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1 Mose 20:3

Studie

       

3 Und Gott kam zu Abimelech in einem Traume der Nacht und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen des Weibes, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Eheweib.

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Himmlische Geheimnisse # 2557

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2557. „Die Tochter meines Vaters ist sie, doch nicht die Tochter meiner Mutter“, 1 Mose 20:12, daß dies bedeutet, die Vernunft sei empfangen aus dem himmlisch Guten als Vater, nicht aber aus dem geistig Wahren als Mutter, kann erhellen aus der Empfängnis des Vernunftmäßigen, sofern sie nämlich geschieht durch den Einfluß des göttlichen himmlisch Guten in die Neigung zu den Wissenschaften, wovon Nr. 1895, 1902, 1910. Hier sind zwei Geheimnisse: das eine, daß die Vernunft des Menschen empfangen wird aus dem göttlichen himmlisch Guten als Vater, und daß in anderer Weise keine Vernunft (rationale) entsteht. Das andere ist, daß die Vernunft nicht empfangen wird aus dem geistig Wahren als Mutter.

Was das erste betrifft, daß nämlich die Vernunft des Menschen empfangen wird aus dem göttlichen himmlisch Guten als Vater und daß in anderer Weise keine Vernunft entsteht, kann erhellen aus dem, was schon früher Nr. 1895, 1902, 1910 gesagt worden ist, sodann auch aus dem, was jedem Menschen bekannt sein kann, wenn er darüber nachdenkt; denn es ist bekannt, daß der Mensch in kein Wissen, noch in irgendwelches Vernunftmäßige geboren wird, sondern nur in die Fähigkeit es aufzunehmen, sodann daß er nachher stufenweise alles lernt und sich aneignet, und zwar hauptsächlich durch die Sinneswahrnehmungen des Gehörs und des Gesichts, und in dem Maß als er es lernt und sich aneignet, auch vernünftig wird. Daß dies auf leiblichem, d.h. äußerlichem Weg, weil durch das Gehör und Gesicht, geschieht, ist klar; was aber der Mensch nicht weiß, weil er nicht darauf reflektiert, das ist, daß fortwährend etwas von innen her einfließt, was jenes, das so eingeht und eingeflößt wird, aufnimmt und in Ordnung bringt; was einfließt und aufnimmt und ordnet, ist das göttliche himmlisch Gute, das vom Herrn kommt, daher das Leben desselben, daher die Ordnung, und daher die Blutsfreundschaften und Verwandtschaften zwischen dem einzelnen.

Hieraus kann erhellen, daß die Vernunft des Menschen vom göttlichen himmlisch Guten als Vater herstammt, gemäß den Worten in diesem Vers: „Sie ist die Tochter meines Vaters“.

Was das andere betrifft, daß nämlich die Vernunft nicht empfangen sei aus dem geistig Wahren als Mutter, so kann es aus demjenigen erhellen, was Nr. 1902 gesagt worden ist; denn wenn das geistig Wahre von innen her einfließen würde wie das Gute, dann würde der Mensch in alles Vernünftige und zugleich in alles Wissenschaftliche geboren, so daß er nicht nötig hätte, irgend etwas zu erlernen. Weil aber der Mensch so beschaffen ist, daß er durch Vererbung in allem Bösen und von daher in allem Falschen ist, infolgedessen aber, wenn die wirklichen Wahrheiten einflössen, diese schänden und verfälschen würde und so der Mensch ewig verlorenginge, so ist vom Herrn vorgesehen worden, daß nichts Wahres einfließt durch das Innere des Menschen, sondern nur durch sein Äußeres.

Hieraus kann erhellen, daß die Vernunft des Menschen nicht aus dem geistig Wahren, als der Mutter, stammt, nach den Worten in diesem Vers: „Jedoch nicht die Tochter meiner Mutter“.

Dergleichen Ordnung gemäß hat es dem Herrn gefallen, daß auch Sein Vernünftiges gebildet werde, und zwar dies zu dem Ende, daß Er das Menschliche bei sich durch eigene Macht göttlich machen und das göttliche geistig Wahre dem göttlichen himmlisch Guten und das göttliche himmlisch Gute dem göttlichen geistig Wahren einpflanzen und vereinigen möchte.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.