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3 Mose 6

Studie

   

1 Und Jehova redete zu Mose und sprach:

2 Gebiete Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Brandopfers. Dieses, das Brandopfer, soll auf seiner Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht bis an den Morgen; und das Feuer des Altars soll auf demselben in Brand erhalten werden.

3 Und der Priester soll sein leinenes Kleid anziehen, und soll seine leinenen Beinkleider anziehen über sein Fleisch; und er soll die Fettasche abheben, wozu das Feuer das Brandopfer auf dem Altar verzehrt hat, und soll sie neben den Altar schütten. (W. setzen)

4 Und er soll seine Kleider ausziehen und andere Kleider anlegen und die Fettasche hinaustragen außerhalb des Lagers an einen reinen Ort.

5 Und das Feuer auf dem Altar soll auf demselben in Brand erhalten werden, es soll nicht erlöschen; und der Priester soll Holz auf ihm (d. h. dem Feuer) anzünden, Morgen für Morgen, und das Brandopfer auf ihm zurichten, und die Fettstücke der Friedensopfer auf ihm räuchern.

6 Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand erhalten werden, es soll nicht erlöschen.

7 Und dies ist das Gesetz des Speisopfers: Einer der Söhne Aarons soll es vor Jehova darbringen vor dem Altar.

8 Und er soll davon seine Hand voll nehmen, (Eig. abheben) vom Feinmehl des Speisopfers und von dessen Öl, und allen Weihrauch, der auf dem Speisopfer ist, und es auf dem Altar räuchern: es ist ein lieblicher Geruch, sein (nämlich des Opfers; vergl. Kap. 2,2) Gedächtnisteil für Jehova.

9 Und das Übrige davon sollen Aaron und seine Söhne essen; ungesäuert soll es gegessen werden an heiligem Orte; im Vorhofe des Zeltes der Zusammenkunft sollen sie es essen.

10 Es soll nicht gesäuert gebacken werden; als ihren Anteil habe ich es ihnen gegeben von meinen Feueropfern: hochheilig ist es, wie das Sündopfer und wie das Schuldopfer.

11 Alles Männliche unter den Kindern Aarons soll es essen: ein für ewig Bestimmtes bei euren Geschlechtern von den Feueropfern Jehovas. Alles, was sie anrührt, wird heilig sein.

12 Und Jehova redete zu Mose und sprach:

13 Dies ist die Opfergabe Aarons und seiner Söhne, welche sie Jehova darbringen sollen an dem Tage, da er gesalbt wird: Ein zehntel Epha Feinmehl als beständiges Speisopfer, die Hälfte davon am Morgen und die Hälfte davon am Abend.

14 Es soll in der Pfanne mit Öl bereitet werden, eingerührt mit Öl sollst du es bringen; gebackene Speisopferstücke sollst du darbringen als einen lieblichen Geruch dem Jehova.

15 Und der Priester, der unter seinen Söhnen an seiner Statt gesalbt wird, soll es opfern; eine ewige Satzung: es soll dem Jehova ganz geräuchert werden.

16 Und jedes Speisopfer des Priesters soll ein Ganzopfer (ein Opfer, das ganz verbrannt wurde) sein; es soll nicht gegessen werden.

17 Und Jehova redete zu Mose und sprach:

18 ede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Sündopfers. An dem Orte, wo das Brandopfer geschlachtet wird, soll das Sündopfer geschlachtet werden vor Jehova: hochheilig ist es.

19 Der Priester, der es als Sündopfer opfert, soll es essen; an heiligem Orte soll es gegessen werden, im Vorhofe des Zeltes der Zusammenkunft.

20 Alles, was sein Fleisch anrührt, wird heilig sein; und wenn von seinem Blute auf ein Kleid spritzt-das, worauf es spritzt, sollst du waschen an heiligem Orte.

21 Und das irdene Gefäß, in welchem es gekocht wird, soll zerbrochen werden, und wenn es in einem ehernen Gefäß gekocht wird, so soll dieses gescheuert und mit Wasser gespült werden.

