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1 Mose 9:22

Studie

       

22 Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und berichtete es seinen beiden Brüdern draußen.

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Himmlische Geheimnisse # 2842

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2842. „Und sprach: Bei Mir habe Ich geschworen, ist der Spruch Jehovahs“, 1 Mose 22:16, daß dies bedeutet die unwiderrufliche Bestätigung aus dem Göttlichen, nämlich in Beziehung auf das was folgt, kann erhellen aus der Bedeutung von sagen, bei Mir schwören und vom Spruch Jehovahs, welches alles in sich schließt die Bestätigung, und zwar aus dem Göttlichen, das ist, aus Ihm. Das Göttliche kann nicht anderswoher als aus Sich selber bestätigen, und was Es bestätigt, ist unwiderruflich, weil ewige Wahrheit.

Alles was Jehovah oder der Herr redet, ist ewige Wahrheit: Matthaeus 24:35; denn es kommt aus dem eigentlichen Sein des Wahren. Daß Er es aber mit einem Schwur gleichsam bestätigt, wie hier und anderswo im Worte, ist nicht deswegen, daß es wahrer sein soll, sondern ist deswegen, weil (es) zu solchen gesprochen ist, die das göttlich Wahre nicht annehmen, wenn es nicht so bestätigt ist, denn sie haben keine andere Vorstellung von Jehovah oder vom Herrn, als von einem Menschen, der (etwas) sagen kann und wieder ändern, wie öfters im Worte gelesen wird. Aber im inneren Sinn verhält sich das anders.

Daß Jehovah oder der Herr niemals etwas mit einem Schwur bestätigt, kann ein jeder wissen; wenn aber das göttlich Wahre selbst und dessen Bestätigung herabkommt zu einem solchen Menschen, verwandelt es sich in etwas, was einem Schwur gleicht; es verhält sich mit diesem, wie mit dem verzehrenden Feuer und dem Rauch, der auf dem Berge Sinai erschien vor den Augen des Volkes, als Jehovah oder der Herr herabstieg: 2 Mose 19:18; 5 Mose 4:11, 12; 5:19-21. Seine Herrlichkeit im Himmel, ja eigentliche Barmherzigkeit erschien so vor dem dortigen Volke, das im Bösen und Falschen war; man sehe Nr. 1861. Ebenso verhält es sich mit vielem, von dem im Wort gesagt wird, daß es von Jehovah gesagt oder getan worden sei. Daraus kann erhellen, daß, „bei Mir habe Ich geschworen, ist der Spruch Jehovahs“, die Bezeichnung der unwiderruflichen Bestätigung aus dem Göttlichen ist.

Daß schwören, wo es von Jehovah ausgesagt wird, bedeutet, beim Menschen, der solcherart ist, bestätigen, kann aus mehreren anderen Stellen im Wort erhellen, wie bei

Psalm 105:8, 9: „Jehovah gedenkt ewig Seines Bundes, des Wortes, das Er geboten hat für tausend Geschlechter, den Er geschlossen hat mit Abraham, und Seines Schwures dem Jischak“: mit dem Bund verhält es sich ebenso wie mit dem Schwur, daß Jehovah oder der Herr nicht einen Bund mit dem Menschen eingeht, sondern wenn gehandelt wird von der Verbindung durch Liebe und Liebtätigkeit, stellt es sich auch wirklich dar wie ein Bund, man sehe Nr. 1864. Psalm 110:4: „Jehovah hat geschworen und hat Ihn nicht gereut, Du bist Priester in Ewigkeit, nach Meinem Wort, Melchisedek“: wo vom Herrn. Jehovah hat geschworen: für die unwiderrufliche Bestätigung aus dem Göttlichen, d.h. daß es ewige Wahrheit sei.

Psalm 89:4, 5: „Ich habe geschlossen einen Bund mit Meinem Auserwählten, Ich habe geschworen David, Meinem Knecht, bis in Ewigkeit will Ich feststellen Deinen Samen und will bauen auf Geschlecht und Geschlecht deinen Thron“: wo auch vom Herrn. Einen Bund schließen mit dem Auserwählten und dem David schwören für die unwiderrufliche Bestätigung oder ewige Wahrheit; David für den Herrn, Nr. 1888; einen Bund schließen bezieht sich auf das göttlich Gute, schwören auf das göttlich Wahre.

