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1 Mose 31:9

Studie

       

9 Und Gott hat das Vieh eures Vaters genommen und mir gegeben.

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Himmlische Geheimnisse # 4211

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4211. „Und rief seine Brüder, das Brot zu essen“, 1 Mose 31:54, bedeutet die Aneignung des Guten vom göttlich Natürlichen des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Brüder, insofern es diejenigen sind, die jetzt durch einen Bund, d.h. durch Freundschaft verbunden waren, und im inneren Sinn diejenigen, die im Guten und Wahren (leben). Daß solche Brüder genannt werden, sehe man Nr. 367, 2360, 3303, 3459, 3803, 3815, 4121, 4191; aus der Bedeutung von Essen, insofern es die Aneignung bezeichnet, worüber Nr. 3168, 3513 E, 3832. Daß Mahlzeiten und Gastmähler bei den Alten Aneignung und Verbindung durch Liebe und Liebtätigkeit bedeuteten, sehe man Nr. 3596; und aus der Bezeichnung des Brotes, insofern es das Gute der Liebe ist, worüber Nr. 276, 680, 1798, 3478, 3735, und im höchsten Sinne der Herr: Nr. 2165, 2177, 3478, 3813. Weil Brot im höchsten Sinne den Herrn bedeutet, deshalb bezeichnet es alles Heilige, was von Ihm ist, d.h. alles Gute und Wahre, und weil es kein anderes Gutes gibt, was wirklich gut ist, als das, welches der Liebe und der Liebtätigkeit angehört, deshalb bedeutet Brot Liebe und Liebtätigkeit.

Die Opfer bezeichneten früher auch nichts anderes, man sehe Nr. 2165; und man aß auch vom Fleische der Opfer, damit das himmlische Gastmahl vorgebildet würde, d.h. die Verbindung durch das Gute der Liebe und der Liebtätigkeit. Das ist es jetzt, was bezeichnet wird durch das heilige Abendmahl, denn dieses trat an die Stelle der Opfer und der Gastmähler aus dem Geheiligten; und dieses, nämlich das heilige Abendmahl, ist das Äußere der Kirche, welches das Innere in sich schließt, und durch das Innere den Menschen, der in der Liebe und Liebtätigkeit ist, mit dem Himmel verbindet und durch den Himmel mit dem Herrn; denn auch beim heiligen Abendmahle bedeutet Essen die Aneignung: das Brot die himmlische Liebe und der Wein die geistige Liebe, und zwar so sehr, daß wenn der Mensch, der es genießt, in heiliger Stimmung ist, im Himmel nichts anderes wahrgenommen wird. Daß dies die Aneignung des Guten vom Göttlich-Menschlichen des Herrn genannt wird, kommt daher, weil vom Guten der Heiden gehandelt wird, denn das Gute der Heiden ist es, was jetzt unter Laban vorgebildet wird: Nr. 4189. Die Verbindung des Menschen mit dem Herrn geschieht nicht mit dem höchsten Göttlichen Selbst, sondern mit Seinem GöttlichMenschlichen; denn der Mensch kann sich von dem höchsten Göttlichen des Herrn gar keine Vorstellung machen, sondern es übersteigt sein Denken so, daß es ganz zugrunde geht und zunichte wird; wohl aber kann er vom Göttlich-Menschlichen des Herrn eine Vorstellung haben; denn jeder wird verbunden vermittelst seines Denkens und seiner Neigung mit dem, wovon er eine Vorstellung hat, nicht aber mit dem, wovon er keine haben kann. Wenn man an das Menschliche des Herrn denkt, dann denkt man, wenn der Vorstellung ein heiliges Gefühl innewohnt, auch an das Heilige, das vom Herrn den Himmel erfüllt, also auch an den Himmel; denn der Himmel in seiner Zusammenfassung stellt einen Menschen dar und zwar (geschieht dies) vom Herrn: Nr. 684, 1276, 2996, 2998, 3624-3649. Daher kommt es, daß keine Verbindung stattfinden kann mit dem höchsten Göttlichen des Herrn, sondern mit Seinem Göttlich-Menschlichen und durch das Göttlich-Menschliche mit Seinem höchsten Göttlichen. Es heißt bei Johannes 1:18: „Niemand hat jemals Gott gesehen, außer der Eingeborene Sohn“; und deshalb gibt es keinen Zugang zum Vater, als nur durch Ihn. Daher kommt es ferner, daß Er der Mittler ist. Dies kann man deutlich daraus erkennen, weil diejenigen innerhalb der Kirche, die sagen, sie glauben an das höchste Wesen, dabei aber den Herrn geringschätzen, sämtlich solche sind, die gar nichts glauben, nicht einmal, daß es einen Himmel oder eine Hölle gibt, und daß sie die Natur anbeten; und wenn sie durch Erfahrung belehrt sein wollen, wird es ihnen auch klar werden, daß die Bösen, ja sogar die Schlimmsten ebenso reden.

Aber der Mensch denkt auf verschiedene Weise über das Menschliche des Herrn, der eine Mensch anders als der andere und der eine mit heiligerem Gefühle als der andere. Diejenigen, die innerhalb der Kirche sind, können denken, daß Sein Menschliches göttlich sei, und auch, daß es eins sei mit dem Vater, wie Er selbst sagt, daß der Vater in Ihm sei und Er im Vater, aber diejenigen, die außerhalb der Kirche sind, können dies nicht, sowohl weil sie nichts vom Herrn wissen als weil sie vom Göttlichen nirgends anderswoher eine Vorstellung haben als aus den Bildern, die sie mit den Augen sehen und aus Götzenbildern, die sie berühren können; dennoch aber verbindet sich der Herr auch mit ihnen durch das Gute ihrer Liebtätigkeit und ihres Gehorsams trotz ihrer groben Vorstellung.

