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1 Mose 28

Studie

   

1 Und Isaak rief Jakob und segnete ihn; und er gebot ihm und sprach zu ihm: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans.

2 Mache dich auf, gehe nach Paddan-Aram, (Siehe die Anmerkung zu Kap. 25,20) zum Hause Bethuels, des Vaters deiner Mutter; und nimm dir von dort ein Weib von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.

3 Und Gott, (El) der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, daß du zu einer Schar von Völkern werdest;

4 und er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, auf daß du besitzest das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott dem Abraham gegeben hat!

5 Und Isaak entließ Jakob; und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohne Bethuels, des Aramäers, dem Bruder ebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. -

6 Und als Esau sah, daß Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram entlassen hatte, um sich von dort ein Weib zu nehmen, indem er ihn segnete und ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans,

7 und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorcht hatte und nach Paddan-Aram gegangen war:

8 als Esau sah, daß die Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines Vaters Isaak,

9 da ging Esau hin zu Ismael und nahm sich zum Weibe Machalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zu seinen anderen Weibern hinzu.

10 Und Jakob zog aus von Beerseba und ging nach Haran.

11 Und er gelangte an einen Ort und übernachtete daselbst; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich nieder an selbigem Orte.

12 Und er träumte: und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze rührte an den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen auf und nieder an ihr.

13 Und siehe, Jehova stand über ihr und sprach: Ich bin Jehova, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks; das Land, auf welchem du liegst, dir will ich es geben und deinem Samen.

14 Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.

15 Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen in dieses Land; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan was ich zu dir geredet habe.

16 Und Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: Fürwahr, Jehova ist an diesem Orte, und ich wußte es nicht!

17 Und er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies ist nichts anderes als Gottes Haus, und dies die Pforte des Himmels.

18 Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und stellte ihn auf als Denkmal und goß Öl auf seine Spitze.

19 Und er gab selbigem Orte den Namen Bethel; (Haus Gottes) aber im Anfang war Lus der Name der Stadt.

20 Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Wege, den ich gehe, und mir Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen,

21 und ich in Frieden zurückkehre zum Hause meines Vaters, so soll Jehova mein Gott (Eig. mir zum Gott sein) sein.

22 Und dieser Stein, den ich als Denkmal aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes sein; und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir gewißlich den Zehnten geben.

   

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Himmlische Geheimnisse # 3708

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3708. „Und ausbrechen wirst du zum Meer und zum Aufgang“, bedeutet die unendliche Ausdehnung des Guten, „und zur Mitternacht und zum Mittag“, 1 Mose 28:14, bedeutet die unendliche Ausdehnung des Wahren, somit alle Zustände des Guten und Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung von ausbrechen, sofern es ist Ausdehnung, hier unendliche Ausdehnung, weil es vom Herrn gesagt wird; aus der Bedeutung des Meeres oder des Niedergangs, so-fern es ist das noch dunkle, somit anfangende Gute; aus der Bedeutung des Aufgangs, sofern er ist das helle, somit vollkommene Gute; aus der Bedeutung der Mitternacht, sofern sie ist das noch im Dunkel befindliche Wahre; und aus der Bedeutung des Mittags, sofern er ist das Wahre im Licht.

In vielen Stellen des Wortes wird das Meer oder der Niedergang der Aufgang, die Mitternacht und der Mittag genannt. Weil aber noch niemand bekannt war, daß dies wie alles und jedes einen inneren Sinn gehabt hat, worin es nichts Weltliches nach dem Buchstabensinn, sondern Geistiges und Himmlisches und im höchsten Sinn Göttliches des Herrn selbst bezeichnete, darum konnte man nicht anders wissen, als daß unter Niedergang, Aufgang, Mitternacht und Mittag eben nur Weltgegenden im Wort verstanden würden und unter ausbrechen zu jenen Gegenden Vermehrung.

Daß aber durch jenes nicht Weltgegenden bezeichnet werden, auch nicht Vermehrung eines Volkes, sondern Zustände des Guten und Wahren und deren Ausdehnung, kann erhellen aus allen Stellen im Wort, hauptsächlich bei den Propheten, wo sie genannt werden; denn was Niedergang, Aufgang, Mitternacht und Mittag ist, weiß man im Himmel gar nicht; denn die dortige Sonne, welche ist der Herr, ist nicht wie die Weltsonne, die aufgeht und untergeht und durch ihren höchsten Stand den Mittag und durch den niedersten die Nacht macht, sondern sie scheint immerfort, aber gemäß den Zuständen derjenigen, die das Licht von ihr aufnehmen; denn das Licht aus ihr hat in sich Weisheit und Einsicht, man sehe Nr. 1619-1632, 2776, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3223, 3339, 3341, 3485, 3636, 3643; daher erscheint sie gemäß dem Zustand der Weisheit und Einsicht eines jeden; bei denen, die im Guten und Wahren sind, in Wärme und Licht, aber in einem himmlischen und geistigen, wie die Sonne, wenn sie in ihrem Aufgang und im Mittag ist, hingegen bei denen, die nicht im Guten und Wahren, wie die Sonne, wenn sie ist im Niedergang und in der Nacht. Hieraus wird klar, daß durch Aufgang, Mittag, Niedergang und Mitternacht Zustände des Guten und Wahren im inneren Sinn des Wortes bezeichnet werden.

Man muß wissen, daß die Zustände des Guten und Wahren im Wort nicht bloß durch die Weltgegenden, von denen die Rede war, bezeichnet werden, sondern auch durch die Zeiten oder Zustände des Jahres, nämlich durch den Frühling, Sommer, Herbst und Winter, wie auch durch die Zeiten oder Zustände des Tages, nämlich durch Morgen, Mittag, Abend und Nacht, und zwar aus dem gleichen Grunde.

Wenn aber von der Ausdehnung des Guten und Wahren gehandelt wird, so wird sie durch Weltgegenden beschrieben. Was aber ein jedes im besonderen bedeutet, kann aus den Stellen, wo sie im Wort genannt werden, erhellen.

Daß der Aufgang ist der Herr und das Gute der Liebe und Liebtätigkeit, die vom Herrn, ist früher Nr. 101, 1250, 3249 gezeigt worden, und daß der Mittag das Wahre im Licht ist: Nr. 1458, 3195 Anf. Was aber der Niedergang und was die Mitternacht im echten Sinn und was im entgegengesetzten Sinn, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jesaja 43:5, 6: „Fürchte dich nicht, denn Ich bin mit dir, vom Aufgang will Ich herbringen deinen Samen und vom Niedergang sammeln; sagen werde Ich zur Mitternacht: gib, und zum Mittag: halte nicht auf; bring her Meine Söhne von ferne und Meine Töchter von der Grenzmarke der Erde“: von der neuen geistigen Kirche, die dort Jakob und Israel. Vom Aufgang herbringen den Samen und vom Niedergang sammeln, für diejenigen, die im Guten; sagen der Mitternacht: gib, und zum Mittag: halte nicht auf, für diejenigen, die im Wahren.

Psalm 107:2-4: „Sagen werden die Erlösten Jehovahs, die Er erlöst hat aus der Hand des Feindes und aus den Ländern zusammengebracht, vom Aufgang und vom Niedergang, von Mitternacht und vom Meer; sie irrten in der Wüste, in der Einöde des Weges, eine Stadt der Wohnung fanden sie nicht“: von denjenigen, die in der Unkenntnis des Guten und Wahren. Vom Aufgang und vom Niedergang für diejenigen, die in der Unkenntnis des Guten; von Mitternacht und vom Meer für diejenigen, die in der Unkenntnis des Wahren; von denjenigen, die in der Unkenntnis des Guten sind, wird gesagt, daß sie in der Wüste irrten; von denen, die in der Unkenntnis des Wahren, wird gesagt, daß sie in der Einöde des Weges; und von der Unkenntnis in beiden Beziehungen, daß sie eine Stadt der Wohnung nicht fanden. Daß Stadt die Lehre des Wahren ist, sehe man Nr. 402, 2449, 2943, 3216, und daß Wohnung gesagt wird vom Guten: Nr. 2268, 2451, 2712. Jesaja 49:12: „Siehe, diese werden von ferne kommen, und siehe, jene von Mitternacht und vom Niedergang, und jene aus dem Land Sinim“: Mitternacht für diejenigen, die im Dunkeln in Ansehung des Wahren, Niedergang für diejenigen, die im Dunkeln in Ansehung des Guten, von denen gesagt wird, daß sie von ferne kommen, weil sie entfernt sind vom Licht, das vom Herrn (ausgeht).

