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1 Mose 41:17

Studie

       

17 Da sprach der Pharao zu Joseph: In meinem Traume, siehe, da stand ich am Ufer des Stromes.

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Himmlische Geheimnisse # 5247

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5247. „Und er beschor sich“, 1 Mose 41:14, bedeutet die Verwerfung und Veränderung in betreff dessen, was dem auswendigeren Natürlichen angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung von bescheren, nämlich das Haupt und den Bart, sofern es ist wegwerfen solches, was dem auswendiger Natürlichen angehört; denn das Haupthaar oder Haar, das geschoren wurde, bedeutet dieses Natürliche; man sehe Nr. 3301. Auch entspricht das Haar sowohl des Hauptes als des Bartes im Größten Menschen dem auswendiger Natürlichen.

Sinnliche Menschen, d.h. diejenigen, die eben nichts als das Natürliche geglaubt hatten und nicht einsehen wollten, daß es etwas Inwendigeres und Reineres gebe als was sie mit den Sinnen begreifen konnten, erscheinen deshalb auch im anderen Leben im Lichte des Himmels haarig, so daß das Angesicht kaum etwas anderes ist als Barthaar. Solche haarige Gesichter sind mir vielmal erschienen. Diejenigen aber, die vernünftige Menschen gewesen sind, d.h. geistige, bei denen das Natürliche gehörig untergeordnet gewesen war, erscheinen anständig behaart. Ja, am Haar kann man im anderen Leben erkennen, wie beschaffen sie sind in Ansehung des Natürlichen. Daß die Geister mit ihrem Haar erscheinen, hat den Grund, weil die Geister im anderen Leben ganz erscheinen wie die Menschen auf der Erde. Daher kommt es auch, daß die erschienenen Engel im Wort auch zuweilen hinsichtlich der Haare beschrieben werden. Aus diesem kann erhellen, was bescheren bedeutet, so bei

Ezechiel 44:15, 19, 20: „Die Priester, die Leviten, die Söhne Zadoks sollen ausziehen ihre Kleider, worinnen sie dienten und sollen sie legen in die Kammern der Heiligkeit und anziehen andere Kleider, und sollen nicht heiligen das Volk in ihren Kleidern und sollen ihr Haupt nicht glatt abscheren; und das Haar nicht herabgehen lassen, bescheren, ja bescheren sollen sie ihre Häupter“: hier wird vom neuen Tempel und vom neuen Priestertum gehandelt, d.h. von einer neuen Kirche, wo anziehen andere Kleider bedeutet heilige Wahrheiten, das Haupt nicht glatt scheren, das Haar nicht herabgehen las-sen, sondern bescherend bescheren die Häupter bedeutet, nicht verwerfen das Natürliche, sondern anpassen, daß es übereinstimmt, somit unterordnen. Jeder, der glaubt, das Wort sei heilig, kann sehen, daß dieses und das übrige, was vom neuen Lande, der neuen Stadt, sowie vom neuen Tempel und neuen Priestertum beim Propheten vorkommt, sich gar nicht verhalten kann, wie es dort im Buchstaben angegeben wird, z.B. daß „die Priester, die Leviten, die Söhne Zadoks, dort dienen sollen, und daß sie dann ausziehen sollen die Kleider des Dienstes und andere anziehen, und daß sie bescheren sollten die Häupter“, sondern daß alles und jedes hier solches bedeutet, was einer neuen Kirche angehört.

Was in Beziehung auf den Hohenpriester, die Söhne Aharons, und in Beziehung auf die Leviten verordnet wurde, steht 3 Mose 21:10: „Der Hohenpriester unter seinen Brüdern, auf dessen Haupt ausgegossen worden ist das Öl der Salbung und der gefüllt hat seine Hand, anzuziehen die Kleider, soll sein Haupt nicht rasieren (d.i. glatt scheren) und seine Kleider nicht zertrennen“.

3.

Mose 21:5, 6: Die Söhne Aharons „sollen nicht Kahlheit beibringen ihrem Haupt, auch nicht die Ecke ihres Bartes rasieren, heilig sollen sie sein ihrem Gott und nicht entweihen den Namen ihres Gottes“.

