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1 Mose 27:43

Studie

       

43 Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mache dich auf, fliehe zu meinem Bruder Laban nach Haran;

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Himmlische Geheimnisse # 3518

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3518. „Gehe doch zur Herde“, 1 Mose 27:9, bedeutet das natürlich Gute der Familie, das nicht verbunden ist dem göttlich Vernünftigen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Herde, sofern sie ist das Gute, wovon Nr. 343, 415, 1565, hier das natürlich Gute, weil es zu Jakob gesagt wird, und zwar das häusliche, weil er zu Hause war, dagegen das Feld, woher Esau, durch den das Gute des Natürlichen bezeichnet wird: Nr. 3500, 3508, seine Jagd holen sollte, war das nicht häusliche Gute; sonst wird Herde im Wort gesagt vom Guten des Vernünftigen, aber dann wird Rindvieh gesagt vom Guten des Natürlichen; man sehe Nr. 2566. Das natürlich Gute des Hauses (der Familie) ist dasjenige Gute, das der Mensch von den Eltern her hat, oder in das er geboren wird, es wird gar sehr unterschieden vom Guten des Natürlichen, das vom Herrn einfließt. Was und wie beschaffen das natürlich Gute sei, sehe man Nr. 3470, 3471; deshalb wird der Unterscheidung wegen das eine Gute genannt: das Gute des Natürlichen, das andere aber: das natürlich Gute. Außerdem empfängt ein jeder Mensch ein Gutes der Familie vom Vater und von der Mutter, und dieses Gute ist auch an sich unterschieden: das, welches er vom Vater empfängt, ist ein inwendigeres, das von der Mutter ein auswendigeres.

Beim Herrn waren diese (beiden Arten des) Guten auf das genaueste unterschieden, denn das Gute, das Er vom Vater hatte war göttlich, das aber von der Mutter, war mit erblich Bösem befleckt. Jenes Gute im Natürlichen, das der Herr vom Vater hatte, war Sein eigen, weil Sein Leben selbst, und dasselbe ist es, das durch Esau vorgebildet wird. Hingegen das natürlich Gute, das der Herr von der Mutter her hatte, weil mit erblich Bösem befleckt, war an sich böse, und dasselbe ist es, das unter dem Guten der Familie verstanden wird. Dieses Gute, obwohl so beschaffen, diente dennoch zur Besserung des Natürlichen, aber nachdem es gedient hatte, wurde es weggeworfen.

Bei einem jeden Menschen, der wiedergeboren wird, geschieht etwas Ähnliches. Das Gute, das der Mensch vom Herrn als dem neuen Vater empfängt, ist ein inwendigeres, dagegen das Gute, das er von den Eltern her hat, ist ein auswendigeres. Jenes Gute, das er vom Herrn empfängt, wird das geistige genannt, dieses aber, das er von den Eltern her hat, das natürlich Gute.

Dieses Gute, das er von den Eltern her hat, dient zuallererst zu seiner Besserung; denn durch jenes, als durch etwas Vergnügliches und Angenehmes, wird Wißtümliches eingeführt und nachher Erkenntnisse des Wahren. Aber nachdem es als Mittel zu diesem Nutzzweck gedient hat, wird es davon getrennt, und dann tritt hervor und offenbart sich das Geistige. Dies kann aus vieler Erfahrung erhellen, wie schon allein aus Folgendem:

Zuerst, wenn der Knabe belehrt wird, wird er von Wißbegierde erregt, zuerst nicht wegen eines ihm bewußten Zweckes, sondern aus einem gewissen angeborenen Vergnügen und Lustreiz, wie auch aus anderen Gründen. Nachher, wenn er heranwächst, wird er von Wißbegierde erregt um eines Zweckes willen, um nämlich sich vor anderen oder vor seinen Nebenbuhlern auszuzeichnen. Hernach um eines Zweckes in der Welt willen. Hingegen, wenn er wiedergeboren werden soll, (wird er angeregt) von der Annehmlichkeit und Lieblichkeit des Wahren; und wenn er wiedergeboren wird, was im reiferen Alter geschieht, aus Liebe zum Wahren und hernach aus Liebe zum Guten, alsdann werden die Zwecke, die vorhergegangen waren und deren Lustreize allmählich abgetrennt, und es tritt an deren Stelle ein inwendigeres Gute vom Herrn und offenbart sich in seiner Neigung.

Hieraus wird klar, daß das frühere Angenehme, das in der äußeren Form als Gutes erschien, zu Mitteln diente. Solche Wechselfolge der Mittel findet fortwährend statt; es verhält sich hiermit vergleichsweise wie mit einem Baume, der in seiner ersten Zeit oder im Anfang des Frühlings seine Äste mit Blättern schmückt, hernach beim Fortschreiten seines Alters oder des Frühlings mit Blüten ziert und hernach, gegen den Sommer hin, die ersten Ansätze von Früchten hervorbringt, die hernach Früchte werden und endlich Samen in sie legt, in denen er gleiche neue Bäume und einen ganzen Garten solcher, in der Möglichkeit, und wenn sie ausgesät werden, in der Wirklichkeit hat. Solche Gleichnisse liegen in der Natur, und sie sind ebenfalls Vorbilder; denn die ganze Natur ist ein Schauplatz von Vorbildern des Reiches des Herrn in den Himmeln, daher auch des Reiches des Herrn auf Erden oder in der Kirche und des Reiches des Herrn bei einem jeden Wiedergeborenen.

Hieraus wird klar, wie das natürliche oder häusliche Gute, obwohl es ein bloß äußerlicher, und zwar weltlicher Lustreiz ist, zu einem Mittel dient, das Gute des Natürlichen hervorzubringen, das sich verbinden soll mit dem Guten des Vernünftigen, und so ein wiedergeborenes oder geistiges Gute werden soll, d.h. ein Gutes, das vom Herrn stammt.

Dieses ist es, was durch Esau und Jakob in diesem Kapitel vorgebildet und bezeichnet wird.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.