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1 Mose 19:21

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21 Und er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stücke habe ich dich angesehen, daß ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast.

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Himmlische Geheimnisse # 2383

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2383. „Schlugen sie mit Blindheit“, 1 Mose 19:11, daß dies bedeutet, sie wurden mit Falschem erfüllt, erhellt aus der Bedeutung der Blindheit.

Die Blindheit wird im Wort von denen ausgesagt, die im Falschen, dann auch von denen, die in Unkenntnis des Wahren sind. Beide werden blind genannt, welche aber verstanden werden, kann aus dem Sachzusammenhang, besonders im inneren Sinn erhellen.

Daß Blinde genannt werden, die im Falschen sind, erhellt aus folgenden Stellen:

Jesaja 56:10: „Seine Wächter sind blind, sie alle wissen nichts, sie alle sind stumme Hunde, können nicht bellen“: die blinden Wächter (speculatores) für die, welche durch Vernünftelei im Falschen sind; Jesaja 59:9, 10;

Jesaja 59:9, 10: „Wir harren auf Licht, und siehe Finsternis; auf Helle, und im Dunkeln wandeln wir; wir tappen wie Blinde an der Wand“.

Klagelieder 4:14: „Sie irrten blind in den Gassen, befleckten sich mit Blut, das, was sie nicht können, rühren sie an mit den Kleidern“: soviel als, es seien alle Wahrheiten verunreinigt, die Gasse für die Wahrheiten, in Beziehung auf welche sie irrten: Nr. 2336;

Sacharja 12:4: „An jenem Tage will Ich jedes Roß mit Stumpfsinn schlagen, und seinen Reiter mit Raserei, jedes Roß der Völker werde Ich mit Blindheit schlagen“: das Roß steht hier und anderwärts im Wort für das Verständige, daher gesagt wird, das Roß solle mit Stumpfsinn geschlagen, und das Roß der Völker mit Blindheit geschlagen, d.h. mit Falschheiten erfüllt werden.

Johannes 9:39-41: „Zum Gericht bin Ich in die Welt gekommen, damit die Nicht-Sehenden sehen, die Sehenden aber blind werden: es hörten dies (einige) von den Pharisäern und sprachen: Sind auch wir blind? da sprach zu ihnen Jesus: Wäret ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber saget, wir sehen, so bleibt eure Sünde“: hier stehen die Blinden in beiderlei Sinn, die nämlich im Falschen und die in Unkenntnis des Wahren sind. Bei denen, die innerhalb der Kirche sind und wissen was wahr ist, ist die Blindheit Falschheit; hingegen (bei denen), die nicht wissen was wahr ist, wie bei denen, die außerhalb der Kirche sind, ist die Blindheit Unkenntnis des Wahren, und sie sind ohne Schuld;

Johannes 12:40; Jesaja 6:9-11: „Er hat verblendet ihre Augen und verstockt ihr Herz, daß sie nicht sehen mit ihren Augen, und mit dem Herzen verstehen und Ich sie heile“: soviel als, es wäre besser, sie wären im Falschen als in den Wahrheiten, weil sie im Leben des Bösen sind, und wenn sie in den Wahrheiten unterrichtet würden, sie dieselben nicht nur noch mehr verfälschen, sondern auch mit Bösem verunreinigen würden; aus demselben Grund, aus dem die Männer Sodoms mit Blindheit geschlagen, d.h. die Lehren mit Falschem erfüllt wurden. Warum dies geschehe, ist gezeigt worden Nr. 301-303, 593, 1008, 1010, 1059, 1327, 1328, 2426. Weil das Blinde das Falsche bezeichnete, darum war in der vorbildlichen jüdischen Kirche verboten, irgend etwas Blindes zu op-fern: 3 Mose 22:22; 5 Mose 15:21; Maleachi 1:8: sodann auch untersagt, daß ein Blinder aus den Priestern herzutrete, zu opfern auf dem Altar: 3 Mose 21:18, 21. Daß die Blindheit von der Unkenntnis des Wahren ausgesagt wird, wie die Heiden in einer solchen sind, erhellt bei Jesaja 29:18: „Es werden an jenem Tage die Tauben die Worte des Buches hören, und aus dem Dunkel und der Finsternis der blinden Augen sehen“: die Blinden für die, welche in Unkenntnis des Wahren, besonders die außerhalb der Kirche sind;

Jesaja 43:8: „Führe hinaus das blinde Volk, das Augen hat und die Tauben, die Ohren haben“: wo von der Kirche der Heiden die Rede ist.