4.

Mose 8:7: „Reinigen sollst du so die Leviten: sprenge auf sie Wasser der Sühne, und sie sollen ein Schermesser hingehen lassen über ihr Fleisch und sollen waschen ihre Kleider, dann werden sie rein sein“.

Diese Dinge wären nicht befohlen worden, wenn sie nicht Heiliges in sich gehabt hätten. Daß der Hohepriester sein Haupt nicht rasieren und seine Kleider nicht zertrennen sollte; daß die Söhne Aharons ihrem Haupt keine Kahlheit beibringen und die Ecke des Bartes nicht rasieren sollten; und daß die Leviten, wenn sie gereinigt wurden, mit einem Schermesser rasiert werden sollten über das Fleisch hin, was Heiliges und was Kirchliches könnte wohl darin liegen? Aber einen äußerlichen oder natürlichen Menschen haben, der untergeordnet ist dem inwendigen oder geistigen, und so beide untergeordnet dem Göttlichen, das ist etwas Heiliges, was auch die Engel inne werden, wenn jenes im Wort gelesen wird vom Menschen.

Ebenso sollte ein Nasiräer, der heilig war dem Jehovah, wenn (jemand) plötzlich neben ihm von ungefähr starb, und er verunreinigte das Haupt seines Nasiräats, sein Haupt bescheren am Tage seiner Reinigung, am siebenten Tag sollte er es scheren. Ferner sollte der Nasiräer an dem Tag, wo erfüllt werden die Tage seines Nasiräats, an der Tür des Zeltes der Zusammenkunft das Haupt seines Nasiräats bescheren, und das Haar seines Hauptes nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Opfer der Friedfertigen: 4 Mose 6:8, 9, 13, 18. Was ein Nasiräer ist, und welches Heilige er vorbildete, sehe man Nr. 3301. Daß das Heilige in seinen Haaren bestand, kann man gar nicht begreifen, wenn man nicht weiß, was das Haar ist vermöge der Entsprechung, somit welchem Heiligen das Haar des Nasiräers entsprach.

Ebenso kann man nicht begreifen, woher Simson Stärke aus den Haaren (hatte), worüber er sich so gegen Delila äußerte: „Ein Schermesser ist nicht gekommen auf mein Haupt, weil ich ein Nasiräer Gottes bin vom Mutterleibe an, wenn ich geschoren würde, so würde weichen von mir die Stärke, und ich würde schwach werden und würde sein wie ein jeder Mensch; und Delila rief einen Mann, der abschor sieben Locken seines Hauptes, da wich seine Stärke von ihm. Und nachher als das Haar seines Hauptes wieder zu wachsen anfing, wie es abgeschoren war, kam ihm die Stärke wieder“: Richter 16:17, 19, 22. Wer kann ohne Kenntnis aus der Entsprechung wissen, daß der Herr in Ansehung des göttlich Natürlichen durch den Nasiräer vorgebildet wurde, und daß das Nasiräat nichts anderes war, und daß Simson Stärke hatte vermöge dieser vorbildlichen Bedeutung? Wer nicht weiß, und mehr noch, wer nicht glaubt, daß das Wort einen inneren Sinn hat, und daß der Buchstabensinn eine vorbildliche Darstellung der Dinge ist, die der innere Sinn enthält, wird kaum etwas Heiliges in diesem anerkennen, während doch etwas sehr Heiliges darinnen liegt. Wer nicht weiß, und mehr noch, wer nicht glaubt, daß das Wort einen inneren Sinn hat, der heilig ist, kann auch nicht wissen, was Folgendes in seinem Schoße birgt, z.B. was bei

Jeremia 7:28, 29: „Zugrunde gegangen ist die Wahrheit und ist ausgerottet aus ihrem Munde; schneide ab die Haare deines Nasiräats, und wirf sie weg“.

Jesaja 7:20: „An jenem Tage wird abscheren der Herr durch ein gedungenes Schermesser in den Übergängen des Flusses, durch den König Aschurs, das Haupt und die Haare der Füße und auch den Bart abnehmen“.