Amos 8:11, 12: „Siehe, Tage werden kommen, wo Ich hineinschicken werde einen Hunger ins Land, und sie werden schweifen von Meer zu Meer und von Mitternacht bis zum Aufgang umherlaufen, zu suchen das Wort Jehovahs und werden es nicht finden“: Hunger für Mangel und Fehlen von Erkenntnissen: Nr. 1460, 3364; schweifen von Meer zu Meer für forschen, wo Erkenntnisse sind. Daß Meere sind Erkenntnisse im allgemeinen: Nr. 28, 2850; von Mitternacht bis zum Aufgang umherlaufen, für: von den Erkenntnissen, die im Dunkeln sind, zu denen (eilen), die im Licht sind; daß es Erkenntnisse sind, ist klar, denn es wird gesagt: zu suchen das Wort Jehovahs und sie werden es nicht finden.

Jeremia 3:12, 18: „Rufe diese Worte gegen Mitternacht hin und sage: Kehre wieder, du Abgewandte, Israel, nicht will Ich fallen las-sen Mein Angesicht gegen euch, dieweil Ich barmherzig bin; in jenen Tagen werden gehen die Häuser Jehudahs zum Hause Israels und werden kommen miteinander aus dem Lande der Mitternacht auf das Land, das Ich habe erben lassen euren Vätern“: (hier ist die Rede) von der Erneuerung der Kirche von den Heiden. Mitternacht für diejenigen, die in der Unwissenheit des Wahren sind und doch im Leben des Guten; daß hier nicht die Mitternacht noch ein Land der Mitternacht gemeint wird, ist klar, denn Israel war nicht mehr.

Jeremia 16:15: „Lebendig (ist) Jehovah, der heraufführte die Söhne Israels aus dem Lande der Mitternacht“: Mitternacht ebenso für das Nichtwissen des Wahren.

Jeremia 31:8: „Siehe, Ich bringe sie her aus dem Lande der Mitternacht und will sie versammeln von den Seiten des Landes, unter ihnen der Blinde und Lahme“: Land der Mitternacht für das Nichtwissen des Guten, weil des Wahren; und weil das Land Kanaan das Reich des Herrn und daher auch das Gute vorbildete, man sehe Nr. 3705, und was in seiner Mitte, wie Zion und Jerusalem, als das inwendigste Gute, dem das Wahre beigesellt ist, daher bildete alles, was von dort entfernt war, das Dunkle in Ansehung des Guten und Wahren vor. Alles das, was im Dunkeln, wird genannt Land der Mitternacht und auch die Seite des Landes, außerdem weil alles Gute, das mit dem Licht vom Herrn einfließt, im Dunkeln des Menschen ausläuft, wird Mitternacht auch genannt die Zusammenkunft, wie bei

Jesaja 14:13: „Gesagt hast du in deinem Herzen, in die Himmel will ich steigen, über die Sterne Gottes erhöhen meinen Thron und sitzen auf dem Berg der Zusammenkunft, auf den Seiten der Mitternacht“.

Jesaja 14:31: „Heule, Tor! schreie, Stadt verschmachtet, Philistria, bist du ganz, weil von Mitternacht ein Rauch kommt und kein Einsamer (zurückbleibt) in den Zusammenkünften“.

Psalm 48:2, 3: „Groß ist Jehovah und sehr gepriesen in der Stadt unseres Gottes, dem Berg Seiner Heiligkeit; die Freude des ganzen Landes (ist) der Berg Zions, an den Seiten der Mitternacht, die Stadt des großen Königs“.

Psalm 89:12, 13: „Dein sind die Himmel, Dein auch die Erde; den Weltkreis und seine Fülle hast Du gegründet, die Mitternacht und (den Mittag) zur Rechten hast Du geschaffen“: Mitternacht hier für diejenigen, die entfernter sind vom Licht des Guten und Wahren, das zur Rechten für diejenigen, die näher sind. Daß diese zur Rechten des Herrn sind, sehe man Nr. 1274, 1276. Sacharja 6:1-8: „Er sah vier Wagen herausgehen zwischen zwei Bergen von Erz, die hatten rote, schwarze, weiße und gefleckte starke Rosse; der Engel sprach: dies sind die vier Winde der Himmel, die ausgehen, nachdem sie gestanden vor dem Herrn der ganzen Erde; die schwarzen Pferde gehen aus ins Land der Mitternacht, und die weißen sind ausgegangen nach jenen, und die gefleckten sind ausgegangen in das Land des Südens; die da ausgehen zum Land der Mitternacht, machen ruhen meinen Geist im Lande der Mitternacht“: die Wagen, die ausgehen zwischen den zwei Bergen von Erz, bezeichnen die Lehren des Guten; daß die Wagen Lehren sind, wird anderswo klar werden; daß der Berg die Liebe ist, sehe man Nr. 795, 1430, 2722; deshalb sind die zwei Berge zweierlei Liebe, die himmlische, welche ist die zum Herrn, und die geistige, welche die gegen den Nächsten ist; daß das Erz das Gute daher bedeutet, das im Natürlichen: Nr. 425, 1551; daß Pferde sind Verständiges, somit das Verständnis der Lehren des Guten: Nr. 2760, 2761, 2762, 3217; das Land des Südens oder Mittags für diejenigen, die in den Erkenntnissen des Guten und Wahren sind: Nr. 1458, 3195; Land der Mitternacht für diejenigen, die in der Unwissenheit des Guten und Wahren, aber im Leben des Guten, in dem brave Heiden sind; und wenn bei diesen eine neue Kirche eingeführt wird, so wird gesagt, daß dort der Geist Gottes ruhe.

Jeremia 23:8: „Jehovah, der heraufgeführt, und der zurückgebracht hat den Samen des Hauses Israels aus dem Lande gegen Mitternacht und aus allen Ländern, wohin Ich sie verstoßen habe, daß sie wohnen in ihrem Lande“: aus dem Lande zur Mitternacht, bedeutet vom Dunkel der Unwissenheit des Guten und Wahren.

Jeremia 15:12: „Wird denn gebrochen werden das Eisen, das Eisen von Mitternacht und das Erz?“: Eisen bedeutet das natürlich Wahre: Nr. 425, 426; Erz das natürlich Gute: 425, 1551; von diesem wird gesagt, es sei von Mitternacht, weil vom Natürlichen, wo beziehungsweise Dunkel und die Grenzmarke ist. Daß diese Weissagung nicht bedeutet, daß von Mitternacht Eisen und Erz komme, erhellt ohne Erklärung; denn was für Göttliches, ja, was für ein Zusammenhang mit dem Vorhergehenden und Folgenden (wäre da), wenn verstanden würde, daß Eisen und Erz von dorther komme.

Matthaeus 8:11; Lukas 13:29: „Ich sage euch, daß viele vom Aufgang her und vom Niedergang kommen und (zu Tische) liegen werden mit Abraham, Jischak und Jakob“: viele vom Aufgang her und vom Niedergang für diejenigen, die in den Erkenntnissen und dem Leben des Guten, und die in der Finsternis und Unwissenheit, somit, die innerhalb der Kirche und die außerhalb sind; denn daß Zustände des Guten durch den Aufgang und Niedergang bezeichnet werden, wurde oben gesagt, daß liegen mit Abraham, Jischak und Jakob heißt, mit dem Herrn sein, sehe man Nr. 3305 E, daß ebenso, nämlich vom Aufgang und Niedergang kommen werden, die beim Herrn in Seinem Reich oder in Seiner Kirche sein werden, wird bei den Propheten gesagt, wie bei

Jesaja 43:5: „Vom Aufgang werde Ich herbringen deinen Samen und vom Niedergang dich sammeln“.