Jesaja 42:16: „Ich will die Blinden auf einem Wege führen, den sie nicht kennen, will die Finsternis vor ihnen zum Lichte machen“; und Jesaja 42:6, 7: „Ich werde Dich zum Licht des Volkes geben, zu öffnen blinde Augen, aus dem Verschlusse den Gebundenen zu führen, aus dem Gefängnishause die in Finsternis Sitzenden“: wo die Rede ist vom Kommen des Herrn, daß alsdann diejenigen unterrichtet werden sollen, die in Unkenntnis des Wahren sind; denn die im Falschen sind, lassen sich nicht so unterrichten, weil sie das Wahre kennen und sich gegen dasselbe bestärkt und es in eine Finsternis verkehrt haben, die nicht zerstreut wird.

Lukas 14:21: „Der Hausvater sprach zu seinem Knecht: Gehe eilends in die Gassen und Straßen der Stadt, und führe die Armen und Krüppel, und Lahmen, und Blinden hier herein“: wo vom Reich des Herrn (die Rede ist); daß nicht Arme, Krüppel, Lahme, Blinde bezeichnet werden, ist klar, sondern solche, die im geistigen Sinn so beschaffen sind;

Lukas 7:22: „Jesus sagte, sie sollten dem Johannes verkündigen, daß die Blinden sehen, die Lahmen gehen, die Aussätzigen gereinigt werden, die Tauben hören, die Toten auferstehen, und den Armen das Evangelium gepredigt werde“: nach dem Buchstabensinn werden unter den Blinden, Lahmen, Aussätzigen, Tauben, Toten, Armen keine anderen verstanden, als die so sind, weil es wirklich so geschehen ist, daß nämlich die Blinden das Gesicht wieder erhielten, die Tauben das Gehör, die Aussätzigen Heilung, die Toten das Leben; dennoch aber werden im inneren Sinn ebendieselben verstanden, die (zu verstehen sind) bei Jesaja 35:5, 6: „Dann werden geöffnet werden die Augen der Blinden, und die Ohren der Tauben sich auftun, und es wird hüpfen wie ein Hirsch der Lahme, und sin-gen die Zunge des Stummen“: wo (die Rede ist) vom Kommen des Herrn, und von einer neuen Kirche alsdann, die genannt wird die der Heiden, von denen ausgesagt wird, daß sie wären blind, taub, lahm, stumm, so genannt in Rücksicht der Lehre und des Lebens. Denn man muß wissen, daß alle Wunder, die vom Herrn gewirkt wurden, immer solches in sich schlossen und daher bezeichneten, was unter den Blinden, Lahmen, Aussätzigen, Tauben, Toten im inneren Sinn verstanden wird, infolgedessen die Wunder des Herrn göttlich waren, wie auch diejenigen, die geschahen in Ägypten, in der Wüste und die übrigen, von denen im Wort (die Rede ist); was ein Geheimnis ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.