Micha 1:16: „Mache kahl, und schere dich wegen der Söhne deiner Wonne; mache breit deine Kahlheit, wie der Adler, weil sie fortgewandert sind von dir“.

Und außerdem wird er nicht wissen, was Heiliges in sich schließt, was erwähnt wird von Elias, 2 Koenige 1:8, daß er war „ein haariger Mann, und mit einem Gurt von Leder umgürtet an seinen Lenden“; und warum „die Knaben, die den Elisa einen Kahlen nannten, zerrissen wurden von Bären aus dem Walde“: 2 Koenige 2:23, 24; durch Elias und durch Elisa wurde vorgebildet der Herr in Ansehung des Wortes, somit wurde durch sie vorgebildet das Wort, insbesondere das prophetische, man sehe die Vorrede zu 1. Mose Kapitel 18 und Nr. 2762. Das Haarige und der Gurt von Leder bedeutete den buchstäblichen Sinn, der haarige Mann denselben in Ansehung der Wahrheiten, der Gurt von Leder um die Lenden denselben in Ansehung des Guten; denn der buchstäbliche Sinn ist der natürliche Sinn desselben, denn er besteht aus Dingen, die in der Welt, und der innere Sinn ist der geistige, denn er besteht aus Din-gen, die im Himmel sind. Diese zwei Sinne verhalten sich wie das Innere und das Äußere beim Menschen, und weil das Innere nicht ist ohne das Äußere (denn das Äußere ist das Letzte der Ordnung, auf dem das Innere ruht), darum war es eine Beschimpfung gegen das Wort, den Elisa einen Kahlen zu nennen, als ob es ohne ein Äußeres wäre, somit das Wort ohne einen der Fassungskraft des Menschen angemessenen Sinn.

Aus diesem kann erhellen, daß das einzelne des Wortes heilig ist, aber die Heiligkeit, die darin liegt, wird für den Verstand nur erkennbar bei demjenigen, der den inneren Sinn desselben kennt; dennoch aber ist er wahrnehmbar durch einen Einfluß aus dem Himmel für den, der das Wort für heilig hält. Jener Einfluß findet statt durch den inneren Sinn, in dem die Engel sind, und obwohl dieser Sinn vom Menschen nicht verstanden wird, so regt er dennoch an, weil das Gefühl der Engel, die in ihm sind, sich mitteilt. Hieraus wird auch klar, daß das Wort dem Menschen gegeben worden ist, damit er eine Gemeinschaft haben möchte mit dem Himmel und damit das göttlich Wahre, das im Himmel ist, durch den Einfluß (ihn) anrege.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 3301

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3301. Daß „der haarige Rock“, 1 Mose 25:25, das Wahre des Natürlichen bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Rockes, welcher ist ein solches, was ein anderes bekleidet, hier deswegen das Wahre, weil dieses das Gute bekleidet, denn das Wahre ist wie ein Kleid: Nr. 1073, 2576, oder was beinahe das gleiche, das Wahre ist das aufnehmende Gefäß des Guten: Nr. 1469, 1496, 1832, 1900, 2063, 2261, 2269; sodann aus der Bedeutung des Haarigen, welches ist das Natürliche in Ansehung des Wahren.

Das Haar (pilus seu crinis) wird etliche Male im Wort erwähnt und bedeutet dort das Natürliche. Die Ursache ist, weil die Haare Auswüchse im Äußersten des Menschen sind, wie es auch das Natürliche ist in Rücksicht auf sein Vernünftiges und auf das Inwendigere von diesem. Dem Menschen, wenn er im Leibe lebt, scheint es, das Natürliche sei alles in ihm, aber dies ist vom Wahren so weit entfernt, daß das Natürliche vielmehr ein Auswuchs von seinem Inwendigen ist, wie die Haare es sind von dem, was dem Leib angehört; sie gehen auch vom Inneren beinahe ebenso hervor. Daher auch die Menschen, die im Leibesleben eben nur natürlich waren, im anderen Leben, wenn sie ihrem Zustand gemäß sichtbar dargestellt werden, beinahe im ganzen Gesicht behaart erscheinen. Und außerdem wird das Natürliche des Menschen vorgebildet durch Haare; wenn es aus dem Guten ist, durch zierliche und ordentlich gerichtete Haare, wenn aber nicht aus dem Guten, durch unanständige und ungeordnete Haare.