Psalm 89:35: „Nicht entweihen will Ich Meinen Bund, und den Ausspruch Meiner Lippen nicht ändern; einmal habe Ich geschworen bei Meiner Heiligkeit, wenn dem David Ich lüge“: wo ebenfalls David für den Herrn. Bund bezieht sich auch dort auf das göttlich Gute; Ausspruch der Lippen auf das göttlich Wahre, und zwar wegen der Ehe des Guten und Wahren, die in den einzelnen Teilen des Wortes ist, worüber Nr. 683, 793, 801, 2516, 2712. Psalm 132:11, 12: „Geschworen hat Jehovah dem David Wahrheit, davon wird Er nicht abgehen; von der Frucht Deines Leibes will Ich Dir setzen auf den Thron, wenn Deine Söhne halten Meinen Bund und Mein Zeugnis, das Ich sie lehre“: Jehovah hat dem David geschworen Wahrheit, offenbar für die Bestätigung einer ewigen Wahrheit, darum wird gesagt: davon Er nicht wird abgehen. Daß unter David der Herr verstanden wird, ist gesagt worden; ein Schwur war es dennoch für David, weil er von solcher Art war, daß er glaubte von sich, die Bestätigung gelte ihm und seiner Nachkommenschaft, denn David war in der Liebe zu sich selbst und zu seiner Nachkommenschaft, und daher glaubte er, es beziehe sich auf ihn, nämlich wie oben, daß in Ewigkeit bestätigt werden soll sein Same und auf Geschlecht und Geschlecht sein Thron, da es doch vom Herrn gesagt worden.

Jesaja 54:9: „Die Wasser Noachs sind das Mir, dieweil Ich geschworen habe, daß nicht mehr gehen sollen die Wasser Noachs über die Erde, so habe Ich geschworen, Dir nicht zu zürnen“: wo schwören für einen Bund schließen und mit einem Schwur bestätigen; daß es ein Bund gewesen ist, nicht ein Schwur, sehe man 1 Mose 9:11. Jesaja 14:24: „Jehovah hat geschworen, sprechend, wenn nicht, wie Ich gedacht habe, so es sein wird“.

Jesaja 62:8: „Jehovah hat geschworen bei Seiner Rechten und bei dem Arm Seiner Stärke“.

Jeremia 44:26: „Höret das Wort Jehovahs, ganz Jehudah, die ihr wohnet im Lande Ägyptens: siehe, Ich habe geschworen bei Meinem großen Namen, sprach Jehovah, wenn mehr sein wird Mein Name, angerufen im Munde eines jeden Mannes Jehudahs, der da sage: lebendig ist der Herr Jehovah im ganzen Lande Ägyptens“.

Jeremia 49:13: „Bei Mir habe Ich geschworen ist der Spruch Jehovahs, daß Bozra in Verödung sein wird“.

Jeremia 51:14: „Jehovah Zebaoth hat geschworen bei seiner Seele, wenn Ich dich nicht werde anfüllen mit Menschen wie mit Käfern“.

Amos 4:2: „Es hat geschworen der Herr Jehovih bei Seiner Heiligkeit, daß, siehe, die Tage kommen“.

Amos 8:7: „Jehovah hat geschworen bei der Hoheit Jakobs, wenn Ich vergessen werde ewiglich aller ihrer Taten“.

Daß Jehovah geschworen hat bei Seiner Rechten, bei Seinem großen Namen, bei Sich selbst, bei Seiner Seele, bei Seiner Heiligkeit, bei der Hoheit Jakobs, bedeutet in jenen Stellen die Bestätigung, die in Jehovah oder dem Herrn (ist). Eine Bestätigung von Jehovah ist nicht anders möglich, als aus Ihm selber. Die Rechte Jehovahs, der große Name Jehovahs, die Seele Jehovahs, die Heiligkeit Jehovahs, die Hoheit Jakobs bedeuten das Göttlich-Menschliche des Herrn, durch eben dieses ward die Bestätigung.