22 Alles Männliche unter den Priestern soll es essen: hochheilig ist es.

23 Aber alles Sündopfer, von dessen Blut in das Zelt der Zusammenkunft gebracht wird, um im Heiligtum Sühnung zu tun, soll nicht gegessen werden; es soll mit Feuer verbrannt werden.

   

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Himmlische Geheimnisse # 10132

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10132. „Zwei einjährige Lämmer am Tage“, 2 Mose 29:38, bedeutet das Gute der Unschuld in jedem Zustand.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Lämmer, insofern sie das Gute der Unschuld bezeichnen, worüber folgen wird; aus der Bedeutung des einjährigen, insofern es die Beschaffenheit der Kindheit bezeichnet, der gleichwohl die Wahrheiten eingepflanzt sind, worüber auch folgen wird, und aus der Bedeutung von „am Tage“, insofern es ausdrückt: in jedem Zustande, denn durch Tag wird ein Zustand bezeichnet, und durch den Morgen des Tages und den Abend desselben, zu welcher Zeit die Brandopfer von Lämmern dargebracht wurden, wird jeder Zustand bezeichnet. Daß der Tag einen Zustand bezeichnet, sehe man Nr. 893, 2788, 3462, 3785, 4850, 7680; und daß die Wechsel der Zustände sich verhalten wie die Tageswechsel, nämlich Morgen, Mittag, Abend, Nacht und wiederum Morgen; Nr. 5672, 5962, 6110, 8426. Daß die Lämmer das Gute der Unschuld bezeichnen, erhellt aus den Stellen im Worte, wo Lämmer genannt werden, z.B. bei

Jesaja 11:6, 8-10: „Der Wolf wird bei dem Lamme weilen, und der Parder bei dem Böckchen liegen, und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh beisammen; und ein kleiner Knabe wird sie leiten; der Säugling wird spielen am Loche der Natter, und der Entwöhnte wird seine Hand in die Höhle des Basilisken stecken; sie werden sich nicht verderben auf dem ganzen Berge Meiner Heiligkeit. Und es wird geschehen, an jenem Tage werden die Völker forschen nach der Wurzel Isais, die aufgerichtet ist zum Panier der Völker; und Seine Ruhe wird herrlich sein“: es wird hier der Zustand des Friedens und der Unschuld in den Himmeln und in der Kirche beschrieben, nachdem der Herr in die Welt gekommen ist; und weil der Zustand des Friedens und der Unschuld beschrieben wird, werden Lamm, Böckchen und Kalb, ferner der kleine Knabe, der Säugling und der Entwöhnte angeführt, und durch alle diese wird das Gute der Unschuld bezeichnet. Das innerste Gute der Unschuld durch das Lamm, das innere Gute der Unschuld durch das Böckchen, und das äußere Gute der Unschuld durch das Kalb; das gleiche durch den Knaben (Kind), den Säugling und den Entwöhnten. Der Berg der Heiligkeit ist der Himmel und die Kirche, wo das Gute der Unschuld ist; die Völker sind die, welche in diesem Guten sind; die Wurzel Isai ist der Herr, von dem dieses Gute kommt. Das Gute der Liebe von Ihm zu Ihm, das auch das himmlisch Gute heißt, ist das Gute der Unschuld. Daß das Lamm das Gute der Unschuld im allgemeinen bezeichnet und im besonderen das innerste Gute der Unschuld, erhellt daraus, daß es an erster Stelle genannt wird, wie auch daraus, daß der Herr selbst das Lamm heißt, wie man im Folgenden sehen wird. Daß das Böckchen das innere Gute der Unschuld bezeichnet, sehe man Nr. 3519, 4871; daß das Kalb oder das junge Rind das äußere Gute der Unschuld bezeichnet: Nr. 430, 9391; daß der Knabe die Unschuld bezeichnet: Nr. 5236; ebenso der Säugling, der Entwöhnte oder das Kind: Nr. 430, 2280, 3183, 3494, 5608; daß der Berg der Heiligkeit das bezeichnet, wo das Gute der Liebe zum Herrn ist: Nr. 6435, 8758; daß die Völkerschaften die bezeichnen, die in diesem Guten sind: Nr. 1416, 6005. Daß das Gute der Liebe zum Herrn, welches das himmlisch Gute heißt, das Gute der Unschuld ist, zeigt sich deutlich bei denen, die im innersten Himmel sind; denn weil diese in diesem Guten sind, erscheinen sie nackt und als kleine Kinder; und dies darum, weil die Nacktheit Unschuld bedeutet und ebenso die Kindheit; man sehe das Nr. 3887, 5608, 9262, 9680 Angeführte.

