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Matthaeus 10:8

Studie

       

8 Heilet Kranke, wecket Tote auf, reiniget Aussätzige, treibet Dämonen aus; umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebet.

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Himmlische Geheimnisse # 3451

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3451. „Und sie sprachen: sehend haben wir gesehen, daß Jehovah gewesen ist mit dir“, 1 Mose 26:28, daß dies bedeutet, sie wissen, daß Göttliches darin sei, erhellt aus der Bedeutung von sehend sehen, sofern es ist wahrnehmen, und so gewiß wissen; und aus der Bedeutung von „sein Jehovah mit dir“, sofern es heißt, Göttliches sei darin.

Es wird hier, wie oben Nr. 3447 gesagt wurde, gehandelt von der Übereinstimmung des buchstäblichen Sinnes des Wortes mit dem inneren Sinn, folglich von der Übereinstimmung der Glaubenslehren, die durch Abimelech, Achusath und Phikol bezeichnet werden, sofern sie aus dem Buchstabensinn des Wortes sind, mit eben jenem, nämlich mit dem inneren Sinn; somit von der Verbindung des Reiches des Herrn auf Erden mit dem Reich des Herrn in den Himmeln, demnach mit dem Herrn durch das Wort. Denn das Wort in Ansehung des höchsten Sinnes ist der Herr selbst und in Ansehung des inneren Sinnes selbst das Reich des Herrn in den Himmeln und in Ansehung des buchstäblichen Sinnes selbst das Reich des Herrn auf Erden, wie auch früher gesagt worden.

Aber mit dem Reich des Herrn auf Erden, d.h. mit Seiner Kirche verhält es sich so, daß, weil sie aus dem Buchstabensinn des Wortes ihre Lehren hat, nicht anders denn verschieden und geteilt ist in betreff jener, nämlich daß die eine Gemeinschaft sagt: das sei das Wahre des Glaubens, weil so im Wort gesagt wird; die andere sagt: jenes sei das Wahre, weil auch so gesagt wird, und so fort, daß mithin die Kirche des Herrn, weil sie aus dem Buchstabensinn des Wortes ihre Lehren hat, überall unterschieden ist, und zwar nicht nur nach den Gemeinschaften, sondern oft auch bei einzelnen in der Gemeinschaft.

Aber die Nichtübereinstimmung in den Glaubenslehren hindert nicht, daß eine Kirche ist, wenn nur Einmütigkeit ist in gut Wollen und gut Handeln, wie z.B. wenn einer als Lehre anerkennt, daß die Liebtätigkeit aus dem Glauben sei und er lebt in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, dann ist er zwar im Nichtwahren in Ansehung der Lehre, aber dennoch im Wahren in Ansehung des Lebens, folglich ist in ihm die Kirche oder das Reich des Herrn. Oder auch, wenn einer sagen möchte, man müsse gute Werke tun, daß man einen Lohn im Himmel habe, nach dem Buchstabensinn des Wortes bei Matthaeus 10:41, 42; 25:34-46 und anderwärts, und doch, wenn er gute Werke tut, nicht an Verdienst denkt, der ist gleichfalls im Reich des Herrn, weil in Ansehung des Lebens im Wahren; und weil er so beschaffen ist in Ansehung des Lebens, läßt er sich gern belehren, daß niemand den Himmel verdienen kann, und daß Werke, in die man ein Verdienst setzt, nicht gut sind; so im übrigen; denn der Buchstabensinn ist so beschaffen, daß er in mehreren Stellen sich zu widersprechen scheint, aber die Ursache ist, weil in ihm sind Scheinbarkeiten des Wahren, angepaßt denen, die in Äußerlichem sind, mithin die auch in weltlichen Liebestrieben und ebenso in fleischlichen sind.

