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1 Mose 42:11

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11 Wir alle sind eines Mannes Söhne; wir sind redlich, deine Knechte sind nicht Kundschafter.

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Himmlische Geheimnisse # 5427

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5427. „Und Joseph erkannte seine Brüder“, 1 Mose 42:8, bedeutet, daß jene Wahrheiten der Kirche dem Himmlischen des Geistigen aus seinem Licht erschienen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von erkennen, sofern es ist innewerden, sehen, somit erscheinen; aus der vorbildlichen Bedeutung Josephs, sofern er das Himmlische des Geistigen ist, wovon früher, und aus der Bedeutung seiner Brüder, sofern sie die allgemeinen Wahrheiten der Kirche sind, wovon Nr. 5409, 5419; und weil durch „Joseph erkannte seine Brüder“, jenes bezeichnet wird, nämlich daß die allgemeinen Wahrheiten der Kirche dem Himmlischen des Geistigen erschienen, so folgt, daß (dies geschah) aus dem Licht, in dem das Himmlische des Geistigen, somit aus dem himmlischen Lichte des Geistigen.

Aus dem dieses Licht, welches ist das Wahre vom Göttlichen her: Nr. 5417, erscheinen alle und jede Wahrheiten, die unterhalb sind oder die im Natürlichen, nicht aber umgekehrt, wenn kein Mittel, noch weniger, wenn keine Entsprechung (vorhanden ist) und keine Verbindung durch die Entsprechung. Dies kann offenbar daraus erhellen, daß die Engel, die in den Himmeln, somit im Himmelslicht sind, alles und jedes sehen können, was in der Geisterwelt geschieht, welche Welt zunächst unter den Himmeln ist, wie auch alles und jedes, was im Land der Unteren, ja was in den Höllen geschieht, nicht aber umgekehrt.

Auch verhält sich die Sache so, daß die Engel eines oberen Himmels alles sehen können, was unten in einem unteren Himmel geschieht, nicht aber umgekehrt, wenn das Mittel fehlt. Es gibt auch vermittelnde Geister, durch welche die Gemeinschaft hin und her zustande kommt. Wenn daher die unten Befindlichen, bei denen kein Mittel und noch mehr, bei denen keine Entsprechung ist, ins Himmelslicht blicken, so sehen sie gar nichts; alles, was dort ist, erscheint ihnen ganz im Dunkel, da doch jene im hellsten Tageslicht sich befinden.

Dies kann mit dieser einzigen Erfahrung erläutert werden: Es erschien mir eine große Stadt und in ihr tausend und abertausend allerlei ergötzliche und schöne Sachen. Ich sah diese, weil das Mittel gegeben war, hingegen die Geister, die bei mir waren, konnten, weil ohne ein Mittel, nicht das Geringste dort sehen; und es wurde gesagt, daß die, welche nicht in der Entsprechung sind, wenn sie auch dort sich befinden, dennoch gar nichts dort wahrnehmen.

Es verhält sich dies auch, wie mit dem inwendigeren Menschen oder seinem Geist, der auch die Seele genannt wird; dieser kann alles und jedes sehen, was im auswendigeren Menschen ist und geschieht, nicht aber umgekehrt, wenn keine Entsprechung oder Vermittlung da ist. Daher kommt es, daß dem auswendigeren Menschen, der nicht in der Entsprechung ist, der inwendigere wie nichts erscheint, so sehr, daß wenn etwas den inwendigeren Menschen Betreffendes gesagt wird, es dem auswendigeren entweder so dunkel erscheint, daß er nicht einmal den Blick dahin richten will oder als ein Nichts, das unglaublich ist.

Dagegen wenn eine Entsprechung da ist, dann sieht auch der auswendigere Mensch durch ein Mittel, was im inwendigeren vorgeht, denn das Licht, das der inwendigere Mensch hat, fließt durch das Mittel ein in das Licht, das der auswendigere hat, d.h. das himmlische Licht fließt ein in das natürliche Licht und erleuchtet dieses, und infolge dieser Erleuchtung erscheint das, was im inwendigeren Menschen existiert. Daher hat der auswendigere oder natürliche Mensch Einsicht und Weisheit.

Wenn aber kein Mittel da ist, und noch mehr, wenn keine Entsprechung, dann sieht und wird der inwendigere Mensch inne, was im auswendigeren vorgeht, und erleidet (es) auch gewissermaßen, aber nicht umgekehrt. Wenn aber ein förmlicher Gegensatz da ist, daß nämlich der auswendigere Mensch das, was durch den inwendigeren einfließt, ganz verkehrt oder auslöscht, dann wird der inwendigere Mensch seines Lichtes, das er aus dem Himmel hat, beraubt und wird ihm der Himmelsweg verschlossen, dagegen ein Verkehrsweg (communicatio) von der Hölle zum auswendigeren Menschen geöffnet.

Mehreres hierüber möge man in dem nun Folgenden sehen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.