Es wird gesagt, daß der Wolf bei dem Lamme weilen werde, weil der Wolf diejenigen bezeichnet, die gegen die Unschuld sind, wie auch

Jesaja 65:25: „Der Wolf und das Lamm werden zusammen weiden, nichts Böses werden sie tun noch zugrunde richten auf dem ganzen Berge Meiner Heiligkeit“.

Lukas 10:3: „Jesus sprach zu Seinen Jüngern, die Er aussandte: „Siehe, Ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe“.

Weil der Herr, als Er in der Welt war, in Ansehung Seines Menschlichen die Unschuld selbst war, und weil darum alle Unschuld von Ihm ausgeht, darum nennt Sich der Herr das Lamm und das Lamm Gottes. z.B. bei

Jesaja 16:1: „Schicke das Lamm des Landesherrschers vom Felsen gegen die Wüste zum Berge der Tochter Zions“.

Jesaja 53:7: „Er trug die Mißhandlung und war betrübt; dennoch tat Er Seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird“.

Johannes 1:29, 36: „Johannes, der Täufer, sah Jesus kommen und sprach: „Siehe, (das ist) Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“.

Offenbarung 7:17: „Das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und zu lebendigen Wasserquellen führen“.

Offenbarung 14:4: „Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben, sie sind es, die dem Lamme nachfolgen, wohin es geht; sie wurden erkauft von dem Menschen, als Erstlinge Gott und dem Lamme“; und so noch an vielen Stellen in der Offenbarung, z.B.: 5:6, 8, 12, 13; 6:1, 16; 7:9, 10, 14; 12:11; 13:8; 14:1; 15:3; 17:14; 19:7, 9; 21:9, 14, 22, 23, 27; 22:1, 3. Weil diejenigen Lämmer heißen, die in der Unschuld sind, darum sagt der Herr zu Petrus, zuerst: „Weide Meine Lämmer, und wiederum: Weide Meine Schafe“, Johannes 21:15-17: die Lämmer sind hier diejenigen, die in dem Guten der Liebe zum Herrn sind, denn sie sind mehr als die anderen im Guten der Unschuld; die Schafe aber sind diejenigen, die im Guten der Liebtätigkeit gegen den Nächsten und die im Guten des Glaubens sind.

Das gleiche wird durch die Lämmer bezeichnet bei Jesaja 40:10, 11: „Siehe, der Herr Jehovih kommt im Starken, und Sein Arm herrscht für Ihn; wie ein Hirte wird Er Seine Herde weiden, in Seine Arme wird Er die Lämmer sammeln, in Seinem Schoße wird Er sie tragen, die Säugenden wird Er sanft führen“: daß dies in Beziehung auf den Herrn gesagt wurde, ist klar; weil unter den Lämmern diejenigen verstanden werden, die in der Liebe zu Ihm sind, also im Guten der Unschuld, darum wird gesagt, Er werde sie in Seine Arme sammeln und sie in Seinem Schoße tragen; denn sie sind mit dem Herrn durch die Liebe verbunden, weil die Liebe eine geistige Verbindung ist; darum wird auch hinzugefügt, daß Er die Säugenden sanft führe, denn die Säugenden und die Kindlein bezeichnen die, welche im Guten der Unschuld sind: Nr. 430, 2280, 3183, 3494. Hieraus kann man nun ersehen, was die Brandopfer und Schlachtopfer von Lämmern bedeuten, und warum sie täglich stattfinden sollten, an jedem Sabbath, an jedem Neumond, an jedem Fest und an jedem Tag des Passahfestes, und warum am Passahfest ein Lamm, welches das Passahlamm genannt wurde, gegessen werden sollte. Darüber heißt es bei 2 Mose 12:2, 3, 5, 7, 9: „Dieser Monat sei für euch das Haupt der Monate; der erste sei er für euch unter den Monaten des Jahres; nehmet ein Lamm, ein Männlein von den Lämmern oder von den Ziegen, und sie sollen vom Blute nehmen und es an die Türpfosten streichen und an die Oberschwelle und an die Häuser, in denen sie es essen werden; sie sollen es nicht roh essen noch im Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten“.

