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Matthaeus 6:18

Studie

       

18 damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinest, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.

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Die göttliche Vorsehung # 264

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264. II. Zweifel an der göttlichen Vorsehung können dadurch aufkommen, daß man bisher nichts vom geistigen Sinn wußte, der im Einzelnen des Wortes liegt und auf dem dessen Heiligkeit beruht. Zweifel an der göttlichen Vorsehung können nämlich vorgebracht werden, indem man fragt, warum das erst jetzt geoffenbart wurde oder warum durch diesen oder jenen Außenseiter und nicht durch einen führenden Kirchenmann ? Allein, ob durch einen führenden Kirchenmann oder einen Diener desselben, liegt allein imWohlgefallen des Herrn: nur Er weiß, wie der eine oder der andere beschaffen ist. Dieser innere Sinn des Wortes aber wurde aus folgenden Gründen nicht früher offenbart:

1.) weil die Kirche ihn, wäre es früher geschehen, entweiht hätte und damit auch die Heiligkeit des Wortes selbst;

2.) weil auch die echten Wahrheiten, in denen der geistige Sinn des Wortes liegt, vom Herrn nicht vor der Vollendung des letzten Gerichts geoffenbart wurden und nun die neue Kirche, die man unter dem heiligen Jerusalem zu verstehen hat, vom Herrn gegründet werden sollte. Aber das wird nun im einzelnen beleuchtet werden.

[2] Erstens: Der geistige Sinn des Wortes wurde nicht früher geoffenbart, weil ihn sonst die Kirche entweiht hätte, damit zugleich aber auch die Heiligkeit des Wortes selbst. Die Kirche hat sich bald nach ihrer Gründung in ein Babylon und später in ein Philistäa 1 verwandelt. Das römisch-katholische Babylon erkennt zwar das Wort an, schätzt es aber gleichwohl gering, weil es behauptet, der Heilige Geist inspiriere die Mitglieder ihrer höchsten Gremien in gleicher Weise wie die Propheten. Sie erkennen das Wort an, weil ihre Statthalterschaft auf die Worte des Herrn zu Petrus gegründet ist (Mat 16:18), sie schätzen es dennoch gering, weil es mit ihnen und ihrer Lehre nicht übereinstimmt. Darum haben sie es auch dem Volk entrissen, und es wird nur von wenigen in den Klöstern gelesen. Wäre ihnen daher der geistige Sinn des Wortes, in dem der Herr zugleich mit der ganzen Weisheit der Engel wohnt, enthüllt worden - das Wort wäre nicht nur, wie es bereits geschieht, in seinem Letzten, d.h. im Buchstabensinn entweiht worden, sondern auch in seinem Innersten.

[3] Auch jenes reformierte Philistäa, unter dem der von der tätigen Liebe getrennte Glaube zu verstehen ist, hätte den geistigen Sinn des Wortes entweiht. Es setzt nämlich - wie oben gezeigt wurde - das Heil in einige Begriffe, die man denken und reden kann, aber nicht in das Gute, das man tun soll. Es macht also zum Heilbringenden, was nicht heilbringend ist und richtet zudem eine Kluft auf zwischen dem Verstand und dem, was man glauben soll. Was haben jene Menschen mit dem Licht gemein, in dem der geistige Sinn des Wortes liegt ? Würde er von ihnen nicht in Finsternis verkehrt werden ? Wenn sie schon so mit dem natürlichen Sinn umgehen, wie erst mit dem geistigen ? Wer von denen, die sich auf den von der tätigen Liebe getrennten Glauben und die Rechtfertigung allein durch diesen Glauben versteift haben, hat überhaupt das Verlangen zu wissen, worin das Gute des Lebens, die Liebe zum Herrn und zum Nächsten, die tätige Liebe und ihr Gutes, die guten Werke, das Tun, ja das Wesen des Glaubens und der echten Wahrheit besteht, die den Glauben erst bilden ? Sie schreiben ganze Bände, nur um zu begründen, was sie den Glauben nennen und behaupten, alles, was eben aufgeführt wurde, liege bereits in diesem Glauben. Damit ist klar, daß bei einer früheren Enthüllung des geistigen Sinnes des Wortes geschehen wäre, was der Herr sagt:„Wenn dein Auge böse ist, wird dein ganzer Leib verfinstert sein. Wenn aber das Licht, das in dir ist, zur Finsternis wird, wie groß wird dann die Finsternis sein ?“ (Mat 6:23)

Unter dem Auge ist im geistigen Sinn der Verstand zu verstehen.

