Bible

 

1 Mose 48:1

Studie

       

1 Und es geschah nach diesen Dingen, daß man dem Joseph sagte: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim, mit sich.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 6256

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

6256. „Denn die Augen Israels waren schwer“, 1 Mose 48:10, bedeutet sein dunkles Wahrnehmen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Augen, insofern sie das Sehen des Verstandes bezeichnen, worüber Nr. 2701, 4403-4421, 4083, 4086, 4339; wie auch sehen, oben Nr. 6249; aus der vorbildlichen Bedeutung Israels, insofern er das geistig Gute im Natürlichen bezeichnet, wovon Nr. 6253; und aus der Bedeutung von schwer sein, wenn es von den Augen gesagt wird, insofern es soviel ist als dunkel sein und ein dunkles Wahrnehmen bezeichnet.

Israel war damals, als er die Söhne Josephs segnete, in einem dunklen Wahrnehmen, weil er am Ende der Vorbildung stand. Im allgemeinen aber deshalb, weil das geistig Gute, das durch Israel vorgebildet wird, in einem dunklen Wahrnehmen ist, denn es stammt aus dem Natürlichen, wo das natürliche Licht herrscht, nicht aber das himmlische Licht, in dem das geistig und himmlisch Gute ist, das aus dem Vernünftigen (stammt). Der äußere Mensch, der auch der natürliche heißt, ist von solcher Beschaffenheit.

Wenn vom geistig Guten aus dem Natürlichen die Rede ist, werden diejenigen verstanden, die in diesem Guten sind, nämlich solche, die der geistigen Kirche des Herrn angehören, weshalb auch durch Israel diese Kirche vorgebildet wird: Nr. 4286. Die Geistigen, die dieser Kirche angehören, sind beziehungsweise im Dunkeln, man sehe Nr. 2708, 2715, 2716, 2718, 2831, 2849, 2935, 2937, 3246, 3833, 4402; und weil sie im Dunkeln sind, setzen sie auch das Glaubenswahre an die erste Stelle, wie hier Israel, insofern er Ephraim dem Menasche vorzog. Die Geistigen haben diesen Glauben, weil sie durch das Wahre zum Guten hingeführt werden: Nr. 2954, und wenn sie hingeführt werden, werden sie nicht das Gute inne, weil dieses vom Inneren her in die Neigung zum Wahren einfließt, also nicht in die Wahrnehmung, bevor sie wiedergeboren worden sind. Daher kommt es auch, daß sie das Gute der Liebtätigkeit Früchte des Glaubens nennen, und doch bekümmern sich diejenigen, die behaupten, der Glaube allein mache selig ohne gute Werke, und zwar noch in der letzten Todesstunde, wie auch der Mensch vorher gelebt habe, wenig um diese Früchte.

Daß dies eine dunkle Wahrnehmung vom Guten und Wahren ist, kann man leicht erkennen. Aber dennoch verhält sich die Sache so: diejenigen, die ihren Lehrsätzen zufolge den Glauben der Liebtätigkeit vorziehen, aber gleichwohl noch ein Leben der Liebtätigkeit führen, gehören der geistigen Kirche des Herrn an und werden selig, denn im Leben ziehen sie das Gute der Liebtätigkeit vor, in der Lehre aber das Wahre des Glaubens.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.