Jesaja 59:19: „Fürchten werden sie vom Niedergang den Namen Jehovahs und vom Aufgang Seine Herrlichkeit“.

Jesaja 45:6: „Erkennen werden sie vom Aufgang der Sonne und vom Niedergang, daß keiner außer Mir, (daß) Ich Jehovah bin, und niemand mehr“.

Jesaja 41:25: „Erwecken werde Ich (einen) aus Mitternacht, und er wird kommen, vom Aufgang der Sonne wird er anrufen Meinen Namen“.

Daß durch den Aufgang, Niedergang, Mittag und Mitternacht solches bezeichnet wird, kann außerdem klar erhellen aus der Einrichtung der Stiftshütte, aus der Lager- und Wanderordnung der Söhne Israels, aus der Beschreibung des Landes Kanaan, sodann aus der Beschreibung des neuen Tempels, des neuen Jerusalem und des neuen Landes:

Aus der Einrichtung der Stiftshütte; daß alles dort nach den Himmelsgegenden geordnet war, sehe man 2. Mose Kapitel 38; als: was zur Ecke des Aufgangs und des Niedergangs, und was zur Ecke des Mittags und der Mitternacht: 2 Mose 26:18, 20, 22, 27; 27:9, 12, 14; und daß der Leuchter gegenüber dem Tisch an der Seite der Wohnung gegen Mittag, der Tisch aber an der Seite der Mitternacht (sein sollte): 2 Mose 26:35; 40:22. Aus der Lager- und Wanderordnung der Söhne Israels, ebenfalls nach Himmelsgegenden, daß nämlich um das Zelt der Zusammenkunft her sich (lagern sollten) der Stamm Jehudahs, der Stamm Ischaskars, der Stamm Sebulons gegen Aufgang; der Stamm Rubens, Schimeons und Gads gegen Mittag; der Stamm Ephraims, Manasches und Benjamins gegen Niedergang; der Stamm Dans, Aschers und Nephthalis gegen Mitternacht: 4 Mose 2:1-34. Sodann daß von den Leviten die Gerschoniter gegen Niedergang, die Kehatiter gegen Mittag, die Merariter gegen Mitternacht, und daß Moses, Aharon und seine Söhne vor der Wohnung gegen Aufgang sich lagern sollten: 4 Mose 3:23-38; wodurch die himmlische Ordnung vorgebildet worden war, die im Reich des Herrn gemäß den Zuständen des Guten und Wahren (besteht). Und daß sie gegen Mittag zur Versammlung blasen sollten zu den Wanderzügen: 4 Mose 10:6; und daß sie, wie sie sich lagerten, so auch wanderten: 4 Mose 2:34. Aus der Beschreibung des Landes Kanaan, das durch Mose zuerst beschrieben wurde in Ansehung der Grenzen ringsumher, und zwar an der Ecke des Mittags, an der Ecke des Niedergangs, der Ecke der Mitternacht und der Ecke des Aufgangs: 4 Mose 34:2-12; hernach, als es durchs Los an die Stämme verteilt war: Josua 15:16-19, deshalb, und auch von den Uralten her, die im Land Kanaan wohnten, haben alle Orte daselbst nach Lage, Entfernung und Grenzen hinsichtlich der Weltgegenden eine vorbildliche und bezeichnende Bedeutung erhalten: Nr. 1607, 1866. Aus der Beschreibung des neuen Tempels, des neuen Jerusalem und des neuen Landes, ebenfalls nach den Weltgegenden bei Ezechiel 40:2, 6, 19, 20-46: daß der Bau der Stadt sein sollte von Mittag; vom Tor des Gebäudes, dessen Angesichte (d. i. Seite) gegen Aufgang, gegen Mitternacht und gegen Mittag. Vom Maß des Tempels und seiner Pforte gegen Mitternacht und Mittag: Ezechiel 41:11. Vom Vorhof gegen Mitternacht, Aufgang, Mittag und Niedergang: Ezechiel 42:1, 4, 10, 11, 17-20; und daß die Herrlichkeit Jehovahs, des Gottes Israels, eintrat vom Wege des Aufgangs: Ezechiel 43:1, 2, 4; von den Toren des Vorhofs: Ezechiel 41:1, 2, 4; 44:1, 9, 10, 19, 20. Von den Grenzen des heiligen Landes: Ezechiel 47. Kapitel; gegen Mitternacht: Vers 15, 16, 17; gegen Aufgang: Vers 18; gegen Mittag: Vers 19; gegen Niedergang: Vers 20. Und von den Erbteilen nach den Weltgegenden für einen jeden Stamm: Ezechiel 48. Kapitel.

Und von den Toren des heiligen Jerusalem von Aufgang, Mitternacht, Mittag und Niedergang: Offenbarung 21:13. Aus diesem wird augenscheinlich klar, daß die vier Weltgegenden, nach denen jene heiligen Dinge oder Vorbilder des Heiligen geordnet worden sind, im inneren Sinn nicht jene Gegenden, sondern die Zustände des Guten und Wahren im Reich des Herrn bedeuten.

Daß die Mitternacht und der Niedergang im entgegengesetzten Sinn das Falsche und Böse bedeuten, kann aus folgenden Stellen erhellen:

Jeremia 1:13-15: „Es geschah das Wort Jehovahs zu mir zum andernmal, sprechend: was siehst du? ich sprach: einen offenen Topf sehe ich, und seine Angesichte gegen Mitternacht; und Jehovah sprach: von Mitternacht her wird eröffnet werden das Böse über alle Bewohner des Landes; siehe, Ich rufe allen Geschlechtern der Mitternacht, daß sie kommen“.

Jeremia 4:6: „Richtet ein Zeichen auf Zion zu, kommt zusammen, bleibet nicht stehen, denn Böses lasse Ich kommen von Mitternacht und eine große Zerbrechung“.

Jeremia 10:22: „Siehe, es kommt die Stimme von einem Getöse und ein großes Getümmel aus dem Lande der Mitternacht, zu versetzen die Städte Jehudahs in Wüstenei“.

Jeremia 6:1, 22: „In Thekoa blaset mit der Trompete, denn Böses schaut her aus Mitternacht und eine große Zerbrechung, siehe, es kommt ein Volk, kommend aus dem Lande der Mitternacht, und eine große Völkerschaft wird erregt werden von den Seiten des Landes“.

Jeremia 25:17-26: „Ich nahm den Kelch aus der Hand Jehovahs und ließ trinken alle Völkerschaften, Jerusalem und die Städte Jehudahs und deren Könige, Pharao, den König Ägyptens, und das ganze Abendland, alle Könige Arabiens und alle Könige des Abendlands, die da wohnen in der Wüste, und alle Könige der Mitternacht, die nahen und die fernen“.

Jeremia 46:6-8, 10, 20, 24: „Nicht wird entfliehen der Schnelle noch entrinnen der Starke, gegen Mitternacht, am Ufer des Flusses Euphrat, sind sie gestrauchelt und gefallen. Wer steigt herauf wie ein Strom? Ägypten steigt auf wie ein Strom, denn er sprach: ich will aufsteigen, bedecken das Land, zerstören die Stadt und die Bewohner in ihr; aber das ist der Tag für den Herrn Jehovih Zebaoth, der Tag der Rache, denn ein Schlachtopfer hat der Herr Jehovih im Lande der Mitternacht am Fluß Euphrats; eine sehr schöne Kalbin ist Ägypten, ein Schlachten kommt von Mitternacht, zuschanden worden ist die Tochter Ägyptens, übergeben ist sie in die Hand des Volks der Mitternacht“.