Von diesem Vorbild kommt es, daß die Haare im Wort das Natürliche hauptsächlich in Ansehung des Wahren vorbilden, wie bei

Sacharja 13:4: „Es wird geschehen an jenem Tage, es werden zuschanden werden die Propheten, ein Mann wegen seines Gesichts, wenn er weissaget, und sie werden nicht anziehen einen haarigen Rock, damit sie lügen“: Propheten für diejenigen, die Wahres lehren, hier die Falsches: Nr. 2534; Gesicht für Wahres, hier für Falsches, haariger Rock für das Natürliche in Ansehung des Wahren, und weil es nicht wahr, sondern falsch war, wird gesagt: „damit sie lügen“. Mit solchem wurden die Propheten bekleidet, auf daß sie jenes Wahre, weil es äußerlich, vorbilden sollten.

Darum heißt auch Elias, der Thesbite von einem solchen Ge-wand „ein haariger Mann“: 2 Koenige 1:8; und Johannes, welcher der letzte der Propheten, hatte ein Kleid von Kamelhaaren: Matthaeus 3:4. Daß Kamele Wißtümliches im natürlichen Menschen sind, sehe man Nr. 3048, 3071, 3143, 3145; und daß Wißtümliches ist Wahres des natürlichen Menschen: Nr. 3293. Daß das Haar das Natürliche in Ansehung des Wahren bedeutete, erhellt augenscheinlich von den Nasiräern, denen befohlen wurde, daß „in allen Tagen ihres Nasiräats kein Schermesser gehen sollte über ihr Haupt, bis die Tage erfüllt wären, in denen sie sich enthalten sollten dem Jehovah, und dann sollten sie das Haar ihres Hauptes frei wachsen lassen, und dann sollten sie an der Tür des Zeltes der Zusammenkunft das Haupt ihres Nasiräats scheren und das Haar dann geben auf das Feuer, das unter dem Dankopfer“: 4 Mose 6:5, 18, 19. Dieselben bildeten vor den Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, und daher den Menschen der himmlischen Kirche, weil er eine Ähnlichkeit des Herrn: Nr. 51; und das Natürliche jenes Menschen durch das Haar, daher: „als sie geheiligt wurden, sollten sie ihren alten oder vorigen natürlichen Menschen, in den sie geboren waren, ablegen und einen neuen anziehen“, und dies wurde bezeichnet dadurch, daß sie, „wenn erfüllt wären die Tage, in denen sie sich enthalten sollten dem Jehovah, frei wachsen lassen sollten das Haar ihres Hauptes und geben sollten auf das Feuer unter dem Opfer“: denn der Stand des himmlischen Menschen ist, daß er im Guten ist und aus dem Guten alles Wahre weiß und gar nicht aus Wahrem über das Gute, weniger aus Wißtümlichem über das Gute denkt und redet. Man sehe Nr. 202, 337, 2715, 2718, 3246. Außerdem sind die himmlischen Menschen so geartet, daß, ehe sie jenen Zustand ablegen, in einem so starken Natürlichen in Ansehung des Wahren sind, daß sie mit den Höllen kämpfen können, denn das Wahre ist es, das kämpft, gar nicht das Gute; dem Guten können die Höllen nicht einmal von ferne nahen. Daß das Wahre so beschaffen ist und das Gute so beschaffen, sehe man Nr. 1950, 1951. Hieraus wird klar, warum Simson die Stärke vom Haar hatte, worüber wie folgt: „Es erschien der Engel Jehovahs der Mutter Sim-sons und sprach: siehe, du wirst empfangen und gebären einen Sohn, und ein Schermesser soll nicht hinaufkommen auf sein Haupt, es soll sein ein Nasiräer Gottes der Knabe von Mutterleib an“: Richter 13:3, 5. Hernach habe er der Delila angesagt, daß, wenn er geschoren würde, von ihm weichen würde seine Stärke und er schwach würde; und dann sei, als er geschoren war, die Stärke gewichen, und die Philister haben ihn ergriffen; und nachher, als das Haar seines Hauptes zu wachsen anfing, sowie es abgeschoren war, sei die Stärke wieder gekommen, so daß er die Säulen des Hauses wegrückte: Richt. Kapitel 16. Wer sieht nicht, daß in diesem ein himmlisches Geheimnis ist und daß dies niemand weiß, wenn er nicht belehrt über die Vorbilder, daß nämlich der Nasiräer darstellte den himmlischen Menschen und solange er Haar hatte, darstellte das Natürliche jenes Menschen, der in einem so kräftigen und starken Wahren ist. Und weil zu damaliger Zeit alle Vorbilder, die vom Herrn geboten waren, eine solche Bedeutung und Wirkung hatten, daher kam dem Simson Stärke zu. Aber er war nicht ein geheiligter Nasiräer wie jene, von denen oben, daß er nämlich den Stand des Guten anstatt des Wahren angezogen hätte; die Wirkung seiner Stärke wegen der Haare war darum hauptsächlich, weil er den Herrn vorbildete, der aus dem natürlichen Menschen in Ansehung des Wahren mit den Höllen kämpfte und sie unterjochte, und das, ehe Er das göttlich Gute und Wahre anzog, auch in Ansehung des natürlichen Menschen.