Daß Jehovah oder der Herr geschworen hat, dem Abraham, Jischak und Jakob oder ihren Nachkommen das Land zu geben, bedeutet im inneren Sinn die Bestätigung, daß Er denjenigen das Himmelreich geben werde, die in der Liebe zu Ihm und im Glauben an Ihn sind. Diese sind es, die im inneren Sinn des Wortes verstanden werden unter den Söhnen und Nachkommen Abrahams, Jischaks, Jakobs oder der Väter; dies wurde auch wirklich dadurch vorgebildet, daß ihren Nachkommen das Land Kanaan gegeben worden ist, und daß die Kirche dann bei ihnen das Himmelreich des Herrn vorbildete, wie auch das Land selber. Daß die Erde und das Land Kanaan im inneren Sinn das Reich des Herrn ist, sehe man Nr. 1413, 1437, 1607. Daher kommt es, daß bei Mose gesagt wird: „Auf daß ihr verlängert die Tage in dem Lande, das Jehovah euren Vätern geschworen hat, es zu geben ihnen und ihrem Samen, ein Land, fließend von Milch und Honig; auf daß eure Tage viel werden, und die Tage eurer Söhne auf dem Boden, den Jehovah euren Vätern zugeschworen hat, es ihnen zu geben, gleich den Tagen des Himmels über der Erde“: 5 Mose 11:9, 21. Aus diesen Stellen kann nun erhellen, daß das Schwören Jehovahs das Vorbild der Bestätigung gewesen ist, und zwar der unwiderruflichen, wie noch offenbarer erhellt bei Jesaja 45:23: „Bei Mir habe Ich geschworen, von Meinem Munde ist ausgegangen der Gerechtigkeit Wort und wird nicht umkehren; daß Mir sich beugen wird jedes Knie, schwören wird jede Zunge“.

Außerdem wurde denjenigen, die von der vorbildlichen jüdischen Kirche (waren), wenn sie durch einen Eid Bündnisse, ebenso Gelübde wie auch Versprechungen, dann Bürgschaften bestätigen, auferlegt, daß sie auf den Namen Jehovahs schwören sollten; daß dies ihnen auferlegt wurde, obwohl nur zugelassen war, geschah deswegen, daß so auch die Bestätigung des inneren Menschen vorgebildet werden sollte; daß dann die Schwüre auf den Namen Jehovahs, wie alles übrige waren, nämlich Vorbildungen, daß solches auferlegt, d.h. zugelassen worden, erhellt

5. Mose 6:13, 14: „Jehovah, deinen Gott, sollst du fürchten und Ihm dienen, und auf Seinen Namen schwören, ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen“.

5. Mose 10:20: „Jehovah, deinen Gott, sollst du fürchten, Ihm dienen und Ihm anhangen und auf Seinen Namen schwören“.

Jesaja 65:16: „Wer sich segnet im Lande, wird segnen in dem Gott der Wahrheit, und wer schwört im Lande, der wird schwören bei dem Gott der Wahrheit“.

Jeremia 4:1, 2: „Wenn du dich bekehrest, Israel, ist der Spruch Jehovahs, so bekehre dich zu Mir, und wenn du wegtust die Greuel vor Meinen Angesichtern, daß du nicht wankest, und schwöre: es lebet Jehovah in Wahrheit, in Recht und in Gerechtigkeit“.

Jeremia 12:16: „Wenn sie lernen, ja lernen die Wege Meines Volkes, zu schwören auf Meinen Namen, so werden sie erbaut werden inmitten Meines Volkes“.

Daß sie auch geschworen haben auf den Namen Jehovahs oder geschworen haben dem Jehovah, bei

Jesaja 48:1: „Höret das Haus Jakobs, die genannt sind mit dem Namen Israels und die aus den Wassern Jehudahs hergekommen sind, die da schwören auf den Namen Jehovahs und des Gottes Israels gedenken, nicht in Wahrheit und nicht in Gerechtigkeit“.

Jesaja 19:18: „An jenem Tage werden fünf Städte im Lande Ägyptens sein, welche reden mit den Lippen Kanaans und schwören dem Jehovah Zebaoth“.

Josua 9:18, 19: „Es schwuren die Fürsten der Gemeinde den Gibeonitern bei Jehovah, dem Gotte Israels“.