Durch das Passahfest wurde die Befreiung von der Verdammnis bezeichnet bei denen, die den Herrn durch Liebe und Glauben aufnehmen: Nr. 9286, 9287-9292, und die somit im Guten der Unschuld sind; denn das Gute der Unschuld ist das Innerste der Liebe und des Glaubens und die Seele derselben; darum wird gesagt, daß sie das Blut streichen sollten an die Pfosten, an die Oberschwelle und an die Häuser; denn wo das Gute der Unschuld ist, da kann die Hölle nicht eindringen; daß sie es essen sollten, am Feuer gebraten, war deswegen, weil dadurch das Gute der himmlischen Liebe bezeichnet wurde, die das Gute der Liebe vom Herrn zum Herrn ist.

Weil das Lamm die Unschuld bezeichnet, darum sollte, wenn die Tage nach der Geburt erfüllt waren geopfert werden „ein einjähriges Lamm zum Brandopfer“, und eine junge Taube oder Turteltaube zum Schlachtopfer, 3 Mose 12:6; durch die junge Taube und die Turteltaube wurde ebenso wie durch das Lamm die Unschuld bezeichnet. Die Geburt bedeutet im geistigen Sinn die Geburt der Kirche, welche die des Guten der Liebe ist, denn im Himmel kennt man keine andere Geburt; und durch das Brand- und Schlachtopfer aus jenen wird die Reinigung vom Bösen durch das Gute der Unschuld bezeichnet; denn dieses Gute ist es, in welches das Göttliche einfließt und durch das Es reinigt.

3. Mose 5:1-13: „Wer aus Versehen sündigte, sollte ein Lamm oder eine junge Ziege oder zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben opfern als Sündopfer“; und zwar deswegen, weil eine Sünde aus Versehen eine Sünde aus Unwissenheit ist, und wenn in der Unwissenheit Unschuld liegt, dann findet Reinigung statt.

Auch vom Nasir (Geweihten) wird gesagt, 4 Mose 6:13-15: „Wenn die Tage des Nasiräats (d.i. die Weihe) erfüllt sind, soll er ein einjähriges Lamm als Brandopfer opfern und ein einjähriges weibliches Lamm zum Sündopfer und einen Widder zum Dankopfer, ferner einen Korb mit Ungesäuertem, Kuchen mit Öl vermischt und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl“: durch dies alles, nämlich durch das (männliche) Lamm, das weibliche Lamm, den Widder, die ungesäuerten Brote, Kuchen und Fladen und das Öl, wird Himmlisches bezeichnet, d.h. was sich auf die Liebe zum Herrn vom Herrn bezieht; und diese Opfer sollten vom Nasir nach der Erfüllung der Tage des Nasiräats geopfert werden, aus dem Grunde, weil der Nasir den himmlischen Menschen vorbildete oder den Herrn in Ansehung des göttlich Himmlischen; das göttlich Himmlische ist das Göttliche des Herrn im innersten Himmel; und dieses Göttliche ist die Unschuld.