Jeremia 47:2: „So sprach Jehovah: siehe, Wasser steigen auf von Mitternacht, die wie ein überflutender Strom, und werden überfluten das Land und seine Fülle, die Stadt und die Bewohner in ihr“.

Jeremia 50:3: „Geredet hat Jehovah wider Babel, aufsteigen wird wider sie eine Völkerschaft von Mitternacht; diese wird versetzen ihr Land in Verödung, daß kein Bewohner in ihr“.

Jeremia 50:9, 41: „Siehe, Ich errege und mache aufsteigen wider Babel eine Versammlung großer Völkerschaften aus dem Lande der Mitternacht, und sie werden sich gegen sie rüsten; daher wird sie gefangen werden; siehe, ein Volk kommt von Mitternacht und eine große Völkerschaft, und viele Könige werden erregt werden von den Seiten des Landes“.

Jeremia 51:48: „Dann werden jubeln über Babel die Himmel und die Erde und alles, was in ihnen, denn von Mitternacht werden ihr kommen die Verwüster“.

Ezechiel 38:14-16: „Sage zu Gog, du wirst kommen aus deinem Ort, von den Seiten der Mitternacht, und viele Völker mit dir; du wirst aufsteigen gegen Mein Volk Israel wie eine Wolke, zu bedecken das Land“.

Ezechiel 39:1, 2, 4, 5: „Siehe, Ich bin gegen dich, du Fürst Gog, Ich werde dich zurückkehren machen, dich sechsteilen und dich aufsteigen machen von den Seiten der Mitternacht und dich herkommen lassen auf die Berge Israels; auf den Bergen Israels wirst du fallen, auf den Angesichten des Feldes wirst du fallen“.

Sacharja 2:10, 11: „Hui, fliehet aus dem Lande der Mitternacht, ist der Spruch Jehovahs, denn wie die vier Winde der Himmel will Ich euch ausbreiten; hui, Zion, entrinne, die du wohnest bei der Tochter Babels“.

Hieraus wird klar, was durch Mitternacht im entgegengesetzten Sinn bezeichnet wird, nämlich das Falsche, aus dem das Böse ist und das Falsche, das aus dem Bösen hervorgeht. Vom Falschen, aus dem das Böse kommt, weil es entspringt aus der Vernünftelei über göttliche Dinge und wider göttliche Dinge aus Wißtümlichem, das dem natürlichen Menschen eigen ist, wird gesagt, es sei das Volk der Mitternacht aus Ägypten; daß Ägypten ein solches Wißtümliche ist, sehe man Nr. 1164, 1165, 2588 E. Das Falsche aber, das aus dem Bösen ist, weil es entspringt aus einem scheinheiligen äußeren Gottesdienst, dessen Innerliches unheilig ist, heißt die Völkerschaft der Mitternacht aus Babel. Daß Babel ein solches ist, sehe man Nr. 1182, 1283, 1295, 1304, 1306, 1307, 1308, 1321, 1322, 1326; daß auch Babel es ist, das verwüstet Nr. 1327. Von beidem, nämlich vom Falschen, aus dem das Böse und vom Falschen, das aus dem Bösen, wird gesagt, (es sei) aus Gog; denn Gog ist ein Gottesdienst in Äußerem ohne das Inwendige, und daher ein abgöttischer, wie ihn die Juden zu jeder Zeit hatten. Daß Gog ein solches ist, sehe man Nr. 1151. Aus dem Dunkel, das dem natürlichen Menschen eigen ist, geht sowohl hervor das Wahre als auch das Falsche; wenn der Mensch sich durch das Wort vom Herrn erleuchten läßt, dann wird sein Dunkel helle, denn es wird der inwendige Weg eröffnet, somit findet ein Einfluß und eine Gemeinschaft durch den Himmel vom Herrn statt. Dagegen wenn er sich durch das Wort vom Herrn nicht erleuchten läßt, sondern durch eigene Einsicht, dann wird sein Dunkel finster, somit falsch; denn es wird dann der inwendige Weg verschlossen, und es findet kein Einfluß und Gemeinschaft durch den Himmel vom Herrn statt als nur ein solcher, daß er wie ein Mensch in äußerer Gestalt erscheinen kann, wobei er aus dem Bösen und Falschen denkt und auch redet; daher kommt es, daß die Mitternacht bei jenen das Wahre und bei diesen das Falsche bedeutet, denn jene steigen vom Dunkel auf, d.h. sie erheben sich zum Licht; diese aber steigen vom Dunkel nieder, d.h. sie entfernen sich vom Licht; somit fahren jene dem Mittag zu, diese aber zur Unterwelt hin (ad tartara).

Daß die Mitternacht ist die Finsternis des Falschen und der Mittag das Licht des Wahren wird augenscheinlich klar bei Daniel 8:4, 5, 9, wo die Rede ist vom Widder und Ziegenbock, wie auch vom König des Mittags und König der Mitternacht: vom Widder und Ziegenbock, daß „der Widder mit den Hörnern stieß gegen Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag, so daß alle Tiere nicht bestanden vor ihm; und daß der Ziegenbock kam von Abend über alle Angesichte der Erde; und aus seinem einen Horn hervorging ein Horn, das mächtig wuchs gegen Mittag und gegen den Aufgang und gegen die Zierde“.

Vom König des Mittags und dem König der Mitternacht, wo durch den König des Mittags diejenigen bezeichnet werden, die in den Erkenntnissen des Wahren und durch den König der Mitternacht diejenigen, die im Falschen, wird Daniel 11:1-45 gesagt, daß „sie am Ende der Jahre sich werden zusammengesellen, so daß die Tochter des Mittagskönigs wird kommen zum König der Mitternacht, zu tun Rechtschaffenes, aber der Arm wird nicht Kräfte behalten; aufstehen wird einer aus dem Stamm, der kommen wird in die Feste des Königs der Mitternacht, und wird obsiegen und wird (ihre Götter) gefangenführen gen Ägypten; er wird kommen in das Reich des Mittagskönigs und kämpfen mit dem König der Mitternacht; wiederkommen wird der König der Mitternacht und aufstellen eine größere Menge als die erste war; viele werden stehen gegen den König des Mittags; kommen wird der König der Mitternacht und einnehmen die Stadt der Festungen und vieles zerstören; der König des Mittags wird sich erregen zum Krieg mit einem großen Heer, aber er wird nicht bestehen, weil sie werden aussinnen gegen ihn (listige) Gedanken; hernach wird er wiederkommen, aber er wird nicht sein wie das erste Mal; das Volk derer, die ihren Gott erkennen, wird sich stärken; zuletzt zur Zeit des Endes wird zusammenstoßen mit ihm der König des Mittags, darum wird auf ihn losstürmen der König der Mitternacht mit Wagen und Reitern; im Lande der Zier (d.h. Israel) werden viele straucheln; aber Gerüchte werden ihn erschrecken vom Aufgang und von Mitternacht, daß er auszieht mit großem Zorn; er wird kommen zu seinem Ende und niemand hilft ihm“: daß der König des Mittags diejenigen bezeichnet, die im Licht des Wahren und der König der Mitternacht diejenigen, die zuerst im Schatten und hernach in der Finsternis des Falschen, kann aus dem einzelnen dort erhellen; daß somit der Zustand der Kirche, wie er allmählich sich verkehrt, beschrieben wird.

