Bible

 

1 Mose 39:20

Studie

       

20 Und Josephs Herr nahm ihn und legte ihn in die Feste, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen; und er war daselbst in der Feste.

Ze Swedenborgových děl

 

Himmlische Geheimnisse # 4997

Prostudujte si tuto pasáž

  
/ 10837  
  

4997. „Wie sollte ich denn ein so großes Übel tun und wider Gott sündigen“, 1 Mose 39:9, bedeutet, so entstehe eine Trennung und keine Verbindung.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Übels und auch der Sünde, sofern es eine Trennung und keine Verbindung bezeichnet, wenn nämlich das natürlich geistig Gute mit dem natürlichen, nicht geistig Wahren verbunden wird. Denn es sind unähnliche und ungleiche (Zustände), die sich gegenseitig abstoßen. Übel tun und sündigen wider Gott wird gesagt, weil das Böse an sich betrachtet, wie auch die Sünde nichts anderes ist als Trennung vom Guten. Das Böse selbst besteht auch in der Entzweiung; dies sieht man deutlich am Guten, denn das Gute ist Verbindung, weil alles Gute Sache der Liebe zum Herrn und der Liebe gegen den Nächsten ist. Das Gute der Liebe zum Herrn verbindet ihn (den Menschen) mit dem Herrn und folglich mit allem Guten, das vom Herrn ausgeht, und das Gute der Liebe gegen den Nächsten verbindet ihn mit dem Himmel und mit den Gesellschaften daselbst. Somit wird er auch durch diese Liebe mit dem Herrn verbunden, denn der Himmel ist eigentlich genommen der Herr, denn Er ist alles in allem in demselben.

Das Gegenteil aber ist das Böse. Das Böse ist Sache der Selbstliebe und der Weltliebe. Das Böse der Selbstliebe scheidet (den Menschen) nicht nur vom Herrn, sondern auch vom Himmel, denn er liebt dann niemand als sich selber und andere bloß, soweit er sie in sich selbst sieht oder soweit sie eins ausmachen mit ihm selbst. Daher leitet er die Blicke aller auf sich selbst und wendet sie gänzlich von anderen ab, hauptsächlich aber vom Herrn, und wenn mehrere dieses tun in einer Gesellschaft, so folgt, daß alle geschieden sind und jeder den anderen von innen heraus als Feind ansieht, und wenn jemand gegen ihn etwas tut, so haßt er ihn und hat seine Lust an seinem Verderben. In gleicher Weise auch das Böse der Weltliebe, denn dieses begehrt anderer Vermögen und anderer Güter und begehrt alles Eigentum der anderen zu besitzen, daher entsteht ebenfalls Feindschaft und Haß, aber in geringerem Grade.

Wer erkennen will, was das Böse, mithin was Sünde sei, darf sich nur bemühen zu erkennen, was Selbst- und Weltliebe sei; und um zu wissen, was das Gute, darf sich nur bemühen zu erkennen, was Liebe zu Gott und Liebe gegen den Nächsten sei. Dadurch wird er erkennen, was das Böse und folglich was das Falsche sei; und hieraus wird er erkennen, was das Gute, und folglich was das Wahre sei.

  
/ 10837  
  

Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.