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1 Mose 13:8

Studie

       

8 Da sprach Abram zu Lot: Laß doch kein Gezänk sein zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten; denn wir sind Brüder!

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Himmlische Geheimnisse # 1540

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1540. INNERER SINN

Die wahren Geschichten des Wortes begannen mit dem vorhergehenden 12. Kapitel; bis dahin, oder vielmehr bis Eber, waren es gemachte Geschichten (geschichtartige Einkleidungen). Was nun von Abram weiter vorkommt, bezeichnet im inneren Sinn den Herrn, und zwar Sein erstes Leben, wie es war, bevor Sein äußerer Mensch verbunden wurde mit dem Inneren, so daß sie übereinwirkten, d.h. bevor Sein äußerer Mensch gleichfalls himmlisch und göttlich geworden war.

Die Geschichten sind es, die den Herrn vorbilden, die Worte selbst sind Bezeichnungen dessen, was vorgebildet wird. Weil es aber Geschichten sind, so kann es nicht anders sein, als daß das Gemüt des Lesers darin festgehalten wird, hauptsächlich heutzutage, wo die meisten und beinahe alle nicht glauben, daß es einen inneren Sinn gibt, geschweige denn in den einzelnen Wörtern. Und vielleicht werden sie es auch jetzt noch nicht anerkennen, obgleich es bis hierher so deutlich gezeigt worden ist. Auch darum (nicht), weil der innere Sinn vom Buchstabensinn so sehr abzuweichen scheint, daß man ihn kaum erkennt.

Man kann jedoch eben dies, daß die Geschichten keineswegs das Wort sein können, schon daraus wissen, daß in ihnen, wenn sie vom inneren Sinn geschieden sind, nicht mehr Göttliches ist als in irgendeiner anderen Geschichte; wogegen der innere Sinn macht, daß es göttlich ist. Daß der innere Sinn das Wort selbst ist, erhellt aus vielem, das geoffenbart ist, z.B. „Aus Ägypten rief Ich Meinen Sohn“: Matthaeus 2:15, außer vielen anderen Stellen. Der Herr selbst hat nach der Auferstehung die Jünger gelehrt, was bei Mose und den Propheten in Beziehung auf Ihn geschrieben war: Lukas 24:27, daß somit nichts im Wort geschrieben steht, was nicht sein Absehen auf Ihn, Sein Reich und die Kirche hat; diese sind die geistigen und himmlischen Dinge des Wortes. Dagegen was der Buchstabensinn hat, sind meistenteils weltliche, körperliche und irdische Dinge, die keineswegs das Wort des Herrn ausmachen können.

Heutzutage sind (die Menschen) so, daß sie nichts als solche Dinge in sich aufnehmen; was geistige und himmlische Dinge sind, wissen sie kaum. Anders der Mensch der Urkirche und der Alten Kirche: wenn dieser heutzutage lebte und das Wort läse, so würde er gar nicht achten auf den Buchstabensinn, den er für nichts ansehen würde, sondern auf den inneren Sinn. Sie wundern sich sehr, daß jemand das Wort anders in sich aufnimmt. Daher sind auch alle Bücher der Alten so geschrieben, daß sie im tieferen Sinn etwas anderes in sich schließen als im Buchstaben.

  
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Übersetzung von J.F.I. Tafel, 1867-1869. Schlussredaktion Friedemann Horn, 1998.