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1 Mose 38:15

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15 Und Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt.

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Himmlische Geheimnisse # 4847

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4847. „Sonst möchte auch dieser sterben wie seine Brüder“,

1. Mose 38:11, bedeutet die Furcht, es möchte zugrunde gehen, nämlich das Kirchenvorbild, das bei der Nachkommenschaft aus Jakob war und insbesondere des Jakob von Jehudah.

Dies erhellt aus der Bedeutung von „er möchte sonst sterben“, sofern es die Furcht ausdrückt, daß es zugrunde gehen möchte.

Damit, daß das bei der Nachkommenschaft von Jakob vorhandene Kirchenvorbild zugrunde gehen werde, wenn ihm das der echten vorbildlichen Kirche angehörige Inwendige beigesellt würde, verhält es sich so: bei der Nachkommenschaft von Jakob hätte die vorbildliche Kirche, wie sie bei den Alten war, eingesetzt werden sollen; aber jene Völkerschaft war von der Art, daß sie bloß Äußeres verehren und anbeten und vom Inwendigen gar nichts wissen wollte; denn sie war in die Begierden der Selbst- und Weltliebe und daher in Falsches versunken. Sie glaubten mehr als die Heiden, daß mehrere Götter seien, nur daß Jehovah größer sei als jene, weil Er größere Wunder habe tun können. Deshalb wendeten sie sich, sobald die Wunder aufhörten und auch, als man ihrer wegen ihres häufigen und gewöhnlichen Vorkommens nicht mehr achtete, sogleich zu anderen Göttern, wie aus den historischen und prophetischen Schriften des Wortes deutlich erhellen kann. Weil nun jene Völkerschaft so geartet war, konnte bei ihr die vorbildliche Kirche, wie sie bei den Alten war, nicht eingesetzt werden, sondern bloß ein Kirchenvorbild; und es wurde vom Herrn vorgesehen, daß dadurch eine Art von Gemeinschaft mit dem Himmel bewirkt wurde; denn das Vorbildliche ist auch bei Bösen möglich, weil dasselbe kein Absehen hat auf die Person, sondern auf die Sache. Hieraus wird klar, daß ihre Religionsübung in Beziehung auf sie nur Götzendienst war: Nr. 4825, obwohl die Vorbilder heilige göttliche Dinge enthielten. Mit einer solchen Religionsübung, nämlich einer götzendienerischen, konnte das Inwendige nicht verbunden werden; denn wenn das Inwendige beigesellt worden wäre, d.h. wenn sie Inwendiges anerkannt hätten, dann hätten sie die heiligen Dinge entweiht; denn wenn das inwendige Heilige mit dem Äußeren, das abgöttisch ist, verbunden wird, dann wird es unheilig. Daher kommt es, daß jener Völkerschaft das Inwendige nicht aufgedeckt wurde, und daß, wenn es ihr aufgedeckt worden wäre, dasselbe zugrunde gegangen wäre.

Daß jene Völkerschaft Inwendiges nicht aufnehmen und anerkennen konnte, soviel ihnen auch geoffenbart worden wäre, kann man augenscheinlich an ihnen heutzutage sehen; denn sie kennen heutzutage die inwendigen Dinge, weil sie unter den Christen leben, aber dennoch verwerfen sie und verspotten sie auch dieselben; sogar die meisten von denen, die bekehrt worden sind, tun im Herzen auch nicht anders. Aus diesem erhellt, daß die Geistiges und Himmlisches vorbildende Kirche nicht bei jener Völkerschaft war, sondern bloß ein Kirchenvorbild, d.h. ein Äußeres ohne Inneres, was an sich abgöttisch ist.

Hieraus kann man auch sehen, wie irrig diejenigen Christen denken, die glauben, daß die jüdische Völkerschaft am Ende der Kirche bekehrt und dann vor den Christen auserwählt sein werde; und mehr noch diejenigen, die glauben, daß ihnen dann der Messias oder der Herr erscheinen und sie durch einen großen Propheten und mit großen Wundern ins Land Kanaan einführen werde. Aber in solche Irrtümer geraten diejenigen, die in den prophetischen Schriften des Wortes unter Jehudah, unter Israel und unter dem Land Kanaan verstehen Jehudah, Israel und das Land Kanaan, mithin diejenigen, die bloß einen buchstäblichen Sinn glauben und sich um einen inneren nicht bekümmern.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.