Hieraus wird auch klar, warum befohlen wurde, daß „der große Priester, auf dessen Haupt das Öl der Salbung ausgegossen wurde und dessen Hand gefüllt, anzuziehen die Kleider, sein Haupt nicht scheren und seine Kleider nicht zertrennen sollte“: 3 Mose 21:10; und ebenso die Priester, Leviten, wo vom neuen Tempel gehandelt wird, daß „sie ihr Haupt nicht scheren und ihr Haar nicht frei wachsen lassen sollten“: Ezechiel 44:20; daß nie nämlich vorbildeten das göttlich Natürliche des Herrn in Ansehung des Wahren, das aus dem Guten und genannt wird das Wahre des Guten.

Daß das Haar das Natürliche in Ansehung des Wahren bedeutet, erhellt auch aus prophetischen Stellen des Wortes, wie bei:

Ezechiel 16:7: „Wie ein Gewächs des Feldes habe ich dich gemacht, daher bist du gewachsen und groß geworden zu Zierden der Zierden, die Brüste wurden befestigt, und dein Haar ist gewachsen“: wo von Jerusalem, die dort die Alte Kirche, die im Fortgang der Zeit eine verkehrte wurde. Die gefestigten Brüste für das natürlich Gute, das Haar, das wuchs, für das natürlich Wahre.

Daniel 7:9: „Ich war sehend, bis Throne aufgestellt wurden, und der Alte der Tage saß, sein Kleid wie weißer Schnee, und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron wie eine Feuerflamme“.

Offenbarung 1:13, 14: „Inmitten der sieben Leuchter Einer gleich dem Sohn eines Menschen, angetan mit einem Talar und umgürtet an den Brüsten mit einem goldenen Gürtel, das Haupt aber und die Haupthaare weiß, wie weiße Wolle, wie Schnee, aber seine Augen wie eine Feuerflamme“: die Haupthaare weiß wie reine Wolle für das göttlich Natürliche in Ansehung des Wahren. Das Wahre selbst wurde im Wort und in den Religionsgebräuchen der jüdischen Kirche vorgebildet durch das Weiße, welches, weil vom Guten, heißt reine Wolle. Die Vorbildung des Wahren durch das Weiße und des Guten durch das Rote, hatte den Grund, weil das Wahre Sache des Lichts ist, und das Gute Sache des Feuers, aus dem Licht.

Das Haar, wie das übrige im Wort, hat auch einen entgegengesetzten Sinn, und bedeutet das Natürliche in Ansehung des verkehrten Wahren, wie bei

Jesaja 7:20: „An jenem Tage wird abscheren der Herr durch ein gemietetes Schermesser in den Übergängen des Flusses durch den König Aschurs, das Haupt und die Haare des Fußes, und wird auch dem Bart Garaus machen“.

