Bible

 

Matthaeus 5:12

Studie

       

12 Freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn also haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.

Ze Swedenborgových děl

 

Die göttliche Vorsehung # 33

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 340  
  

33. Nun soll in Kürze gesagt werden, wie der Mensch enger mit dem Herrn verbunden werden kann, und wie diese Verbindung mehr und mehr in Erscheinung tritt. Also: Wie wird der Mensch enger und enger mit dem Herrn verbunden ? Es geschieht nicht allein durch das Wissen oder die Einsicht, auch nicht allein durch die Weisheit, sondern nur durch ein damit übereinstimmendes Leben. Das Leben des Menschen ist seine Liebe, und die Liebe ist vielfältig. Ganz allgemein gesprochen gibt es eine Liebe zum Bösen und eine zum Guten. Erstere ist die Liebe, Ehebruch zu begehen, sich zu rächen, zu betrügen, zu lästern und andere ihrer Güter zu berauben. Am Denken und Tun solcher Dinge hat die Liebe zum Bösen ihre Wonne und Lust. Die Ableitungen bzw. Neigungen dieser Liebe sind ebenso zahlreich wie das Böse selbst, wozu sie sich entschlossen hat, und Empfindungen (perceptiones) und Gedanken dieser Liebe sind so zahlreich wie das Falsche, das dieses Böse begünstigt und rechtfertigt. Dieses Falsche verbindet sich mit dem Bösen zur Einheit, ebenso wie sich Verstand und Wille zur Einheit verbinden. Sie trennen sich nicht voneinander, weil eins zum anderen gehört.

2. Da nun, wie oben gesagt wurde, der Herr in die Lebensliebe eines jeden Menschen einfließt und mittels deren Neigungen auch in die Wahrnehmungen und Gedanken, aber nicht umgekehrt, so folgt, daß er sich nicht enger mit ihm verbinden kann als seine Liebe zum Bösen samt ihren Neigungenund diese sind Begierden - entfernt ist. Diese haben ihren Sitz im natürlichen Menschen, und der Mensch hat bei allem, was er als natürlicher Mensch tut, die Empfindung, es aus sich zu tun. Deshalb muß er auch das Böse jener Liebe wie aus sich entfernen, und in dem Maße, wie er das tut, kommt ihm auchder Herr näher und verbindet sich mit ihm. Jeder kann so mit seiner Vernunft erkennen, daß die Begierden mit ihren Lüsten die Türen vor dem Herrn versperren und verriegeln, und daß der Herr die Begierden nicht austreiben kann, solange der Mensch selbst die Türen verschlossen hält und von außen her [d.h. aus seinem natürlichen Menschen] verhindert, daß sie geöffnet werden. Aus den Worten des Herrn in der Apokalypse geht hervor, daß der Mensch selbst die Türe öffnen muß:

„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, so gehe ich zu ihm ein und halte das Abendmahl mit ihm, und er mit mir.“ (Offenbarung 3:20)

3. Daraus wird klar: Soweit jemand das Böse als teuflisch und als Hindernis für den Eingang des Herrn flieht, wird er immer enger mit dem Herrn verbunden, am engsten der Mensch, der jene bösen Begierden als schwarze und feurige Teufel verabscheut. Denn das Böse und der Teufel sind eins, ebenso wie das Falsche des Bösen und der Satan. Gerade so wie der Herr in die Liebe zum Guten und ihre Neigungen und durch sie in die Wahrnehmungen und Gedanken einfließt - die samt und sonders vom Guten her, in dem der Mensch ist, die Wahrheit im Gefolge haben - fließt auch der Teufel, d.h. die Hölle, in die Liebe zum Bösen und ihre Neigungen, d.h. Begierden ein, und durch diese in die Wahrnehmungen und Gedanken, die sämtlich vom Bösen her, in dem der Mensch ist, das Falsche im Gefolge haben.

4. Auf welche Weise zeigt sich, wenn jene Verbindung immer enger wird ? Je mehr das Böse im natürlichen Menschen dadurch entfernt wurde, daß er davor flieht und es verabscheut, desto enger wird der Mensch mit dem Herrn verbunden. Und weil Liebe und Weisheit, die letztlich der Herr selbst sind, nichts Räumliches an sich haben - die zur Liebe gehörenden Neigungen und das zur Weisheit gehörende Den-ken haben ja nichts mit dem Raum zu tun -, so erscheint der Herr näher je nach der Verbindung von Liebe und Weisheit, umgekehrt aber entfernter so weit wie der Mensch Liebe und Weisheit verwirft. In der geistigen Welt gibt es keinen Raum, vielmehr sind dort Entfernung und Gegenwart Scheinbarkeiten (apparentiae), die von der Ähnlichkeit oder Unähnlichkeit der Neigungen herrühren. Denn, wie gesagt, die zur Liebe gehörenden Neigungen und die zur Weisheit gehörenden Gedanken sind geistig und nicht räumlich. Man lese darüber nach, was im Werk „Die göttliche Liebe und Weisheit“ 7-10, 69-72 und anderwärts ausgeführt wurde.

5. Die Verbindung des Herrn mit dem Menschen, dessen Böses entfernt wurde, wird bezeichnet durch folgende Worte des Herrn:„Selig sind, die reines Herzens sind, denn sie werden Gott schauen“ (Mat 5:8)

und: „Wer meine Gebote hat und hält …bei dem werden wir Wohnung machen.“ (Johannes 14:21, 23)

„Die Gebote haben“, heißt wissen, „die Gebote tun“ heißt lieben, wird doch ausdrücklich gesagt: „Wer meine Gebote tut, der ist es, der mich liebt.“

  
/ 340