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1 Mose 24:33

Studie

       

33 Und es wurde ihm zu essen vorgesetzt; aber er sprach: Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe. Und er sprach: ede!

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Himmlische Geheimnisse # 3207

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3207. „Da nahm sie den Schleier und bedeckte sich“, 1 Mose 24:65, daß dies die Scheinbarkeiten des Wahren bedeutet, erhellt aus der Bedeutung des Schleiers, womit die Bräute das Angesicht bedeckten, wenn sie den Bräutigam zum ersten Mal sahen, sofern es die Scheinbarkeiten des Wahren sind; denn die Bräute bildeten bei den Alten vor die Neigungen zum Wahren und die Bräutigame die Neigungen zum Guten oder, was das gleiche, die Kirche, welche Braut hieß wegen der Neigung zum Wahren; die Neigung zum Guten, welche vom Herrn, war der Bräutigam, daher der Herr selbst hie und da im Worte Bräutigam genannt wird. Die Bräute verhüllten das Angesicht beim ersten Nahen zum Bräutigam, um die Scheinbarkeiten des Wahren vorzubilden.

Die Scheinbarkeiten des Wahren sind nicht Wahrheiten an sich, sondern erscheinen als Wahrheiten, wovon unten. Die Neigung zum Wahren kann eben nur mittelst Scheinbarkeiten des Wahren zur Neigung des Guten nahen und wird der Scheinbarkeiten nicht eher entkleidet, als wenn sie verbunden wird, denn alsdann wird das Wahre Sache des Guten und wird echt, soweit das Gute echt ist. Das Gute selbst ist heilig, weil es das vom Herrn ausgehende Göttliche ist und durch den oberen Weg oder Pforte im Menschen einfließt. Das Wahre aber ist ursprünglich nicht heilig, weil es durch den unteren Weg oder Pforte einfließt und zuerst Sache des natürlichen Menschen wird. Wenn es aber von da zum Vernünftigen erhoben wird, wird es stufenweise gereinigt, und beim ersten Anblick der Neigung zum Guten wird es vom Wißtümlichen getrennt und zieht Scheinbarkeiten des Wahren an und naht so dem Guten, zum Beweis, daß es solchen Ursprungs ist, und daß es den Anblick des göttlich Guten nicht ertragen kann, ehe es in das Gemach des Bräutigams, d.h. in das Heiligtum des Guten eingegangen und die Verbindung geschehen ist; denn das Wahre schaut alsdann das Gute nicht mehr aus Scheinbarkeiten oder durch Scheinbarkeiten, sondern wird vom Guten geschaut ohne dieselben.

Man soll aber wissen, daß keine Wahrheiten beim Menschen, nicht einmal beim Engel, rein, d.h. ohne Scheinbarkeiten sind, alle und jede sind Scheinwahrheiten, werden aber doch vom Herrn als Wahrheiten angenommen, wenn Gutes darin ist. Der Herr allein hat reine, weil göttliche Wahrheiten, denn es ist der Herr wie das Gute selbst, so das Wahre selbst.

Man sehe aber, was über die Wahrheiten und deren Scheinbarkeiten gesagt wurde:

daß nämlich die Decken und die Vorhänge des Zeltes die Scheinbarkeiten des Wahren bedeutet haben: Nr. 2576;

daß die Wahrheiten beim Menschen Scheinbarkeiten, mit Täuschungen behaftet, seien: Nr. 2053;

daß die Vernunftbegriffe des Menschen Scheinwahrheiten seien: Nr. 2516;

daß die Wahrheiten in Scheinbarkeiten seien: Nr. 2196, 2203, 2209, 2242;

daß das göttlich Gute in Scheinbarkeiten, sogar in Täuschungen einfließt: Nr. 2554;

daß die Scheinbarkeiten des Wahren vom Herrn angepaßt werden, wie wenn sie Wahrheiten wären: Nr. 1832;

daß im Wort nach Scheinbarkeiten geredet sei: Nr. 1838. Was aber Scheinbarkeiten seien, kann klärlich erhellen aus jenen Stellen im Wort, wo nach Scheinbarkeiten geredet ist; jedoch gibt es Grade von Scheinbarkeiten: die natürlichen Scheinwahrheiten sind meistens Täuschungen, wenn sie aber bei denen sind, die im Guten, dann dürfen sie nicht Täuschungen genannt werden, sondern Scheinbarkeiten, auch in gewisser Beziehung Wahrheiten, denn das Gute das darin, in dem das Göttliche, macht, daß sie ein anderes Wesen haben. Die vernünftigen Scheinwahrheiten sind mehr und mehr innerlich; in denselben sind die Himmel, nämlich die Engel, die in den Himmeln, worüber man sehe Nr. 2576. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, was Scheinwahrheiten sind, möge Folgendes zur Beleuchtung dienen:

I. Der Mensch glaubt, er werde gebessert und wiedergeboren durch das Wahre des Glaubens, aber das ist Schein, gebessert und wiedergeboren wird er durch das Gute des Glaubens, d.h. durch Liebtätigkeit gegen den Nächsten und Liebe zum Herrn.

II. Der Mensch glaubt, das Wahre gebe das Innewerden, was gut, weil es lehrt, es ist aber Schein, das Gute ist es, was dem Wahren das Innewerden gibt, denn das Gute ist die Seele oder das Leben des Wahren.

III. Der Mensch glaubt, das Wahre leite zum Guten ein, wenn er nach dem Wahren, das er gelernt hat, lebt, aber es ist das Gute, das ins Wahre einfließt und es zu sich einführt.