Deshalb wird hier gesagt, die Aneignung des Guten bei ihnen sei aus dem göttlich Natürlichen des Herrn; denn die Verbindung des Herrn mit dem Menschen verhält sich gemäß dem Stande seines Denkens und seiner Neigung. Diejenigen, die in der heiligsten Vorstellung vom Herrn sind und zugleich in den Gedanken und Neigungen des Guten und Wahren, wie es diejenigen sein können, die innerhalb der Kirche sind, sind mit dem Herrn verbunden in Ansehung Seines göttlich Vernünftigen; die aber nicht in solch heiliger Anschauung sind und nicht in einer so inneren Vorstellung und Neigung, aber doch im Guten der Liebtätigkeit, sind mit dem Herrn verbunden in Ansehung Seines göttlich Natürlichen. Die aber, die eine noch gröbere und weniger heilige Anschauung haben, sind mit dem Herrn verbunden in Ansehung Seines göttlich Sinnenhaften. Diese Verbindung ist es, die vorgebildet wird durch die eherne Schlange, daß nämlich diejenigen, die dieselbe anschauten, vom Biß der Schlange wieder genasen: 4 Mose 21:9. In dieser Verbindung befinden sich diejenigen unter den Heiden, die Götzendiener sind und doch gemäß ihrer Religion in Liebtätigkeit leben.

Hieraus kann nun deutlich erkannt werden, was unter Aneignung des Guten vom göttlich Natürlichen des Herrn verstanden wird, die dadurch bezeichnet wird, daß Jakob seine Brüder rief, das Brot zu essen.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 4189

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4189. „Nun wohlan, laß uns einen Bund schließen, ich und du“,

1. Mose 31:44, bedeutet die Verbindung des göttlich Natürlichen mit dem Guten der Werke, in dem diejenigen sind, die von der Seite verwandt sind, oder die Heiden.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Bundes, insofern er eine Verbindung bezeichnet, worüber Nr. 665, 666, 1023, 1038, 1864, 1996, 2003, 2021; aus der vorbildlichen Bedeutung Labans, der hier unter dem „Ich“ gemeint ist, insofern er das Gute der Werke bezeichnet, worüber im Folgenden; und aus der vorbildlichen Bedeutung Jakobs, der hier mit dem „Du“ gemeint ist, insofern er das göttlich Natürliche bezeichnet.

Daß unter Laban hier das Gute der Werke bezeichnet werde, in dem diejenigen sind, die Seitenverwandte oder Heiden sind, kommt daher, weil nun Laban von Jakob, d.h. das mittlere Gute vom Guten des göttlich Natürlichen getrennt ist und nicht mehr das mittlere Gute vorbilden kann. Weil er aber als Mittel gedient hat, deshalb bildet er (doch) etwas Gutes vor, und zwar das Gute von der Seite oder das seitenverwandte Gute. Daß Laban, schon ehe er mit Jakob so verbunden war, das seitenverwandte Gute vorgebildet habe, sehe man Nr. 3612, 3665, 3778, daher das Gute von der Seite her. Wie aber dieses Gute beschaffen ist, soll im Folgenden gesagt werden.

Mit Laban verhält es sich ebenso wie mit Lot und Jischmael: solange Lot bei Abraham war, bildete er den Herrn vor in Ansehung des äußeren sinnenhaften Menschen: Nr. 1428, 1434, 1547, 1597, 1598, 1698; aber sobald er getrennt war von Abraham, bildete er diejenigen vor, die im äußeren Gottesdienst, aber gleichwohl in Liebtätigkeit sind: Nr. 2317, 2324, 2371, 2399; dann auch mehrere Zustände der Kirche in der Reihenfolge: Nr. 2422, 2459. Ebenso bildete Jischmael, solange er bei Abraham war, das erste Vernünftige des Herrn vor: Nr. 1893, 1949, 1950, 1951; dann aber, als er getrennt wurde, bildete er die Geistigen vor: Nr. 2078, 2691, 2699, 3263, 3268; so verhält es sich auch mit Laben.

Die Ursache ist, weil, obgleich die Trennung geschehen, dennoch Verbindung übrig bleibt, aber nicht dieselbe wie früher; daher kommt es, daß Laban hier und in dem nun folgenden das Gute der Werke vorbildet, wie es bei denen ist, die von der Seite her (verwandt) sind, das ist bei den Heiden.

Es wird gesagt, die Heiden seien von der Seite her oder im seitenverwandten Guten, weil sie außerhalb der Kirche sind. Diejenigen, die innerhalb der Kirche im Guten und Wahren sind, stehen nicht in der seitenverwandten Linie, sondern in der direkten Linie, denn sie haben das Wort und durch das Wort eine direkte Gemeinschaft mit dem Himmel und durch den Himmel mit dem Herrn. So ist es aber nicht bei den Heiden; denn diese haben das Wort nicht und kennen auch den Herrn nicht, daher kommt es, daß sie von der Seite her verwandt genannt werden; es werden jedoch nur die Heiden verstanden, die im Guten der Werke, d.h. die in einem solchen Äußeren sind, dem das Gute der Liebtätigkeit innewohnt. Das ist es, was das Gute der Werke genannt wird, aber nicht die guten Werke; denn es kann auch gute Werke geben, die innerlich ohne Gutes sind. Dies kann aber nicht der Fall sein bei dem Guten der Werke.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.