4. Nun  das  Zweite:  Auch  die  echten  Wahrheiten,  in denen der geistige Sinn des Wortes liegt, wurden vom Herrn nicht geoffenbart, bevor das letzte Gericht vollbracht und die Gründung der neuen Kirche, die man unter dem heiligen Jerusalem  zu  verstehen  hat,  durch  den  Herrn vorgenommenwurde. In der Apokalypse hat der Herr vorausgesagt, daß nach Abhaltung des letzten Gerichts die echten Wahrheiten aufgedeckt, eine neue Kirche und der geistige Sinn enthüllt werden würde. In dem kleinen Werk „Vom Jüngsten Gericht“ und der„Fortsetzung“ dazu wurde gezeigt, daß das letzte Gericht bereits gehalten wurde, und man unter Himmel und Erde, die nach Offenbarung 21:1 vergehen würden, eben dies zu verstehen habe. Die Enthüllung der echten Wahrheiten, die dann erfolgen sollte, wird ebenfalls in den Worten der Apokalypse vorausgesagt, wenn es heißt:„Der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu.“ (Offenbarung 21:5; Offenbarung 19:17; 21:18-21; 22:1f.)

In Kap. 19:11-16, wo die Rede ist von dem weißen Pferd und dem, der darauf saß und das Wort Gottes genannt wurde und der Herr der Herren und König der Könige war, wurde dargelegt, daß dann auch der geistige Sinn des Wortes zu offenbaren sei. Man lese darüber in dem kleinen Werk „Das weiße Pferd in der Offenbarung“ nach. Unter dem heiligen Jerusalem ist die neue Kirche zu verstehen, die dann vom Herrn gegründet werden solle. Den Nachweis findet man im Werk „Die Lehre des Neuen Jerusalems vom Herrn“ in 62-65.

5. Daraus geht nun klar hervor, daß der geistige Sinn des Wortes für die Neue Kirche offenbart werden sollte, die den Herrn allein anerkennen und anbeten, sein Wort heilig halten und die göttlichen Wahrheiten lieben und daß sie den von der tätigen Liebe getrennten Glauben verwerfen wird. Mehr über diesen Sinn des Wortes findet man in „Die Lehre des Neuen Jerusalems von der Heiligen Schrift“ 5-26, und zwar im einzelnen von 5-26: das Wesen des geistigen Sinnes; von 9-17: im ganzen wie in allen Einzelheiten des Wortes liegt ein geistiger Sinn; 18-19: auf dem geistigen Sinn beruht, daß das Wort von Gott eingegeben und in jedem Ausdruck (in omne voce) heiligist; 20-25: warum der geistige Sinn bisher unbekannt war und nicht früher geoffenbart wurde; 26: der geistige Sinn wird auch künftig keinem gegeben, der nicht vom Herrn her sich in den echten Wahrheiten befindet.

6. Damit steht fest, daß der geistige Sinn aufgrund einer Fügung der göttlichen Vorsehung des Herrn bis zu diesem Jahrhundert vor der Welt verborgen geblieben ist und in der Zwischenzeit bei den Engeln im Himmel aufbewahrt wurde, die ihre Weisheit aus ihm schöpfen. Bei den Alten vor Mose war dieser Sinn bekannt und wurde auch gepflegt. Ihre Nachkommen aber verkehrten die Entsprechungen, aus denen ihr Wort und somit ihre Religion ausschließlich bestand, in verschiedene Götzendienste, und die Ägypter in Magie. Deshalb wurde der geistige Sinn durch eine Fügung der göttlichen Vorsehung des Herrn aus den oben genannten Gründen verschlossen, zuerst bei den Kindern Israel und später auch bei den Christen und wurde erst jetzt für die neue Kirche des Herrn wieder aufgeschlossen.

Poznámky pod čarou:

1. Anm. d. Ü.‘s.: Wie Swedenborg im Werk „Die enthüllte Offenbarung“ ausführlich erklärt, ist unter Babylon die römisch-katholische und unter „Philistäa“ die protestantische Kirche zu verstehen, wobei man die damalige Situation im Auge zu behalten hat, die mit der heutigen nur noch teilweise übereinstimmt: Die römische Kirche schränkte die Lektüre der Bibel durch zahlreiche Vorbehalte und Erlasse derart ein, daß es für das Volk auf ein Verbot hinauslief. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Die Reformations-Kirchen trennten den Glauben von der (werk)tätigen Liebe. Auch das ist heute in der zu Swedenborgs Zeit üblichen krassen Form nicht mehr der Fall.

