aber dies weiß, dann kann er denken, daß das WORT nur von himmlischen Dingen handle, und daß die irdischen Dinge bloß die Unterlagen seien, auf denen jene beruhen. Aber ein Beispiel aus dem WORT möge auch dies erläutern.

Man ließt bei David: „Jehovahs Stimme ist auf den Wassern, der Gott der Herrlichkeit läßt donnern, über den großen Wassern [sitzt] Jehovah; Jehovahs Stimme bricht die Zedern, es zerbricht die Zedern Libanons Jehovah, und hüpfen läßt Er sie gleich einem Kalb, den Libanon und Schirjon wie den Sohn des Einhorns; wie die Feuerflamme fällt Jehovahs Stimme ein. Jehovahs Stimme, sie läßt die Wüste zittern, läßt erzittern die Wüste Kadesch. Kreißen heißt die Hirsche Jehovahs Stimme, und entblößt die Wälder; jedoch in Seinem Tempel preist jeder die Herrlichkeit“: Psalm 29:3-9. Wer nicht weiß, daß das einzelne hier selbst in jedem Wort etwas Heilig-Göttliches ist, der kann, wenn er bloß natürlich ist, bei sich sagen: Was soll dies, daß Jehovah auf den Wassern sitze, daß Er durch Seine Stimme die Zedern breche, sie hüpfen lasse wie ein Kalb, und den Libanon wie den Sohn der Einhörner, daß Er die Hirsche kreißen heiße, u. a. m.? Denn er weiß nicht, daß die Macht des göttlich Wahren oder des WORTES durch jene Dinge im geistigen Sinn beschrieben ist. In jenem Sinn wird nämlich durch die Stimme Jehovahs, die in dieser Stelle der Donner ist, verstanden das göttlich Wahre oder das WORT in seiner Macht. Unter den großen Wassern, über denen Jehovah thront, werden die Wahrheiten desselben verstanden. Unter den Zedern und dem Libanon, die Er zerbricht und zermalmt, wird das Falsche des vernünftigen Menschen verstanden. Unter dem Kalb und dem Sohn der Einhörner wird das Falsche des natürlichen und sinnlichen Menschen verstanden. Unter der Feuerflamme wird die Neigung zum Falschen, unter der Wüste und der Wüste Kadesch die Kirche, wo nichts Wahres und Gutes ist; unter den Hirschen, die Jehovahs Stimme kreißen heißt, werden Völker verstanden, die im natürlich Guten sind; und unter den Wäldern, die Er entblößt, werden die Kenntnisse und Erkenntnisse, die das WORT ihnen öffnet, verstanden, weswegen dann folgt: ›in Seinem Tempel preist jeder die Herrlichkeit‹, worunter verstanden wird, daß im einzelnen des WORTES das göttlich Wahre enthalten sei; denn der Tempel bezeichnet den Herrn, und daher das WORT, dann den Himmel und die Kirche, und die Herrlichkeit bezeichnet das göttlich Wahre. Daraus erhellt, daß hier kein Wort sei, das nicht die göttliche Macht des WORTES gegen das Falsche aller Art, beim natürlichen Menschen, und die göttliche Macht, die Völker umzubilden beschriebe.

  
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