Ezechiel 5:1-4: „Sohn des Menschen, nimm dir ein scharfes Schwert, ein Schermesser sollst du dir nehmen, das du hinführen sollst über dein Haupt und über deinen Bart; hernach sollst du dir nehmen Waagschalen des Gewichts und sie teilen: den dritten Teil sollst du verbrennen mit Feuer inmitten der Stadt; den dritten sollst du schlagen mit dem Schwert um sie her; und den dritten sollst du zerstreuen in den Wind. Du sollst nehmen davon wenig in der Zahl, und es binden in deine Flügel; endlich sollst du davon wieder nehmen und es werfen in die Mitte des Feuers und es mit Feuer verbrennen, von dem ausgehen wird ein Feuer zum ganzen Haus Israels“: so wird vorbildlich beschrieben, daß kein inwendigeres und auswendigeres natürlich Wahres mehr sein sollte, welches ist das Haar und der Bart. Daß die Begierden es zerstört haben, wird bezeichnet dadurch, daß es mit Feuer verbrannt werden sollte; daß die Vernunftschlüsse, dadurch daß es mit dem Schwert umhergeschlagen werden sollte, daß falsche Grundsätze dadurch, daß es in den Wind zerstreut werden sollte. Dieses schließt gleiches in sich wie das, was der Herr lehrt bei

Matthaeus 13:1-9: „Daß der Same, welcher ist das Wahre, etlicher gefallen sei unter die Dornen, etlicher auf den Fels, und etlicher auf den Weg“.

Daß Haare unreines Wahres und Falsches, das dem natürlichen Menschen angehört, bedeuten, wurde auch dadurch vorgebildet, daß „eine Frauensperson, die geehelicht werden wollte aus den Gefangenen der Feinde, ins Haus geführt, die Haare ihres Hauptes abgeschoren, die Nägel beschnitten, die Kleider ihrer Gefangenschaft entfernt werden sollten“: 5 Mose 21:12, 13; dann daß, wenn die Leviten geweiht wurden, „man auf sie sprengen sollte Wasser der Sühnung, hingehen lassen sollte ein Schermesser über all ihr Fleisch und deren Kleider gewaschen werden und sie so rein sein sollten“: 4 Mose 8:7; und auch, daß Nebukadnezar „vom Menschen ausgetrieben wurde, daß er Kraut wie die Ochsen aß und vom Tau der Himmel sein Leib benetzt wurde, bis sein Haar wie das der Adler wuchs und seine Klauen wie die der Vögel“: Daniel 4:30. Daß „beim Aussatz beobachtet werden sollen die Farben des Haares und Bartes, ob weiß, rötlich, gelb, schwarz; auch an den Kleidern; und daß der vom Aussatz Gereinigte abscheren sollte alles Haar des Hauptes, des Bartes, der Augenbrauen“: 3. Mose Kapitel 13; 14:8, 9; bedeutete unreines Falsches aus dem Unheiligen, das ist der Aussatz im inneren Sinn.

Die Kahlheit aber bedeutete das Natürliche, in dem nichts Wahres, wie bei Jesaja 15:2: „Er geht hinauf gen Baith und Dibon, auf die Höhen zum Weinen über Nebo, und über Medba wird Moab heulen, auf allen seinen Häuptern Kahlheit, aller Bart geschoren“.

Jesaja 3:24: „Sein wird anstatt des Flechtwerks Kahlheit, Brandmal statt der Schönheit“.

Daß die Knaben, die zu Elisa sagten: „steig auf, Kahler, steig auf, Kahler“, zerrissen wurden von Bären aus dem Wald: 2 Koenige 2:23, 24, bildete diejenigen vor, die das Wort lästern, als ob nichts Wahres darin wäre; denn Elisa bildete den Herrn in Ansehung des Wortes vor: Nr. 2762. Hieraus wird auch klar, wie viel zur damaligen Zeit die Vorbilder vermocht haben.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.