  
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Die Lehre des neuen Jerusalem von der Heiligen Schrift # 9

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9. II. Daß ein geistiger Sinn im ganzen und einzelnen des WORTES sei, kann man am besten aus Beispielen sehen: Hier mögen folgende stehen: Johannes sagt in der Offenbarung 19:11-18: „Ich sah den Himmel offen, und siehe! ein weißes Pferd; und Der auf demselben saß, wurde genannt der Treue und Wahre, Welcher mit Gerechtigkeit richtet und kämpft. Und Seine Augen [waren wie] eine Feuerflamme, und auf Seinem Haupt viele Diademe; Er trug eine Namensinschrift, die niemand als Er selbst versteht; und Er war angetan mit einem in Blut getauchten Kleid; und Sein Name ist: Das Wort Gottes. Seine Heere im Himmel folgten Ihm auf weißen Pferden, in weißen und reinen Byssus gekleidet. Er hat auf Seinem Kleid und auf Seiner Hüfte einen geschriebenen Namen: König der Könige und Herr der Herren. Ich sah ferner einen Engel in der Sonne stehen, der mit starker Stimme rief: Kommt und versammelt euch zum großen Mahl, damit ihr esset Fleisch der Könige, und Fleisch der Obersten, und Fleisch der Starken, und Fleisch der Pferde, und derer die auf ihnen sitzen, und Fleisch aller Freien und Knechte, und der Kleinen und der Großen“. Was dies bedeutet, kann niemand anders, als aus dem geistigen Sinn des WORTES sehen, und niemand den geistigen Sinn anders, als aus der Wissenschaft der Entsprechungen, denn alle Wörter sind Entsprechungen, und kein Wort ist daselbst bedeutungslos. Die Wissenschaft der Entsprechungen lehrt, was das weiße Pferd, und was Der, Welcher auf demselben saß, was die Augen, die wie eine Feuerflamme, was die Diademe, die auf dem Haupt waren, was das in Blut getauchte Kleid, was der weiße Byssus, mit dem die von Seinem Heere im Himmel angetan waren, was der in der Sonne stehende Engel, was das große Mahl, zu dem sie kommen und sich versammeln sollten, dann was das Fleisch der Könige und der Obersten und mehrere anderen, das sie essen sollten, zu bedeuten habe. Was aber das einzelne im geistigen Sinn bezeichne, sehe man im Werkchen »Vom Weißen Pferd«, wo esausgelegt ist3; weswegen man sich hier der Mühe überhebt, es weiter zu erklären.

In diesem kleinen Werk wurde gezeigt, daß hier der Herr in Ansehung des WORTES beschrieben wird, und daß durch Seine Augen, die wie eine Feuerflamme, und durch die Diademe, die auf Seinem Haupt waren, und durch den Namen, den niemand weiß, als Er selbst, der geistige Sinn des WORTES und auch das verstanden wird, daß niemand denselben wisse, als der Herr selbst, und wem Er ihn offenbaren will; dann daß durch das ins Blut getauchte Kleid verstanden wird der natürliche Sinn des WORTES, welcher der Sinn Seines Buchstabens ist, und dem Gewalt angetan wurde. Daß das WORT es sei, was so beschrieben wird, ist offenbar, denn es heißt: ›Sein Name heißt Wort Gottes‹; und daß der Herr es sei, Der verstanden wird, ist auch offenbar, denn es wird gesagt, daß als Name des auf dem Pferde Sitzenden geschrieben stehe:

›König der Könige und Herr der Herren‹. Daß der geistige Sinn des WORTES am Ende der Kirche eröffnet werden solle, wird nicht nur durch das, was vom weißen Pferd und Dem, Der auf ihm saß, soeben gesagt worden ist, sondern auch durch das große Mahl angedeutet, zu welchem durch den in der Sonne stehenden Engel alle eingeladen wurden, zu kommen und zu essen das Fleisch der Könige und der Obersten, der Starken, der Pferde, derer, die auf ihnen sitzen, aller Freien und Knechte. Alle diese Ausdrücke wären bedeutungslose Wörter und ohne Leben und Geist, wenn nicht inwendig in ihnen etwas Geistiges wäre, wie die Seele im Körper.