Hieraus erhellt, daß es ihnen zugelassen war, bei dem Namen Jehovahs oder bei Jehovah zu schwören; daß es aber nichts anderes war als ein Vorbild der Bestätigung des inneren Menschen, ist klar. Bekannt aber ist, daß die inneren Menschen, d.h. die ein Gewissen haben, nicht nötig haben, etwas durch einen Schwur zu bekräftigen, und daß sie auch nicht bekräftigen; die Schwüre gereichen ihnen zur Schande; sie können zwar mit einer Versicherung sagen, daß es so sei, wie auch die Wahrheit durch Gründe bestätigen, aber schwören, daß es so sei, können sie nicht; sie haben ein inneres Band, wodurch sie gebunden sind, nämlich das des Gewissens. Diesem noch ein äußeres Band hinzufügen, das der Schwur ist, heißt ihnen aufbürden, daß sie nicht redlichen Herzens seien.

Der innere Mensch ist auch so geartet, daß er aus Freiheit zu reden und handeln liebt, nicht aber aus Zwang, denn das Innere nötigt bei ihnen das Äußere, nicht aber umgekehrt; daher diejenigen, die ein Gewissen haben, nicht schwören, noch weniger die, welche ein Innewerden des Guten und Wahren (haben), d.h. die himmlischen Menschen. Diese bestätigen nicht einmal durch Gründe bei sich und unter sich, sondern sagen nur, daß es so sei oder nicht so sei: Nr. 202, 337, 2718, weshalb sie noch weiter vom Schwören entfernt sind.

Daher kommt es, und weil die Schwüre unter die Vorbildungen gehörten, welche aufgehoben werden sollten, daß der Herr lehrt, man soll gar nicht schwören; mit folgenden Worten bei Matthaeus 5:33-37: „Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst nicht falsch schwören, sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten; Ich aber sage euch: Man soll gar nicht schwören, weder bei dem Himmel, weil er der Thron Gottes ist, noch bei der Erde, weil sie der Schemel Seiner Füße ist, noch bei Jerusalem, weil sie die Stadt des großen Königs ist, auch sollst du nicht schwören bei deinem Haupte, weil du nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz machen kannst; es sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was darüber ist, ist aus dem Bösen“: es wird hierdurch verstanden, daß man gar nicht schwören soll bei Jehovah, noch bei irgend etwas, das Jehovahs oder des Herrn ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2718

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2718. „Ein Weib aus Ägyptenland“, 1 Mose 21:21, daß dies die Neigung zu den Wissenschaften bedeutet, die dem Menschen der geistigen Kirche eigen ist, erhellt aus der Bedeutung des Weibes, so-fern sie ist die Neigung oder das Gute, wovon in Nr. 915, 2517; und aus der Bedeutung Ägyptens, sofern es ist die Wissenschaft, wovon in Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. In diesem Vers wird der Mensch der geistigen Kirche beschrieben, wie er in Ansehung des Guten, das ist in Ansehung des Wesens seines Lebens, beschaffen ist, daß nämlich das Gute bei ihm dunkel sei, aber erleuchtet vom Göttlich-Menschlichen des Herrn, und infolge dieser Erleuchtung findet sich in seinem Vernünftigen die Neigung zum Wahren und in seinem Natürlichen die Neigung zu den Wissenschaften. Daß beim geistigen Menschen eine solche Neigung zum Guten, wie sie beim Himmlischen ist, nicht existieren kann, sondern anstatt derselben die Neigung zum Wahren, davon ist Ursache, weil das Gute bei ihm eingepflanzt ist in seinem verständigen Teil, und daß es verhältnismäßig dunkel ist, wie in Nr. 2715 gezeigt wurde, so kann daraus keine andere Neigung erzeugt und in sein Vernünftiges übergeleitet werden als die Neigung zum Wahren und durch diese in das Natürliche die Neigung zu den Wissenschaften.

Unter dem Wahren wird kein anderes Wahre verstanden als ein solches, von dem er glaubt, daß es wahr sei, obwohl es an sich nicht wahr sein möchte. Und unter den Wissenschaften werden nicht solche Wissenschaften verstanden, wie sie die Gebildeten haben, sondern alles Wissen, womit er von Erfahrung und durch das Hören aus dem bürgerlichen Leben, aus der Lehre und aus dem Wort ausgestattet werden kann. In der Neigung zu solchen ist der Mensch der geistigen Kirche.