Hieraus kann man erkennen, daß durch das Lamm das Gute der Unschuld bezeichnet wird; denn durch alle Tiere, die geopfert wurden, wurde etwas von der Kirche bezeichnet. Dies erkennt man besonders daraus, daß der Herr selbst das Lamm genannt wird, wie aus den oben angeführten Stellen erhellt wie auch daraus, daß diejenigen Lämmer genannt werden, die den Herrn lieben, z.B. bei Jesaja 40:10, 11; Johannes 21:15; und daß auch die redlichen Menschen Schafe heißen, z.B. Matthaeus 15:21-29; 25:31-41; 26:31; Johannes 10:7-16, 26-31; 21:16, 17 und anderwärts; und die bösen Menschen Böcke: Matthaeus 25:31, 32; Sacharja 10:3; Daniel 8:5-11, 25. Daß alle nützlichen und sanftmütigen Tiere gute Liebesarten und Neigungen bedeuten, die schädlichen und feindseligen dagegen böse Liebesarten und Neigungen, sehe man in dem, was Nr. 9280 angeführt ist.

Das Gute der Unschuld wird aber nicht nur durch das Lamm, sondern auch durch den Widder und den jungen Stier bezeichnet, jedoch mit Unterschied: das Lamm bedeutet nämlich das innerste Gute der Unschuld, der Widder das innere oder mittlere Gute der Unschuld und der junge Stier das äußere Gute der Unschuld. Das Äußere, Innere und Innerste muß in einem jeden das Gute der Unschuld sein, wenn der Mensch wiedergeboren sein soll, denn das Gute der Unschuld ist das eigentliche Wesen eines jeden Guten. Weil diese drei Grade der Unschuld bezeichnet werden durch den jungen Stier, den Widder und das Lamm, darum wurden diese drei zum Schlacht- und zum Brandopfer dargebracht, wenn die Reinigung durch dieses Gute vorgebildet wurde, was bei jedem Neumond, bei den Festen, am Tage der Erstlinge, und wenn der Altar eingeweiht wurde, geschah; dies erhellt aus 4 Mose 7:15, 21, 27 38-89; Kapitel 28 und 29. Daß der junge Stier das äußere Gute der Unschuld bezeichnet, sehe man Nr. 3991, 9990; daß der Widder das innere Gute der Unschuld bezeichnet: Nr. 10042. Was die Unschuld ist, und wie sie bei kleinen Kindern, bei den Einfältigen, die in Unwissenheit sind und bei den Weisen beschaffen ist, darüber sehe man Nr. 10021. Wenn gesagt wird, daß das Lamm, das zum Brandopfer dargebracht werden sollte, einjährig sein müsse, so bedeutete dieses, daß es alsdann noch ein Lamm sein sollte, denn wenn es ein Jahr überschritten hatte, war es ein Schaf. Und weil das Lamm gleichsam das Kind des Schafes war, so wurde durch dasselbe ein solches Gutes bezeichnet, was der Kindheit angehört, nämlich das Gute der Unschuld. Daher kam es auch, daß Lämmer zum Brandopfer im ersten Monat des Jahres geopfert werden sollten, wenn das Passah eintrat:

2. Mose Kapitel 12; 4 Mose 28:16, 19; am Tage der Erstlinge:

4. Mose 28:26, 27; und an dem Tage, an dem man die Garbe webte:

3. Mose 23:11, 12; denn durch den ersten Monat des Jahres und durch den Tag der Erstlinge und durch den Tag des Webens der Garbe wurde gleichfalls der Zustand der Kindheit, somit der Zustand der Unschuld bezeichnet.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 5608

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5608. „Und unsere Kinder“, 1 Mose 43:8, bedeutet das noch Inwendigere.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Kinder, sofern sie dasjenige bezeichnen, was inwendiger ist: Nr. 5604. Daß das Inwendigere durch Kinder und auch durch Knaben bezeichnet wird, kommt daher, weil durch jene und durch diese die Unschuld bezeichnet wird und die Unschuld das Inwendigste ist. In den Himmeln verhält es sich in folgender Weise:

Der inwendigste oder dritte Himmel besteht aus denjenigen, die in der Unschuld sind; denn sie sind in der Liebe zum Herrn; und weil der Herr die Unschuld selbst ist, deswegen sind die daselbst Befindlichen in der Unschuld, weil sie in der Liebe zu Ihm sind. Und obwohl diese die Allerweisesten in den Himmeln sind, so erscheinen sie dennoch anderen als Kinder. Daher, wie auch aus dem Grund, weil die Kinder in der Unschuld sind, wird durch Kinder im Wort die Unschuld bezeichnet.