Könige des Mittags und der Mitternacht werden sie genannt, weil durch die Könige im inneren Sinn des Wortes bezeichnet werden die Wahrheiten und im entgegengesetzten die Falschheiten: Nr. 1672, 2025, 2069; und durch die Königreiche dasjenige, was dem Wahren angehört und im entgegengesetzten Sinn das, was dem Falschen angehört: Nr. 1672, 2547.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2588

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2588. „Des Weibes (uxoris) Abrahams willen“, 1 Mose 20:18, daß dies bedeutet, damit das geistig Wahre verbunden würde dem himmlisch Guten, erhellt aus der Vorbildung der Sarah als Gattin (uxoris) sofern sie ist das geistig Wahre, verbunden mit dem himmlisch Guten, wovon Nr. 1468, 1901, 2063, 2065, 2172, 2173, 2198. 2507 und aus der Vorbildung Abrahams, sofern er ist das himmlisch Gute, verbunden dem geistig Wahren, wovon Nr. 2011, 2172, 2198, 2501. Ob man sagt das geistig Wahre und das himmlisch Gute oder der Herr, ist dasselbe, weil der Herr das Wahre selbst und das Gute selbst ist und die eigentliche Ehe (ipsum) des Wahren und Guten, sowie des Guten und Wahren. Wie sich dies verhält, kann zwar aus der Erklärung erhellen, weil es aber zu dem gehört, was zu dieser Zeit dunkel ist, so möge es, soweit es geschehen kann, beleuchtet werden:

Es wird hier von der Glaubenslehre gehandelt, von welcher der Herr im Knabenalter gedacht hat, nämlich ob es erlaubt sei in sie durch das Vernünftige einzugehen, und so sich Vorstellungen über sie zu bilden; daß so gedacht worden, geschah in der Liebesabsicht, für das Menschengeschlecht zu sorgen, das so geartet ist, daß es nicht glaubt, was es nicht auf vernünftige Weise faßt; aber Er ward aus dem Göttlichen inne, daß dies nicht geschehen dürfe, daher hat Er aus dem Göttlichen Sich geoffenbart und alsdann aus demselben auch alles im Weltall, was untergeordnet ist, nämlich was zu Vernünftigem, und was zu Natürlichem gehört.

Wie es sich mit den Lehren des Glaubens bei den Menschen verhält, ist oben Nr. 2568 gesagt worden, nämlich daß zwei Prinzipien sind, aus denen sie denken, ein verneinendes und ein bejahendes, und zwar aus dem verneinenden Prinzip diejenigen, die nichts glauben, wenn sie nicht durch Vernunftgründe und Wißtümliches, ja durch Sinneswahrnehmungen überwiesen werden; und aus dem bejahenden diejenigen, die glauben, daß es wahr ist, weil es der Herr im Wort gesagt hat, somit die Glauben haben an den Herrn.

Die in der Verneinung sind, daß das, was im Wort steht, wahr sei, indem sie im Herzen sagen, daß sie alsdann glauben wollen, wenn sie durch Vernunftmäßiges und Wißtümliches überzeugt werden, mit denen ist es so, daß sie eigentlich gar nicht glauben, auch nicht wenn sie selbst durch leibliche Sinneswahrnehmungen, als durch Gesicht und Gehör und durch den Tastsinn überwiesen würden, denn sie würden immer wieder neue Vernunftschlüsse dagegen bilden, so daß sie zuletzt allen Glauben ganz auslöschen, und zugleich das Licht der Vernunft in Finsternis, weil in Falsches, verwandeln.

Welche aber in der Bejahung sind, d.h., die glauben, daß es wahr ist, weil der Herr so gesagt hat, mit denen ist es so, daß sie durch Vernunftgründe und Wißtümliches, ja durch Sinneswahrnehmungen fort und fort bestärkt und ihre Vorstellungen erleuchtet und bekräftigt werden; denn der Mensch bekommt nicht anderswo her Licht, als durch Vernunftgründe und Wißtümliches, ein jeder macht es auch so; bei diesen lebt so des Lebens die Lehre, und es wird von ihnen gesagt, daß sie geheilt werden und gebären; bei jenen aber stirbt des Todes die Lehre und wird von ihnen gesagt, daß ganz verschlossen werde der Mutterleib.

Hier aus diesem wird klar, was es heißt, durch Vernunftmäßiges in die Lehre des Glaubens eingehen, und was es heißt, aus der Glaubenslehre in Vernunftmäßiges eingehen, aber dies soll durch Beispiele beleuchtet werden.

Aus der Lehre des Wortes ergibt sich, daß das erste und die Hauptsache der Lehre ist: Liebe zum Herrn und Liebtätigkeit gegen den Nächsten. Diejenigen nun, die in der Bejahung in diesem Punkt sind, können in alle beliebigen Vernunft- und wissenschaftlichen Gründe, ja sinnliche Wahrnehmungen eingehen, jeder nach seiner Gabe, seiner Wissenschaft und seiner Erfahrung; ja, je mehr sie eingehen, desto mehr werden sie bestärkt, denn die ganze Natur ist des Bestärkenden voll. Die aber diesen ersten und Hauptpunkt der Lehre verneinen und vorher durch wissenschaftliche und Vernunftgründe wollen überwiesen werden, daß es so sei, die lassen sich, weil sie es im Herzen verneinen, gar nicht überweisen, und stehen fortwährend für ein anderes Prinzip, das sie für das wesentliche halten, ein. Und ebendieselben verblenden sich durch die Bestärkungen ihres Prinzips zuletzt so, daß sie nicht einmal wissen können, was Liebe zum Herrn und was Liebtätigkeit gegen den Nächsten ist; und weil sie sich im Gegenteil bestärken, so tun sie dies endlich auch darin, daß sie sich einbilden, daß es keine andere Liebe geben könnte, die mit einer Lust verbunden wäre, als die Selbst- und Weltliebe, und zwar bis dahin, daß sie, wo nicht in der Lehre, so doch im Leben, die höllische Liebe anstatt der himmlischen umfassen. Mit jenen aber, die weder in der Verneinung noch in der Bejahung sind, sondern im Bezweifeln, ehe sie verneinen oder bejahen, verhält es sich wie Nr. 2568 gesagt worden, nämlich daß die, welche zum Leben des Bösen hinneigen, in die Verneinung fallen, die aber zum Leben des Guten (hinneigen), in die Bejahung geführt werden.

Ein anderes Beispiel: Unter die Hauptsätze der Lehre gehört der, daß alles Gute vom Herrn und alles Böse vom Menschen oder von dem eigenen Ich kommt. Welche in der Bejahung sind, daß dem so sei, die können sich durch vieles, was vernunftmäßig und wissenschaftlich ist, bestärken, als: daß überall nichts Gutes einfließen kann, als vom Guten selbst, d.h. von der Quelle des Guten, somit vom Herrn, und daß der Urgrund des Guten nirgend anders sein kann; indem sie sich es klar machen durch alles, was in ihnen, in anderen, im allgemeinen, ja, im geschaffenen Weltall, wahrhaft gut ist. Hingegen die, welche in der Verneinung sind, die bestärken sich in dem Gegenteil durch alles, was sie je denken, zuletzt so weit, daß sie nicht wissen, was gut ist, indem sie miteinander streiten, welches das höchste Gut sei, in tiefer Unwissenheit, daß das himmlisch und geistig Gute vom Herrn es ist, durch das alles Gute, das geringer ist, belebt wird, und daß der Lustreiz aus demselben wahrhaft ein Lustreiz ist. Einige sagen (wähnen) von nirgendwo anders her als nur von ihnen selbst könne das Gute (kommen).

Noch ein Beispiel sei das, daß die in der Liebe zum Herrn und in der Liebtätigkeit gegen den Nächsten sind, die Wahrheiten der Lehre annehmen und Glauben an das Wort haben können, nicht aber die im Leben der Selbst- und Weltliebe sind, oder was das gleiche, daß die im Guten sind, glauben können, nicht aber die im Bösen. Die, welche in der Bejahung sind, können dieses mit Unzähligem vernunftmäßig und wissenschaftlich begründen: vernunftmäßig, daß das Wahre und das Gute zusammenstimme, nicht aber das Wahre und das Böse, und daß, wie im Bösen, so auch aus dem Bösen alles Falsche sei, und wenn einige dennoch das Wahre haben, so sei es auf den Lippen, nicht im Herzen; (sie können) wissenschaftlich durch vieles beweisen, daß Wahres das Böse flieht und daß Böses das Wahre verschmäht. Die aber in der Verneinung sind, bestärken sich darin, daß ein jeder, möge er geartet sein, wie er wolle, wenn er auch in fortwährendem Haß, in den Lustreizen der Rache und in Betrügereien lebt, wie andere glauben können, und zwar bis daß sie das Gute des Lebens ganz aus der Lehre verwerfen, und wenn dieses verworfen ist, glauben sie gar nichts.