Hier wird also durch Abimelech gehandelt von denjenigen, die in den Glaubenslehren sind, und daß es diejenigen seien, die den Glauben zur Hauptsache des Heils machen, ist oben gesagt worden, und von der Übereinstimmung jener Lehren mit dem inneren Sinn; daß auch mit diesen eine Verbindung geschehen ist, leuchtet ein, aber nur mit denjenigen, die im Guten sind, d.h. mit denjenigen, die, obwohl sie den Glauben zur Hauptsache machen in Ansehung der Lehre, dennoch die Liebtätigkeit zur Hauptsache machen in Ansehung des Lebens; denn wenn bei ihnen Vertrauen oder Zuversicht ist auf den Herrn, die sie den Glauben selbst nennen, dann sind sie in der Regung der Liebe zum Herrn, folglich in Ansehung des Lebens im Guten.

Man sehe aber, was hierüber früher gesagt und gezeigt wurde:

Daß nämlich nicht die Lehre die Kirche mache, sondern die Liebtätigkeit: Nr. 809, 916, 1798, 1799, 1834, 1844. Daß die Lehren nichts seien, wenn man nicht danach lebt: Nr. 1515. Daß die Kirche verschieden sei in Ansehung der Wahrheiten, aber eine sei durch die Liebtätigkeit: Nr. 3267. Daß eine gegenseitige Beziehung sei zwischen dem Herrn und dem Menschen in Ansehung des Himmlischen, das dem Guten angehört, nicht aber in Ansehung des Geistigen, das dem Wahren angehört: Nr. 1831, 1832. Daß eine einzige Lehre sei, nämlich die der Liebe zum Herrn und der Liebtätigkeit gegen den Nächsten: Nr. 3445. Daß die Kirche eine wäre, wenn alle Liebtätigkeit hätten, obgleich sie in Beziehung auf Gottesdienste und in Beziehung auf Lehren unterschieden wären: Nr. 809, 1285, 1316, 1798, 1799, 1834, 1844, 2982. Daß die Kirche wie das Reich des Herrn in den Himmeln wäre, wenn alle Liebtätigkeit hätten: Nr. 2385. Daß unzählige Verschiedenheiten des Guten und Wahren im Himmel seien, daß sie aber durch Zusammenstimmung dennoch eins machen, wie die Organe und Glieder des Leibes: Nr. 684, 690, 3241.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 1798

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1798. „Und Abram sprach: Du hast mir ja nicht Samen gegeben“, 1 Mose 15:3, daß dies bedeutet, das Innere der Kirche sei nicht da, erhellt aus der Bedeutung des Samens, sofern dieser die Liebe und der Glaube ist, wovon Nr. 255, 256, 1025, und im Folgenden aus der Bedeutung des Erben.

Daß die Liebe und der Glaube aus ihr das Innere der Kirche sei, ist früher einige Male gesagt und gezeigt worden. Es wird kein anderer Glaube, der das Innere der Kirche wäre, verstanden als der Glaube der Liebe oder Liebtätigkeit, d.h. der aus der Liebe oder Liebtätigkeit stammt. Der Glaube im allgemeinen Sinn ist alles zur Kirchenlehre Gehörige (omne doctrinale Ecclesiae). Allein die von der Liebe oder Liebtätigkeit getrennte Lehre macht das Innere der Kirche durchaus nicht aus; denn die Lehre (doctrinale) ist nur ein Wissen, das Sache des Gedächtnisses ist und auch bei den Schlimmsten, ja bei den Höllischen sich findet. Hingegen die Lehre, die aus der Liebtätigkeit stammt oder die (Bestimmung) der Liebtätigkeit ist, diese macht das Innere, denn sie ist (Bestimmung) des Lebens. Das Leben selbst ist das Innere alles Gottesdienstes und so jede Lehrbestimmung, die aus dem Leben der Liebtätigkeit fließt. Diese Lehrbestimmung (doctrinale) ist es, welche (Bestimmung) des Glaubens ist, der hier verstanden wird.

Daß dieser Glaube (derjenige) ist, der das Innere der Kirche ist, kann allein schon daraus erhellen, daß wer das Leben der Liebtätigkeit hat, alles zum Glauben Gehörige weiß. Erforsche nur, wenn du willst, die Lehrbestimmungen, worin sie bestehen und wie sie beschaffen sind, ob sie nicht alle (Bestimmungen) der Liebtätigkeit, folglich des Glaubens aus der Liebtätigkeit sind, so z.B. nur die Zehn Gebote, deren erstes ist: Du sollst den Herrn Gott verehren. Wer das Leben der Liebe oder Liebtätigkeit hat, der verehrt den Herrn Gott, weil dies sein Leben ist.