Weil das Inwendigste der Himmel Unschuld ist, darum muß das Inwendigere bei allen, die in den Himmeln sind, Unschuld sein. Es verhält sich damit, wie das Aufeinanderfolgende (successiva) sich verhält zum Koexistierenden (oder Gleichzeitigen) oder auch das, was durch Grade unter sich verschieden ist, zu dem, was aus diesem sein Dasein hat, denn alles, was beisammen (oder gleichzeitig) existiert, entspringt aus Aufeinanderfolgendem (oritur a successivis). Wenn jenes aus diesem da ist, so stellt es sich in der gleichen Ordnung auf, in welcher es früher sich befand, da es nach Graden unterschieden war; wie z.B. aufeinanderfolgend und voneinander unterschieden sind: Zweck, Ursache und Wirkung. Wenn diese beisammen existieren, stellen sie sich in die gleiche Ordnung, nämlich inwendigst der Zweck, sodann die Ursache und zuletzt die Wirkung. Die Wirkung ist das Koexistierende; wenn in dieser nicht die Ursache ist und in der Ursache der Zweck, so ist keine Wirkung vorhanden, denn wenn man von der Wirkung die Ursache entfernt, so zerstört man die Wirkung, und noch mehr, wenn man von der Ursache den Zweck entfernt; denn dem Zweck hat die Ursache es zu danken, daß sie Ursache ist, und der Ursache hat es die Wirkung zu danken, daß sie Wirkung ist.

So ist es auch in der geistigen Welt: wie der Zweck, die Ursache und die Wirkung voneinander unterschieden sind, so in der geistigen Welt die Liebe zum Herrn, die Liebtätigkeit gegen den Nächsten und die Werke der Liebtätigkeit. Wenn diese drei eins werden oder beisammen existieren, so wird das erste im zweiten und das zweite im dritten sein. So in den Werken der Liebtätigkeit, wenn nicht inwendig in ihnen Liebtätigkeit aus Neigung oder von Herzen ist, so sind es keine Werke der Liebtätigkeit, und wenn nicht inwendig in der Liebtätigkeit Liebe zum Herrn ist, so ist es keine Liebtätigkeit.

Wenn man daher das, was das Inwendigere ist, wegnimmt, so fällt das Auswendigere; denn das Auswendigere entsteht und besteht von seinem Inwendigeren der Ordnung nach. So verhält es sich mit der Unschuld: diese macht eins aus mit der Liebe zum Herrn. Wenn jene nicht inwendig in der Liebtätigkeit ist, so ist es keine Liebtätigkeit, folglich wenn nicht Liebtätigkeit und in dieser Unschuld inwendig in den Werken der Liebtätigkeit ist, so sind es keine Werke der Liebtätigkeit. Daher kommt es, daß bei allen in den Himmeln inwendig Unschuld sein muß.

Daß es so ist, und daß durch Kinder die Unschuld bezeichnet wird, erhellt bei Markus 10:14, 15, 16; Lukas 18:15, 16, 17; Matthaeus 18:3: „Jesus sprach zu den Jüngern: lasset die Kindlein kommen zu Mir und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. Wahrlich, Ich sage euch: wer nicht das Reich Gottes empfängt wie ein Kind, wird nicht eingehen in dasselbe. Er nahm sie daher auf in die Arme legte die Hand auf sie und segnete sie“: daß durch Kinder hier die Unschuld bezeichnet wird, kann klar sein, weil bei den Kindlein die Unschuld ist, und weil die Zustände der Unschuld im Himmel als Kinder erscheinen. Daß niemand in den Himmel eingehen kann, wenn er nicht etwas von Unschuld hat, sehe man Nr. 4797; und überdies lassen sich die Kinder von Engeln leiten, die ihrem Wesen nach Unschuld sind und (leben) noch nicht aus dem Eigenen, wie die Erwachsenen, die sich selbst nach eigenem Gutdünken und eigenem Willen regieren. Daß die Kinder von solchen Engeln sich regieren lassen, erhellt aus des Herrn Worten bei Matthaeus 18:10: „Sehet zu, daß ihr nicht verachtet irgendeines von diesen Kleinen; denn Ich sage euch, daß ihre Engel in den Himmeln allezeit sehen das Angesicht Meines Vaters“: niemand kann das Angesicht Gottes sehen, als aus der Unschuld.