Damit weiter klar werde, wie es sich verhält, noch ein Beispiel: Die in der Bejahung sind, das Wort sei so geschrieben, daß es einen inneren Sinn hat, der nicht im Buchstaben erscheint, die können sich mit vielem, auch durch Vernunftgründe, bestärken, wie daß durch das Wort der Mensch mit dem Himmel in Verbindung kommt; daß es Entsprechungen natürlicher Dinge mit geistigen Dingen gibt, und daß diese nicht so in die Erscheinung treten; daß die Vorstellungen des inwendigeren Denkens ganz andere sind als die materiellen Vorstellungen, die in Worte der Sprache fallen, daß der Mensch, während er in der Welt ist, auch im Himmel sein kann, weil er zum Leben in beiden geboren worden, durch das Wort, das für beide ist, daß ein göttliches Licht bei einigen ins Verständige und in die Neigungen einfließt, wenn das Wort gelesen wird; daß notwendig etwas geschrieben worden sein muß, das aus dem Himmel herabgekommen ist, und daß mithin dasselbe nicht so beschaffen sein kann in seinem Ursprung wie im Buchstaben, daß es nur heilig sein kann vermöge einer inwendig liegenden Heiligkeit; auch kann er sich durch wissenschaftliche Gründe bestärken, wie, daß sie ehemals in den Vorbildungen gewesen sind, und daß die Schriften der Alten Kirche so beschaffen waren; ferner infolgedessen auch die Schriften mehrerer unter den Heiden; und daß die Schreibart daher in den Kirchen als heilig, und bei den Heiden als gelehrt verehrt wurde; es können auch die Bücher mehrerer erwähnt werden. Aber die, welche in der Verneinung sind, wenn sie es nicht leugnen, glauben sie dies alles doch nicht; und bereden sich, daß das Wort sei so wie im Buchstaben, zwar weltlich erscheinend, daß es aber dennoch geistig sei; wo aber das Geistige verborgen liegt, darum bekümmern sie sich nicht, doch wollen sie (es für geistig gehalten wissen) aus mehrfacher Ursache; und dies können sie mit vielem begründen.

Um es auch den Einfältigen faßlich darzustellen, diene auch ein wissenschaftlicher Gegenstand als Beispiel: Daß das Sehen nicht Sache des Auges, sondern Sache des Geistes ist, der durch das Auge als durch das Organ seines Leibes, das was in der Welt ist, sieht, das können die, welche in der Bejahung sind, mit vielem begründen, z.B. mit den Reden, die man hört, daß sie sich auf ein inwendigeres Sehen beziehen und in dasselbe sich verwandeln, was nicht geschehen könnte, wenn es kein inwendigeres Sehen gäbe, sodann daß alles, was man denkt, mit einem inwendigeren Sehen gesehen wird, von einigen klarer und von einigen dunkler; außerdem daß das Eingebildete sich dem wirklich Gesehenen (visualibus) nicht unähnlich sich darstellt; wie auch wenn der Geist, der im Körper ist, nicht das, was das Auge als Organ auffaßt, sehen würde, so würde der Geist im anderen Leben nichts sehen können, da es doch nicht anders sein kann, als daß derselbe Unzähliges und Staunenswertes sehen wird, was das Auge des Leibes gar nicht sehen kann; außerdem kann er reflektieren über Träume, hauptsächlich der Propheten, in denen ebenso mehreres geschaut wurde, und zwar nicht durch die Augen; endlich wenn er Philosophie versteht, durch den Satz: daß Auswendiges nicht eingehen kann in Inwendiges, wie Zusammengesetztes nicht in Einfaches, somit das, was dem Leibe angehört, nicht in das, was dem Geist angehört, sondern umgekehrt; außer mehrerem anderen, so daß er zuletzt überzeugt ist, daß dem Geiste das Sehen zukommt, dem Auge aber nur vom Geist. Hingegen nennen die, welche in der Verneinung sind, dieses alles entweder natürliche Dinge oder Phantasien, und wenn man ihnen sagt, daß der Mensch in seinem Geist ein viel vollkommeneres Sehen vermöge und genieße als in seinem Leibe, so lachen sie darüber und verweisen es unter die Albernheiten, indem sie glauben, daß sie dann in der Finsternis leben müßten, wenn sie des Gesichtes des Auges beraubt würden, während es doch das Gegenteil ist, daß sie nämlich dann erst im Licht leben.

Aus diesen Beispielen wird klar, was es ist, vom Wahren aus in Vernunftmäßiges und Wissenschaftliches eingehen und vom Wissenschaftlichen und Vernunftmäßigen aus in Wahres, daß nämlich jenes der Ordnung gemäß, dieses aber gegen die Ordnung ist; und daß, wenn es der Ordnung gemäß geschieht, der Mensch erleuchtet wird, daß er aber, wenn es gegen die Ordnung geschieht, verblendet wird.

Hieraus leuchtet ein, wie viel daran liegt, daß man das Wahre weiß und glaubt; denn vom Wahren wird der Mensch erleuchtet, vom Falschen aber verblendet; vom Wahren aus eröffnet sich dem Vernunftwesen ein unermeßliches und beinahe unbegrenztes Feld, vom Falschen aber, obwohl es nicht so scheint, verhältnismäßig fast gar keines. Daher haben die Engel eine so große Weisheit, weil sie im Wahren sind, denn das Wahre ist das eigentliche Licht des Himmels. Die, welche sich dadurch verblendet haben, daß sie nichts glauben wollten, was sie nicht mit den Sinnen begreifen, bis zu dem Grad, daß sie nichts glaubten, hießen ehedem Schlangen des Baumes der Wissenschaft, denn aus Sinneswahrnehmungen und den Täuschungen aus denselben, die leicht ins Begreifen und Glauben des Menschen fallen, haben sie viel vernünftelt und mehrere verführt; man sehe Nr. 195, 196. Im anderen Leben kann man sie von anderen Geistern leicht unterscheiden, daran, daß sie über alles, was des Glaubens ist, vernünfteln, ob es so sei; wenn ihnen tausend und aber tausendmal gezeigt wird, daß es so sei, so erregen sie dennoch gegen alle Beweisgründe verneinende Zweifel, wenn dies auch in Ewigkeit währen würde. Sie sind demnach so sehr verblendet, daß sie keinen Gemeinverstand haben, d.h. nicht begreifen können was gut und wahr ist; und doch meint ein jeder von ihnen, sie seien weiser als alle in der Welt, indem sie die Weisheit darein setzen, daß sie, was göttlich ist, entkräften und vom Natürlichen ableiten können.