IV.

Dem Menschen scheint es, das Wahre vervollkommne das Gute, während doch das Gute vervollkommnet das Wahre.

V.

Dem Menschen erscheint das Lebensgute als Früchte des Glaubens, aber es sind Früchte der Liebtätigkeit.

Aus diesem wenigen kann man einigermaßen merken, was Scheinwahrheiten sind, solche sind unzählig.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 2242

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2242. „Ich will doch hinabfahren und sehen“, 1 Mose 18:21, daß dies die Heimsuchung bedeutet, kann erhellen aus der Bedeutung von hinabfahren um zu sehen, das soviel ist als das Gericht, wovon Nr. 1311, folglich soviel als die Heimsuchung.

Die letzte Zeit der Kirche im allgemeinen und die letzte Zeit eines jeden im besonderen wird im Wort Heimsuchung (Visitatio) genannt, und geht dem Gericht voraus, und ist so die Heimsuchung nichts anderes als die Untersuchung der Beschaffenheit, nämlich wie die Kirche im allgemeinen oder der Mensch im besonderen beschaffen ist, und diese Untersuchung wird im Buchstabensinn dadurch ausgedrückt, daß Jehovah hinabfahre und sehe.

Die Beschaffenheit des Buchstabensinnes kann hieraus erhellen, denn Jehovah fährt nicht hinab, da vom Herrn ein Hinabfahren nicht ausgesagt werden kann, weil Er immer im Höchsten ist. Auch sieht Jehovah nicht, ob es so sei, weil Er alles und jedes von Ewigkeit her weiß; dennoch aber wird so gesagt, weil es beim Menschen scheint, als ob es so geschehe, denn der Mensch ist im Unteren, und wenn da etwas entsteht, so denkt er nicht und weiß nicht einmal, wie sich das Obere verhält, also auch nicht, wie es einfließt; denn sein Denken geht nicht weiter als aufs Nächste, daher kann er es nicht anders fassen, als daß es so etwas ist, was einem Hinabfahren und Sehen ähnlich ist; und dies um so mehr, wenn er meint, es wisse niemand, was er denkt. Abgesehen davon, daß er keine andere Vorstellung hat, als daß es von oben herab, und wenn von Gott, daß es vom Höchsten her komme, während es doch nicht vom Höchsten, sondern vom Innersten her(kommt).

Hieraus kann erhellen, wie der Buchstabensinn beschaffen ist, daß er nämlich den Scheinbarkeiten gemäß ist, und wäre er nicht den Scheinbarkeiten gemäß, so würde das Wort niemand verstehen und anerkennen, somit nicht annehmen. Die Engel aber sind nicht so in Scheinbarkeiten wie der Mensch, daher denn das Wort, während es in betreff des Buchstabens für den Menschen ist, in betreff des inneren Sinnes für die Engel, dann auch für diejenigen Menschen, denen, aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn gegeben ist, während sie in der Welt leben, wie die Engel zu sein.

Die Heimsuchung wird hie und da im Wort erwähnt und durch sie entweder die Verwüstung bezeichnet, die sowohl an der Kirche als an irgendeinem einzelnen vorgeht, oder die Befreiung, somit die Untersuchung der Beschaffenheit:

Für die Verwüstung bei Jesaja 10:3: „Was wollt ihr tun am Tag der Heimsuchung, von ferne wird sie kommen, zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe, und wo wollt ihr lassen eure Herrlichkeit“; Jesaja 13:10, 11: „Die Sterne der Himmel und deren Gestirne werden nicht leuchten mit ihrem Licht, verfinstert wird die Sonne in ihrem Ausgang werden, und der Mond wird nicht scheinen lassen sein Licht, und heimsuchen will Ich auf dem Erdkreis das Böse und an den Gottlosen ihre Missetat“; daß durch die Sterne und Gestirne, die nicht leuchten werden, und durch die Sonne, die verfinstert werden, und den Mond, der nicht scheinen lassen wird sein Licht, bezeichnet wird: es sei keine Liebe und keine Liebtätigkeit da, sehe man Nr. 2120 und weil dies eine Verwüstung ist, so heißt es „der Tag der Heimsuchung“.

Jeremia 8:12: „Sie werden fallen unter den Fallenden, und zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie straucheln“; für die Zeit da sie verwüstet sind, oder keine Liebtätigkeit und kein Glaube da ist.

Ezechiel 9:1: „Genahet haben sich die Heimsuchungen der Stadt, und (jeder) Mann (habe) das Werkzeug ihrer Zerstörung in seiner Hand“: auch hier wird von der Verwüstung gehandelt, daher dem Manne das Werkzeug der Zerstörung.

Hosea 9:7: „Gekommen sind die Tage der Heimsuchung, gekommen die Tage der Vergeltung“: ebenso; bei Micha 7:4: „Der Tag deiner Wächter, deine Heimsuchung ist gekommen, nun wird ihre Verwirrung da sein“: ebenfalls für die verwüstete Liebtätigkeit.

2. Mose 32:34: „Am Tage Meines Heimsuchens, da will Ich heimsuchen an ihnen ihre Sünde“: wo vom Volk in der Wüste, nachdem sie sich ein goldenes Kalb gemacht, (die Rede ist).

Daß durch die Heimsuchung (auch) die Befreiung bezeichnet wird, erhellt aus folgenden Stellen: 2 Mose 3:16; 4:31; Jeremia 27:22; 29:10; Lukas 1:68, 78; 19:41, 42.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.