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Himmlische Geheimnisse # 1327

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1327. Daß „Jehovah verwirrte die Lippe der ganzen Erde“,

1. Mose 11:9, bedeutet den Zustand dieser Alten Kirche, wo der innere Gottesdienst sich zu verlieren anfing.

Dies erhellt daraus, daß gesagt wird: Lippe der ganzen Erde, nicht wie früher, 1 Mose 11:7, die Lippen derer, welche die Stadt und den Turm zu bauen begonnen. Durch das Angesicht der ganzen Erde wird bezeichnet der Zustand der Kirche, denn die Erde ist die Kirche: Nr. 662, 1066. Mit den Kirchen nach der Sündflut verhielt es sich folgendermaßen: Es waren drei Kirchen, die im Worte besonders erwähnt werden, nämlich die erste Alte Kirche, die von Noach den Namen hatte, die Andere Alte Kirche, die von Eber und die dritte Alte Kirche, die von Jakob und nachher von Jehudah und Israel (ihren Namen hatte). Was die erste Kirche betrifft, die nämlich Noach genannt wurde, so war sie gleichsam die Stammutter der folgenden, und wie gewöhnlich die Kirchen in ihren Anfängen, noch mehr unversehrt und unschuldig, wie dies auch erhellt aus 1 Mose 11:1, daß ihnen eine Lippe, das ist eine Lehre, nämlich allen die Liebtätigkeit das Wesentliche war; aber im Fortgang der Zeit begann sie, wie dies bei den Kirchen zu geschehen pflegt, ebenfalls zu fallen, und zwar hauptsächlich infolgedessen, daß mehrere von ihnen anfingen, den Gottesdienst auf sich überzuleiten, damit sie so über andere hervorragen möchten, wie dies 1 Mose 22:4 erhellt: „Denn sie sprachen: Wir wollen uns eine Stadt bauen und einen Turm, und sein Haupt (sei) im Himmel, und einen Namen wollen wir uns machen“. Solche konnten in der Kirche nichts anderes sein als wie ein Gärungsmittel oder wie eine Brandfackel, aus der eine Feuersbrunst entsteht. Als nun die Gefahr der Entweihung des Heiligen infolgedessen, wovon Nr. 571, 582, vor der Tür war, wurde der Zustand dieser Kirche durch eine Fügung der Vorsehung des Herrn verändert, dahin nämlich, daß ihr innerer Gottesdienst zugrunde ging und der äußere blieb, was hier dadurch bezeichnet wird, daß „Jehovah die Lippe der ganzen Erde verwirrte“.

Hieraus erhellt auch, daß ein solcher Gottesdienst, der Babel genannt wird, nicht aufkam in der ersten Alten Kirche, sondern in den folgenden, als die Menschen anfingen, als Götter verehrt zu werden, hauptsächlich nach dem Tod, daher so viele Götter der Heiden. Der Grund, warum zugelassen wurde, daß der innere Gottesdienst sich verlor und der äußere blieb, ist der, daß das Heilige nicht entweiht werden möchte. Die Entweihung des Heiligen hat die ewige Verdammnis zur Folge. Das Heilige kann niemand entweihen, als wer die Erkenntnisse des Glaubens hat und sie anerkennt, wer sie aber nicht hat, kann auch nicht anerkennen, noch weniger entweihen.

Das Innere ist es, was entweiht werden kann, denn im Inneren ist das Heilige, nicht aber im Äußeren. Es verhält sich damit wie mit einem Menschen, der Böses tut, aber nicht Böses denkt; ihm kann das Böse, das er tut, nicht zugerechnet werden, so wenig als dem, der es nicht mit Überlegung tut, oder dem, der keine Vernunft hat. Wer also nicht glaubt, daß es ein Leben nach dem Tode gebe, aber doch einen äußeren Gottesdienst hat, der kann das, was sich auf das ewige Leben bezieht, nicht entweihen, weil er nicht glaubt, daß es eines gibt. Anders verhält es sich mit denen, die es wissen und die es anerkennen; dies ist auch der Grund, warum dem Menschen eher zugelassen wird, in Lüsten und in Begierden zu leben und sich durch dieselben vom Inneren zu entfernen, als daß er zur Erkenntnis und Anerkennung des Inneren kommt und dasselbe entweiht. Den Juden wird deswegen heutzutage zugelassen, sich in Geiz zu versenken, damit sie so um so weiter von der Anerkennung des Inneren wegkommen, denn sie sind von der Art, daß sie, wenn sie es anerkennen würden, nicht anders könnten, als es entweihen. Nichts entfernt mehr vom Inneren als der Geiz, weil er die niedrigste irdische Begierde ist; ebenso verhält es sich bei vielen innerhalb der Kirche, und ebenso verhält es sich auch mit den Völkerschaften außerhalb der Kirche; diese, nämlich die Heiden, können am allerwenigsten entweihen.