Viele, die als Weise in der Welt geachtet wurden, sind vor anderen so geartet, denn je mehr einer Scharfsinn (ingenii dote) und Wissenschaft besitzt und in der Verneinung ist, um so viel mehr ist er im Unsinn als andere, aber je mehr einer Scharfsinn und Wissenschaft besitzt, und in der Bejahung ist, um so viel mehr kann er weise werden. Das Vernünftige durch Wissenschaften ausbilden, ist durchaus nicht verwehrt, aber verboten ist, sich gegen die Wahrheiten des Glaubens, die dem Wort angehören, zu verhärten. Hiervon ist viel die Rede im inneren Sinn des Wortes, hauptsächlich des prophetischen, wo von Aschur und Ägypten gehandelt wird; denn durch Aschur wird bezeichnet die Vernünftelei: Nr. 1119, 1186 und durch Ägypten die Wissenschaft: Nr. 1164, 1165, 1186, 1462. Von denjenigen, die durch Wissenschaftliches und Vernunftmäßiges in die Lehrsachen des Glaubens und in göttliche Dinge eingehen wollen und daher unsinnig sind, heißt es so bei Jesaja 19:2, 3, 57, 14: „Verwirren werde Ich Ägypter gegen Ägypter, daß streiten wird ein Mann gegen seinen Bruder und ein Mann gegen seinen Genossen, Stadt gegen Stadt und Königreich gegen Königreich, und erschöpft soll werden der Mut den Ägyptern in ihrem Inwendigen und ihren Rat werde Ich verschlingen: versiegen werden Wasser vom Meer, und der Fluß wird ausdorren und vertrocknen; und zurücktreten werden die Ströme, es werden gering werden und ausdorren die Flüsse Ägyptens; Rohr und Schilf werden verwelken; aller Same des Flusses wird vertrocknen. Jehovah hat gemischt in ihrem Inneren den Geist der Verkehrtheiten, daß sie irre gemacht haben Ägypten in all seinem Wort, wie ein Trunkener herumirrt in seinem Gespei“.

Jesaja 30:1-3: „Wehe den widerspenstigen Söhnen, die weggehen, hinabzusteigen nach Ägypten, aber meinen Mund haben sie nicht gefragt, sich zu stärken mit der Stärke Pharaos und zu vertrauen auf den Schatten Ägyptens; und es soll euch die Stärke Pharaos zur Schande geraten, und das Vertrauen auf den Schatten Ägyptens zur Schmach“.

Jesaja 31:1, 3, 8: „Wehe denen, die hinabsteigen in Ägypten um Hilfe und verlassen sich auf Rosse und vertrauen auf Wagen, daß ihrer viel sind, aber nicht blicken auf den Heiligen Israels und Jehovah nicht suchen. Und Jehovah wird ausstrecken Seine Hand, straucheln wird der Helfer und fallen der, dem geholfen wird, und sie alle miteinander werden umkommen. Und fallen wird Aschur vom Schwert nicht eines Mannes, und das Schwert nicht eines Menschen wird ihn fressen“.

Jeremia 2:13, 14, 17, 18, 31, 36: „Zweierlei Böses hat getan Mein Volk: Mich haben sie verlassen, die Quelle lebendiger Wasser, um sich auszuhauen Gruben, zerbrochene Gruben, die nicht halten die Wasser. Ist nicht ein Knecht Israel? wenn er ein Geborener des Hauses ist, warum ist er geworden zur Beute? tust du das dir nicht, damit daß du verläßt Jehovah deinen Gott, in der Zeit, da Er dich leitet auf den Weg? und nun was hast du mit dem Wege Ägyptens zu trinken die Wasser des Schichor? oder was hast du mit dem Wege Aschurs, zu trinken die Wasser des Flusses? O Geschlecht, sehet auf das Wort Jehovahs! Bin Ich eine Wüste gewesen dem Israel, ein Land der Finsternisse? Warum hat gesagt Mein Volk, wir werden Herr sein, nicht werden wir forthin kommen zu dir, was gehst du so tapfer daran zu ändern deinen Weg, auch an Ägypten wirst du zuschanden werden, wie du bist zuschanden geworden an Aschur“.

Jeremia 42:15-17: „Höret das Wort Jehovahs, ihr Überreste Judas, so sprach Jehovah Zebaoth, der Gott Israels, wenn ihr ganz gesetzt habt eure Angesichte zu kommen nach Ägypten und kommet, daselbst fremd zu sein; so wird es geschehen, das Schwert, davor ihr euch fürchtet, wird euch dort ergreifen in Ägyptenland, und der Hunger, davor euch bange ist, wird dort euch anhangen in Ägypten, daß ihr dort sterbet: und es wird geschehen, alle Männer, die gesetzt haben ihre Angesichte, zu kommen nach Ägypten, daselbst fremd zu sein, werden sterben durch Schwert, Hunger und Pest, und sie werden keinen haben, der übrig sei oder entrinne vor dem Übel, das Ich bringe über sie“.

Ezechiel 29:6-9: „Und Erkennen werden alle Bewohner Ägyptens, daß Ich Jehovah bin, darum daß sie gewesen sind ein Rohrstab dem Hause Israels; wenn sie dich fasseten in der Hand, brachest du und spaltetest ihnen die ganze Schulter; und wenn sie sich stützen auf dich, zerbrachst du, und machtest ihnen stehen alle Lenden. Darum so sprach der Herr Jehovah: siehe, Ich bringe über euch das Schwert und werde ausrotten lassen aus dir Mensch und Tier, und es wird das Land Ägyptens zur Ödung und Wüste werden, und sie werden erfahren, daß Ich Jehovah sei, darum daß er gesagt hat: Der Fluß ist mein, und ich habe ihn gemacht“.

Hosea 7:11-13: „Es war Ephraim wie eine dumme Taube; Ägypten riefen sie an, gen Aschur liefen sie; indem sie gehen werden, so werde Ich ausspannen über sie Mein Netz. Wehe ihnen, weil sie ausgeschweift sind von Mir weg“.

Hosea 12:2: „Ephraim weidet Wind und folgt dem Ostwind nach, täglich macht er der Lüge und der Zerstörung mehr, und sie schließen einen Bund mit Aschur, und Öl wird nach Ägypten gebracht“.

Hosea 9:1, 3, 6, 16, 17: „Israel hat gehuret unter seinem Gott, du hast Gewinn lieb gehabt auf allen Tennen des Getreides, zurückkehren wird Ephraim nach Ägypten, und in Aschur werden sie Unreines essen; denn siehe, sie sind hingegangen vor der Zerstörung; Ägypten wird sie sammeln, Moph wird sie begraben. Das Erwünschte ihres Silbers wird der Dorn besitzen, Distel in ihren Zelten. Geschlagen ist Ephraim, ihre Wurzel ist vertrocknet, Frucht werden sie nicht machen; auch wenn sie Kinder zeugen, so werde Ich finden das Erwünschte ihres Bauchs. Verwerfen wird sie mein Gott, weil sie Ihn nicht gehört haben und werden flüchtig sein unter den Völkerschaften“.

Jesaja 10:5, 7, 8, 12, 13, 16: „Wehe Aschur, die Rute Meines Zorns, und der Stab ist in seiner Hand Meines Unwillens. Er denkt nicht recht, und sein Herz sinnet nicht recht, weil zu verderben in seinem Herzen ist, und auszurotten Völkerschaften, nicht wenige. Denn er spricht, sind nicht meine Fürsten allzumal Könige? Heimsuchen werde Ich ob der Frucht der Erhebung des Herzens des Königs von Aschur, weil er gesagt hat: durch die Stärke meiner Hand habe ich es getan und durch meine Weisheit, weil ich verständig bin, und werde entfernen die Grenzen der Völker, und ihre Schätze werde ich plündern und niederwerfen als ein Mächtiger die Einwohner. Darum wird senden der Herr der Herren, Zebaoth, in ihre Fetten die Auszehrung, und anstatt ihrer Herrlichkeit wird gewißlich angezündet werden die Anzündung des Feuers“.

In allen diesen Stellen wird durch Aschur bezeichnet die Vernünftelei; durch Ägypten und Pharao die Wissenschaft; durch Ephraim das Verständliche. Und es wird hier und öfters anderwärts beschrieben, was aus der Vernunft des Menschen wird, wenn sie aus Verneinung über die Glaubenswahrheiten vernünftelt.