Das zweite: Du sollst den Sabbath halten. Wer im Leben der Liebe oder in der Liebtätigkeit ist, der hält den Sabbath heilig, denn nichts ist ihm süßer als den Herrn verehren und Ihn verherrlichen jeden Tag.

Das Gebot: Du sollst nicht töten: dies ist ganz und gar (eine Bestimmung) der Liebtätigkeit. Wer den Nächsten liebt wie sich selbst, der schaudert davor zurück, etwas zu tun, das ihn verletzt, mehr noch, ihn zu töten.

Du sollst nicht stehlen: ebenso, denn wer das Leben der Liebtätigkeit hat, der gibt lieber von dem Seinen dem Nächsten, als daß er ihm etwas wegnähme.

Du sollst nicht ehebrechen: gleichfalls. Wer im Leben der Liebtätigkeit ist, behütet vielmehr des Nächsten Ehegattin, daß ihr niemand ein solches Unheil zufüge und sieht den Ehebruch als eine Schandtat gegen das Gewissen an und als etwas, das die eheliche Liebe und ihre Pflichten zerstört.

Sich gelüsten lassen dessen, was der Nächste hat, ist denen auch zuwider, die im Leben der Liebtätigkeit sind; denn Sache der Liebtätigkeit ist, anderen Gutes (tun) wollen aus sich und von dem Seinigen, somit gelüsten sie durchaus nicht nach dem, was des anderen ist.

Dies sind die Vorschriften der Zehn Gebote, die äußerliche Lehrbestimmungen des Glaubens sind, die von dem, der in der Liebtätigkeit und ihrem Leben ist, nicht bloß gedächtnismäßig gewußt werden, sie sind vielmehr in seinem Herzen, und er besitzt sie als ihm eingeschrieben, weil sie in der Liebtätigkeit, somit in seinem Leben selbst sind.

So verhält es sich auch mit anderen Bestimmungen, die zur Glaubenslehre gehören, er weiß sie ebenfalls allein aus der Liebtätigkeit, denn er lebt nach dem Gewissen des Rechten. Das Rechte und Wahre, das er nicht so einsehen und erforschen kann, das glaubt er einfältig oder aus einfältigem Herzen, daß es so ist, weil der Herr es gesagt hat; und wer so glaubt, der tut nichts Böses, auch wenn (das, was er glaubt), nicht Wahrheit an sich, sondern (nur) scheinbare Wahrheit wäre, wie z.B. daß der Herr zürne, strafe, versuche und dergleichen. Dann auch, daß im heiligen Abendmahl Brot und Wein etwas (sinnbildlich) Bezeichnendes (significatvium) sei oder daß das Fleisch und Blut in irgendeiner Weise dabei sei, wie man es erklärt; es macht nichts, ob sie das eine oder das andere sagen, obwohl es wenige gibt, die darüber nachdenken, und wenn sie darüber denken, so geschieht es nur aus einfältigem Herzen, weil sie so belehrt worden, und so, daß sie dennoch in der Liebtätigkeit leben. Wenn solche hören, daß Brot und Wein im inneren Sinn die Liebe des Herrn gegen das ganze Menschengeschlecht und was zur Liebe gehört und die Gegenliebe des Menschen zum Herrn und gegen den Nächsten bedeuten, so glauben sie es sogleich und freuen sich, daß es sich so verhält. Durchaus nicht aber die, welche in den Lehrbestimmungen sind und nicht in der Liebtätigkeit, diese streiten über alles und verdammen alle, die sich über das, was sie das Glauben heißen, nicht aussprechen wie sie.

Hieraus kann jedem einleuchten, daß die Liebe zum Herrn und die Liebtätigkeit gegen den Nächsten das Innere der Kirche ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.