Dies nun ist der Grund, warum hier gesagt wird, Jehovah habe die Lippe der ganzen Erde verwirrt, und dies bedeutet die Veränderung des Zustandes der Kirche, daß nämlich ihr Gottesdienst ein äußerlicher geworden sei, in dem kein innerer ist. Das gleiche ist vorgebildet und bezeichnet worden durch die Babylonische Gefangenschaft, in welche die Israeliten und nachher die Juden abgeführt wurden, und wovon es heißt:

Jeremia 27:8: „Und es wird geschehen, die Völkerschaft und das Königreich, die nicht dienen werden dem König Babels, und wer nicht geben wird seinen Hals in das Joch des Königs von Babel, mit Schwert, und Hunger, und Pest will Ich heimsuchen diese Völkerschaft, bis Ich sie aufreiben werde durch seine Hand“: dem König Babels dienen und den Hals in sein Joch geben heißt, gänzlich beraubt werden der Erkenntnis und Anerkennung des Guten und Wahren, somit des inneren Gottesdienstes. Was noch deutlicher erhellt:

Jeremia 29:16, 17: „So sprach Jehovah zu allem Volk in dieser Stadt, euren Brüdern, die nicht mit euch wegzogen in die Gefangenschaft: so sprach Jehovah Zebaoth, siehe Ich sende unter sie das Schwert, den Hunger und die Pest und will sie machen wie widerliche Feigen“: in der Stadt zurückbleiben und nicht wegziehen zum König Babels, bildete vor und bezeichnete diejenigen, die in den Erkenntnissen des Inneren oder der Glaubenswahrheiten waren und dieselben entweihten, von denen es heißt, daß gegen sie das Schwert, der Hunger, die Pest gesendet werden, welche die Strafen der Entweihung sind, und daß sie werden wie widerliche Feigen.

Daß durch Babel diejenigen bezeichnet werden, die andere aller Erkenntnis und Anerkennung des Wahren berauben, ist auch vorgebildet und bezeichnet worden durch Folgendes:

Jeremia 20:4, 5: „Ganz Jehudah will Ich in die Hand des Königs von Babel geben, und er wird sie wegführen nach Babel und sie mit dem Schwerte schlagen, und Ich will allen Reichtum dieser Stadt, und all ihren Erwerb und all ihre Kostbarkeit und alle Schätze der Könige Jehudahs dahingeben, will sie geben in die Hand ihrer Feinde, und sie werden sie plündern und sie wegnehmen“: wo durch allen Reichtum, allen Erwerb, alle Kostbarkeit, alle Schätze der Könige Jehudahs im inneren Sinn bezeichnet werden die Erkenntnisse des Glaubens.

Jeremia 25:9, 11: „Mit den Familien des Nordens werde Ich den König Babels herbringen über dieses Land und über dessen Bewohner und über all diese Völkerschaften ringsumher, und will sie in den Bann tun und sie zur Verödung und zum Gespött und zu ewigen Wüsten machen, und dieses ganze Land wird zur Wüste werden“: wo die Verwüstung vom Inneren des Glaubens oder des inneren Gottesdienstes durch Babel beschrieben wird. Wer nämlich in der Selbstverehrung steht, der hat keine Glaubenswahrheit, er verdirbt, verwüstet und führt in Gefangenschaft weg alles, was Wahrheit ist, daher auch Babel genannt wird „ein verderbender Berg“: Jeremia 51:25; ferner sehe man was über Babel Nr. 1182 gesagt worden ist.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.