Das gleiche ist eingehüllt darin, daß, als Rabschake, vom Könige Aschurs gesandt, wider Jerusalem und den König Hiskias redete, der Engel Jehovahs im Lager des Königs von Aschur alsdann hundertundachtzig und fünftausend schlug, wovon bei Jes. Kapitel 36 und 37 handelt, womit bezeichnet wird, was für eine Niederlage dies Vernunftmäßige des Menschen erleidet, wenn er gegen göttliche Dinge vernünftelt, wenngleich der Mensch sich dünken mag, daß er alsdann weise sei.

Diese Vernünftelei wird auch hie und da genannt: Hurerei mit den Söhnen Ägyptens und mit den Söhnen Aschurs, wie bei

Ezechiel 16:26, 28; 23:3, 5-21: „Gehurt hast du mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die großes Fleisch haben, und hast viel gemacht deiner Hurerei und hast gehuret mit den Söhnen Aschurs, ohne daß du genug bekommen hast“: man sehe Nr. 2466. Von denjenigen aber, die aus der Lehre des Glaubens in Vernunftmäßiges und Wissenschaftliches eingehen und daher weise sind, (heißt es) bei

Jesaja 19:18-21: „An jenem Tage wird ein Altar sein für Jehovah mitten im Lande Ägypten und eine Standsäule an seiner Grenze für Jehovah, und wird sein zum Zeichen und Zeugnis für Jehovah Zebaoth im Lande Ägypten; denn sie werden schreien zu Jehovah wegen der Unterdrücker, und er wird ihnen senden einen Heiland und Fürsten und wird sie befreien; und bekannt wird werden Jehovah Ägypten, und erkennen werden die Ägypter den Jehovah an jenem Tage, und werden machen Opfer und Mincha und werden geloben ein Gelübde dem Jehovah, und werden es halten“.

Jesaja 19:23-25: „An jenem Tage wird ein Pfad sein von Ägypten gen Aschur, und kommen wird Aschur gen Ägypten, und dienen werden die Ägypter dem Aschur; an jenem Tage wird sein Israel der Dritte für Ägypten und Aschur, ein Segen inmitten des Landes, das segnen wird Jehovah Zebaoth sprechend: gesegnet Ägypten Mein Volk und Aschur, Meiner Hände Werk und Israel Mein Erbe“: hier (ist die Rede) von der geistigen Kirche, deren Geistiges ist Israel, das Vernunftmäßige ist Aschur, das Wissenschaftliche ist Ägypten, welche drei jener Kirche Verständiges, das so aufeinanderfolgt, ausmachen; daher wird gesagt: an jenem Tage wird Israel der Dritte sein für Ägypten und Aschur, und gesegnet Ägypten, Mein Volk, Aschur Meiner Hände Werk und Israel, Mein Erbe.

Jesaja 27:13: „Es wird geschehen an jenem Tage, es wird geblasen werden mit der großen Trompete; da werden kommen die Verlorenen im Lande Aschur, und die Vertriebenen im Lande Ägypten, und werden sich bücken dem Jehovah auf dem Berg der Heiligkeit, in Jerusalem“.

Jesaja 45:14: „So sprach Jehovah: die Arbeit Ägyptens, und der Lohn des Kusch und der Sabäer der Männer des (langen) Maßes: zu Dir werden sie übergehen, und werden Dein sein, sie werden Dir fol-gen und zu Dir sich bücken, zu Dir beten: nur in Dir ist Gott, und kein anderer außerdem ist Gott“: Kusch und Sabäer sind Erkenntnisse: Nr. 117, 1171. Sacharja 14:17, 18: „Ägypten wird hinaufgehen nach Jerusalem, anzubeten den König Jehovah Zebaoth“.

Micha 7:7, 11, 12: „Ich schaue auf Jehovah, ich erwarte den Gott meines Heils; mein Gott wird mich hören. Der Tag zu bauen deine Mauern, der Tag ist da, und bis zu Dir werden sie kommen daher von Aschur, und die Städte Ägyptens, und daher von Ägypten bis zum Fluß“.

Ezechiel 29:13, 14: „So sprach der Herr, Jehovah: Am Ende der vier-zig Jahre werde Ich sammeln Ägypten aus den Völkern, wohin sie zerstreut waren, und werde zurückführen die Gefangenschaft Ägyptens“.

Ezechiel 31:3-8: „Siehe, Aschur war eine Zeder auf Libanon, schön von Ästen und ein schattiger Wald und erhaben von Höhe und zwischen Gebüsch war ihr Zweig. Die Wasser haben sie wachsen gemacht, mit ihren Flüssen gehend um ihre Pflanzung, und ihre Kanäle sandten sie zu allen Bäumen des Feldes. Darum ist hoch geworden ihre Höhe vor allen Bäumen des Feldes, und gemehret sind worden ihre Zweige von vielen Wassern. In ihren Zweigen nisteten alle Vögel der Himmel, und unter ihren Zweigen gebären alle wilden Tiere des Feldes, und in ihrem Schatten wohnten alle großen Völker. Und sie ward schön in ihrer Größe, in der Länge ihrer Zweige, weil ihre Wurzel war an vielen Wassern. Zedern verbargen sie nicht im Garten Gottes; Tannen glichen nicht ihren Zweigen, kein Baum im Garten Gottes glich ihr in ihrer Schönheit. Schön habe Ich sie gemacht in der Menge ihrer Zweige, und eifersüchtig waren auf sie alle Bäume Edens, im Garten Gottes“: hier wird beschrieben die Älteste Kirche, die eine himmlische war, nach der Beschaffenheit ihres Vernunftwesens, ihrer Weisheit und Einsicht, weil die Kirche aus dem Göttlichen das, was geringer war, und somit aus dem Guten selbst, das Wahre und das, was (demselben) untergeordnet ist, anschaute. Aschur und die Zeder ist das Vernünftige; das Gebüsch, in dem die Zweige sind, ist das Wißtümliche; die Flüsse und Wasser sind das geistig Gute, an dem die Wurzel ist, die Höhe und Länge der Zweige ist ihre Ausdehnung; der Garten Gottes ist die geistige Kirche; die Bäumen Eden sind Innewerdungen.

Aus diesem und Obigem wird klar, wie geartet das Vernunftmäßige und wie geartet das Wißtümliche des Menschen sei, wenn es den göttlichen Wahrheiten untergeordnet wird und denselben zur Bestätigung dient.

Daß das Vernunftmäßige und die Wissenssachen denen, die in der Bejahung sind, zu Mitteln, weise zu sein, dient, ist vorgebildet und bezeichnet dadurch, daß den Söhnen Israels befohlen wurde, sie sollen von den Ägyptern Gefäße von Gold und Gefäße von Silber und Kleider borgen: 2 Mose 3:22; 11:2; 12:35, 36; ebenso durch das, was hie und da im Wort gesagt wird: sie werden der Heiden Güter, Häuser, Weinberge und Ölgärten usw. besitzen; wie auch, daß das Gold und Silber, das den Heiden geraubt worden, heilig werden sollte, wie bei

Jesaja 23:17, 18: „Heimsuchen wird Jehovah Tyrus, und sie wird wiederkommen zu ihrem Hurenlohn und wird huren mit allen Königreichen der Erde auf dem Erd-Boden; und es wird ihre Handelschaft und ihr Hurenlohn dem Jehovah Heiliges sein. Es wird nicht verborgen und nicht zurückgelegt werden, weil denen, die vor Jehovah wohnen, ihre Handelschaft sein wird zum Essen zur Sättigung, und zur vorigen Bedeckung“: die Handelschaft von Tyrus (steht) für Erkenntnisse: Nr. 1201, welche denen, die in der Verneinung sind, ein Hurenlohn, aber denen, die in der Bejahung (stehen), heilig sind.

Das gleiche wird auch verstanden unter den Worten des Herrn bei Lukas 16:9, 11: „Machet euch Freunde von dem Mammon der Ungerechtigkeit, auf daß, wenn ihr hinscheidet, sie euch aufnehmen in die ewigen Wohnungen. Wenn ihr in dem ungerechten Mammon nicht treu seid; wer wird euch das Wahre anvertrauen?“

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.