Auch in den folgenden Stellen wird durch Kinder die Unschuld bezeichnet:

Matthaeus 21:16; Psalm 8:3: „Aus dem Munde der Kinder und Säuglinge hast Du ein Lob zubereitet“.

Matthaeus 11:25; Lukas 10:21: „Verborgen hast Du dies den Weisen und den Verständigen, und geoffenbart hast du es den Kindern“: denn die Unschuld, die durch Kinder bezeichnet wird, ist die Weisheit selbst, weil echte Unschuld in der Weisheit wohnt: Nr. 2305, 2306, 4797; daher wird gesagt: aus dem Munde der Kinder und der Säuglinge hast Du ein Lob bereitet; sodann: solches sei den Kindern geoffenbart.

Jesaja 11:7, 8: „Die junge Kuh und der Bär werden weiden, beisammen werden liegen ihre Jungen, und spielen wird der Säugling über dem Loch der Otter“: hier vom Reich des Herrn und insbesondere vom Zustand des Friedens und der Unschuld daselbst. Säugling für Unschuld. Daß nichts Böses widerfahren könne denjenigen, die in der Unschuld sind, wird dadurch bezeichnet, daß der Säugling spielen wird über dem Loch der Otter; denn Ottern sind die Listigsten. In diesem Kapitel ist offenbar vom Herrn die Rede.

Joel 2:16: „Blaset mit der Trompete in Zion, versammelt das Volk, heiliget eine Versammlung, bringet zusammen die Greise, versammelt die Kinder und die an der Mutterbrust trinken“: Greise für Weise; Kinder, und die Säuglinge an der Mutterbrust für Unschuldige.

In folgenden Stellen wird ebenfalls durch Kinder die Unschuld bezeichnet, aber in diesen als zerstört: bei

Jeremia 44:7: „Warum tut ihr ein so großes Übel gegen eure Seelen, daß ihr ausrottet den Mann und die Frau, das Kind und den Säugling aus der Mitte Jehudahs, daß Ich euch nicht lasse einen Überrest.

Klagelieder 2:19: „Erhebe zu Ihm deine Hände ob der Seele deiner Kinder, die vor Hunger verschmachten im Haupte aller Gassen“.

Ezechiel 9:5, 6: „Gehet hin durch Jerusalem und schlaget nieder, und euer Auge soll nicht schonen, noch Erbarmen haben, den Greis, den Jüngling und die Jungfrau und das Kindlein“.

Micha 2:9: „Die Weiber meines Volkes treibet ihr aus dem Hause der Lust eines jeden, von seinen Kindlein nehmen sie ewig meine Ehre auf immer“.

Was aber die Kinder-Unschuld betrifft, so ist sie nur eine äußere, nicht aber eine inwendige, und weil keine inwendige, so kann sie mit keiner Weisheit verbunden sein. Aber die Unschuld der Engel, hauptsächlich des dritten Himmels, ist eine inwendige und somit verbunden mit der Weisheit: Nr. 2305, 2306, 3494, 4563, 4797. Der Mensch ist auch so geschaffen, daß, wenn er alt und wie ein Kind wird, alsdann die Unschuld der Weisheit sich verbinden soll mit der Unschuld der Unwissenheit, die er in der Kindheit gehabt hatte, und daß er so als ein wahres Kind hinüberkommen soll ins andere Leben.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.