Daß man wisse, was es heißt, in der Neigung zum Wahren sein und was, in der Neigung zum Guten, soll es mit wenigem gesagt werden:

Diejenigen, die in der Neigung zum Wahren sind, denken, untersuchen und sprechen darüber, ob dies oder jenes wahr, ob es so sei, und wenn sie überzeugt werden, daß es wahr sei und daß es so sei, denken, untersuchen und sprechen sie darüber, was es sei; so bleiben sie auf der ersten Schwelle stehen und können nicht in die Weisheit zugelassen werden, ehe sie ohne Zweifel sind. Die aber in der Neigung zum Guten sind, wissen und werden aus dem Guten selbst, in dem sie sind, inne, daß es so ist, somit sind sie nicht auf der ersten Schwelle, sondern im Gemach als die, welche in die Weisheit zugelassen worden sind. Als Beispiel mag dienen der Satz, daß es himmlisch ist zu denken und zu handeln aus Neigung zum Guten oder aus dem Guten.

Die, welche in der Neigung zum Wahren sind, sprechen hin und her, ob es so sei, ob es möglich sei, und was es sei, und solange sie Zweifel darüber hegen, können sie nicht eingelassen werden. Die aber in der Neigung zum Guten sind, die sprechen nicht darüber und hegen keine Zweifel, sondern sagen, daß es so sei, daher werden sie eingelassen, denn die in der Neigung zum Guten sind, d.h. die Himmlischen, fangen da an, wo die, welche in der Neigung zum Wahren sind, d.h. die Geistigen, stehen bleiben, so daß die letzte Grenze dieser die erste jener ist. Darum wird ihnen zu wissen, zu erkennen und inne zu werden gegeben, daß die Neigungen zum Guten unzählig seien, so viel nämlich Gesellschaften im Himmel sind, und daß alle vom Herrn in eine himmlische Form verbunden sind, daß sie gleichsam einen Menschen darstellen. Dann auch wird die Gattung und Art einer jeden Neigung durch Innewerden zu unterscheiden gegeben. Oder möge als Beispiel dienen der Satz: Alles Angenehme, Glückliche und Selige sei einzig und allein der Liebe eigen. Aber wie die Liebe beschaffen, so das Angenehme, Glückliche und Selige.

Der geistige Mensch hält sich damit auf, ob es so sei, und ob nicht anderswoher, z.B. aus dem Umgang, Gespräch, Nachdenken, Bildung, auch ob nicht im Besitz, Ehre, Ruf und Ruhm daher, ohne sich darin zu bestärken, daß dieses nichts macht, sondern die Liebesregung, welche und von welcher Art darin. Der himmlische Mensch aber bleibt nicht an solchen Außendingen hängen, sondern sagt, daß es so sei, daher er im Endzweck und Genuß selbst, d.h. in den Neigungen selbst ist, die der Liebe angehören, die unzählig sind und in deren jeden Unaussprechliches, und zwar mit einer Abwechslung des Angenehmen, Glücklichen und Seligen in Ewigkeit. Zum Beispiel möge folgender Satz dienen: Der Nächste sei zu lieben wegen des Guten, das bei ihm sich findet.

Die in der Neigung zum Wahren sind, untersuchen, ob es so sei, und wenn ihnen gesagt wird, wer den Nächsten wegen des Guten liebt, der liebt das Gute, und weil alles Gute vom Herrn und im Guten der Herr, so liebt, wenn jemand das Gute liebt, auch Ihn, von dem es und worin Er ist. So untersuchen sie ebenfalls, ob es so sei, auch was das Gute, ob der Herr im Guten mehr sei als im Wahren. Solange sie in solchem hängen bleiben, können sie nicht einmal von Ferne die Weisheit sehen. Welche hingegen in der Neigung zum Guten sind, die erkennen aus Innewerden, daß es so sei und sehen alsbald das Weisheitsfeld, das bis zum Herrn führt.

Hieraus kann erhellen, woher das Dunkel bei denen, die in der Neigung zum Wahren sind, d.h. bei den Geistigen, im Verhältnis zu denen, die in der Neigung zum Guten, d.h. zu den Himmlischen. Aber dennoch können dieselben aus dem Dunkel ins Licht kommen, wenn sie nur in der Bejahung sein wollen, daß alles Gute der Liebe zum Herrn und der Liebtätigkeit gegen den Nächsten angehört, und daß die Liebe und Liebtätigkeit eine geistige Verbindung ist und daher alles Glückliche und Selige, somit daß im Guten der Liebe vom Herrn himmlisches Leben ist, nicht aber in dem davon getrennten Glaubenswahren.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.