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1 Mose 44:34

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34 denn wie sollte ich zu meinem Vater hinaufziehen, wenn der Knabe nicht bei mir wäre? -daß ich nicht das Unglück ansehen müsse, welches meinen Vater treffen würde!

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Himmlische Geheimnisse # 5786

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5786. „Siehe, wir sind Knechte meinem Herrn“, 1 Mose 44:16, bedeutet, daß sie der eigenen Freiheit für immer beraubt werden müßten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Knechte, sofern sie bezeichnen, ohne Freiheit aus dem Eigenen sein, wovon Nr. 5760, 5763. Was es heißt, der Freiheit aus dem Eigenen beraubt werden, ist ebenfalls in den bereits angeführten Stellen gesagt worden; weil es aber von der größten Wichtigkeit ist, soll es abermals gesagt werden:

Der Mensch ist ein äußerer und ist ein inwendiger, denn der äußere ist bloß das Organ und das Werkzeug des inwendigen. Und weil es so ist, muß der äußere ganz untergeordnet und untertan sein dem inwendigen. Wenn er untertan ist, dann wirkt der Himmel durch den inwendigen ein auf den äußeren und bestimmt ihn zu solchem, was dem Himmel angehört. Das Gegenteil geschieht, wenn der äußere nicht untertan ist, sondern herrscht; und der äußere herrscht dann, wenn der Mensch die Vergnügungen des Leibes und der Sinne, hauptsächlich aber, wenn er das, was der Selbst- und Weltliebe angehört, zum Zweck hat, nicht aber das, was dem Himmel angehört. Zum Zweck haben heißt, das eine lieben und nicht das andere; denn wenn er solches zum Zweck hat, dann glaubt er auch nicht mehr, daß es einen inwendigen Menschen gibt, auch nicht, daß in ihm selber etwas ist, das fortlebt, wenn der Leib stirbt; denn sein Inwendiges dient, weil es keine Herrschaft hat, nur dem Äußeren, damit dieser gegen das Gute und Wahre denken und vernünfteln kann; denn dann steht kein anderer Einfluß durch den inwendigen (Menschen) offen. Daher kommt es auch, daß solche dasjenige, was dem Himmel angehört, ganz verachten, ja verschmähen. Hieraus wird klar, daß der äußere Mensch, welcher derselbe ist mit dem natürlichen Menschen, dem inwendigen, der geistig ist, ganz unterworfen, folglich ohne Freiheit aus dem Eigenen sein muß.

Freiheit aus dem Eigenen ist, allen möglichen Lüsten frönen, andere neben sich verachten, sich dieselben als Knechte untertänig machen; andernfalls sie verfolgen, hassen, sich freuen über das Böse, das ihnen widerfährt, mehr noch: das er selbst ihnen absichtlich oder mit List zufügt, ihnen den Tod wünschen; solches kommt von der Freiheit aus dem Eigenen. Hieraus wird klar, wie geartet der Mensch ist, wenn er sich in dieser befindet, nämlich ein Teufel in menschlicher Gestalt.

Dagegen aber, wenn er diese Freiheit verliert, dann empfängt er vom Herrn die himmlische Freiheit. Was diese ist, wissen diejenigen gar nicht, die in der Freiheit aus dem Eigenen sind, diese meinen, wenn ihnen diese Freiheit genommen würde, so würde gar kein Leben übrigbleiben, während doch gerade dann das eigentliche Leben anfängt und die eigentliche Lust, Wonne, Seligkeit, samt der Weisheit eintritt; denn diese Freiheit ist vom Herrn.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.