3. Auch nachzulesen in der »Enthüllten Offenbarung« und »Erklärten Offenbarung« vonSwedenborg. F. Kreuzwegerer10. In der Offenbarung 21:11-12, 16-21 wird das heilige Jerusalem so beschrieben: „Daß in ihr ein Licht sei, gleich dem kostbarsten Stein, wie dem Stein Jaspis, der wie ein Kristall glänzt. Daß es eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren hatte, und über den Toren zwölf Engel, und darauf geschrieben die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels. Daß die Mauer hundertvierundvierzig Ellen hatte, welches das Maß des Menschen, d. h. des Engels ist. Und daß des Mauerwerk von Jaspis war, und ihre Gründe von allerlei köstlichem Gestein, von Jaspis, Saphir, Chalcedon, Smaragd, Sardonyx, Sarder, Chrysolith, Beryll, Topas, Chrysopras, Hyazinth und Amethyst. Daß die zwölf Tore zwölf Perlen waren. Daß die Stadt selbst von reinem Gold, gleich demreinem Glas war; und daß sie viereckig war, Länge, Breite und Höhe einander gleich waren, und zwölftausend Stadien betrugen“, u. a. m. Daß dies alles geistig zu verstehen ist, kann aus dem erhellen, daß durch das heilige Jerusalem eine neue Kirche angedeutet wird, die, wie in »4 Hauptlehren der neuen Kirche, die Lehre vom Herrn« Nr. 62-65 gezeigt worden, vom Herrn hergestellt werden soll; und weil durch Jerusalem dort die Kirche angedeutet wird, so folgt, daß alles, was von ihr als einer Stadt, von ihren Toren, von ihrer Mauer, von den Gründen der Mauer, und was von ihren Maßen gesagt wird, einen geistigen Sinn enthält; denn was zur Kirche gehört, ist geistig. Was aber das einzelne bezeichne, ist im Werk »Vom neuen Jerusalem«, das zu London im Jahr 1758 herauskam, Nr. 1 erklärt worden, weswegen ich mich der weiteren Erklärung enthebe4. Genug, daß man daraus weiß, daß in den einzelnen Teilen der Beschreibung ein geistiger Sinn sei, wie die Seele im Körper, und daß ohne diesen Sinn in dem, was daselbst beschrieben worden ist, nichts, was die Kirche betrifft, verstanden würde, z. B.: daß die Stadt von reinem Gold, ihre Tore von Perlen, die Mauer von Jaspis, die Gründe der Mauer von kostbaren Steinen sind; daß die Mauer hundertvierundvierzig Ellen hält, welches das Maß des Menschen, das ist des Engels ist; daß die Stadt selbst an Länge, Breite und Höhe zwölftausend Stadien betrug, u. a. m. Wer aber aus der Wissenschaft der Entsprechungen den geistigen Sinn weiß, der versteht dieses, z. B., daß die Mauer und ihre Gründe die aus dem buchstäblichen Sinn des WORTES geschöpfte Lehre bezeichnen, und die Zahlen Zwölf, Hundertvierundvierzig, Zwölftausend eine ähnliche Bedeutung haben, nämlich alles Wahre und Gute der Kirche in einem Inbegriff.

4. Auch nachzulesen in der »Enthüllten Offenbarung« und »Erklärten Offenbarung« vonSwedenborg. F. Kreuzwegerer11. In der Offenbarung Kap. 7:1 wird gesagt, daß hundertvierundvierzigtausend Versiegelte seien, zwölftausend aus jedem Stamme Israels, ebensoviel aus dem Stamme Jehudah, aus dem Stamm Ruben, Gad, Ascher, Naphtali, Menasse, Simeon, Levi, Jisaschar, Zebulon, Joseph und Benjamin. Der geistige Sinn hiervon ist, daß alle, bei denen die Kirche aus dem Herrn ist, selig werden; denn auf den Stirnen gezeichnet oder versiegelt werden bedeutet im geistigen Sinn, vom Herrn anerkannt und selig gemacht werden. Durch die zwölf Stämme Israels werden alle von dieser Kirche bezeichnet; durch zwölf, zwölftausend und hundertvierundvierzigtausend alle; durch Israel die Kirche, und durch jeden Stamm etwas Eigentümliches der Kirche. Wer dieses Geistige jener Wörter nicht weiß, kann sich einbilden, daß nur so viele selig werden sollen, und zwar diese bloß vom israelitischen und jüdischen Volk.

  
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